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Daniel auf dem Weg!

Ton

Dukkhamann
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13 Dezember 2008
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Daniel auf dem Weg!
Ein Mann tut, was ein Mann tun muss.

© Ton 2006

Vorwort


Die Geschichte um Daniel ist rein fiktiv, Personen entspringen der Phantasie.

Eigentlich wollte ich die Story als Buch herausbringen, war dann aber zu faul, alles auszudrucken, in den Copyshop zu gehen und daraus ein Buch binden zu lassen :D.
 

Ton

Dukkhamann
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13 Dezember 2008
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Und so begann alles!

Hallo, mein Name ist Daniel, ich bin 45 Jahre alt. Ich lebe in der Nähe einer mittelgrossen Stadt, irgendwo im deutschsprachigen Europa. Als Junggeselle fühle ich mich rundum wohl, jedenfalls behaupte ich dies gegenüber meinen Freunden. Als Kaufmann, verdiene ich nicht schlecht und da ich noch bei meinen Eltern zuhause wohne, habe ich nur geringe Auslagen. Selbstverständlich beteilige ich mich an den anfallenden Kosten im elterlichen Haushalt, aber da Vater vor der Pension Beamter war, hat er eine vernünftige Rente und ist auf meinen Zustupf nicht wirklich angewiesen. Meine Mutter macht mir seit eh und je seine Wäsche und reinigt auch meine kleine 3 Zimmerwohnung, die ich im Hause meiner Erzeuger bewohne.

Der geneigte Leser sieht schon jetzt, mir geht es wirklich gut. Ich lebe so quasi im Paradies, denn Mutter schaut auf ihr Einzelkind, genau so wie damals, als ich noch Dani gerufen wurde und im Kindergarten meine ersten bittern Erfahrungen mit der Wirklichkeit machen musste. Noch heute denke ich wehmütig an die erste Zeit im Kindergarten zurück. Zwar hat mich die Mutter jeden Tag bis zum Kindergarten begleitet, sie durfte aber nicht da bleiben und ihren Liebling beschützen. Gewollt hatte sie es zwar schon, denn ich war immer ein eher schwaches, leicht kränkelndes Kind. Aber die Kindergärtnerin hat mich zwar sanft, aber dennoch dezidiert aus seiner heilen Welt heraus gerissen und mit der Realität konfrontiert. So musste Mutti während der Kindergartenstunden wieder nach Hause. Abgeholt hat sich mich dann aber immer. Erst im zweiten Kindergartenjahr war ich soweit, dass ich den Weg alleine gehen konnte. Aber zum Geburtstag habe ich mir dann gewünscht, dass es so geschehe wie im ersten Jahr im Kindergarten.

Auch später, fühlte ich mich zuhause am Wohlsten. Nicht dass ich nur immer an Mutters Rockzipfel hing, aber zuhause ist es doch am Schönsten. Auf der Arbeit antwortete ich jeweils bei kritischen Bemerkungen zu meiner Lebenssituation mit dem Spruch: "Futtern bei Muttern gefällt mir halt am Besten!"

Als ich 25 Jahre alt war, verliebte ich mich unsterblich in Heidrun. Heidrun war meine erste grosse Liebe und meiner Mutter sehr ähnlich. Ihr gefiel es, dass ich so pflegeleicht war. Bei mir konnte sie ihren Willen leicht durchsetzen. Schon bald mieteten sich Heidrun und ich eine eigene Wohnung, ganz in der Nähe meines Elternhauses.

Ich, Daniel war stolz! Aus dem kleinen, blassen Jungen, war ein richtiger Mann geworden. Ein Mann, der bald mal eine eigene Familie haben würde und wie sein Vater, für Frau und Kind(er) sorgen würde.

Ja, mein Vater war mir Vorbild und bester Freund zugleich. Obwohl ich mich besser mit meiner Mutter wie mit meinem Vater verstand, eine Frau kann eben den Vater nicht ersetzen. Ich wollte genau so werden wie mein Vater, darauf arbeitete ich hin. Mit Heidrun an meiner Seite, würde es mir sicher gelingen.
 

Ton

Dukkhamann
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Meine ersten Gehversuche

Bei der Einrichtung der Wohnung und beim Führen des Haushaltes, war meine Mutter immer mit Rat und Tat zur Stelle. Ich hatte ihr ja auch einen Wohnungsschlüssel gegeben, so dass sie täglich nach dem Rechten sehen konnte. Das war zwar nicht unbedingt meine Idee, wer aber wagt sich schon in so einer Situation, seiner leiblichen und geliebten Mutter zu widersprechen? Ich nicht! Heidrun fand die Idee auch nicht gut. Eigentlich hatte sie sich vorgestellt, dass sie die Pflichten und die Rolle ihrer Schwiegermutter übernehmen sollte.

Der aufmerksame Leser ahnt schon was kommen wird und genau so ist es auch gekommen. Nach einem halben Jahr war Heidrun weg. Als ich von der Arbeit nach Hause kam, war sie weg und mit ihr auch ihre Möbel, Kleider und die Pflanzen, die mir so sehr ans Herz gewachsen waren. Das war vielleicht ein Schock. Auf dem Küchentisch lag ihr Abschiedsbrief, den ich hier in Auszügen wiedergeben möchte:



Hallo Daniel

Wieso musste es soweit kommen, ich weis es auch nicht.
Wenn Du diese Zeilen liest, bin ich weg, aus Deinem Leben verschwunden. Obwohl ich Dich noch immer liebe, oder vielleicht genau deshalb, habe ich mich dazu entschlossen, Dich für immer zu verlassen und in einer anderen Stadt ein neues Leben zu beginnen. In unserer Beziehung war eine Frau zuviel, das habe ich schon früh erkannt. Leider hast Du die Zeichen, die ich Dir gegeben habe, nicht erkannt. Wie sollst Du auch, Du bist Deiner Mutter hörig und neben Deiner Mutter hat eine weitere Frau keinen Platz. Gestern noch, hatte ich ein längeres Gespräch mit Mutter, aber sie sah nicht ein, warum sie sich aus unserem Leben zurückziehen soll. An diesem Punkt war mir klar, dass sich unsere Wege trennen. Die Trennung erfolgt nicht im Zorn, weder von dir, noch von deinen Eltern. Meine Absicht war es aber, eine eigene kleine Familie zu gründen. Wir beide wären genug alt, unsere Entscheidungen selbst zu treffen. Solange aber deine Mutter nicht freiwillig ins zweite Glied zurücktritt, haben wir keinerlei Chancen, unser Leben selbst zu bestimmen. Lieber Daniel, ich wünsche Dir für dein Leben nur das Beste. Ich mache weder Dir, noch deiner Mutter Vorwürfe und ich werde Euch immer in guter Erinnerung behalten.

Deine Heidrun



Hmmmm, was sollte ich davon halten? Natürlich habe ich die Zeichen von Heidrun erkannt. Ich habe ihr aber immer wieder gesagt, dass es doch sehr bequem ist, wenn Mutter tagsüber, während wir auf der Arbeit sind, den Haushalt macht und die Wäsche wäscht. Nicht selten hat sie sogar für uns eingekauft und sogar gekocht. Also gemächlicher geht es ja nun wirklich nicht. Genau das hat übrigens auch Mutti gesagt, nachdem sich nach meinem Telefonanruf zu mir geeilt ist.

Naja, ich zügelte also wieder zurück zu meinen Eltern in ihr Haus. Mein Vater lies mich in die 3 Zimmerwohnung einziehen. Der Heidrun war ich nicht böse, sicherlich hatte sie ihre Gründe, dass sie so mir nichts - dir nichts aus meinem Leben verschwunden ist.

In der Folge hatte ich zwar noch zwei Mal eine Freundin, es ist aber nie soweit gekommen, dass wir zusammen gezogen wären. Die erste, hat meiner Mutter nicht gefallen und die zweite hat sich nach 6 Monaten vom Acker gemacht. Ist einfach mit einem Rockmusiker durchgebrannt.

Du fragst dich jetzt sicher, wie ich meine Libido befriedigt habe. Nun, das war nicht so schwierig, schliesslich gibt es an jedem Kiosk entsprechende Fachliteratur mit grossen Bildern, manchmal habe ich mir auch Erotikbücher gekauft und mir vorgestellt, dass ich der Titelheld bin. Vor allem Charles Bukowski habe ich ausgiebig und gerne gelesen. So ähnlich wollte ich auch werden. Und dann gab es ja schon damals Laufhäuser in der nahen Grossstadt. Natürlich konnte ich meiner Mutti nicht sagen, dass ich regelmässig in ein Puff gehe, aber mein imaginärer Freund, der Gerhard, gab mir jedes Mal ein Alibi. Mutti dachte dann, dass ich bei ihm übernachte, während ich die ganze Nacht bei einem leichten Mädchen war.
 

Ton

Dukkhamann
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Die Reiselust erwacht

Als ich 31 Jahre alt war, also genau vor 14 Jahren, sah ich im Fernsehen eine Sendung über Reisen in fremde Länder. Die Sendung handelte von einem Mann, der ganz alleine eine Reise rund um die Welt machte. Der hat mich vielleicht beeindruckt, sowas wollte ich auch mal erleben. Bisher habe ich ja meine Urlaube entweder mit meinen Eltern im Schwarzwald oder am Gardasee in Italien verbracht. Mit Heidrun war ich auch einmal, für ein paar Tage, in Paris. Aber so ganz alleine rum zu reisen, das habe ich bisher noch nicht gemacht.

Zu der Zeit wurden wir im Büro vernetzt. Und damit hatten wir auch an jedem Arbeitsplatz Zugang zum Internet. Da ich mein Mittagessen sowieso immer von Mutti mitbekam, konnte ich also während der Mittagspause immer im Internet surfen. Da besuchte ich dann all die Destinationen, die ich in einem grossen Reisekatalog gesehen habe. Ich hatte mir vorgenommen, während jeder Mittagspause eine Destination zu besuchen. So war ich innert einigen Wochen, wenigstens im Geiste, in Indien, Brasilien, Thailand, Kenia, bin den Highway 66 runter gefahren, habe erste Kletterversuche in den Rocky Mountains gemacht, bin auf den Malediven im Meer geschnorchelt, bin in Bormio Ski gefahren, habe in der Sahara in einem Wüstencamp übernachtet und habe viele weitere Traumorte besucht. Einmal habe ich mir sogar vorgestellt, dass ich in Las Vegas heirate.

