Andere Hauptsache weg – Onroad – Offroad

[Alson]

Hauptsache weg – Onroad – Offroad



Was soll das geben, wenn es fertig ist?
Tja, gute Frage – das habe ich mich auch gefragt, als ich dies anfing zu tippen.

Vorweg:
Ich schreibe meist einfach drauflos. Beim Durchlesen versuche ich, die Satzfehler, die entstanden sind, auszumerzen, sofern mir das gelingt.
Den Satzbau könnte man manchmal verbessern; ich lasse das dann aber meist so stehen, lang herumgedoktert wird da nicht.
Das ist nicht wegen fehlendem Intellekt, sondern aus Faulheit.

Hier sollen primär meine Reisen rein, die in der Thai-freien Zeit entstehen.
Der Gedanke, alles aufzuschreiben, kam auf irgendeiner Landstraße, direkt hinter einem Maisfeld.

Ob das jemanden interessiert?
Keine Ahnung – aber wer Lust hat, darf gerne mitlesen.

Wer hier auf Erotisches hofft, darf weiterlesen – es kommt durchaus mal vor.
Aber nur als Nebenschauplatz, beiläufig, im Vorbeigehen, aber auch nicht immer.
Die Reise steht stets ganz klar im Mittelpunkt.

So schlimm wie bei Diogenes wird es aber nicht, der auf dem Marktplatz in Athen öffentlich bei sich Hand anlegte und dann feststellte:
„Ach, wie wäre das schön, wenn man sich auch durch Bauchreiben den Hunger stillen könnte.“

Fast immer mit dabei: mein bester Kumpel Lupo – nicht der VW Lupo, sondern meiner – klein, nicht rund sondern schlank,
aber auch loyal und zuverlässig.
Ein Mensch, Reisebegleiter, Lochschwager, auch mal grantig bei Müdigkeit oder wenn es nichts zu essen gibt.
Wir ergänzen uns recht gut.

Wir planen nur das Zwischenziel – der Weg dorthin ergibt sich halt.

Der Schwerpunkt liegt auf Geschichte, Landschaft, kleinen Momenten unterwegs.


Den Anfang macht in Kürze eine Reise nach Tschechien mit dem Auto.
Wir fahren über Land- und Nebenstraßen, begleitet von geschichtlichen Hintergründen.

 

[Alson]

Start einer Reise nach Tschechien mit PKW – grob eine Woche war geplant. Viel Geschichtliches. Lupo mit dabei.

Hauptsache weg ging’s morgens, irgendwo aus einem Kaff am mittleren Oberrhein.
Kein besonderer Ort, aber so einer, den man schnell verlässt, wenn man was erleben will.

Der Schwarzwald liegt am Horizont.
Wie eine alte Beziehung – man kennt sich, weiß, wo die Ecken und Kanten sind, und rutscht trotzdem wieder drüber.
Weil: große Berge, feuchte Täler und jede Menge Wald.



Kurze Raucherpause an der Grenze von Baden und Württemberg.
Mit einem verlassenen Gasthaus.
Lupo knurrt: „Falsche Grenze, ich will in den Böhmerwald! Und Kaffee brauch ich auch.“
Also fahren wir schnell weiter.







Vorbei geht es, immer auf Landstraßen und Ortsdurchfahrten, durch Orte wie Pflaumloch.

Schließlich erreichen wir das Zwischenziel, die Wallfahrtskirche „Maria Brünnlein“ in Wemding.







Eine halbe Stunde waren wir andächtig, und dann ging es weiter über Regensburg nach Kubitzen (Česká Kubice) in Tschechien.
Dazwischen gab’s noch einen Kaffee für Lupo und ein mitgebrachtes Vesper.

In Kubitzen gab’s dann noch richtig was zum Essen, Hier

Danach eine Thaimassage, die in einem Nightclub untergebracht war.



Dazu später mehr....

 

[Bloewquu]

Schöner Bericht, bin dabei. Quasi meine Heimat, die direkte Nachbarstadt zu Deinem ersten Ziel in Tschechien, auf der anderen Seite der Grenze.

 

[NOMAAM]

Das fängt doch schon einmal interessant an, da lese ich gerne weiter mit .

 

[Loco]

Bin auch dabei.

 

[Efendi]

Das ist mal etwas anderes. Lese gerne mit. Schon mal vielen Dank.

 

[Alson]

Thaimassage und Nightclub

Da wir von der langen Fahrt geschafft waren, wollte ich etwas Abwechslung.
Eine Thaimassage wäre doch jetzt gerade das Richtige.

Ob das eine seriöse Massage ist?
– keine Ahnung. Aber da die in einem Nightclub residiert, wird es schon was Besonderes sein.
Vielleicht gar keine süße Thais, sondern kleine, zierliche Tschechinnen?

