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Südamerika Geschichten aus Rio

Tauber

HORRIDO
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16 November 2017
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Prolog:

Es waren die frühen 80 er Jahre als mich mein Weg zum dritten mal nach Südamerika führte.
Diesmal heist mein Ziel "BRASILIEN"
Meine anderen Reisen in das Land waren eher von sportlicher Natur.
Nachdem ich den Inka-Trail erwanderte hatte standen auch
Patagonien und Feuerland auf meinem Programm.


Von Frankfurt startete unsere B 707 der Varig Fluggesellschaft.
Schon gleich nach dem Start begann der legendäre Service.
Es gab Cocktails und andere Getränke in reicher Auswahl.


Gefolgt von einer großen Portion geräucherten Lachs mit Sahnemeerrettich.
Zum Hauptgang gibt es Roulade mit verschiedenen Beilagen. Es folgen Käse und Kirschkuchen.
Zum ersten mal komme ich in den Genuß von brasilianischem Kaffee „Cafezinho“ genannt.
Der Cafe schmeckte mir so gut, daß ich süchtig danach werde.
Der Rotwein wurde in ¼ Liter Flaschen serviert. Man bekommt so viel wie man will.
Manche der Fluggäste tragen einige Flaschen mit ins Land, oder nach Hause, je wie man es sieht.


Die Servietten sind aus Stoff und es gab sogar kleine Tischdecken.
Und das in der einfachen Touristenklasse.
Von diesem Service hat kann man heute nur noch träumen.

Was gibt es da erst in der Business oder gar in der First?
Aber das durfte ich erst einige Zeit später erleben.


In Rio wohnen wir im Hotel LUXOR COPACABANA , das weniger wie eine Minute vom Strand entfernt ist.
Das Wetter ist trotz später Stunde sehr schwül. Von meinem Zimmer kann ich direkt zum Strand sehen.
Unternehme einen ersten Bummel an der Copacabana.
Einer unserer Mitreisenden hatte sich gut auf die Stadt vorbereitet.
Zusammen besuchen wir das Centrum. Besichtigen den Hafen und die Gegend um den Bahnhof.
In einem kleinen Stehcafe, gönnen wir uns einen weiteren Cafezinho.
Dieser wird immer zuckersüß und kochendheiß getrunken. Fast daß man sich die Zunge verbrennt.
Bei der Stadtrundfahrt wollen wir auch den Stadtteil Santa Tereza erkunden.
Dazu benutzen wir die alte Straßenbahn, Bondi genannt.
Cineasten erinnern sich sicher an der Film Orfeo Negro.
Ein Klassiker.


Kaum hat die Bondi ihre ersten Kilometer den steilen Berg hinaufgequält ertönt ein Schrei.
Einer unseren Teilnehmerinnen wurde von einem Jungen die Halskette abgerissen. Weg war er, die Kette auch.


Schlimmer als der Verlust der Kette war das Trauma das die Frau dabei erlitt.


Fortsetzung folgt…
 
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Tauber

HORRIDO
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16 November 2017
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Lerne heute die ersten Portugiesischen Worte:
Tudo bem, den Daumen dabei nach oben, alles in Ordnung.
Das nächste wichtige Wort: Caipirinha, damals noch in Deutschland ein recht unbekanntes Getränk.


Zum Abendessen gehen wir in die Churrascaria Marius. Ein Restaurant der Superlative.
Der Tisch ist mit einer Papiertischdecke gedeckt, dessen Sinn sich mir erst später erschließt.

Man bekommt einen Zettel auf dem man die gewünschten Beilagen ankreuzen kann.


Doch das wichtigste ist die kleine Ampel.
Hier gibt es nur zwei Farben, Rot und Grün.
Grün bedeutet alles klar, der Service kann beginnen.
Rot kleine Pause, oder auch nichts geht mehr!


Nachdem alles geklärt ist und der erste Caipi seinen Weg gefunden hat, beginnt der Service.

Der Cortador kommt mit einem Spieß voller lecker gebratenen Fleisch an den Tisch.
Als Gewürz wird nur grobes Salz verwendet.


Auf ein Nicken fängt er an Fleisch auf den Teller zu säbeln.
Der erfahrene Gast fängt dieses geschickt mit Messer und Gabel auf.
Für den noch ungeübten gibt es meist eine kleine Zange.


Jetzt heißt es kühlen Kopf bewahren.

Denn das Beste kommt zum Schluß.
Geschäftstüchtig wie die Brasilianer sind wird zuerst mit einfachen Dingen begonnen.
Beliebt sind da Würstchen (schön scharf, damit man mehr Durst bekommt)


Es folgen Hühnchen und anders Fleisch.

Der Kenner weis sofort was das beste ist. Nämlich Picanha, Filet Mignon, Sirlon, Alcatra...
Auf Wunsch bekommt man auch Picanha Nobre. Kleine Fleischstücke, a point gebraten.


Ein Gedicht, nichts für Vegetarier.

Beilagen scheinen zur Nebensache zu werden.

Der Brasilianer lässt ich auch nicht einfach etwas herunterschneiden, nein er deutet mit dem Messer an die Stelle die er gerne hätte, nämlich die, die noch schön angegrillt ist.

Auch hat er die Angewohnheit die Hälfte auf dem Teller liegen zu lassen und lässt sich dann einen neuen geben.