Je mehr ich mich mit dem Reisen auseinander gesetzt habe, desto stärker wurde mein Fernweh. Ich habe auch so einiges an Büchern gekauft und regelrecht verschlungen. Besonders die Bücher von Rüdiger Nehberg (
"http://www.ruediger-nehberg.de/"]http://www.ruediger-nehberg.de/[/URL]) waren äusserst interessant zu lesen.

Im meinem Arbeitszimmer zuhause, hatte ich direkt links von meinem Schreibtisch ein grosses Poster an der Wand. Darauf war die Weltkarte abgebildet und an meinem Computer plante ich meine Reisen in die weite, unbekannte Welt. Meine Mutter hat dies mit Skepsis verfolgt. Aber sie sagte auch, dass sie nichts dagegen habe, solange ich die Reisen nicht in die Tat umsetze. Da war also noch eine Knacknuss zwischen Traum und Realität. Ich vertraute auf den Faktor Zeit. Mit der Zeit werde ich eine Lösung finden, um die Nuss zu knacken.

Und wie es der Zufall will, war ich einige Wochen später wieder mal in der nahen Grossstadt. Du weisst schon, Gerhard hatte mich für ein Weekend eingeladen. Ich fuhr schon am Samstag Mittag mit dem Zug in die Stadt. Mit dem Bus war ich dann schnell in dem Quartier, wo ich mich immer wohl fühlte und übrigens immer noch wohl fühle.

Durch das Quartier verläuft eine Hauptstrasse. An dieser Strasse reihen sich die Nachtlokale an einander auf, die Perlen auf einer Kette. In den Seitengassen versteckt, findet Mann auch das, was Mann so ab und zu braucht. Mittlerweilen kannte ich dieses Quartier sehr gut. Ich wusste immer, wann, in welchem Lokal oder Bordell, die Liebesdienerinnen wechseln. Das ist für einen Freier sehr wichtig, denn bei mehrmaligem aufsuchen der gleichen Hure, besteht die Gefahr, dass Mann sich verliebt. So eine konnte ich meinen Eltern auf keinen Fall antun.

Den Tipp mit dem Wechsel der Liebesdienerin, habe ich während meinem ersten Besuch im Rotlichtmilieu erhalten. Damals hat man mir wohl angesehen, dass ich mit der Halbwelt noch keinerlei Erfahrungen hatte. Ich lief die Hauptstrasse rauf und runter und begutachtete die Fotos, mit den halbgekleideten Damen der Nacht. Vor dem Nachtclub 2001 erregte eine Südamerikanerin, mit süssem Lächeln meine Aufmerksamkeit. Wie die mich so sympathisch vom Foto anlächelte, 'dass muss bestimmt eine gute Frau sein', ging es mir durch den Kopf. Ans Vögeln habe ich dabei nur am Rand gedacht. Also trat ich in das Etablissement ein. Gleich nach der Türe, versperrte ein dicker, roter Vorhang die Sicht in die Bar. Für mich war das Durchstechen des Vorhangs wie das Überschreiten einer sichtbaren Grenze.

Jetzt war ich, Daniel also in das Sexmilieu eingetaucht. Ich war gespannt, was sich mir alles offenbaren würde. Schnell hatten sich meine Augen an das schummrige Licht gewöhnt. Links vom Eingang war die Bar. In der Mitte war ein etwa 2 Meter breiter Durchgang und rechts waren Tische in Nischen platziert. Die Nischen könnte man mit roten Vorhängen zumachen. Dass das Separees sind, wusste ich noch nicht. Im hinteren Teil der Bar war eine Bühne mit einer verchromten Stange vom Bühnenboden, bis an die Decke. Um auf die Toilette zu gehen, musste man den Gang in Richtung Bühne laufen, vor der Bühne nach links gehen und eine Treppe hinauf steigen. Die ganze Bar war vielleicht 50 oder 60 Quadratmeter gross. Auch heute noch, ist sie genau so möbliert, wie ich es beschrieben habe. All paar Jahre werden Teppich, Vorhänge und abgetragene Stoffbezüge in den Separees ausgetauscht, aber sonst ist es immer noch der Originalzustand.

Ich setzte mich gleich links beim Eingang an die Bar. Dass dies nicht gerade ein strategisch Günstiger Platz war, erfuhr ich erst später. Ich dachte halt, es sei nicht verkehrt, die Bühne im Blickfeld zu haben.

Die Bardame hat mich herzlich begrüsst und gefragt, was ich zu trinken wünsche. Ich habe ein Cola bestellt, mit einem Schnitz Zitrone, aber ohne Eis. Ein älterer, gepflegter Herr, der an der entgegengesetzten Seite an der Bar sass, hat mich aufmerksam gemustert. Das war mir unheimlich peinlich. Ich habe befürchtet, dass er mir angesehen hat, dass ich erstens total notgeil war und zweitens zum ersten Mal in einem Nightclub war. Ich nippte verlegen am meinem Cola und schaute mich in der Bar um. Gerade, als ein Song fertig war, rief er mir zu:

"So wie du ausschaust, kennst du dich hier nicht aus." Ich nickte nur stumm, denn ich war überrascht, von einem Herren angesprochen zu werden.
"Komm her Jung und lausche aufmerksam meinen Worten!" rief er mich zu sich. Der Bardame rief er zu: "Bring mal zwei Wodka Lemon für meinen neuen Freund und mich!" und wieder zu mir gewandt sagte er: "Komm und hock dich her. Hör mal gut zu mein Junge!"

Ich ging zu ihm rüber und stellte mich freundlich vor: "Hallo, ich bin der Daniel." "Das ist eigentlich egal, aber ich heisse Paul. Pass mal gut auf mein Jung, denn gerade eben habe ich gute Laune und deshalb will ich dir einige Tipps geben, wie du dir bittere Erfahrungen mit dem Milieu ersparen kannst." Das fing ja gut an, warum sollte ich dem Paul nicht lauschen, ich muss ja wirklich nicht die gleichen Fehler machen wie er. Zudem vertraue ich ja auch immer der Meinung meiner Mutter und bin bisher nicht schlecht gefahren damit.

Die Bardame brachte unsere Wodkas und wir stiessen auf unsere Bekanntschaft an. Dann war ich aber neugierig und bat Paul, mir reinen Wein einzuschenken. Ich hing förmlich an seinen Lippen und hätte ich einen Notizblock dabei gehabt, ich schwöre es ich hätte alles mitgeschrieben. Paul, das merkte ich sofort, hatte eine reiche Lebenserfahrung. Von dem konnte ich nur profitieren. Er kam mir auch so vor, als genösse er, mir als sein Jung, Hintergrundwissen bei zu bringen.

"Ich habe in meinem Leben schon viel erlebt, ich behaupte sogar, dass ich mehr erlebt habe, wie normalerweise zwei Menschen erleben. Darum ist mein Erfahrungsschatz beinahe unergründlich. Mehr musst du jetzt zu meiner Person nicht wissen." führte er ins Thema ein.

Ich nickte ihm aufmerksam zu und war schon gespannt, was er alles zu berichten wisse, als neben mir die süsse Frau vom Foto vor der Tür Platz nahm und mich in gebrochenem Deutsch fragte: "Hallo ich bin Gabriella und wie heisst du?" Freundlich lächelnd, streckte sie mir ihre rechte Hand zum Gruss entgegen. Eben wollte ich Graziella die Hand geben, als Paul rief: "Hey du Nutte, hau ab wenn sich zwei Männer unterhalten!"

Ich muss gestehen, dass mich Paul geschockt hat, so geht Mann ja nicht mit einer Dame um. Aber er hat mir sofort erklärt, dass der Mann das sagen haben muss. Immerhin bezahle er ja auch und sei es nur ein Ladydrink, den Sex oder halt den Lebensunterhalt der Ehefrau.

Ja, das hat mir irgendwie eingeleuchtet, aber ich habe es eben immer anders herum erlebt. Nicht was das Zahlen anbelangt, aber die Hose hatte immer die Frau an. Sei das nun meine Mutter, oder aber Heidrun und meine anderen beiden verflossenen.

"Jetzt hast du schon Lektion Nummer 1 hinter dir. Du bist Gast hier und als Gast bist du König. Der König zahlt und befiehlt, die Nutten haben zu spuren, denn sie werden ja für ihre Arbeit bezahlt. Zudem sind sie verlogen und versuchen, den Unbedarften über den Tisch zu ziehen." sagte er und leerte den Resten Wodka aus seinem Glas. Derweilen hatte ich meines noch zu 3/4 voll. Ich kann schlecht zuhören und auch noch trinken, wogegen Paul keinerlei Probleme hatte mit trinken und sprechen. Manchmal so schien es mir, tat er sogar beides gleichzeitig. Mir war ein Rätsel, wie er nebenher noch atmete, denn jetzt war er richtig in Erzähllaune geraten. Vermutlich hat der Alkohol nicht einen unwesentlichen Beitrag dazu geleistet.

"Regel Nummer zwei ist, dass du niemals zu der gleichen Nutte zurückkehren sollst. Die Verliebungsgefahr ist einfach zu gross. Die Huren wissen ganz genau, wie sie dich um den Finger wickeln müssen. Nicht alle, aber einige wollen nicht dein Sperma, denn das bekommen sie sowieso. Nein, sie wollen an deine Brieftasche und das nicht zu knapp. Und glaub mir, sie sind uns emotionell einfach überlegen, die finden immer einen Weg, zu Geld zu kommen. Kein Wunder, es ist ja ihr Beruf."

Regel Nummer zwei hat mir sofort eingeleuchtet, denn das mit dem Geld und Beruf konnte ich logisch nachvollziehen. Bei Regel Nummer eins hatte ich schon weit mehr Mühe, und ich muss gestehen, ich habe selbst jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe noch meine liebe Mühe damit. Obwohl sich Regel eins inzwischen mehrfach bestätigt hat, aber dazu später mehr.

Paul führ unbeirrt weiter und fragte mich, ob ich schon mal in Kenia, Brasilien, Thailand oder auf den Philippinen im Urlaub war, so um der Libido freien Lauf zu lassen. Ich verneinte, geriet aber gerade zu ins Schwärmen. In meiner Vorstellung hatte ich ja auch diese Länder als Abenteurer mehrmals besucht. Dies tat er mit einer abwehrenden Handbewegung und den Worten: "Vergiss es!", ab.

