Chicken wings
Ich will ja niemand mit Details langweilen und mich in Einzelheiten verlieren, aber Zeit meines Lebens, oder zumindest seit ich erwachsen bin, bekoche ich mich, meine Bekannten und meine Kinder.
Ich will nicht gerade von einer Leidenschaft reden, vielmehr eine liebgewordene Gewohnheit, und da wir in der Familie über ein Restaurant verfügen und ich vor 35 Jahren eine Wirteprüfung bestanden habe, fehlt es mir nicht an der Ausrüstung oder das Know - how.
Ich nehme an, Ihr wisst schon, warum ich so weit ausholen muss: es betrifft die kleinen, aber immer beliebten Chicken Wings, die Pouletflügeli, wie wir sie in der Schweiz nennen. Ich nehme an, in Deutschland nennt ihr sie anders, aber das tut im Moment nicht zur Sache und interessiert mich auch nicht besonders, wenn ich ehrlich sein will.
So richtig gut durchgebratene, fein gewürzte Pouletflügeli, das ist doch einfach das Beste.
Und da muss ich einhaken, denn es gibt noch etwas besseres:
Wohlgeformte Nasenflügel.
OK, man kann sie nicht essen, wahrscheinlich nicht einmal anknabbern, allenfalls höchstens ein bisschen anschlecken.
So richtig knackige Nasenflügel, das ist doch was, oder nicht?
Knusprig kann durchaus sexy sein, finde ich.
Natürlich muss der Rest auch stimmen.
Der koteletteförmige, konvexe Rundung des Nasenrückens.
Die tomatenfarbigen, fülligen Lippen.
Die mandelförmigen Augen.
Die bissbereiten Ohrläppchen.
Die zahnstocherartigen Wimpern.
Dieses Mädchen dass ich, wie der aufmerksame Member sicher schon gedacht hat,
in einer Bar getroffen habe, beeilte sich zu sagen, dass sie mit niemanden ins Bett gehe.
Das war mir durchaus recht, denn ich wollte ja nur ihr Gesicht fotografieren.
Ihre knackigen Nasenflügelchen.
Und Ihr wisst jetzt alle, warum.