Jetzt geht das ganze von vorne los.

Wenn im Bauch noch Platz ist, dann kann man auf ein leckeres Dessert zurückgreifen.

Mousse de Maracuja ist ein Klassiker. Oder Creme de Manga……..

Was aber auf jeden Fall ein muß ist, der Cafezinho, der früher zu Abschluß kostenlos serviert wurde.

Wenn die Rechnung bezahlt ist, wurde auf wundersame Weise die Papierdecke zusammengefaltet und der Tisch war fertig für die nächsten Gäste.

Heute hat sich auch in den Churrascarias viel verändert.
Fast immer gibt es Salatbuffets, der Cafezinho heute ein Espresso muss extra bezahlt werden.


Während man für eine Essen meist nur kleines Geld bezahlte, das das Rodizio heute ein teurer Spass.

Meist isst man jetzt in sogenannten Porkilo Restaurants,
in dem der Teller gewogen wird und man den tatsächlichen Preis bezahlt.
Ein großer Nachteil, meist kühlt das Fleisch schnell aus und schmeckt dementsprechend.



Fortsetzung folgt…
 
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Tauber

HORRIDO
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16 November 2017
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Gut gestärkt kehren wir noch bei Mabs ein.
Das Mabs wird in den folgenden Jahren einer meiner Anlaufstellen werden, wenn ich wieder in Rio war.
Wo kommen nur all die hübschen Frauen her?

Es gibt viel zu sehen.
Junge Leute die Gitarre spielen oder Fußballfans die mit ihren kleinen Radios an der Welt des Fußballs teilhaben.

Heute fliegen wir nach Salvador da Bahia wo wir im CONVENTO DO CARMO, einem umgebauten Karmeliter Kloster wohnen. Mein Zimmer ist im portugiesischen Stil eingerichtet mit schönem Blick zum Pool, der mitten im Klosterhof steht.
Salvador gefällt mir auf den ersten Blick. Kolonialer Charm, wohin man schaut. Ein tolles Feeling liegt in der Luft.

Es ist die Stadt von Jorge Amado, dem berühmtesten brasilianischen Schriftsteller.
Donna Flor und ihre zwei Ehemänner oder Gabriela wie Zimt und Nelken sind Klassiker.

Abends besuche ich die Barra Vento. Hier ist toll etwas los. Unser Reiseleiter sorgt für Unterhaltung.
Sofort haben wir Kontakt mit Brasilianerinnen, die sehr Kontaktfreudig sind.

Mit ihnen fahren wir in die Boite Holiday. Hier tobt das Leben…

Unser Reiseleiter, der auch den Damen nicht abgeneigt ist, meint:
Keine Gelegenheit auslassen, dafür wäre immer Zeit…

Nach Belem ist Manaus ist die nächste Stadt auf unserer Reise.
Laufe durch ein verlassenes Viertel.
In einem schäbigen Hauseingang steht ein junges Mädchen, das mir sehnsuchtsvolle Blicke zuwirft.

Ich kann nicht wiederstehen und wende mich ihr zu.
Schnell fast sie meine Hand und führt sie an ihren Busen. Ich spüre ihr Herz klopfen.


Meins klopft noch stärker.

Erinnere mich an die Worte von unserem Reiseleiter…

Mit vorsichtigen Schritten begebe ich mich in das vom verfall geprägte Haus.
Hoffentlich bricht die Treppe nicht zusammen!


Alles geht gut.

Sie führt mich in einen kleinen Verschlag in dem sich ein Bett, ein Stuhl, ein Ventilator und eine
Waschschüssel befindet.


Nun folgen die zwei schönsten Stunden die ich bisher auf diese Weise verbringen konnte.

Por um Momento de Sonho
Für einen Moment der Träume


Ich war später noch oft in Manaus und an diesem Haus.

Doch nie mehr öffnete sich diese Türe...


Fortsetzung folgt…
 
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Basco

Kein anderes Hobby?
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23 Oktober 2008
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Interessant zu lesen. :daumen Da kommen eigene Erinnerungen wieder zu Tage. :Buggi
 
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HORRIDO
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16 November 2017
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Fasten your Seatbelt….

In wenigen Minuten landen wir in Rio de Janeiro, der Cidade Maravilhosa!

Ich bin wieder da.

Wohne wieder im Hotel LUXOR COPACABANA. Nach einer schnellen Dusche gehe ich gleich an den Strand.
Die Sonne tut sehr gut. Mit der Bondi fahre ich bis zur Endstation.
Von hier aus den ganzen Weg wieder zurück.
Immer vorsichtig sichernd nach rechts und links schauend. Denn der erste Überfall vom vergangenen Jahr,
bleibt unvergessen.
Zum Abendessen geht’s wieder in eine Churrascaria.
Diesmal ins Porcao.


Vom Morro Donna Marta hat einen tollen Blick über die beleuchtete Stadt.
Höhepunkt ist der Besuch der Samba Show Plataforma.
Nach der Show bekommen einzelne Herren scheinbar unbemerkt kleine Zettelchen mit der Telefonnummer der
Samba Queens zugesteckt.


In der Boite Erotica lerne ich Catarina kennen. Bin ganz begeistert. Mache mit ihr die Nacht zum Tage!!!