"Ich habe schon alle diese Länder bereist und noch einige mehr. Ich war sogar schon in Rumänien, Bulgarien und in Tschechien. Sehenswürdigkeiten habe ich auch gesehen, aber so was kann ich auch im Internet anschauen, genau gleich wie du. In den genannten Ländern ist aber der Sex weit billiger wie hier in unserem Land."

Ich war baff, der Paul war ja schon weit herumgekommen. Obwohl ich ihm bei Regel Nummer eins nicht zustimmte, stieg er in meiner Achtung. Von dem konnte ich ja wirklich viel lernen. Unbeirrt durch meine gedanklichen Abschweifungen, fuhr Paul mit seinen Ratschlägen fort:

"Wenn du in eines dieser Länder reist, der Befriedigung deines sexuellen Triebes wegen, dann merke dir zwei Sachen, womit wir bei Regel drei a) und b) wären: Nimm nie länger als drei Tage die Dienste einer Urlaubsbegleitung in Anspruch. Die Nutten wissen genau, was du brauchst. Und genau das, geben sie dir. Natürlich gefällt so was uns Männern, weil die Hure, die dich begleitet nie Kopfweh oder gar Migräne hat, von schlechter Laune will ich jetzt gar nicht sprechen. Da fühlt sich sogar ein abgebrühter Mann kurzzeitig gebauchpinselt. Zudem setzt nach drei Tagen der Gewöhnungseffekt ein. Ich habe schon viele Männer getroffen, die das als Liebe bezeichnet haben. Zudem denken sie, dass die Hingabe der Damen etwas mit Liebe zu tun habe. Auch das ist ein ausgekochter Schmarren. Die Huren tun nur ihren Job. Die guten tun ihn verdammt noch mal so gut, dass du vergisst, dass sie eine käufliche Matratze ist. Wer sich nicht im Griff hat und nur mit dem Schwanz denkt, ist verloren.
Darum Regel Nummer 3 a): Nimm niemals eine Nutte länger wie drei Tage mit auf Reise und b) nimm die direkt nach einer Longtimebeziehung eine Hure für ne Stunde oder zwei. Dann siehst du wieder klar und deutlich.

Es sei denn …. aber dann ist sowieso Hopfen und Malz verloren."

Mit dem letzten Satz hatte Paul auch seinen Wodka Lemon weggekippt, war vom Barhocker gestiegen, hat einer vorbeilaufenden Brasilianerin einen Klaps auf den Po gegeben und ist mit ihr in einem Separee verschwunden. Gerne hätte ich ihm noch ein paar Verständnisfragen gestellt. Aber ihn in seinem Tun mit der Brasileira zu stören wäre mir nie im Traum eingefallen.

Obwohl ich noch viele Male im Nachtclub 2001 Gast war, Paul habe ich nie wieder getroffen. Ob er wohl die Brasilianerin zu lange gebucht hat?
 

Ton

Dukkhamann
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Planung und Recherche

Paul hatte bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wenn immer ich über meinen Reiseplänen brütete, Paul war im Geiste bei mir. Seine Regeln spukten auch dauernd in meinem Kopf herum. Regel Nummer eins wollte und konnte ich einfach nicht akzeptieren. Die Frauen waren ja auch Menschen mit Gefühlen. Wieso sollte darauf nicht Rücksicht nehmen? Mann kann ja eine Liebesdienerin auch als Menschen behandeln, ohne sich gleich über den Tisch ziehen zu lassen.

Nein, Paul hatte mein positives Menschenbild nicht ins Wanken gebracht. Ich glaubte fest an das Gute im Menschen. Und wie hatte meine Mutter immer gesagt: “Tue Gutes und dir wird Gutes widerfahren!“ Ja, das wollte ich und mein Entschluss stand fest. Ich wollte Reisen und das wirkliche Leben erforschen. Die Theorie von Paul musste überprüft werden. Und nicht nur das, seine Regel Nummer eins wollte ich widerlegen. Würde ich das schaffen? Erst war ich noch ein wenig unsicher, aber nach einigem Nachdenken wusste ich, dass Pauls erste Regel vielleicht für Paul gelten würde, möglicherweise auch für andere, ich aber war anders und für mich würde diese Regel nicht gelten.

Am folgenden Tag sprach ich mit meinem Chef, ich wollte den Urlaub von diesem Jahr zu Jahresende und den vom folgenden Jahr gleich zu Beginn beziehen. Mit den Feiertagen zusammen gerechnet ergab das immerhin rund 9 Wochen. Mein Chef war sofort damit einverstanden. Er meinte sogar noch, so eine Reise würde mir sicherlich gut tun. Die Finanzierung war überhaupt kein Problem. In der Zwischenzeit hatte ich mir ja ein kleines Vermögen zusammen gespart. Ich musste nicht mal auf Luxus verzichten, aber rein schon die Ersparnis der Miete, lies den Geldhaufen auf meinem Bankkonto rasch anwachsen. Zudem habe ich mit geschickten Aktien- und Fondskäufen erhebliches Glück.

Jetzt ging es nur noch darum, aus vielen Reiseinformationen, eine Reise zusammen zu stellen. Und ja, auch meine Eltern mussten informiert werden. Im Geiste malte ich mir aus, wie Mutti reagieren würde. Sicherlich würde sie von Anfang an gegen die Reise sein und während der Reise würde ich mich wohl täglich bei ihr melden müssen. Nein, das waren zuviel negative Gedanken. Also schob ich das Gespräch mit meinen Eltern erstmal auf die lange Bank.

Als mögliche Reiseziele hatte ich Südostasien, Südamerika oder Teile von Afrika ausgesucht. Jede Region hatte ihren eigenen Reiz. An Südamerika interessierte mich besonders die wunderschönen Brasilianer- und Argentinierinnen, die sehr viel Temperament zu haben schienen. Jedenfalls ging dies aus den Berichten hervor, die ich darüber gelesen hatte. An Afrika hatte ich den Narren gefressen, weil die Damen wohlgeformte Lippen haben und es sicher das Grösste sein muss, so eine Frau zu küssen und von ihr überall geküsst zu werden. Von Asien hatte ich nur Gutes gehört. Die Philippininnen, schön und zart wie die Sünde und die Thailänderinnen, zusätzlich noch lächelnde Verführerinnen. Ja, die Thaifrauen hatten etwas, was mich besonders reizte. Auf verschiedenen Fotos hatte ich es ganz klar ausgemacht. Das ist die leib gewordene Venus. Die Augen strahlten Vertrauen und Stärke aus. Genau die Stärke, die ich bei meiner Mutti immer geliebt habe.

Der Entscheid war gefallen. Ich würde mir eine Reise nach Südostasien buchen. Mit Thailand als Zentrumsdestination und Reisen in die umliegenden Länder. Ich freute mich schon bevor ich gebucht hatte. Zur Feier des Aufbruches in mein erstes Abenteuer, wollte ich gleich am kommenden Wochenende meinen lieben Freund, den Gerhard besuchen. Von Freitag bis Sonntag.

Am Freitag bin ich schon mit dem Koffer zur Arbeit. Ein Hotel in der Nähe des Rotlichtviertels hatte ich auch schon reserviert. Das war zwar eine billige Absteige, dafür stellten sie keine doofen Fragen, wenn ich entweder mit einer Dienstleisterin auftauchte, oder das Zimmer nur zum Duschen und umziehen benützte.

Nach der Arbeit ging es direkt zum Bahnhof und mit dem Zug in die nahe Grossstadt. Meine Brieftasche war prall gefüllt, ich wollte ja feiern und nicht knausern. Nach dem Zimmerbezug duschte ich ausgiebig. Neben einer sorgfältigen Zahnreinigung rasierte ich mich auch zweimal, bis auch der letzte Stoppel verschwunden war. Mein Gesicht war jetzt so weich und zart, wie ein Babypopo. Ich wollte ja bei meiner Feier einen guten Eindruck hinterlassen.

Schon um 20 Uhr war ich auf der Piste. Ich schlenderte die Hauptstrasse entlang, blieb alle paar Meter stehen und sog die anrüchige Luft förmlich in mich auf. ’Das wird ein guter Abend und eine wunderschöne Nacht’ war ich mir sicher. Nach wenigen hundert Metern auf der Hauptstrasse, war ein Mc Donalds. Dort bestellte ich mir etwas zu essen du setzte mich an einen freien Tisch am Fenster. Die Wand hatte ich im Rücken, den Eingang im Blickfeld und wenn ich nach rechts geschaut habe, habe ich durch das grosse Schaufenster die Strasse überblicken können. Strategisch wohl der beste Platz, um mich auf die kommende Nacht vor zu bereiten.

Da ich wusste, dass ich wohl nicht wenig Alkohol trinken würde, wollte ich meinen Magen mit einem guten Boden ausstatten. Ein Arbeitskollege hatte mir mal erzählt, dass Fett eine gute Grundlage dazu bietet. Also habe ich neben einem Big Mac, zwei grosse Portionen Pommes Frites gegessen. Ich beobachtete die Strasse und jedes Mal wenn die Tür aufging schaute ich hin, wer rein kam.

Dienstleisterinnen kamen aber keine. Wie ich später entdeckte, assen alle auf ihrer Bude mit ihren Kolleginnen. Den paar Frauen, die anwesend waren, sah man deutlich an, dass sie sich aus der nahe liegenden Drogenszene hierher verirrt hatten. Auf diese Art von Frauen hatte ich absolut keinen Bock. Also schaute ich die meiste Zeit zum Fenster raus und beobachtete, was da draussen geschah. Fast gegenüber standen etwa 3 Frauen vor einem Hauseingang. Jedes Mal, wenn ein Mann vorüber lief, haben sie ihn angesprochen. ’Die versuchen sicherlich Kundschaft in ihren Massagesalon zu locken.’, schoss es mir durch den Kopf. Die eine war echt eine süsse Frau. Ich schätzte sie auf 1.60 m gross ein und etwa 50 kg schwer. Dem Aussehen nach, musste sie aus Asien kommen.

Asien, da war es wieder. Hatte ich nicht die Absicht, 9 Wochen in Asien Urlaub zu machen? Was lag also näher, als meine Recherche zwecks interkulturellen Austauschs von Körperflüssigkeiten gleich hier zu beginnen. Gesagt, getan. Um nicht direkt auf das Ziel loszumarschieren, lief ich auf meiner Strassenseite 200 Meter zurück, wechselte die Strassenseite und ging dann in Richtung meiner kleinen Entdeckung von eben.
 

salas

So nam na
   Autor
22 Oktober 2008
8.638
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3.815
@ Ton,
hast diese Story an anderer Stelle schon reingestellt?
Kommt mir bekannt vor. :daume
 

Ton

Dukkhamann
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Ja Salas, das ist eine Konserve, ein unveröffentlichtes Buch, sozusagen :bigg.
 