Lupo wollte das nicht testen, ich solle mal machen und ihm berichten.
Er vergnügt sich so lange auf einem Asiatenmarkt an der Grenze.

Um es schnell abzukürzen: Das war nix!

Ölmassage von einer ziemlich groben Asiatin, um die 50 Jahre alt, in Elefantenhosen.
Nicht hübsch, und für mich zu massig.
Sie ist bei der Ölmassage auf mir rumgeturnt, und hatte dafür sogar einen Handlauf an der Decke montiert, um sich daran festzuhalten – wie früher in der Turnhalle.
Das habe ich bisher noch nirgends erlebt.
Happy End wollte sie zwar machen, ich aber nicht.
Es wurde dann ziemlich ruppig, im Ton und in ihren Bewegungen. Gott sei Dank war dann die Zeit vorüber.

Danach noch mit Lupo in den Nightclub rein.
Die meisten Damen waren wohl aus Afrika, oder vielleicht aus Südamerika, und diese waren leider durchweg nicht unsere Formatklasse.
Weder bei den Titten noch am Bauch oder am Hintern.
Eine ganz Dunkle wollte sich zu mir setzen, ich habe sie aber gleich abgewiesen.

Wir haben dann alleine unser Bier ausgedrunken, und waren froh, in die Unterkunft zu gehen.
Ein andermal vielleicht, denn beim Verlassen des Clubs kam eine ziemlich hübsche Europäerin mit asiatischem Einschlag, die Treppe runter.

 

[Bloewquu]

Vor 30 Jahren war die Gegend von Vollmau über Babylon bis nach Domazlice hoch noch ein Traum für unser Hobby. Seit mehr als 10 Jahren ist aber die Luft komplett raus. Seriöse Thai Massage kann man dort in eingen Läden schon bekommen, aber auch dort große Qualitätsunterschiede. Qualität des Happy Ends ist mit Sicherheit umgekehrt proportional zu dem gezahltem Preis. Diese Gegend hinter der Grenze ist leider komplett tote Hose inzwischen.

 

[tangente74]

Klingt sehr interessant. Bin dabei!

 

[Alson]

Vor 30 Jahren war die Gegend von Vollmau über Babylon bis nach Domazlice hoch noch ein Traum für unser Hobby. Seit mehr als 10 Jahren ist aber die Luft komplett raus. Seriöse Thai Massage kann man dort in eingen Läden schon bekommen, aber auch dort große Qualitätsunterschiede. Qualität des Happy Ends ist mit Sicherheit umgekehrt proportional zu dem gezahltem Preis. Diese Gegend hinter der Grenze ist leider komplett tote Hose inzwischen.

Stimmt bestimmt so.
Ich kannte die Gegend zur damaligen Zeit noch nicht, und war um die Jahrtausendwende eher im Raum Eger-Asch unterwegs.
Da ist es ziemlich ähnlich.
Alleine das Titanus in Hazlov war eine Reise wert, weil sich direkt nach Ankunft eine ganze Armada von 30–40 willigen Damen mit Nummern, in 3er-Reihen, vor einem aufgestellt hatte.
Oder die Damen in Eger an der Mauer vor dem alten Kaufland.

 

[Alson]

Maniküre und Baldov-Hügel

Weiter ging es am nächsten Morgen wieder zurück an die Grenze in ein großes Shoppingcenter.
Hier erfolgte das für uns obligatorische Herrichten, wenn wir irgendwo im Ausland angekommen sind.

Erstmal ist der Friseur für mich angesagt, Lupo braucht keinen mehr – der Glückliche.
Dann Maniküre und Pediküre in unterschiedlichen Läden.

Jetzt kann es richtig losgehen, und im Falle von Damenkontakt greift und fummelt es sich mit frisch geschnittenen und gefeilten Nägeln einfach besser.

Unentsaftet ging es dann Richtung Taus.
Kultur, Geschichte – ab jetzt müssen unsere gierigen Blicke bei Girls in Hotpants reichen.




Es ging dann direkt nach Taus (Domazlice) auf den Baldov-Hügel.

Die Stadt Taus spielte eine große Rolle bei den Hussiten.

Die Bewegung der Hussiten entstand aufgrund der Hinrichtung von Jan Hus, einem Reformator, der dem päpstlichen Kirchenbann trotzte, und in Konstanz als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.
Die Hussiten hatten eine große Unterstützung in Böhmen vom Adel, und lehnten sich gegen die katholische Kirche, den Papst und den König auf.
Die Hussitenbewegung sollte immer wieder militärisch vernichtet werden, und es gab eine Verteidigungsarmee, geleitet vom großen Feldherrn Jan Žižka

Jan Žižka hatte eine ganz eigene Taktik und Verteidigungsstrategie.
Mit Wagenburgen, die aus aneinandergeketteten Wagen mit Artillerie bestückt waren, galt Žižka selbst bei einem übermächtigen Heer von Angreifern als unbesiegbar.