Leider bin ich am nächsten Abend so müde, daß ich mein nächstes Date mit ihr verpasse.
Das tut mir heute noch leid!



Fortsetzung folgt…
 
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malaja50

Member Inaktiv
Inaktiver Member
8 April 2012
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Toll über Rio zu lesen.

War 17 Jahre, bis 2011, für 4-5 Monate jährlich meine 2.Heimat.

Mabs in Leme war ja mal „deutsche Ecke“

Marius immer einen Besuch wert.

Lese gerne weiter mit.
 
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HORRIDO
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16 November 2017
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Diesmal wohne ich im SHERATON HOTEL.
Mein Zimmer wird gerade von einer bezaubernten jungen Dame aufgeräumt. Auf Grund der Hitze ist sie nur leicht bekleidet.
Wie sie sich auch anstellt, bei fast jeder ihrer Körperbewegungen gibt sie einen Einblick auf ihre wunderschönen Brüste frei.


Ein Hinweis?
Die Frage bleibt leider ungeklärt.


Mich zieht es zum Lagoa. Einem großen See zwischen Leblon und Ipanema.
Leider war ich so voller Vorfreude und sehr Unvorsichtig.
Ich hatte vergessen meine Armbanduhr abzulegen.
Meine Kamera trug ich wohlweislich in einer Plastiktüte.


Es ist Samstagnachmittag 15.00 Uhr.

Schlendere auf einer wenig befahrenen Straße, da wurde ich auf 4 Dunkelhäutige Männer aufmerksam,
die mich nach der Uhrzeit fragen.


Obwohl ich kein Wort verstand, war mir klar, jetzt passiert was.

Ich versuchte schnell Abstand zwischen uns zu bringen, was aber nicht gelang.
Von hinten gingen sie mich an.

Einer versuchte mir den Mund zuzuhalten
Der nächste riss an meiner Uhr
Nummer drei wollte meine Plasiktasche
Und der vierte versuchte auf mich einzuschlagen.


Ich biss instinktiv zu. Hielt meine Uhr und den Beutel mit der Kamera fest und wehrte mich mit meinen Ellenbogen.

Auf jeden Fall hatte ich einen großen Schutzengel,

denn plötzlich liesen die vier von mir ab und suchten das weite.

Zurück blieben meine ersten negativen Erlebnisse und ein paar blaue Flecken.

Fortsetzung folgt...
 
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Tauber

HORRIDO
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16 November 2017
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Während meines Aufenthaltes lerne ich Leonardo kennen. Ein Brasilianer des alten Schags.
Immer den Scheitel perfekt gekämmt. Das Hemd in der Hose.
Ein Gentleman!


Leonardo fragt mich, warum ich immer im Hotel wohnen würde.
Ein Apartment wäre viel praktischer.
Er würde ein passendes für mich finden.


Gute Idee, dachte ich.

Doch die nächste Reise war schon gebucht, aber ich werde gerne auf sein Angebot zurückkommen.


Nach Carneval ist Silvester das größte Fest das man in Rio erleben kann.

Also heißt es wieder "Auf nach Rio"

Für diesesmal wohne ich im ehrwürdigen GLORIA Hotel.

Koffer in die Ecke und ab an die Copa.
Fühle mich schon wie zu Hause.
Besuche die Boite Bataclan.
Lerne Rubia kennen.
Sehr heißblütig!!!


Diese zeigt mir dann den kürzesten Weg in ein Shorttime Hotel!

Am Silvester mittags um 12.00 Uhr auf der Avenida Rio Branco gibt es eine Tradition,
wo die Büroangestellten am letzten Tag des alten Jahres Unmengen von Papier aus den Fenstern werfen.


Natürlich ist auch die eine oder andere unbezahlte Rechnung dabei.

Im Meridien Hotel hat man in der 34. Etage man eine tolle Aussicht hat auf die Praia.

Heute ist hier irre viel los. An der Copacabana finden sich inzwischen immer mehr Menschen ein.
Kurz vor 24.00 Uhr bricht ein höllischer Lärm aus.
Vom Hotel Meridien stürzt eine große Feuerwerk Kaskade.
Über 1 Million Menschen beginnen hier das neue Jahr mit einem Inferno.
Mit riesigen Armeescheinwerfer wird der Himmel angestrahlt.
Fast alle Brasilianer tragen weiße Kleider, zu ehren der Göttin Ihemanja.


Wie beim Fest in Thailand werden kleine Blumengebinde ins Meer gebracht, mit der Hoffnung daß es die Götter gut im neuen Jahr meinen.

Am nächsten Abend besuche ich wieder das Bataclan. Hier lerne ich Lucia kennen.
Eine Shorttime dauerte bei ihr 3 Stunden…
mindestens!

Heute besuche ich den Suppentopf. Ein Lokal wo damals kein Riobesucher herum kam,
der mehr als nur auf einen kurzen Trip da war.


Beschrieben in vielen Rio Büchern.

Fortsetzung folgt...
 
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Tauber

HORRIDO
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16 November 2017
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Zum ersten mal geht es ohne eine Reisegruppe nach Rio.
Bin mit 3 Gleichgesinnten unterwegs.


Leonardo hatte uns eine Wohnung vermittelt.

Diese befindet sich an der Avenida Nossa Senhora da Copacabana. Jeder hat sein eigenes Zimmer,
es gibt ein großes Wohnzimmer und eine gemütliche Küche.


