mensch @ Dietl
da sitzte am PC und fragst nicht mal Tante google !
Hab ich mal für dich gemacht..mit folgendem Ergebnis:
In Gesprächen zwischen Ausländern taucht immer wieder die Frage auf, ob sie als Rentner, jüngere Privatperson oder Tourist in Thailand ein Euro-Konto (oder Dollar- und Schweizer-Franken-Konto) eröffnen können. Die offizielle Bezeichnung dafür ist „Foreign Currency Deposit“ (FCD).
Welchen Sinn hat ein FCD-Account? Der Konto-Inhaber hat Euro schneller greifbar, die heimischen Banken haben auf die Devisen keinen Zugriff, und es gibt meist Zinsen für das Geld in Thailand. Wenn man seine Euro wieder zurücktransferieren oder weiterleiten möchte, ist es kostengünstiger und einfacher als das Zurückwandeln von einem Thai-Baht-Konto. Ausserdem kann man sich den vermeintlich günstigsten Umtauschkurs aussuchen - wenn’s denn klappt.
Bei meiner Umfrage unter den lokalen Geschäftsbanken Bank of Ayudhya, Bank of Asia, Bangkok Bank, Kasikornbank (ehemals Thai Farmers Bank), Krung Thai Bank, Siam Commercial Bank, Siam City Bank und Thai Military Bank kamen die unterschiedlichsten Antworten heraus.
Meine Fragen umfassten viele Aspekte, wie die Kontoeröffnung, Kontoführung, Dokumentefür die Kontoeröffnung, Mindest-Einlage und Mindestbestand, Transferkosten (auch für kleinere monatliche Beträge), Kontogebühren, Abhebungen in Thai-Baht oder in Euro, Weiterleitung auf andere Thai-Bankkonten, Zinsgutschriften, Handling im Online-Banking sowie Kreditkarten-Ausgabe für diese Konten.
Resultat: Alle Banken richten ein FCD ein, doch sind die Konditionen sehr unterschiedlich. Alle Geldinstitute verlangen als Voraussetzung für ein Fremdwährungskonto (FCD-Account) die Vorlage des gültigen Reisepasses. Einige fordern darüber hinaus ein Jahresvisum, die Kasikornbank zudem eine Arbeitsgenehmigung (work permit).
Die Kontoeröffnung muss bei fast allen Banken in der Bangkoker Zentrale erfolgen. Einige Institute lassen auch die Eröffnung in ihren Filialen in Pattaya oder in anderen Zweigstellen an der Ostküste zu, doch kennen sich die Mitarbeiter dort kaum aus, sie werden die Spezialisten in der Zentrale (Department FCD) telefonisch kontaktieren, um alle Fragen zufriedenstellend zu beantworten.
Die Kontoführung kann teilweise in den Pattaya-Filialen im Fax-Modus erfolgen, d.h. die Mitarbeiter schicken ein Fax an die FCD-Kontoführung in Bangkok, anschliessend kann das Geld in Pattaya ausgezahlt, transferiert oder umgebucht werden. Die Originale werden dann von Pattaya zur Zentrale geschickt.
Die Bank of Asia verlangt keinen Mindestbestand auf dem Konto, die Bangkok Bank 100 Euro, die Bank of Ayudhya dagegen 5.000 Euro als ständiges Minimum. Die monatliche Gebühr beträgt bei fast allen Banken 10 US-Dollar im Monat, nur die Asia-Bank verlangt nichts, lediglich bei Inaktivität des Kontos eine Gebühr von 50 US-Dollar.
Als Ersteinlagen werden überwiegend 5.000 Euro oder 5.000 US-Dollar oder andere Devisen in dieser Grössenordnung verlangt. Die Transfer-Kosten bewegen sich meist zwischen 200 Baht minimum und 500 Baht maximum, plus die Kosten der EU-Bank.
Wer eine Kontonummer seiner Thai-Bank in der EU kennt, kann wesentlich günstiger Geld überweisen, doch weigern sich die Banken, diese Kontoverbindungen preiszugeben. Dagegen wird der Swift-Code von allen Banken genannt.
Das Abheben von Thai-Baht-Beträgen vom Euro-Konto ist bei allen Banken kostenfrei und geschieht meist zum günstigen Traveller-Check-Kurs, also nicht zum Bargeld-Kurs.
Bei Auszahlungen in Euro oder auch in Schweizer Franken oder Dollar sind Abschläge von 0,5 bis 1,75 Prozent möglich. Zinsen werden um die 1 Prozent gewährt, meist bei halbjähriger Gutschrift Ende Juni und Dezember. Die gezahlte Zinsabschlagsteuer kann beim Finanzamt geltend gemacht werden. Die Bank of Asia und die Siam Commercial Bank erlauben die teilweise Kontoführung in Online-Banking und bieten eine Kreditkarte für das FCD-Konto an.
Eine klare und positive Antwort im Zusammenhang mit dem Jahresvisum gab mir ein Immigration-Officer in Pattaya, der mündlich bestätigte, die Garantiesumme vom 800.000 Baht für das Rentnervisum oder 400.000 Baht für das Familienvisum (wenn ein Ausländer mit einer Thailänderin verheiratet ist) kann auch mit dem FCD-Konto auf einer Thai-Bank nachgewiesen werden in Euro, Dollar oder auch Schweizer Franken.