1431 zog ein gewaltiges Kreuzfahrerheer vom ganzen deutschen Reich, Ungarn und Italien, mit über 100 000 Soldaten gegen die Hussiten.
Žižka war da bereits an Krankheit gestorben, aber seine Gefolgsleute führten seine Taktik weiter. Die Schlacht leitete Prokop der Große.

Nahe dem Baldov-Hügel formierten die Hussiten ihre Wagenburgen, und stimmten ihr Schlachtlied „Ktož jsu boží bojovníci“ (Ihr Streiter Gottes) an.
Das Kreuzfahrerheer geriet in Panik, nicht nur wegen des Liedes, sondern weil es auf eine hervorragend organisierte Armee gestoßen war, und zerstreute sich ohne größere Kämpfe.

Das stärkte das Selbstbewusstsein der Hussiten, und zeigt, dass Glaubenseifer und Kriegstaktik mehr bewirken als eine Übermacht der Angreifer.

Heute erinnert der Kelch als Symbol der Hussiten auf dem Baldov-Hügel an diesen Sieg.

 

[Bloewquu]

In Anlehung zu dieser Schalcht wird diese jedes Jahr im August, auf der anderen Seite der Grenze in Furth im Wald, nachgeahmt im Zuge des Cave Gladium Mittelalter Festivals. Musste da vor Jahren mal fotografieren aber die legen sich da jedes Jahr echt ins Zeug um das glaubhaft nachzuspielen:

Hussitenkrieg – Cave Gladium

 

[Alson]

In Anlehung zu dieser Schalcht wird diese jedes Jahr im August, auf der anderen Seite der Grenze in Furth im Wald, nachgeahmt im Zuge des Cave Gladium Mittelalter Festivals. Musste da vor Jahren mal fotografieren aber die legen sich da jedes Jahr echt ins Zeug um das glaubhaft nachzuspielen:

Hussitenkrieg – Cave Gladium

Sehr schön, merke ich mir.

Wir haben das Fest und die Darbietung auf dem Baldov-Hügel um 2 Tage verpasst.

 

[Alson]

Taus Innenstadt

Wir wollten nach dem Hügel noch die Innenstadt von Taus mit dem Turm besichtigen.
Das war gar nicht so einfach, einen Parkplatz zu finden.

Als wir Richtung Innenstadt zu Fuß unterwegs waren, war klar, warum.
Es fand an diesem Tag wohl ein Oldtimertreffen mit Rally statt.

Das war eine interessante Abwechslung, und ich habe mich gleich in ein paar Exponate verliebt.
Besonders haben mir das Zündapp-Motorrad, und der Schwimmwagen gefallen.

Ich habe rund 100 Fotos geschossen.
Die Besichtigung fiel deshalb aus, und wir haben uns Oldtimer angeschaut.
Es waren ein paar interessante Fahrzeuge dabei.

Danach noch an einem Asia-Imbiss was gegessen.

 

[Alson]

Zwei schöne BMW R26

 

[Alson]

Straßenvignette

Vielleicht sollte ich noch erwähnen:
Falls jemand nach Tschechien will, sollte er sich unbedingt im Vorfeld um eine Straßenvignette kümmern.
Viele Überlandstraßen brauchen mittlerweile auch die Vignette, und nicht mehr wie früher, nur die Autobahnen.

Vor Ort kaufen geht nicht mehr, und muss online erfolgen.
Im Internet tummeln sich viele Agenturen, die das erledigen, aber mit saftigem Aufschlag.

Die einzig richtige Internetadresse ist diese, und nicht wie ich fälschlicherweise am Anfang auf einer ganz anderen Seite meine Daten eingegeben hatte.
Es geht fix, ist nicht teuer, man muss sich nur die richtige Vignette nehmen.
Wenn man im Verlauf die Nummer vom Kfz-Schein angeben muss, ist man falsch und beim Wirtschaftsministerium gelandet.

 

[Bloewquu]

Danke für den Hinweis auf die Vignette. Gibt einige, die das nicht auf dem Schirm haben, dass seit ein paar Jahren diese nicht mehr kurz vor Autobahnauffahrt gekauft werden können.
Und ja, inzwischen gibt es einige Straßen außer Autobahnen, die auch diese Vignette benötigen, jedoch sind diese optisch nur schwer von Autobahnen zu unterscheiden, auch diese haben getrennte Fahrspruen mit einem MIttelstreifen und mehrere Spuren pro Fahrtrichtung.
Elektrofahrzeuge brauchen auch in CZ keine Vignette, müssen das vorher aber beantragen.