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Thailand Gleich mal zwei Tage bei den Braunen…

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ariages

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5 März 2012
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Lovely Hill
...so fing der Urlaub an.

Nach einem Normalflug mit KLM und günstigem Geldwechsel am Flughafen wurden wir, Goy (meine SuperXLT seit 5 Jahren) und ich in einem als Taxilimousine getarnten Fahrzeug direkt nach Nakhon Pathom in eine große Polizeianlage gebracht. Dort sollten die ersten zwei Urlaubstage stattfinden. Als vorgegebenes Pflichtprogramm musste noch am selben Nachmittag das dortige Königsschlößchen besichtigt werden. Da die polizeilichen Aufnahmeformalitäten im Vorfeld etwas Zeit beanspruchten, reichte es gerade noch für die letzte Führung.



Das Gelände ist von der Polizei bewacht. Die Kleidung der Dame in der Bildmitte war der Würde des Ortes nicht angemessen und so musste sie ihre unzüchtig zur Schau gestellten Körperteile mit diesem grünen Tuch verhüllen. War ich froh, dass ich einen Hut aufhatte und somit nicht allzuviel nackte Haut zeigte :). Das ganze ist kein Witz, denn schulterfrei, bauchfrei und oberhalb des Knies endend geht gar nicht.

Im Inneren der Anlage fand ich sofort ein lohnenswertes Fotomotiv. Wahrscheinlich hatte ich Hunger. Jedenfalls dauerte es eine Weile, bis der Vogel den Schnabel für mich aufmachte.


Es währte nur kurze Zeit, bis ein Polizist mich darauf hinwies, dass es besser wäre, jetzt mit dem Knipsen aufzuhören. Das war gut gemeint, denn sonst hätte ich die letzte Führung durch das Schloss verpasst.







Innen war natürlich Fotografieren und Filmen verboten. Zu sehen gibt es verschiedene Zimmer, Gemälde, Uniformen und auch das Schlafzimmer, das eine Besonderheit aufweist. Wenn der König des Morgens sein Haupt erhebt, blickt er durchs Fenster auf genau dieses Gebilde


Und in dessen Verlängerung ist genau ein wichtiges Wat von Nakhon Pathom zu sehen.

Der Raum hat für thailändische Besucher eine hohe Bedeutung, denn alle knieten vor dem Königsbett kurz nieder und erwiesen die Ehre mit einem Wai.

Der Park natürlich wunderschön angelegt und gepflegt.





Ein weiteres Gebäude, das mich spontan an Neuschwanstein erinnerte:





Gesamtanlage:




 

ariages

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5 März 2012
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Lovely Hill
Nach dieser Besichtigung ging es zurück in die polizeiliche Unterkunft.

Um das Rätsel zu lösen: Es gibt in Nakhon Pathom die "Royal Police Cadet Academy".







(ein paar Bilder sind aus 2014, hat sich aber nix verändert seither)

Zum einen ein grosses Schulgelände und zum weiteren eine kasernenartige Anlage zur Unterbringung der künftigen Polizeioffiziere. Auf diesem Gelände befinden sich auch zwei Hotelblocks. Kein Hotel im klassischen Sinne, im wesentlichen sehr spartanisch, nur der Eingangsbereich pompös. Hier werden Gäste untergebracht, die zu besonderen Anlässen erscheinen, wie Gelöbnisse, Abschlussfeiern, Sportfeste, Besuch von der königlichen Familie. Solange nix los ist, werden wohl einige Zimmer privat vermietet, man muss aber persönlich bekannt sein oder sonstige Referenzen haben. Dem Normaltourist steht die Anlage nicht zur Verfügung. Goy hatte dort mal gearbeitet und somit die Möglichkeit, uns bei den Braunen einzuquartieren. Diesmal leider nur für zwei Tage, denn eine Feierlichkeit stand bevor. Beim ersten Aufenthalt vor 2 Jahren irritierte es mich etwas, dass die Zimmertüren keineswegs als einbruchshemmend zu bezeichnen waren und auch im Zimmer kein Safe zur Verfügung stand, ebensowenig an der Rezeption. Aber es ist auch nicht notwendig, denn bei soviel anwesender Polizei traut sich keiner was. Ohne Zugangsberechtigungsausweis kommt man in die Anlage auch nicht rein.

Kosten für 2 Übernachtungen ohne Frühstück waren 1.600 THB













Auch die Kopfkissen mit Polizeiwappen:





Nach den zwei Tagen zogen wir um ins Memory-Hotel. Die arbeiten mit der Polizei zusammen. Wenn die Kaserne voll ist, werden Gäste in diesem Hotel einquartiert. Man merkt es an den Matratzen, die sind genauso bretthart. Und an den Sicherheitsvorrichtungen. Wohnt man dort ebenerdig wie wir, könnte man sich ein Vorhängeschloss mitbringen, schliesst aber damit den Roomservice aus :).



Morgen gehts weiter...
 