Eine weitere Besonderheit ist eine kleine Besenkammer.
Diese befindet sich meist neben der Küche.
Diese gehört der Empregada, dem Hausmädchen ohne die fast keine Familie leben kann.
Auch gibt es noch einen Dienstboteneingang, sodaß das Mädchen, die Herrschaften nicht stört.

Der Silvestertag läuft ab wie im vergangenen Jahr.

Zuerst fahren wir ins Centro zum Teatro Municipal.

Hier wird ausgelassen Samba getanzt.
Ein Fest der Farben und der Musik.
Die Batterias (Trommler) geben ihr bestes.
SAMBA die Seele des Volkes!


Kurz vor 12.00 Uhr geht dann der berühmte Konfetti Regen los.

Der Abend gehört der Copacabana, stilgerecht weiß gekleidet.

Auf einmal ruft jemand meinen Namen, es ist Lucia, meine Spielgefährtin vom letzten Jahr.

Gemeinsam beginnen wir das Neue Jahr.
Wieder gibt es das tolle Feuerwerk. Zusätzlich wird mit Laser der Himmel angestrahlt.


Noch betäubt von der tollen Feier und was danach kam verbringen wir den Vormittag im Bett.

Dann geht es an den Strand. Die Bikinis, hier „Fio Dental“ Zahnfaden genannt werden immer kleiner.
Zum weiteren Ritual gehört ein Tuch, das kunstvoll um die Hüften geschlungen wird.


Hier erkennt man den weiteren Unterschied.
Keine Frau die etwas auf sich hält läuft mit dem Bikini pur herum. Das machen nur die Ausländer oder die vom Land.


Auch gibt es so gut wie kein oben ohne.
Daran erkennt man den Touristen, oder Frauen die auf den schnellen Aufriss aus sind.


Hier ist Vorsicht geboten.

Wir haben irre Hitze.
Am Abend sind wir in Ipanema dem Stadtteil wo Tom Jobim das berühmte Lied
„Garota da Ipanema“ geschrieben hat und das der Beginn der Bossa Nova Musik war.

Tom Jobim saß gerade mit einem Freund in dem Restaurant das wir jetzt besuchen.
Es heist heute sinnigerweise „Garota da Ipanema“


Jeden Tag kam die junge Frau wiegenden Schrittes hier vorbei und war wunderschön.
Sie inspirierte die zwei zu diesem wohl berühmtesten Lied das zur Hymne der Stadt wurde.


Am Abend besuche ich zum ersten mal das „Help“ eine Disco der Superlative.

Über das Help zu schreiben wäre wie Eulen nach Athen zu tragen.

Jeder kennt es, jeder liebt es!

Auch mich wird das Help prägen, denn hier verlor ich mein Herz.
Jeder der mich näher kennt, kennt diese unendliche Geschichte!



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Tauber

HORRIDO
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16 November 2017
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Zum Frühstück fahren wir ins Jugendstil Cafe Colombo im Centro.
Alles ist hier noch orginal erhalten.


Nachdem wir uns gestärkt haben, besuchen wir den Praca Tiradentes.

Hier gibt es viele Geschäfte die Macumba Artikel verkaufen.

Viele Häuser sind hier aus der Gründerzeit.

Höhepunkt ist der Besuch der Hauptfeuerwache.
Das Gebäude gleicht einem Schloß mit Türmchen und hat es gibt sogar einem Verließ.


Über die pulsierende Rua Carioca kommen wir zur Mittagszeit zum Teatro Municipal mit seinem schönen Restaurant Asyrio und seiner stimmungsvollen Atmosphäre.

Auf der Avenida Rio Branco hasten die Leute durch die Gegend, ganz unüblich für die Cariocas,
wie sich die Bewohner von Rio gerne nennen.


Abends ist wieder Völkerverständigung angesagt.

Treffe mich mit Claudia und Adriana. Bei beiden konnte ich nicht nein sagen!

Natürlich steht auch wieder der Besuch des Corcovado mit der berühmten Christusstatue auf unserem Programm.

In der Boite Bataclan habe ich eine Garota im Visier.
(wieder ein neues wichtiges Wort, Garota bedeutet: Mädchen)


Sie heißt Katja und wohnt in Rios Nordzone.

Auch in einer Boite muß man die Dame seines Herzens auslösen.

Nachdem dies geschehen ist und wir zu Hause sind, beginnt eine wundervolle Nacht, bis in den Morgengrauen.

Wer sich mit einer Brasilianerin einlässt, braucht schon Kondition!

Mit der Zeit werde ich ein Fan vom Centro. Hier gibt es viel zu entdecken.

Kleine Stehcafes laden auf einen schnellen Cafezinho ein.

Für den kleinen Hunger gönnt man sich ein misto quente, ein coxim oder sandwich pernil.

Auch die leckeren Vitaminas geben neuen Schwung.
Einfach frische Früchte, die gibt es hier reichlich, in den Mixer.
Dazu Eiswürfel und der Maschine volle Touren geben,


Fertig!

Auch die Kultur kommt bei mir nicht zu kurz.

Besuchen nochmals den Largo Carioca mit seinen 2 Kirchen.
Der nette Führer den ich schon im letzten Jahr kennen gelernt habe,
öffnet wieder die Türen für uns und wir besichtigen den schönen Innenhof,
der normalerweise für Fremde verschlossen ist.