Ton

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Vertiefte Recherche

Genau wie geplant, wurde ich von den drei Damen in schlechtem Deutsch angesprochen. Automatisch antwortete ich auf Englisch. Nach wenigen Sätzen Smalltalk fragte mich meine Favoritin, ob sie etwas Spezielles für mich tun könne. “Yes, of corse.“, gab ich den Ball zurück. Sie nickte mir zustimmend und ohne weitere Worte, nahm sie mich bei der Hand und führte mich ins Haus. Das erste Zimmer sah aus wie ein Wohnraum. Zwei Sofas säumten die Wände gegenüber der Eingangstüre. In der Mitte stand ein kleiner Salontisch und links neben der Tür stand ein Fernseher und eine Stereoanlage. Aus dieser dudelte für mich komisch klingende Musik. So was hatte ich schon mal gehört, als ich in einem chinesischen Restaurant gegessen habe.

Die Kleine führte mich zu Sofa und wir setzten uns neben einander hin. Meine Hand hat sie dabei nicht los gelassen. Im Sitzen legte sie unsere, sich haltenden Hände auf meinen Oberschenkel. Ich fühlte mich pudelwohl.
“My name is Joy, i will do what you like”, flötete sie in mein Ohr. ‘Das fängt ja schon mal sehr gut an’, dachte ich. “My name is Daniel and I come from a village near this town. Where do you come from?“ “I come from Thailand and I am here only about 2 weeks. My mother go hospital and I must take money for take care her,” antwortete Joy. Ach Gott, die war nicht nur zuckersüss, sie hatte auch eine wirklich niedliche Stimme. Und so offen und ehrlich wie die Joy war, da konnte sie doch nicht schlecht sein. Paul Regel Nummer eins wankte schon gewaltig. Joy fragte mich, was ich gerne trinken würde. Ich dachte, ein Bier würde mir jetzt sicherlich gut tun. Sie rief etwas nach hinten und bald darauf kam eine ihrer Kolleginnen mit einem Glas Bier. Nach dem ersten Schluck fragte mich Joy nach meinen Wünschen. Irgendwo hatte ich gelesen, dass die Bodyschaummassage eine Spezialität der Thailänderinnen war. Das wollte ich mal erleben und so machten wir aus, dass ich erst gebadet werde und anschliessend noch mit auf ihr Zimmer konnte. Wir vereinbarten eine Stunde Vergnügen mit allem was im normalen Preis enthalten war. Bodyschaummassage, französisch nur mit Gummi, einmal Geschlechtsverkehr. Alles andere gegen Aufpreis. Joy meinte, ich müsse ihren Service im Voraus bezahlen. Ich bestellte das Standartprogramm. 190 Euro wechselten den Besitzer. Das war zwar keine Kleinigkeit, aber Mann gönnt sich ja sonst nichts.

Joy nahm mich wieder an der Hand und führte mich nach hinten in ihr Zimmer. Wer schon mal im Puff war kennt die Einrichtung, irgendwie sind zwar alle anders aber im Grunde genommen doch gleich. Ein Doppelbett war das Zentrum des Raumes. Links neben dem Bett stand ein Stuhl. “You can take shirt off,” sagte Joy und rückte den Stuhl ein wenig nach rechts. Hinter und über dem Bett waren grosse Spiegel montiert. Das steigerte meine Vorfreude nochmals gewaltig an.

Nachdem ich nackt neben dem Bett stand, war ich irgendwie verlegen. Joy reichte mir ein Badetuch, was ich um meine Hüften band. Dann verschwand sie aus dem Zimmer und ich stand da wie bestellt und nicht abgeholt. Ich schaute auf meine Uhr. Es war inzwischen 20:45 Uhr und ich war bestimmt schon seit 15 Minuten in dem Haus. ’Hoffentlich fängt die Uhr erst dann an zu laufen, wenn wir mit der Bodyschaummassage anfangen, ich will ja etwas erleben für mein Geld’, dachte ich mir. Nach weiteren 5 Minuten wurde ich langsam nervös. Doch gerade in dem Augenblick, als ich die Zimmertüre aufmachen wollte, um nach Joy zu rufen, kam sie rein und entschuldigte sich für die Wartezeit. “We have customer in room outside and customer can not meet customer.“ Ahaaaa, die legen ja grössten Wert auf Diskretion. Sowas gefällt mir. Es muss ja nicht gleich jeder wissen, dass ich meine sexuellen Freuden bezahlen muss.

Bei der ganzen Aufregung hatte ich gar nicht bemerkt, dass Joy sich auch ausgezogen hatte. Sie hatte sich ein Badetuch so um den Oberkörper gewickelt, dass der Busen mit dem Ansatz verdeckt war. Die Kleine schaute zu mir hoch und ich sah in ihren Mandelaugen, dass sie mich wirklich mochte. Ich lächelte verlegen und sie tat es auch. So eine Frau muss man einfach in die Arme nehmen und küssen. Gedacht - getan, obwohl ich wusste, dass käufliche Damen niemals Zungenküsse geben – oder dann nur gegen Aufpreis. Joy jedoch wehrte sich nicht gegen meinen Kuss. Bereitwillig öffnete sie ihre Lippen, als meine Zunge fordernd dagegen stiess.

Genau in diesem Augenblick kippte ich Pauls Regel Nummer eins über Bord. Genau hier, in diesem Zimmer habe ich den Gegenbeweis angetreten. Soll mir einer behaupten, die Joy küsse jeden Freier auf Zunge. Nee, wohl nicht wirklich. Ein zweiter Effekt hatte diese Szene, ich erkannte das aber erst Monate später. Ich war anders. Joy war auf meiner Wellenlänge und ich hatte wohl eine Saite in ihr zum Klingen gebracht, damit sie sich mir total auslieferte. Ja, so was passiert nicht jedem, das wusste ich.

Nach einer Minute Rumknutscherei, nahm mich Joy wieder bei der Hand und führe mich in den Nasszellenbereich. Am Boden lag eine Luftmatratze und Joy sagte, ich solle mich da drauf legen. In freudiger Erwatung der kommenden Dinge habe ich beinahe vergessen, mir das Handtuch abzunehmen. Das Gummi der Luftmatratze war extrem kalt. Ich schreckte hoch und meinte: “That is very cold, can you warm it up, please“? “Sure darling, I make it hot and you too”, meinte sie mit einem verschmitzten Lächeln. Mit einer Art von Plastikgefäss, schöpfte sie heisses Wasser auf die Luftmatratze. Jetzt war es angenehm warm.

Joy hockte sich neben die Luftmatratze, nahm den Plastikeimer mit heissem Wasser und eine Seife zur Hand. Sie begann die Seife in das heisse Wasser zu tauchen um so Schaum zu erzeugen. Nach etwa 5 Minuten hatte sie genügend Schaum im Eimer, dass das Ritual beginnen konnte. Der Schaum wurde auf meinem Körper verteilt. Joy streifte sich ihr Badetuch ab und zum ersten Mal sah ich sie so, wie Gott sie erschaffen hat.

Joy legte sich auf mich. Zwischen uns nur der Schaum. Gerade als ich sie umarmen und fest an mich drücken wollte, fing sie an, auf mir herum zu rutschen. Rauf und runter, hin und her. ’Aha, das ist also ne Bodyschaummassage,` ging es mir durch den Kopf. Das war vielleicht gut. Joy setzte auch ihre Schenkel gekonnt ein. Denn durch das zusammendrücken der Oberschenkel, war die Massage erst zur Massage geworden.

Danach wurde ich noch geduscht und dann gingen wir in ihr Zimmer zurück. Beim betreten des Zimmers fiel mir ein, dass ich meine Brieftasche in meiner Hose liegen gelassen hatte. Schnell kontrollierte ich, ob noch alle Scheine da waren. Ja, waren sie … noch mal Glück gehabt. Wir machten es uns auf dem Bett gemütlich und nach einen französischen Vorspiel kam der eigentlich Akt der Vereinigung. Danach war ich rundum zufrieden und ich gab Joy ein grosszügiges Trinkgeld.

Kaum draussen auf der Strasse, hatte ich Durst. Wer im Rotlichtviertel Durst hat, ist selbst schuld. Entlang der Hauptstrasse gab es nicht nur Nightclubs und den Mc Donalds. An einer Ecke stand eine Dönnerbude, vis-a-vis ein Kleinkrämerladen, der vor allem Alkohol, Zigaretten und Kondome verkaufte und etwas weiter hinten hatte ein Mann einen Crepes-Stand aufgestellt. Im Kleinkrämerladen kaufte ich mir eine Coladose und gleich noch eine Reservepackung Marlboro … man weiss ja nie wie lange es heute Nacht dauert.

Das Cola war schnell leer, ich hatte mich mit Joy ja auch sehr schön verausgabt. Dann zog ich die Strasse weiter hoch. Etwa nach 300 Metern blickte ich links in eine Seitenstrasse. Etwas im Hintergrund sah ich ein Neonschild mit der Aufschrift: Bei Samy. So was lies genügend Raum offen um alle meine Assoziationen zu befriedigen. Meine Neugierde war geweckt. Bei Samy wollte ich meine nächste Recherche durchführen.
 

Ton

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Bei Samy

Was ich erst später festgestellt, aber halt in diesem Moment intuitiv richtig gemacht habe ist, dass ich mich nicht in den erst besten Laden gestürzt habe, der vorne an der Hauptstrasse war. Nicht dass dort alle Bars schlechter wären, als die in den Seitenstrasse, aber die in der zweiten und dritten Reihe müssen sich etwas einfallen lassen, um überleben zu können. Die im ersten Glied haben es da weit einfacher.

Samy’s Bar war schon zu dieser frühen Stunde sehr gut besucht. Das kann durchaus als gutes Signal gewertet werden. Ich suchte mir einen Platz an der Bar, wo ich einen guten Überblick über den Raum hatte. Die Bardame war so gegen 45, aber doch noch sehr ansehnlich. Sie begrüsste mich sehr freundlich und ich bestellte für mich ein Cola mit Zitronenschnitz, aber ohne Eis.