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ariages

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Lovely Hill
Für den zweiten Tag war ein Besuch des Unfold-Umbrella- oder auch Maeklong-Railway-Market in Samut Songkhram vorgesehen. Schon mehrere Male im TV und auf youtube bewundert, aber einmal selber dabei ist doch was anderes. Nachdem dann noch @Mamuang darüber berichtet hatte, bekam ich die Veranstaltung nicht mehr aus dem Kopf. Ich musste es einfach mal erleben. Und ich muss sagen, es war sehr beeindruckend.



Gerne erinnerte ich mich an einige gute Tipps aus dem Bericht von @Mamuang . So nutzten wir die Gelegenheit, bei einem Eisbecher mit der freundlichen Coffeeshop-besitzerin ins Gespräch zu kommen. Zeit war genug, denn der Zug war vor nicht allzulanger Zeit abgefahren und bis zum nächsten Spektakel sollte es zweieinhalb Stunden dauern. Der Eisbecher war das köstlichste, was ich seit langer Zeit gegessen hatte. Frühstück lag immerhin schon 2 Stunden zurück. Die Masse wird jeweils frisch zubereitet aus Kondensmilch, Milchpulver und Eiswürfeln. Sie hat mir auch bereitwillig das Rezept verraten. Da ich selber Thai weder verstehe noch spreche, war ihr Betriebsgeheimnis nicht in allzu grosser Gefahr.





Der Coffeeshop befindet sich übrigens ganz am Anfang des Marktes, sozusagen am weitesten weg vom Bahnhof. Von da aus starteten wir unsere Erkundungstour über den ganzen Markt. Stinkenden Fisch und mit dem Tode ringende Krebse und anderes Meeresgetier gab es zuhauf. Aber auch einige brauchbare Sachen, wie zum Beispiel getrocknete Bengalquitte in Scheiben, die einen wohlschmeckenden Tee ergibt. Oder kandierte Gurke. Beides an diesem Stand:















Nach der Besichtigung des niedlichen Bahnhofes
und gefühlten 200 geknipsten Bildern war es dann Zeit, wieder zum Coffeeshop zurückzukehren, um die Pole-Position zu sichern. Es war alles noch ziemlich ruhig. Diese orangene Plane des ersten Standes auf der rechten Seite hat eine besondere Bedeutung, wie ich später feststellen konnte.



Nun begannen die Touris einzuströmen. Hartnäckig verteidigte ich meinen Spitzenplatz, ein schmaler Durchgang zwischen zwei Häusern. Dank meines Phänotyps war es auch für jeden von weitem ersichtlich, dass da wirklich nur Platz für mich ist.






 

ariages

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Lovely Hill
Nun sah man, dass weiter hinten schon fleissig abgebaut wurde. Die Touris drängten sich tribünenartig in die Marktstände hinein. Die orangene Plane, die eigentlich am einfachsten zu entfernen war, hing immer noch und versperrte mir die Sicht. Die Marktstandeigner waren vollauf damit beschäftigt, darauf zu achten, dass keiner auch nur einen Zeh einen Millimeter zu weit in die Fahrstrecke ragen läßt. Klapptische wurden nun in Windeseile vollends – ja, natürlich, was sonst – zusammengeklappt und weggestellt. Die Stimmung brodelte richtiggehend, es lag in der Luft: der Zug kommt. Noch einmal gab es Handsignale die Strecke entlang und dann, erst dann, als alles sauber war, wurde diese orangene Plane in 3 Sekunden eingeklappt.



Es muss wohl ein optisches Signal für den Zugführer sein, der damit weiss, dass er einfahren kann. Geschwindigkeit geschätzt 10 – 15 km/h.







Als der Zug durch war, dauerte es keine Minute bis von den Gleisen praktisch nix mehr zu sehen war. Alles voll mit Touris.











Der Tag war damit aber noch nicht zu Ende. Ein weiteres Highlight sollte folgen.

Goy hatte für diese Zeit von einer Bekannten ein Auto ausgeliehen, damit wir alle von mir gewünschten Destinationen besuchen konnten. Ok, ich habe sie in DACH auch schon ganz schön viel herumchauffiert, aber sie hat erst seit kurzem den Führerschein und mit Auto eigentlich keine Fahrpraxis. Deshalb kann ich für dieses umfangreiche Ausflugsprogramm gar nicht genug dankbar sein. Hat sie wirklich prima organisiert und gemeistert.
 

ariages

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Jetzt aber auf zum….



Kaum angekommen und ausgestiegen, wurden wir schon von einem der zahlreichen Bootsführer angesprochen. Langer Rede kurzer Sinn: der Preis für eine ausgedehnte Bootsfahrt mit drei Leuten war mit 400 THB mehr als ok und wir begaben uns zur Anlegeplattform.



Langsam tuckernd ging es Richtung Floating Market und wir tauchten auf dem Wasserweg ein in dieses lebhafte Treiben.





Rechts und links Läden und Restaurants, ziemlich hoch gelegen, überall Anlegemöglichkeiten für die Boote. Viele der Boote mit Touris besetzt, aber auch viele schwimmende Läden und Restaurants.







