Um das Thema nochmal hochzuholen, da es mich aktuell wieder sehr beschäftigt.
Habe die vergangenen 6 Monate in Thailand verbracht und mein "Homeoffice" aus meinem Condo aus verrichtet. Mit Erfolg!
Mein Chef wusste darüber natürlich Bescheid und hat keinen Zweifel daran, dass ich meine Arbeit auch tadellos ausführen werde.
Allerdings gibt es über meinem Chef noch Instanzen die ihr OK geben müssen!
Nun ist es ja so, dass man rein theoretisch gesehen eine Arbeitsgenehmigung brauch, die aber - theoretisch gesehen - keiner kontrolliert. Wen interessierts ob klein Schwalli im Condo mit seinem Laptop sitzt und seinem deutschen Job nachgeht. Die ganze Kohle fließt ja nach Thailand... rein rechtlich gesehen ist dies natürlich nicht erlaubt, da ich ab 183 Tage Aufenthalt im Ausland auch im Ausland steuerpflichtig bin.
Auch das würde - theoretisch - absolut niemanden interessieren. Ich bin weiterhin in Deutschland gemeldet, zahle alle meine deutschen Sozialversicherungen sowie Steuern, bin aber halt physikalisch nicht in Deutschland.
VISA Technisch würde ich mir das Non-O Volunteer Visa mit Multi Entry (~55-70k Baht) zulegen, welches sich vor Kurzem auch mein Kumpel zugelegt hat, welches ich jährlich problemlos verlängern kann.
Auslandskrankenversicherung würde ich auch selbst tragen.
Es ist also durchaus möglich nur eben rechtlich nicht so komplett legal was die deutsche und thailändische Gesetzgebung angeht.
Kann natürlich durch 100% mobiles Arbeiten einfach nach Thailand verschwinden und kein Schwein würde es merken. Könnte aber nachhaltig Probleme verursachen wenn es denn dann doch irgendwie raus kommt und ich bei meinem deutschen Arbeitgeber in bei HR (Human Ressources) angeschwärzt werde.
Deshalb überlege ich aktuell verschiedene Szenarien durch, welche für mich am besten geeignet sind.
Wir haben zwar keine Vakanz in Thailand aber wir haben einen thailändischen Kunden, der sogar in Chonburi, ca. 20km von Pattaya entfernt, seinen Standort hat.
Wenn mich der Arbeitgeber nun zu diesem Kunden als Expat entsenden würde (natürlich nur auf dem Papier), dann würde ich ja sogar ein Visum mit Arbeitserlaubnis erhalten. Würde weiterhin in die deutsche Rentenkasse einzahlen und zahle Steuern in Thailand. Bin mir nur nicht sicher ob es ein Doppelsteuerabkommen zwischen den beiden Ländern gibt.
Habt ihr hierzu für mich noch Tipps oder Ratschläge/Argumente welche ich befolgen könnte um meinen Arbeitgeber (nicht mein Chef, sondern die Instanzen über ihm) mitgeben könnte davon zu überzeugen, dass ich meine Zukunft in Thailand gestalten möchte und meinen Job (welchen ich durchaus sehr liebe und nicht verlieren möchte) aus Thailand aus zu verrichten?
Ich arbeite für ein niederländisches Unternehmen (Hauptsitz), mit deutschem Arbeitsvertrag (mein Arbeitsstandort) im Software Support. 3/4 Schichten (Früh, Nacht, Spät) werden sowieso im Homeoffice verrichtet.
Vielen lieben Dank für eure Hilfe/Ratschläge
Nachtrag:
Was ich noch vergessen habe zu erwähnen ist, dass ich selbstverständlich 2-3x im Jahr (voraussichtlich zur Weihnachtszeit/Jahreswechsel sowie im Sommer) nach Deutschland fliegen würde für 1-2 Wochen. Gemeldet wäre ich weiterhin in Deutschland. Würde als Wohnort dann den Ort meiner Eltern angeben. Von den Arbeitskollegen meiner Abteilung sowie meinem Chef gibt es bereits grünes Licht. Da gibt es keine Hürden. VISA, Versicherungen etc. würde ich auch übernehmen.
Es geht lediglich darum, dass der Arbeitgeber in Kenntnis gesetzt werden muss. Einfach einen "100% mobiles Arbeiten" Arbeitsvertrag aushandeln und sich einfach nach Thailand verziehen geht nicht so einfach. Sollte es dann rauskommen - und das wird es früher oder später - dann hat nicht nur mein Chef ein Problem sondern auch ich, da sich womöglich der Arbeitgeber komplett strafbar macht. Daher muss es eine Möglichkeit geben, dass der Arbeitgeber abgesichert ist und keine rechtlichen Folgen nach sich ziehen würde.
Hierzu brauche ich eben Möglichkeiten welche ich nutzen könnte um meinen Job in Thailand ausführen zu können.