In meinem Blickfeld sah ich ein wahres Schnuckelchen von einer Frau. Sie war etwa 165 cm gross und leicht mollig. Das führte dazu, dass ihre Brüste eine stattliche Grösse erreichten. Dies unterstrich sie noch dadurch, dass sie eine ganz raffiniertes Cocktailkleid trug. Es war schwarz, ging bis zum Hals, aber das Dekoltee war herzförmig ausgeschnitten. Sie hatte längere, braune, gewellte Haare und ein bezauberndes Lächeln. Da sass jeder Zahn fein säuberlich ausgerichtet in Reih und Glied.

Ich versuchte mit ihr Blickkontakt herzustellen, was mir nach einigen Versuchen auch gelang. Ich lächelte sie an und zwinkerte ihr zu. Sie winkte mir kurz zu, musterte mich eine Weile und dann betrat sie meine Bühne, die ich ihr gebaut hatte. Mir schien es so, als laufe sie nicht, sondern gleite wie eine Fee zu mir herüber. Artig gab sie mir die Hand und sagte: “Ich heisse Susi, willkommen in Samy’s Club.“ Dabei schaute sie mir tief in meine Augen und lächelte so süss, wie echter Bienenhonig. ’Das fängt schon mal gut an,’ dachte ich mir und stellte mich vor. Susi fragte mich nach Alter, Wohnort, Verdienst aus und wollte sogar wissen, ob ich verheiratet oder sonst irgendwie gebunden war.

Bei jeder meiner Antworten, machte sie mir Komplimente. Mein Kreuz wurde immer hohler, denn so ist noch keine Frau mit mir umgegangen. Ihre Schmeicheleien waren Balsam auf mein verkorkstes Selbstwertgefühl. Die Susi muss voll den Durchblick haben, wenn sie in so kurzer Zeit meine inneren Qualitäten offen legt. Was war Pauls erste Regel? Ich hatte sie schon fast vergessen.

"Gibst du mir einen Ladydrink aus?" fragte Susi. Das tat ich nur all zu gern. Susi tat mir ja Gutes, also wollte auch ich ihr Gutes tun. Für 19 Euro bekam sie ein Glas Champagner. Schon seit dem sie neben mir Platz genommen hatte, spürte ich ihre Hand auf meinem Oberschenkel. Jetzt rutsche nicht nur Susi näher an mich heran, nein, auch ihre Hand näherte sich gefährlich meinem Zentrum der Lust. Vielleicht denkst du als Leser jetzt, dass dies eine alte Nuttentaktik ist. Ich muss da leider widersprechen. Ich glaube eher, dass Susi mich wirklich gemocht hat und diese Geste ein Akt ehrlicher Zuneigung war. Dass mich mein Gefühl nicht getrübt hat, erfuhr ich noch am selben Abend.

Mit Susi konnte ich mich wunderbar unterhalten. Sie war 23 Jahre alt und in der Dominikanischen Republik aufgewachsen. Obwohl sie erst seit 5 Wochen in der Schweiz war, sprach sie schon recht gut Deutsch. Und alles was sie nicht auf Deutsch sagen konnte, erzählte sie mir auf Spanisch oder versuchte es in Italienisch zu sagen. Ich habe jedenfalls immer alles verstanden. Manche Dinge musste sie nicht mal aussprechen, es war halt so, dass wir auf derselben Wellenlänge waren.

Ich fühlte mich wohl. Als ich mal kurz auf die Toilette ging, kamen mir plötzlich Zweifel. Bei Joy hatte ich mich so wohl gefühlt, dass mein Entschluss, nach Südostasien zu reisen bestärkt wurde. Jetzt merkte ich aber, dass die Dominikanische Republik auch ein Besuch wert war. Das Mädel war ja so was von lieb, dort gibt es sicherlich noch mehr von der Sorte.

Wieder zurück an der Bar war Susi weg. Auch ihr Champagnerglas war fort. Auf mein Nachfragen erklärte mir die Bardame, dass Susi sich für ihren Auftritt bereit machen musste. Die Spannung in mir stieg. Gleich würde ich Susis Körper begutachten können. Das konnte man zwar auch mit dem Kleid, aber ohne ist auch gut. Zudem bilde ich mir ein, anhand des Tanzverhaltes ableiten zu können, wie hoch der Spassfaktor im Bett sein wird.

Dann wurde es in der Bar noch dunkler und ein paar Spots erhellten die Bühne. Susi tanzte zur Filmmusik von Bilitis. Leider ist das ein langsamer, wenn auch sinnlicher Song. So konnte sie ihr südamerikanisches Temperament nicht voll zur Geltung bringen. Trotzdem erkannte ich ganz genau, dass sie nur für mich tanzte. Ich bin mir sicher, dass sie niemals zuvor oder danach einen solch sexy Hüftschwung hingelegt hat. Als sie zu mir zurück kam, bestätigte sie auch meine Ansicht und sagte: "Ich tanzte nur für dich, Liebling. Bekomme ich eine Belohnung?"

Aber klar doch bekam sie eine Belohnung. Wir einigten uns darauf, dass wir gleich eine Flasche Champagner für 150 Euro nehmen. Zum Dank bekam ich einen zärtlichen Kuss. Leider war der viel zu kurz. Die Bardame fragte, ob sie mit uns ein Glas Champagner trinken dürfe. Klar durfte sie und zum Dank stellte sie mir eine Schale mit Erdnüssen auf die Bar. Jetzt plauderten wir angeregt zu dritt. Es wurde viel getrunken, jedenfalls die beiden Damen hatten einen tierischen Durst. Als die Barfrau einen anderen Gast bediente, sagte ich zu Susi, dass ich mit ihr in ein Separee gehen wolle. Sie hatte mich ganz schön aufgegeilt. Susi meinte, das ginge nur, wenn ich eine weitere Flasche Champagner bezahlen würde. "Kein Problem, organisiere das mal." erwiderte ich.

Die Sofabank im Separee war viel bequemer wie der Barhocker. Ich sagte zu Susi, sie solle die Vorhänge schliessen, damit wir ungestört seien. Kaum waren die Vorhänge zu, als ich meiner Eroberung auch schon an die Wäsche ging. Nein, nicht so grob wie ein Macho, eine Frau will ja schliesslich erobert werden. Also legte ich meinen Arm um sie und küsset sie erst auf die Backe, dann auf den Mund. Susi zierte sich erst, aber schlussendlich hatte sie meinem Charme nichts entgegen zu setzen.

Die Barfrau brachte die Flasche Champagner (wieder 150 Euro weg) und schenkte sich auch gleich ein Glas ein. Dagegen hatte ich auch nichts einzuwenden, denn schliesslich war auch sie super nett zu mir. Trotzdem wäre ich lieber alleine mit Susi gewesen. Darum war ich auch froh, dass die Barfrau nach ein paar Minuten wieder an die Arbeit musste. Natürlich nicht ohne ihr Glas nochmals auf zu füllen. Ach war das schön. Ich fühlte mich wie die Made im Speck.

Nun war es an der Zeit, mal Nägel mit Köpfen zu machen. Darum fragte ich auch Susi nach ihrem Preis für die Nacht. Sie meinte, dass sie selbst 190 Euro bekomme und als Auslöse, weil sie dann ja nicht mehr arbeiten könne, wäre nochmals eine Flasche Champagner fällig … aber den zu 200 Euro die Flasche. Geld spielte für mich in diesem Moment keine Rolle. Die kleine wollte ich haben, sie sollte ganz und gar mir gehören. Also sagte ich zu Susi, dass sie mich mal gehörig in Stimmung bringen soll und wir dann nachher auf's Zimmer gehen würden. "Warum nicht gleich?" fragte sie zurück. Ich bin ja wahrlich nicht knauserig, aber die halbvolle Champagnerflasche einfach hier zu lassen, nein, das konnte ich nicht. Das waren immerhin 75 Euro, die ich verschenken würde. Also blieben wir noch eine Weile im Separee und obwohl Susi mir sagte, dass Sex zu machen hier verboten sei, durfte ich ihr ins Höschen und an ihr Schatzkästen fassen. Was ich da ertastete, liess auch den Restzweifel verschwinden. Sie war so was von feucht, dass kann nur mit meiner angenehmen Person in Zusammenhang stehen.

Später, auf ihrem Zimmer haben wir dann ausgiebig geduscht. Susi seifte mich ein und schenkte besondere Aufmerksamkeit meinem kleinen Freund, der in dieser Situation alles andere als klein war. Obwohl ich schon einen sitzen hatte, war der Sex dann einfach grandios. Susi war trotz ihres noch jungen Alters auch eine Meisterin darin. Eigentlich hatte ich erwartet, dass sie mir ohne Gummi einen bläst. Susi aber meinte, dass hätte ihr der Chef verboten. Na ja, das leuchtete mir ein. Erst in den frühen Morgenstunden verlies ich sie mit dem Versprechen, am Abend wieder zu kommen … in mehrfacher Hinsicht.

Nachdem ich mich richtig ausgeschlafen hatte und in einem Restaurant drei Kaffees getrunken hatte, erinnerte ich mich an Pauls zweite Regel. "Regel Nummer zwei ist, dass du niemals zu der gleichen Nutte zurückkehren sollst. Die Verliebungsgefahr ist einfach zu gross." Ich hatte mich bereits in Susi verliebt und ich glaube, sie auch in mich. Aber so konnte es ja nicht starten, was würde denn Mutti dazu sagen, dass ich eine Liebesdienerin als Freundin hatte. Obwohl es mir fast das Herz aus dem Leibe riss, beim vierten Kaffee beschloss ich, Susi zu vergessen und mich am Abend in ein neues Abenteuer zu stürzen.

Schliesslich hatte ich einige Lehren aus dem vergangenen Abend gezogen. Thailänderinnen sind ganz liebe Frauen, die super zu mir passen. Dominikanerinnen stehen ihnen aber in nichts nach. Mit dem Geld musste ich es geschickter anstellen, nicht dass ich etwa geizig wäre, aber die Bodyschaummassage hat unter dem Strich genau so Spass gemacht, wie der Sex mit Susi. Das Delta von 190 Euro zu rund 750 Euro entstand fast ausschliesslich durch die angeregte Gesprächsrunde in der Bar. Da konnte ich den Hebel ansetzen. Ansonsten habe ich alles richtig gemacht. Ich war mir sicher, dass die Damen mich in guter Erinnerung behalten werden.