In der Kirche Sao Francisco dürfen wir sogar den riesigen Speisesaal der Mönche besichtigen.
Bin überwältigt von der Pracht.


Am Nachmittag kommt mich Katja besuchen.
Zusammen fahren wir nach Vila Isabel. Ein Stadtteil in der Nordzone von Rio.
Hierher verirrt sich normalerweise kein Tourist.


Bin ich überhaupt noch einer?

Ich fühle schon wie ein Carioca!

Auf der Rückfahrt kommen wir am Maracana-Stadion vorbei.
Welche Schmach, als die Brasilianer das Eröffungspiel verloren.


Mit Katja trinke ich noch einen Abschiedes Drink an der Copa. Wir genießen den letzten Abend in Rio.

Ein Gitarre Spieler spielt für mich „Cangaceiro“


Fortsetzung folgt…
 
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Tauber

HORRIDO
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16 November 2017
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Wir schreiben das Jahr 1986 und zum ersten mal reise ich alleine nach Rio.

In der Avenida Nossa Senhora Copacabana beziehe ich ein Einzimmer Apartment.
Diese Wohnung wird mich nun viele Jahre meines Lebens begleiten.


Mein Vermieter hatte mir bei der Abreise im Januar ein besonderes Angebot gemacht.
Bei meinem nächsten Aufenthalt sollte ich 4 Tage Umsonst wohnen dürfen.


Ja geschäftstüchtig waren sie schon, die Familie Reimann.

Er kam aus Prag, sie war Französin. Beide so um die 70.
Geflohen während des Krieges hatten sie im Rio eine neue Heimat gefunden
und haben sich im Laufe der Zeit ein kleines Imperium an Apartments geschaffen.


Ihre Wohnung lag direkt an der Avenida Atlantica, im 6. Stock eines dieses Gesichtslosen Häuser.
Vom Wohnzimmer hatte man einen tollen Blick auf die Praia, wie der Strand auf Portugiesisch heist.


Wieder ein neues Wort dazugelernt.

Nach vorne gab es zwei Zimmer, das Wohnzimmer und das Büro, beides durch eine Schiebetüre getrennt.
Je nach Wichtigkeit des Besuches, wurde diese geöffnet oder halt verschlossen.


Donna (Donna – Frau) Yvonne mit ihren Wasserstoffblond gefärbten Haaren thronte wie eine Diva
hinter ihrem Schreibtisch. Das Geschäftliche nie aus dem Auge verlierend.


Wenn es was zu besprechen gab, das andere nicht verstehen sollten, wurde französisch gesprochen.

Als weitere Raffinesse gab es unter dem Schreibtisch auf dem Boden einen geheimen Knopf,

immer wenn sie diesen unbemerkt bedient hatte, öffnete sich die Türe und die Empregada trat ein
um die Wünsche ihrer Herrin zu erfüllen.
Ja so war das 1986.


Damals gab es in Brasilien eine Inflation von fast 1000%.

Das heißt jeder war auf US$ scharf. So auch die Reimanns.

Bündelweise hatten sie diese gebunkert.

So kam es auch, daß man fast täglich mit den Reimanns in Kontakt kam,

sei es auf ein Plausch oder zum Geldwechsel.


Fortsetzung folgt…
 
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HORRIDO
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16 November 2017
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Langsam fange ich an Kontakte in Rio zu knüpfen.

Eine Bekannte in meiner Heimatstadt bat mich ein Hochzeitsgeschenk an eine Familie zu Übergeben.

Das habe ich auch gerne Übernommen.
Die Familie wohnte in Ipanema, das Wohnzimmer so groß daß man darin locker Fußballspielen konnte.
Natürlich ein super Blick auf den Atlantik.
Da war die Wohnung der Reimanns ein Hühnerstall dagegen.
Bei der Hochzeit der Braut Eltern war der ehemalige Staatspräsident Kubicek Trauzeuge.
Das war schon was. Diesmal sollte es etwas kleiner zugehen.


Macht nicht, dafür war ja ein Gast aus Deutschland da!!!

Ich machte es mir zur Gewohnheit in der Confeiteria Colombo zu frühstücken.
Diese hatten einen Ableger in der Nähe meiner Wohnung.
Hier gab es immer leckere Köstlichkeiten.
Gegessen wurde im Art Deco Styl.
Sehr chic.

Meist kaufte ich im an Kiosk gegenüber eine Ausgabe vom Journal „O Globo“ nahm mein Übersetzungsbüchen mit und begann die Zeitung zu übersetzten.
Natürlich nicht gleich die erste Seite, Nein weiter hinten.
Sex & Crime war das Ziel meiner Begierde.


Unternehme weiter Touren im Centro. Die Gegend um den Praca Tiradentes war mein Lieblingsziel.

Habe einen Augenflirt mit einer netten Garota.
Kurze Zeit später kommt dann ihr Bus und die Schöne ist weg.


Es gibt einen Brasilianischen Spruch: Por um momento de sonho.
Für einen Moment der Träume


Am Abend regnet es. Bleibe deshalb zu Hause und warte auf Fatima, die ich kürzlich kennengelernt habe.
Dann machen wir das, was alle Brasilianer an liebsten während des Regens machen!