Richtige Leckerbissen gabs zu sehen:



Und immer alles irgenwie in Bewegung. Es kam mir vor wie ein lebendiges Wimmelbild. So tuckerten wir also durch den Marktkanal, dann wurden Anlegestellen und Läden und Restaurants weniger und dann hörte auch der befestigte Fußweg am Ufer auf. Dafür sahen wir jetzt Häuser Hütten am oder im Wasser mit unterschiedlichem Restaurationsbedarf.







Sogar ein thailändischer Seehund war zu sehen




Nachdem der Stadtbezirk endgültig hinter uns lag, war nur noch Stille und Natur um uns herum. Der Motorenlärm des Bootes trübte das Idyll etwas.











 

ariages

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Der offensichtlich früchtetragende Baum weckte mein Interesse. Es handelt sich dabei um die Santolfrucht.

Zu Eiskrem verarbeitet sehr lecker, aber im Originalzustand für mich eher kein lukullischer Hochgenuss. Immerhin wieder was gelernt. So erreichten wir wieder den Hauptstrom des Mae Klong. Folgte man der Stromrichtung hin zu den großen Schiffen, wäre der Golf von Thailand nicht mehr weit.


Nach einer weiteren Flussbiegung kam ich doch ins Staunen. Es sah so aus, als ob der leibhaftige King Kong über die Häuser latscht. Es handelt sich aber um den Mönch Luang Phor Khong, dessen weit überlebensgroße Nachbildung im Wat Bang Ka Pom auf einem Altar sitzt.







Das Grace-Resort befindet sich auch unmittelbar am Wasser





Und kurz danach waren wir wieder am Ausgangspunkt, um nun den Markt vom Festland aus zu erkunden und endlich mal was zu futtern.








Die Kleine wird wohl leicht seekrank und hat sich deshalb ihr Boot ins Restaurant gestellt und verkauft nach wie vor Suppe (sehr lecker) aus ihrem Boot heraus






Ein Crocodile scheint sich hier auch wohlzufühlen. Keine Ahnung, warum die Thais die Warane immer Crocodile bezeichnen.


Hier verkriecht sich der "Kleine" unter den Hütten. Der Schwanz ist hinter der Leiter noch zu sehen


Und noch ein kleiner Abschlusssnack auf dem Weg zurück zum Auto und ein Tag mit hohem Erlebniswert ging zu Ende.






Morgen geht es zum River Market…
 
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Dienstags begann der Tag mit einem vorzüglichen Amazon Kaffee
und einem überaus süßen Frühstück. Die bei Ihr gekauften Spiesschen waren natürlich nicht süß.


Wann immer ich mich in Nahkon Pathom aufhalte, muss ich den dortigen River Market besuchen. Ist einfach mit guten Erinnerungen verbunden. Freundliche Leute, süße Früchtchen und andere Leckereien.

Was neuerdings diese fragwürdige Figur am Eingang soll, erschloss sich mir nicht ganz.


Als erstes war Fische füttern angesagt. Nein, keine Magenprobleme, die verkaufen da Weissbrot extra zum Fische füttern. Da die um den Tempel herumschwimmen, sind sie fast heilig und somit nicht zum Fang freigegeben. Ich kenne aber mindestens einen Thai, der sich nächtens gerne dieser weissbrotgemästeten Kreaturen annimmt.


Hochdekorative kleine Kuchen, die ich aber nicht mehr haben muss




Frisch gepresster O-saft


Beste Schweineschwarten, die ich je hatte


Coconuticecream frozen egg. Da kommt doch tatsächlich rohes Eigelb in die Eiskrem rein. Schmeckt aber gut. Will ich wieder haben.




Ausblick von der Terasse des Eiskremshops. Teilweise romantisch.


Santolfrucht


Knabbertomaten


Jakobsfrucht


Pomelo verzehrfertig


Fried Pork (die Hackfleischverordnung vergessen wir mal). Die kleinen weissen Geister im Bild gehören zu einem einfachen aber effektiven Fliegenverscheucher.


Nun aber auf zu einer besonderen Begegnungsstätte…
 

ariages

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Schon die Empfangsdame war trotz aller Anstrengungen meinerseits nicht gesprächsbereit.




Ein zufällig anwesender Mönch sah sich nicht in Lage, mir Segen zu spenden.


Und auch dieser Herr war absolut nonkommunikativ.




In der Kinderecke waren lauter artige Kinder. Kein Krach, kein Geschrei.


Erwachsene vergnügten sich mit neckischen Spielchen


Oder auch hochkonzentriert beim Brettspiel


Und wenn jetzt noch Donald Trump um die Ecke kommt, muss ich hier raus!


Dies alles im Wax Museum von Nakhon Pathom



Auch Mutter und Schwester (so hab ichs zumindest verstanden) des verstorbenen Königs


Morgen gibts dann ein Bootsrennen der besonderen Art...
 
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