Der Abend verlief dann auch genau so, wie ich es haben wollte. Erst schlenderte ich die Hauptstrasse hoch und runter. Mit einigen Damen, die auf der Strasse standen, scherzte ich. Das war umsonst und nicht minder spannend, wie am Abend zuvor. Ich hatte mir vorgenommen, mal meine dritte Traumdestination näher an zu schauen. Heute Abend sollte es eine Afrikanerin sein, die ich glücklich mache. Ab und zu bin ich in eine Bar rein und habe die Lage gecheckt. In der Piranha Bar setzte ich mich ganz hinten an die Bar und bestellte mir ein Bier. In der Bar war noch nicht viel Betrieb. Deshalb gesellte sich auch bald eine schöne Schwarzhaarige zu mir. Ihr Name war Paula und Paula kam aus Brasilien. Sie sei erst seit wenigen Tagen in der Schweiz und tue diesen Job nur, aus einer familiären Notsituation. Ihre Grossmutter sei schwer erkrankt und sei schon seit einiger Zeit im Spital. Der Familie sei das Geld ausgegangen und darum müsse sie jetzt in der Schweiz diesen Job machen. Sie tue ihn aber nicht gerne und sobald sie genügend Geld beisammen hätte, würde sie zurück nach Brasilien gehen und dort wieder als Sekretärin arbeiten.

Ich wunderte mich, wieso Paula so gut Deutsch könne. Sie hatte jedoch schnell eine Erklärung zur Hand. Als Sekretärin müsse sie gut Deutsch sprechen, weil ihr Chef viele Geschäfte mit Deutschland abwickle. So sei sie nicht nur Sekretärin, sondern auch gleich noch Übersetzerin. Ja klar, so was leuchtet ja auch ein. Dass in Drittweltländern und in Schwellenländern keine Krankenkasse oder Sozialhilfswerke bestehen, wusste ich schon aus meinen Reiserecherchen im Internet.

Ich hatte mein Bier ausgetrunken und wollte mich wieder auf den Weg machen. Paula aber bat mich noch ein wenig zu bleiben. Sie fühle sich so einsam. Obwohl ich es nicht wollte, lies ich mich erweichen und bestellte mir nochmals ein Bier. Paula fragte, ob sie auch etwas zu trinken bekomme. Da ich die Leeren der vergangenen Nacht noch im Kopf hatte, sagte ich zu ihr, sie könne sich auch ein Bier bestellen. Paula sagte mir, dass Frauen in der Bar nur Champagner trinken. Ich entgegnete ein wenig wirsch, dass sie entweder ein Bier oder gar nichts trinken könne. sie habe die freie Wahl. Sie gab der Barfrau einen Wink und der brachte ihr kurz darauf ein Bier. 'Na, geht doch.' Ich war stolz auf mich selbst. Ich merkte aber auch, dass Paula nicht so mein Typ war und ich deshalb nicht meinen gewohnten Charme einsetzen konnte wie bei Joy oder Susi. Trotzdem haben wir uns gut unterhalten und ich wusste, dass Paula meine Vorbehalte, gegenüber ihrer Person nicht bemerkte.

In einer Beziehung habe ich zwischen Paula und Joy eine Parallele entdeckt. Sobald die Mädels etwas zu trinken auf dem Tisch haben, werden sie anhänglich. Das musste ich mir für die Zukunft merken. Ich sass also auf meinem Barhocker, ganz hinten an der Bar. Zwischen mir und dem Eingang stand Paula zwischen meinen Beinen. Hätten wir es beide darauf angelegt und wären nackt gewesen, ich hätte ohne mich gross zu bewegen in sie flutschen können.

Ich musste lachen, denn Paula war gar nicht mein Typ. Zwar hatte sie eine gute Figur und auch ihr Gesicht war schön, aber ihre beiden Augen schauten nicht parallel in die gleiche Richtung. Eine Turnstunde im Bett konnte ich mir gar nicht vorstellen. Trotzdem regte sich mein kleiner Freund unter ihrer wohligen Wärme.

Ich weis nicht wie, aber Paula hat dies irgendwie mitbekommen. Sofort war ihre Hand an der richtigen Stelle. Das war auch für mich das Signal, meine Hände mal weg von Bierglas und Zigarette zu nehmen. Da sie einen Hosenanzug anhatte, war der Reissverschluss schnell offen und da sie vergessen hatte, einen Slip an zu ziehen, war mein Zeigefinger sofort in der glitschigen Wärme eingetaucht. In dieser Position hatten wir beide viel Freude aneinander. Von wo her sie das Papiertuch hatte, weis ich nicht, aber nachdem ich gekommen war, wurde alles wieder sauber gereinigt und versorgt. Meine Finger wusch ich auf dem Klo und bei dieser kurzen Pause klarte mein Verstand auch wieder auf.

Zurück an meinem Platz steckte ich Paula 20 Euro in die Bluse und rief der Bardame zu, dass ich bezahlen wolle. Dies wiederum war Paula gar nicht recht. Sie mochte mich anscheinend so sehr, dass sie sich wünschte ich würde noch ein wenig bei ihr bleiben. Ich aber hatte meinen Spass und mehr wollte ich ja nicht.

Also sagte ich zu ihr: "Darling, ich habe kein Geld mehr um mit dir weiter zu feiern."
Darauf entgegnete sie: "Dann bezahle doch einfach mit Kreditkarte."
"Das kann ich nicht, denn ich habe noch keine."
"Dann geh zum nächsten Geldautomat und besorge dir welches!" sagte sie eindringlicher.

So einfach, wie ich mir das vorgestellt hatte, kam ich aus der misslichen Situation nicht wieder heraus. Was hättest du an meiner Stelle getan? Irgendwie hatte Paula an mir ihren Narren gefressen. Sicherlich hat sie meine Qualitäten sehr schnell erkannt. Ist ja auch kaum verwunderlich, als erfolgreiche Sekretärin. Guter Rat tut Not und plötzlich sah ich den Ausweg deutlich vor mir.

Ich sagte zu ihr: "Warte hier, ich laufe schnell zum nächsten Geldautomat und bin in wenigen Minuten wieder zurück."
"Beeile dich und nimm genügend Geld mit. Ich warte hier auf dich und wenn du wieder da bist, gehen wir in ein Separee. Dort werde ich dir Dinge zeigen, von denen du bisher noch nicht mal geträumt hast." hauchte sie mir der lauten Musik wegen direkt ins Ohr und liebkoste mir mit der Zunge die Ohrmuschel. Ich wollte meine Zigaretten einpacken und mich auf französisch Verabschieden, aber irgendwie scheint sie den Braten gerochen zu haben. Sie meinte, dass ich die Zigaretten auch hier lassen könne, der nächste Geldautomat stünde ja nur wenige hundert Meter weit entfernt.

Ich erkannte, dass ich ohne Verlust nicht aus dieser Situation heraus kam. Ich lies also die Zigaretten da und tat so, als würde ich gleich wiederkommen. Kaum aus dem Schuppen raus, atmete ich erleichtert auf. Noch mal ein Blick zurück und … Scheisse, Paula stand im Türrahmen und schaute mir nach. Ich tat also so, wie wenn nichts Schlimmes passiert wäre, winkte ihr zu und lief in Richtung Bank. Eines war mir klar, hier an diesem Ecken würde ich heute nicht wieder vorbei kommen.
 

Ton

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Aber erstens war die Nacht noch jung und zweitens war das Rotlichtquartier genügend gross, dass ich mich nicht wieder mit Paula beschäftigen musste. Erstmal hatte ich jetzt aber Hunger. Meine Weltreise durch das Rotlichtviertel dieser Grossstadt führte mich direkt zu Hamal an den Döner-Kebab-Stand an der übernächsten Ecke. Dort gönnte ich mir einen feinen Döner, ohne zu bedenken, dass ich nach dem Verzehr für Stunden und Tage nach Knoblauch und anderen Zutaten stank.

Gestärkt wanderte ich weiter. Kennt ihr das, wenn das Schicksal so ganz zufällig die Bühne des Lebens betritt. Bei mir kam das Schicksal in Form eines 2 Meter grossen Hünen, schwarzer Hautfarbe. Während mein Magen noch mit der Verdauung des Döners und mein Hirn mit der Verdauung der Eindrücke um Susi, Paula und anderen Begegnungen zugange waren, rempelte mich mein Schicksal unsanft aus meiner Tagträumerei. Ich holte tief Luft und wollte eben zu einer lauten Schimpftirade ansetzen, als ich bemerkte, dass der Schwarze zu gross für mich war.

Ich blickte um mich und plötzlich sah ich den Safari Club. Der Hüne war vergessen und in meinem Kopf kamen die Bilder meiner Internetrecherche von Kenia, Ghana und Südafrika hoch. Wie ein Film liefen sie vor meinem geistigen Auge ab. Ich liess den Bigbody stehen und lief schnurstracks in den Safari Club rein. Die Safari war genau so eingerichtet, wie es ihr Name vermuten liess. Die Separees hatten Dächer aus Stroh, die Vorhänge davor waren nicht uni rot, sondern eine wahre Farbenpracht. Der Boden war mit eine 5 cm Sandschicht bedeckt. Eigentlich ein cooler, origineller Einfall. Nur haben die Gäste es nicht so gerne, wenn ihre Schuhe voller Sand sind.

Auch die Bar war ganz im Afrikanstyle. Sämtliche Frauen waren Schwarze. Auch das war mir fremd. Selbst im Pattayaclub arbeiten nicht nur Thais. Aber hier scheint Afrika alles in der Hand zu haben. Die Atmosphäre war besonders entspannt.

In so einer Atomsphäre fühlte ich mich sofort wohl. Noch wohler fühlte ich mich als eine langbeinige, schwarze Schönheit auf mich zukam und mir ihre schneeweissen Zähne zeigte. Das Spiel kennt der aufmerksame Leser ja bereits. Sie setzt sich hin, ein bisschen Smalltalk, Frage nach einem Ladydrink, wieder Smalltalk und näher rücken, früher oder später Berührungen auf unterarm oder Oberschenkel, dem Gast ein wohliges Gefühl vermitteln und ihn ganz nebenbei ausnehmen. Ja, das Spiel kannte ich mittlerweilen und so versuchte ich das Spiel zu beeinflussen. So weit, dass ich die Spielregeln bestimmte, war ich noch nicht, aber lenken, das konnte ich.

Als Ester, so hiess meine Eroberung fragte, ob sie ein Glas Champagner bekomme, meinte ich, dass wir gleich mit einer Flasche ins Separee gehen können. Sie strahlte noch mehr, fast so sehr, dass mich das weisse Weiss ihrer Zähne blendete. “Klar“, sagte sie und wollte schon die Bestellung aufgeben. Aber ich war ja noch nicht fertig. Also stoppte ich sie und fragte, was sie mir den Gutes tun wolle? Sie überlegte nicht lange und meinte, dass küssen und anfassen durchaus drin liegen würde. Das war mir aber nicht genug und das sagte ich ihr auch. “Für eine Flasche Champagner und 30 Euro muss blasen mit drin sein“, forderte ich.