Fortsetzung folgt…
 
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Tauber

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16 November 2017
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Ein weiterer Treffpunkt ist das Restaurant Alla Zingara in der Rua Belfort Roxo.
Hier geht es typisch brasilianisch zu.
Ein guter Ort um Kontakte zu knüpfen.


Vergangenes Mal hatte ich ja den Chef der Einsatzzentrale bei der Feuerwehr kennen gelernt.
Coronel Ortiz, dieser ist großer Deutschlandfan und singt unsere Nationalhymne besser wie unsere Jungs bei der
Fußball-Nationalmannschaft.


Dieser wollte mir etwas gutes tun.
Eines Abends klingelte es an meiner Türe und eine von Ortiz Gespielinnen bat um Einlass.
Ortiz brauchte immer etwas handfestes, ich eher das Gegenteil.


Junge wie komme jetzt wieder aus dieser Nummer heraus.
Also spielte ich geheuchelte Freundlichkeit, die kurze Zeit später in starke Magenkrämpfe übergingen.
So konnte ich die Situation retten.
Ich drückte ihr noch etwas Taxigeld in die Hand und war froh, wieder alleine zu sein.


Nachmittags bummle ich an der Copa entlang. Bei Mabs sehe ich eine super Garota. Lange blonde Haare und einen Blick!
Ist das die "Garota de Ipanema" verewigt von Tom Jobim?


Bei herrlichstem Sonnenschein besuche ich den Antikmarkt am Praca 15. Am Arcos do Teles steht noch eine geschlossene Häuserzeile aus dem 18. Jahrhundert. Diese Front ist eine wahre Rarität, da die meisten Bauten dieser Zeit der Sanierung oder Bränden zum Opfer gefallen sind.

Am Strand von Ipanema tummeln sich heute viele Sonnenhungrigen Cariocas.

Am späten Nachmittag gehe ich ins Alla Zingara. Lerne Otto Grey kennen, der seit 40 Jahren hier lebt und sich mit dem Verkauf von Gemälden ernährt.

Abends besuche ich die Boite Babarella wo ich Clea kennen lerne. Wieder eine der Sternstunden!


Heute ist Feiertag, der Tag der an den ersten Rebellen Brasiliens Tiradentes (Zahnzieher)
erinnern soll. Kurz nach 8.00 Uhr bin ich an der Praia. Die Luft ist sehr angenehm.
Wie die Lemmenige zieht es die Carioca zum Strand.


Zum Abendessen lade ich Clea in die Churrascaria Marius ein.
Eine sehr gute Investition.

Fortsetzung folgt...
 
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malaja50

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8 April 2012
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Hatte 94/95, zusammen mit einem Freund, bei meinen ersten 3 Aufenthalten, gegenüber vom "Zingara", auf der Ecke ein Appartment. 3.Etage.

Haben oft im "Zingara" gegessen. Ich liebte die "Creme de Tomate" (Tomatensuppe)

Und was war auf der Kreuzung immer los. War Fernsehen live.

Beim 3. Aufenthalt in diesem Appartment wurden wir am Tag unserer Ankunft im Appartment überfallen.

Klingelte an der mit 3 Schlössern verriegelten Türe.

Policia!!

Ich war im Schlafzimmer. Mein Freund im Wohnzimmer war leider so unvorsichtig die Türe zu öffnen.

Und schon hatten sie uns!!!! 2 bewaffnete Bandidos.

Haben in unseren eigenen Koffern alles, bis auf die Schuhe und eine komplette Bekleidung, mitgenommen.

War eine lange Geschichte

Für meinen Freund war Brasilien damit erledigt, für mich fing die geilste Zeit meines Lebens erst richtig an.

Heute nur noch eine Erinnerung an einen unvergesslichen Tag.
 

Tauber

HORRIDO
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16 November 2017
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Heute besuche ich das Bairro Lapa.

In den zahllosen Kneipen fühlt man sich um Jahre zurückversetzt.
Hier hängt man noch der Zeit nach und träumt von Gestern.
Abgewetzte Möbel zeugen von einer besseren Zeit.
Aus einem alten Radio erklingt Pagode Musik.

Heute ist Lapa wieder In.
Eine Hippe Szene beherrscht das Viertel


Abends treffe ich mich mit Leonardo. Er lädt mich ins Restaurant Lucas ein.

Zum Abschluss gehen wir noch in die Skylab Bar vom Othon Hotel.
Von hier aus hat man einen tollen Blick auf die Copacabana.


Es wird unser letztes Treffen sein, wieder zu Hause bekomme ich die Nachricht,
daß Leonardo kurz nach unserem Treffen verstorben war.


Nach dem Abendessen sehe ich wieder mein Traumgirl mit den langen Haaren.
Sie ist aber sehr mit sich selbst beschäftigt.

In der Boite Erotica lerne ich Denise kennen.
Von allen Girls tanzt sie am hingebungsvollsten. Ein Organ auf zwei Beinen.
Und wer gut tanzt, ist auch gut im Bett, wie sie mir später auch praktisch zeigte.


Komme erst um 4.00 Uhr zum Schlafen.

Trotzdem ist um 11.00 Uhr Frühstücken ins Colombo angesagt.

Laufe anschließend meine übliche Copa Runde.