Ester meinte, so was dürfe sie nicht, wenn das der Chef merke, dann würde sie Schwierigkeiten bekommen. Darauf hin erwiderte ich, dass ich dann mal mein Bier trinken würde und anschliessend ein Haus weiter ziehe. Sie versuchte noch zu handeln, ich aber hatte mein Angebot gemacht und ich machte ihr auch deutlich, dass ich nicht nachgeben werde. Und siehe da, plötzlich ging’s. Ester bestellte eine Flasche Sprudelwasser und wir setzten uns in das Separee, was ich für am geeignetsten hielt. Auch im Safari Club konnte man die Vorhänge des Separees nicht ganz zu ziehen. Also suchte ich mir eines, wo man von aussen schlecht einsehen konnte.

Damit Ester nicht so schnell trinken konnte, musste ich sie in ein Gespräch verwickeln. Darum fragte ich sie, aus welchem Land sie komme. Sie sagte, dass sie in der Elfenbeinküste aufgewachsen ist. Daher konnte sie auch sehr gut französisch sprechen. Aus meinen Internetrecherchen wusste ich noch das ein oder andere über ihr Land. Darum lobte ich die Elfenbeinküste und zeigte mich sehr interessiert. So was schmeichelt auch einer Professionellen und sie geriet gerade zu ins Schwärmen. Ich konzentrierte mich mehr auf ihren Mund, den der war schon einzigartig. Ester hatte auch wirklich Prachtslippen, gerade zu geschaffen für das, was noch kommen sollte.

Die Bardame brachte die Flasche Champus und öffnete sie. Gekonnt schenkte sie ein ohne auch nur einen Tropfen zu vergeuden. Dann zog sie von dannen, nicht ohne die Vorhänge so gut es eben ging zu zuziehen. Jetzt war ich mit Ester alleine und ich hatte das Gefühl, als könne ich mich nicht mehr lange beherrschen. Irgendwie kam ich mir ausgehungert vor. Obwohl die letzte Erleichterung der Libido nur wenige Stunden zurück lag, spürte ich einen Schub Adrenalin durch meine Adern jagen. Ich zog Ester näher, legte meinen Arm um sie und ich fragte sie weiter über ihr Heimatland aus.

Nachdem wir wieder in alter Vertrautheit versunken waren, ging ich auf Tuchfühlung. Nicht nur ihre Lippen waren gross und wohlgeformt. Ester versuchte auf scheu zu machen. Das akzeptierte ich aber nicht, mit dem Hinweis, dass ich wohl nicht ihr erster Gast war. Wir prosteten uns zu und sie meinte darauf hin, dass sie gleich auf die Bühne müsste. Ich erwiderte, dass sie dann gleich noch auf die Toilette gehen solle, da ich ständige Unterbrechungen nicht ausstehen könne.

Die Show war wie die anderen vor und nach ihr. Hast du eine gesehen, hast du alle gesehen. Phantasie- und lieblos spulte sie ihr Programm stereotyp runter. Ich weiss nicht wieso, aber mir kam eine Arbeiterin am Fliessband in den Sinn, die den ganzen Tag die gleiche Handbewegung macht. Trotzdem zeigte sie genug, um meine Geilheit noch zu steigern. Als sie ihr Top auszog sah ich lange, steife Nippel. An den wollte ich rumzupfen und rumnuckeln. Jetzt hatte sie meinen Spieltrieb ungewollt geweckt. Der Strip lief zum Song Son Of A Preacher Man von Ike und Tina Turner interpretiert. Ich dachte mir, dass dies irgendwie grotesk sei, gerade diesen Song an diesem Ort zu dieser Tätigkeit zu spielen.

Ester kam auch gleich nach der Show zurück und nach einem grossen Schluck Champagner übernahm sie die Regie in einem Spiel, das mich fast an den Rand des Wahnsinns trieb. Immer wieder machte sie eine Pause um danach noch heftiger weiter zu machen. ’Scheisse’, dachte ich, jetzt habe ich eben erst begriffen, dass die Huren das nicht aus Liebe, sondern wegen dem Geld machen und dann läuft mir Ester über den Weg und macht mit mir Sachen, die sie mit anderen sicherlich nicht machen würde.

Anstelle der abgemachten 30 Euro gab ich ihr 50 und fragte sie, ob sie interessiert sei, nach Arbeitsschluss mit mir in mein Hotel zu gehen. Sie meinte, dass das ihr Chef nicht erlauben würde. Darauf hin streckte ich ihr weitere 50 Euro hin und sagte: “Dein Chef braucht es ja nicht zu wissen. Die Bar schliesst in einer Stunde und dann ist auch deine Arbeitszeit vorbei. Sag ihm, dass du heute bei einer Kollegin übernachten möchtest. Wir treffen uns dann vor dem McDonald’s.“

Sie hatte den 50 Euroschein gesehen und ich wusste, dass sie den wollte, soviel hatte ich schon begriffen. Wenn kein besserer Kunde auftauchte, dann würde sie kommen und sie würde alles geben, da war ich mir sicher. Schliesslich hatte ich ihr 20 Euro mehr gegeben wie wir abgemacht hatten. Jetzt dachte sie sicher, dass sie auch diesmal mehr wie die abgemachten 50 Euro erhalte. Wir machten also noch ein wenig rum, weil ich schon wieder in der Lage war. Nachdem wir die Flasche geleert hatten, bezahlte ich und verlies den Safari Club. Ich wusste, dass ich sicher wiedermal hierher zurückkommen werde, soviel stand schon fest, bevor ich überhaupt richtig draussen war. Die Zeit, die noch blieb, bis Ester Feierabend hatte, vertrieb ich mir in einem Nightclub, dessen Namen ich vergessen habe. Vermutlich waren die Eindrücke weder wirklich positiv noch negativ. Aber an eine Dienstleisterin, die sich neben mich setzte, kann ich mich noch gut erinnern. Nicht an das Gesicht und auch nicht an ihren Namen, aber doch an ihre Art und Weise, wie sie agierte.

Sie kam wie alle vor und alle nach ihr neben mich an die Bar und begrüsste mich freundlich. Ich weiss noch, dass sie mir sagte, sie komme aus Rumänien. Vielleicht weckte das einige Vorurteile in mir und ich ging nicht offen genug an sie ran. Who knows? Auf jeden Fall hatten wir ein amüsantes Gespräch und wir überboten uns gegenseitig mit unseren Sprachkenntnissen. Ich konnte zwar kein Rumänisch, aber schnell fanden wir heraus, dass sie auch italienisch, französisch, englisch und ein wenig spanisch sprach. Ihr deutsch haperte aber gewaltig. Schliesslich sprachen wir in einem Mix zwischen italienisch und französisch. Wir scherzten viel und die Atmosphäre war sehr locker und gelöst. Dann fragte sie, ob ich ihr nicht etwas offerieren wolle. Ich erklärte ihr, dass ich noch ein Treffen hätte und bald gehen müsse. Darum wolle ich ihr nichts offerieren.

Wie wenn der Blitz eingeschlagen hätte, verabschiedete sie sich zwar freundlich, aber dennoch äusserst kühl und zog von dannen. Ich fragte mich noch mindestens 10 Minuten lang, was ich wohl falsch gemacht hatte. Ich kam nicht darauf und so schaute ich halt in die Zukunft und die schien viel versprechend zu werden. Ester ich komme!

Ester war pünktlich am verabredeten Treffpunkt. Sie hackte sich bei mir ein und wir liefen in mein Hotel. Auf dem Zimmer tranken wir noch ein Bier und bereits unter der Dusche zeigte sie mir all das, wovon ich geträumt hatte. Wir haben in der Nacht nicht geschlafen, zu schön war unser Zusammensein. Entweder haben wir uns heftig geliebt, oder dann haben wir während der Ruhepausen miteinander gesprochen. Ester erzählte mir alles über ihr bisheriges Leben.

So was erlebt nicht jeder Freier, ich bin sogar der Überzeugung, dass ich wohl einer der einzigen war, der so tief in die Seele einer Dienstleisterin schauen durfte. Da war nicht nur gegenseitiges Zutrauen vorhanden … nein, das war eine beginnende Liebe. Es war eine wundervolle Nacht und mein früherer Entscheid, die 9 Wochen Urlaub in Thailand zu verbringen, wankte. Er wankte sogar ganz gewaltig.

Ich wollte Ester wieder sehen und so fragte ich sie, wie lange sie noch in dieser Stadt bleibe. Sie sagte, dass sie noch zwei Wochen hier bleibe und dann für 2 Monate in einer anderen Stadt arbeite, bis ihr Visum abgelaufen sei und sie an die Elfenbeinküste zurückkehren musste.
 

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Die Entscheidung

In der folgenden Arbeitswoche, konnte ich mich kaum auf die Arbeit konzentrieren. Zum guten Glück war gerade wenig zu tun und Peter korrigierte meine Fehler, so dass Chef und Kunden nichts merkten. Ester hatte es mir angetan und ich war fest entschlossen, sie am darauf folgenden Wochenende nochmals zu besuchen. Gleich am Freitag Abend wollte ich sie fragen, ob sie das ganze Wochenende mit mir verbringen will. Ich wollte herausfinden, wie sehr sie mich liebte. Dass ich sie liebte, war keine Frage. Noch nie hatte ich solche Gefühle für eine Frau.

Beim Nachtessen sagte ich meiner Mutti, dass ich nächstes Wochenende schon wieder zu Gerhard gehen werde. Er habe mich eingeladen, weil er Geburtstag hatte. Mutti schaute mich kritisch an und verbiss sich jeglichen Kommentar. Vater, der die Zeitung las, blickte über den oberen Rand seiner Lesebrille und fragte: “Junge, bist du schwul?“ Ich errötete und verneinte vehement. Ich wusste, dass die Zeit gekommen war, Gerhard nach dem nächsten Wochenende nicht mehr so oft zu besuchen. Ich musste mir was anderes einfallen lassen.