Auf einmal springt mir jemand entgegen. Es ist das Girl mit den langen blonden Haaren.
Sie heißt Kelly. Wir kaufen uns etwas zu essen und gehen dann zu mir.
Denise kommt auch dazu.
Erlebe eine irre Stunde.


Gott muß Brasilianer sein…

Heute heißt es Abschied nehmen von Rio.
Packe langsam meine Sachen. Laufe ein letztes mal in Richtung Meridien.
Langsam macht sich Unruhe in mir bemerkt.


Ich habe zu Rio eine besondere Leidenschaft entwickelt.


Fortsetzung folgt…
 
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Tauber

HORRIDO
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16 November 2017
1.554
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Hallo Malaja50

Ich fühle mit dir.
Das war schon eine sehr harte Nummer die ihr da Erlebt habt.
Man muß schon verrück sein, sich auf dieses Abenteuer einzulassen.

Toll daß du das Zingara auch kennst und auch einen Beitrag eingestellt hast.
Das Motiviert mich zum weiterschreiben.
Gestern war ich so richtig im Rausch.
Sitze in Bangkok, Hitze wie in Rio, ab und zu ein Regenschauer.
Von draußen klingt aus einer Kneipe Latino Musik.

War kurz vorher in einer Massage in der Soi 24/1
Hatte dort einen absoluten Glücksgriff gemacht.

POR UM MOMENTO DE SONHO
 

Tauber

HORRIDO
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16 November 2017
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Diesesmal fliegt mein Freund Klaus mit nach Rio.
Klaus hatte ich bei meiner erstern Brasilienreise kennengelernt und wir standen seitdem in ständigem Kontakt.

Klaus bekommt das Apartment neben mir.

Die Reimanns können sich wieder freuen, wieder ein neuer Kunde.

Damals mußte ich noch bei der Ankunft eine Kaution von 100.00 $ hinterlegen, falz im Apartment etwas kaputt ging.
Jedesmal bekam Donna Yvonne traurige Augen wenn sie am letzten Tag das Geld zurückgeben musste.


Wenn man in Rio jemand besuchen wollte, war es üblich daß man sich beim Portier anmelden musste,
dieser Telefonierte dann mit dem betreffenden ob er Besuch empfangen wollte.

Inzwischen wurden die Sicherheitsvorkehrungen noch verstärkt.
In Falle Reimann ging der Anruf vom Portier erst in eine Sicherheitszentrale und von dort aus zu dem Bewohner.
Auch wurden die Eingänge mit eisernen Gittern verschlossen.

Letzt Endlich bietet das nur eine kleine Sicherheit.
Meist kommen die Täter aus dem Umfeld und kennen sich aus.


Sehr wichtig ist auch, daß man wie in meinem Falle gute Vermieter hat.

Vorsicht ist vor allzu günstigen Angeboten.
Diese Apartments werden vermietet um sie bei Gelegenheit ausrauben zu lassen!!!


In einem Cafe lassen wir die Stimmung auf uns wirken. Rio hat uns wieder.

Anschließend besuchen wir Mabs. Kelly ist auch da.
Für eine Cola zahle ich heute 30 Pfennige.
Wenn ich da an die Preise von heute denke…


Zum Abendessen gehen wir zu Marius. Das Rodizio kostet 15.00 DM.
Heute bestimmt über 50.00 € -
würde mich mal interessieren.


Sehr oft ist auch der Chef „Marius“ anwesend.
Auffallend waren seine langen blonde Haare.
Immer sehr freundlich und mit anpackend.
Zu nichts zu Schade!

Feiere heute meinem Geburtstag. Am Vormittag besuchen wir den Antikmarkt am Praca 15.
Im Restaurant Amarelina essen wir zu Mittag. Klaus trinkt drei Caipirinhas und ist dementsprechend lustig.
In meinem Apartment finde ich eine Flasche Sekt von Yvonne und Kurt Reimann vor.
Ja, die Reimanns können auch spendabel sein.


Ganz toll zur damaligen Zeit war der Markt Feira do Nordeste.

Hier trafen sich sonntags die Neuankömmlinge aus den nördlichen Bundesstaaten.
Forro war die Musik die hier gespielt wurde. Auch der Cacaca wurde eifrig konsumiert.

Brasilien Pur…

Im Garota da Ipanema essen wir zu Mittag. Lassen die einmalige Stimmung auf uns wirken.
Sonntags ist hier fast kein Platz zu bekommen.
Da werden einfach Tische und Stühle bis weit auf den Gehweg gestellt und alle sind zufrieden.


Heute ist das auch nicht mehr möglich.
Das Restaurant ist abgeschottet und wirkt sehr steril.

Ach mein Rio, was ist aus dir geworden…


Abends lerne ich im Babarella Ivani kennen. Bin wieder mal ganz verloren!!!
Was für eine Frau…


Die Reimanns waren sehr um ihre Gäste bemüht.
Zur Begrüßung fand man immer einen gefüllten Kühlschrank für das erste Frühstück vor.

Das kam mir heute gerade recht. Ivani kocht Kaffee.
Nie hatte mir ein solcher besser geschmeckt, wie der von ihr.

Seufts…


Gehe zum späten Mittagessen ins Restaurant Alla Zingara. Esse dort Frango com Batatas Fritas.
(Hühnchen mit Pommes)

Das Essen kostet 4.20 DM.
Der Ober bringt sich fast um, für die 80 Pfennige Trinkgeld die ich ihm gebe.

Um 21.00 Uhr gehe ich mit Ivani zum Abendessen zu Marius (31.00 DM für uns zwei)

Anschließend besuchen wir das Help.
Ivani hat sich ganz toll zurecht gemacht. Fast eine Frau fürs Leben!!!

Fortsetzung folgt...
 
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Tauber

HORRIDO
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16 November 2017
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Im Centro besuche ich in die Rua Carioca.
Hier befindet sich ein tolles Jugendstil Kino.
Dieses ist leider verkommen.
Es laufen nur noch Filme minderer Qualität im Nonstop Programm.
Es ist auch ein Treffunkt der Transvestiten.
In den dunklen Ecken versorgen diese ihre Kunden.

Gleich um die Ecke befindet sich das Bairro (Bairro – Stadtteil) Saara.
Hier findet ein buntes Geschäftsleben statt.


Aber leider geht auch diese Reise dem Ende entgegen.

Ein letztes Frühstück im Colombo.


Einen Abschieds Caipi gibt es noch bei Mabs.
Auf dem Nachhauseweg sehen wir noch den Kaiser von Japan, den Teno vorbeifahren.


Ein letztes Mittagessen an der Copacabana.

Klaus hat Tränen in den Augen.
Abschied nehmen kann sehr schmerzhaft sein.


Mit unserer Stimmung hat sich auch der Himmel bewölkt.

Zum Flughafen werden wir von zwei Damen begleitet.
Die Fahrt ist sehr stimmungsvoll. Die beiden singen: Nehmt Abschied Brüder...



Fortsetzung folgt…
 
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Tauber

HORRIDO
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Natürlich geht meine nächte Reise wieder nach Rio.
Klaus ist auch wieder mit dabei.


Selbstverständlich haben wir wieder unsere Wohnungen bei Donna Yvonne gebucht.
Zu ihrer Unart gehört, jedes Mal die Preise etwas zu erhöhen.


Dafür müssen wir keine Kaution mehr bezahlen!

Abends beschließe die Boite Bataclan aufzusuchen.
Auf einmal, ich traue meinen Augen kaum, Lucia kommt herein.
Die Freude ist groß…


Bei Mabs bin ich bei den Kellnern auch schon gut bekannt.
Antonio klopft mir freundschaftlich auf die Schulter.
Tudo bem - alles klar


Alles spricht heute vom Fußballspiel Flamengo gegen Botafogo.
Zwei der vier großen Mannschaften der Stadt.
Die anderen heisen Vasco und Fluminense.


Habe mich für Flamengo entschieden.
Ihre Farben : Schwarz Rot


Mengo, Mengo, Mengo ruft die Menge und das Stadion kocht über.

Später hatte ich einmal die Gelegenheit ein Spiel direkt in der Nähe der Trainerbank
untem am heiligen Rasen anzuschauen zu dürfen.


Das war ein grandioses Erlebnis.

Am Vormittag besuche ich Urca. Es ist das Bairro unterhalb vom Zuckerhut.
Alles ist hier sehr beschaulich, man spürt nichts von der Hektik der Stadt.


Heute werden wir von Ortiz zu einer Spezial Tour eingeladen.
Zuerst geht es über die 14 km lange Niteroi Brücke.


In einer kleinen Kneipe kehren wir ein essen wir Filet Aperitivo.
Filetspitzen werden zusammen mit Zwiebel angebraten
und dann meist mit einem Zahnstocher gegessen.

Ortiz der Urbrasilianer liebt es deutsche Volkslieder zu singen.
Das hört sich schon lustig an.

Vom Aussichtspunkt an der Estrada do Exelsior haben wir einen tollen Blick auf Rios Nordzone.


Doch was jetzt passiert hätte ich mir in meinen Künsten Träumen nicht einfallen lassen.

Wir besuchen den Militär Flugplatz am Lagoa wo die Hubschrauber stationiert sind.
Und tatsächlich wir werden von der Polizei zu einem Rundflug über Rio eingeladen.
Erleben einen atemberaubenten Flug!
Unvergesslich!!!


Zum Abendessen laden wir unseren Gönner in die Churrascaria Estrella do Sul ein.

Ortiz hat ein wahnsinniges Wissen über Rio.
In seiner Kadettenzeit war er verantwortlich über das Hydrantennetz der Stadt
und ist so ziemlichüberall herumgekommen.

Wir haben eineSuperstimmung, vor allem wenn Ortiz von seinen Filialen (Frauen) erzählt.


Obwohl er gerade frisch verliebt ist, hat er in fast jedem Bairro, fein säuberlich getrennt
seine Gespielinnen.


Er macht mich dann mit Babara bekannt, die sich sehr einen Freund aus Alemanha wünscht.
Leider gehörte sie einer Evangelikalen Sekte an, die inzwischen überall wie Unkraut sprießen.
Da hat man keinen Sex vor der Ehe!


Naja, andere Mütter haben auch schöne Töchter.

Das sollte sich heute noch beweisen. Im Help lerne ich Sonja kennen.
Eine der wenigen Frauen die ihr eigenes Auto besitzt.
Die ganze Zeit kann ich ihre wohlige Wärme spüren


Por um Momento de Sonho…


Fortsetzung folgt…
 
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