Am Freitag machte ich bereits um 17:00 Uhr Feierabend und ging mit dem nächsten Zug in die nahe Grossstadt. Schnell hatte ich in meinem Hotel eingecheckt, geduscht und war schon um 19:00 Uhr auf der Piste. Der Safari Club hatte schon auf und so wollte ich keine Zeit verlieren. Ich betrat den Laden und setzte mich an strategisch günstiger Lage an die Bar. Von hier aus konnte ich alles überblicken. Ich war zu dieser frühen Stunde der einzige Gast. Noch bevor die Bardame mich fragte, was ich denn trinken möge, sagte ich ihr, dass sie Ester herholen solle. Die Frau meinte aber, dass Ester nicht mehr hier arbeite, sie animiere jetzt in einer anderen Stadt. Ich wollte wissen wo und in welchem Club, aber die Bardame sagte, das dürfe sie mir nicht sagen. Daraufhin wollte ich den Chef sprechen und der kam dann nach einigen Minuten auch. Er sagte mir das gleiche, wie seine Bardame. Das wollte ich nicht akzeptieren und meinte, für mich könne er doch eine Ausnahme machen. Schliesslich würde ich Ester und Ester mich lieben.

Er lächelte und meinte: “Junge, Ester liebt dich nicht. Die hat dir eine Illusion verkauft und du hast viel Geld dafür bezahlt. Schau zu, dass du eine andere findest und dann pass auf, dass du nicht wieder Gefühle investierst.“ Ich erwiderte, dass ich mit Ester vereinbart hatte, sie heute Abend zu besuchen. Schliesslich habe sie mir gesagt, dass sie noch zwei weitere Wochen hier arbeite. “Es war von Anfang an geplant, dass sie letzten Mittwoch in eine andere Stadt fährt, um dort zu arbeiten. Die Kleine hat dich angelogen, vermutlich nicht mal in böser Absicht.“

Verdammt, der Chef des Safari Clubs sagte mir genau das, was mir Paul schon zu beginn meiner Freierkarriere gesagt hatte. Paul hatte ich es nicht geglaubt, glaubte ich es jetzt, nachdem zwei Szenenkenner mir das gesagt hatten und ich es erst noch am eigenen Leib erlebt hatte?

Ich ging spazieren. Scheisse, es tat so weh. Die ganze Woche über hatte ich mich gefreut. Gefreut, meine grosse Liebe Ester wieder zu sehen. Ich hatte mir auch schon ausgemalt, wie ich meiner Mutti und meinem Vater beibringen soll, dass meine zukünftige Frau eine Schwarze sei. Ich weiss jetzt nicht mehr, was mehr wehtat. Dass ich nicht auf Paul gehört hatte, oder dass ich von Ester auf diese Art und Weise hinters Licht geführt wurde. Aber weh tat es und das nicht zu knapp.

Ich brauchte etwas Härteres zu trinken und so steuerte ich die nächst beste Bar an. Kaum hatte ich meinen Wodka Lemon vor mir, da kam auch schon eine Frau und setzte sich neben mich auf an die Bar. Sie musste wohl gefühlt haben, dass ich nicht besonders gut drauf war, denn sie sah mich nur an und sagte nichts. Nach 5 Minuten stillen Schweigens legte sie wortlos ihre Hand auf meinen Unterarm. Ich sah sie an und sie lächelte. Ich lächelte zurück, muss aber wohl ein bitteres Lächeln gewesen sein, denn ihr Lächeln erstarb. Sie fragte mich, ob sie mich alleine lassen solle? Ich verneinte, jetzt, in dieser Situation wollte ich nicht alleine sein. Es half mir, dass sie einfach nur da war, ohne grosse Worte und ohne Süssholz zu raspeln. Das sagte ich ihr auch. Sie meinte, dass sie nur bleiben dürfe, wenn ich ihr etwas zu trinken anbieten würde. Also bestellte ich ihr einen Ladydrink.

Langsam kamen wir ins Gespräch. Der Smalltalk zu Beginn, liesen wir gleich weg, darum wusste ich nicht mal, von wo sie kam oder wie sie hiess. Vom Aussehen her, musste sie aus Thailand, Vietnam oder von den Philippinen sein.

Ich erzählte ihr die ganze Geschichte mit Ester und sie zeigte sehr viel Verständnis. Teilweise bestätigte sie sogar das, was mir Paul und der Chef vom Safari Club gesagt haben. ’Strange’, dachte ich, ’die verrät ja sich selbst und ihren eigenen Berufsstand’. Die machte mir mächtig Eindruck.

Wir bestellten noch etwas zu trinken und ich erfuhr, dass meine Gesprächspartnerin Pam hier und aus Thailand, Provinz Udon Thani stammte. So gut kannte ich damals Thailand noch nicht und ich fragte sie, wo Udon Thani liege. Sie sagte mir, das sei im Nordosten und der werde Isaan genannt. Klar, darüber hatte ich gelesen. Das war das Armenhaus von Thailand. Jetzt konnte ich mir auch gut vorstellen, warum Pam als Animierdame arbeitete. Sie war 25 Jahre alt und hatte ein sehr gewinnendes Wesen. Es dauerte nicht lange und ich hatte das Gefühl, sie schon ewig lange zu kennen.

Da ich nichts Besseres vorhatte, fragte ich sie, ob sie mich bis Sonntagabend begleiten würde. Sie sagte ja, aber ich müsse das ganze mit ihrer Chefin abmachen. Die wurde dann auch gerufen und sie meinte, dass Pan ihre beste Kraft sei und das ganze nicht gerade billig sei. Immerhin wolle ich sie ein ganzes Wochenende mitnehmen. Aber mit 1500 Euro sei ich dabei. Geschickt wie ich bin, konnte ich den Preis aber auf 1300 Euro runterdrücken. Schliesslich habe ich ja Kaufmann gelernt. Ich zückte meine Visa Karte, die ich mir für meinen Urlaub besorgt hatte. Dies war ihr erster Einsatz. Während ich bezahlte, ging Pam nach hinten und zog sich um.

Es war erst 21:00 Uhr, als wir Hand in Hand durch die Grossstadt liefen. Ich wollte noch nicht ins Hotel und so schlug ich vor, mal in ein Restaurant zu gehen und etwas zu Essen. Pan war einverstanden und so zogen wir los. Ich kannte in einem anderen Viertel einen Italiener, der sehr gute Spaghetti machte. Eine meiner Lieblingsspeisen. Da Pam die Speisekarte nicht lesen konnte, übersetzte ich ihr. Sie machte nicht gerade den Eindruck, dass sie einen grossen Hunger hatte. Darum bestellte ich für sie nur eine halbe Portion. Von dieser ass sie auch nur die Hälfte.

Unser Gespräch war dafür umso besser. Pam erzählte mir von ihrem Land. Von den Leuten und wie sehr sie ihre Familie vermisste. Wenn ich ihr so zuhörte, kam ich regelrecht ins Schwärmen. Ich wusste, dass meine ursprüngliche Entscheidung, nach Thailand zu reisen, richtig war. Der Entscheid war gefallen und nichts und niemand konnte mich davon abbringen.

Das bevorstehende Wochenende wollte ich dazu nutzen, möglichst viel über Land und Leute von Pam zu erfahren. Kurz bevor wir uns am Sonntagabend verabschiedeten, gab mir Pam noch ihre Adresse in Udon Thani und ihre Telefonnummer. Sie sagte, dass sie noch 2 Wochen hier arbeiten werde und dann habe sie genug Geld, um in ihrem Dorf ein Haus zu bauen. Ich könne bei ihrer Familie übernachten, wenn ich früh genug anrufen würde. Das war ein Angebot und ich war schon gespannt, wie es im Nordosten von Thailand sein werde. Ich versprach ihr zu kommen und cirka eine Woche vorher anzurufen.
 

Ton

Dukkhamann
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13 Dezember 2008
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Thailand
Meine Mutti

Am darauf folgenden Donnerstag machte ich bereits um 16:00 Uhr Feierabend. Ich wollte in der nahen Grossstadt mein Ticket für den Abenteuerurlaub buchen. Ein Arbeitskollege hatte mir ein kleines Reisebüro genannt, wo ich günstig ein Ticket kaufen könne. Von meinem Urlaubsziel hatte ich niemandem etwas gesagt. Thailand ist ja mit Vorurteilen beladen und ich wollte nicht als Sextourist gelten.

Am Donnerstagmorgen informierte ich Mutti, dass es am Abend Überstunden machen musste und erst gegen 22:00 zuhause sein würde. Mit der Wahrheit wollte ich noch nicht aufwarten, denn ich befürchtete, dass sie mir die Reise wieder ausreden wollte. So musste ich erst alles klar machen und es ihr erst dann beibringen.

Als ich das Ticket in der Tasche hatte musste ich mir nur noch eine Kreditkarte, entsprechende Reisekleidung und einen neuen Fotoapparat besorgen. Das alles war kein Problem. Somit war alles vorbereitet, das Abenteuer konnte beginnen. Bis dahin waren es aber noch zwei Monate.

Sachte bereitete ich Mutti auf meine Reise vor. Die Bücher und Ausdrücke aus dem Internet, liess ich offen in meinem Zimmer rum liegen. Mutti würde die schon finden und da sie neugierig war, würde sie sich auch danach erkundigen. Genau so kam es. Eines Abends, beim Essen, fragte sie mich, was ich mit den vielen Informationen über Thailand zu tun gedenke? Ich eröffnete ihr, dass ich von Mitte November bis Mitte Januar nach Thailand und die angrenzenden Länder reisen werde.

Mutti überrascht mich einmal mehr und meinte, das sei eine sehr gute Idee. “Höchste Zeit, dass du mal etwas von der Welt siehst und erwachsen wirst.“ Vater schaute mich skeptisch an, schwieg aber. Ich informierte meine Eltern darüber, was ich so alles geplant hatte und was ich alles besichtigen wolle. Da ich wusste, dass sie mich sicherlich nicht begleiten würden, fragte ich sie, ob sie nicht auch Lust hätten, mit mir nach Thailand mit zu kommen. Dankend verneinten sie.

Schon komisch, immer wenn etwas Schönes in der Zukunft liegt, scheint die Zeit richtiggehend still zu stehen. So schleppten sich die zwei Monate langsam vor sich hin. Zeit genug, um mich nochmals intensiv mit Thailand auseinander zu setzen. Erstmal ging es darum, dass ich mich ein wenig mit der Sprache befasste. Ich hatte gelesen, dass nicht alle Thais Englisch sprechen. In Thailand galten auch andere Anstandsregeln, und und und.

Je näher der Reisetermin rückte, desto bedrückter wurde meine Mutter. Nicht das sie irgendetwas offen angesprochen hätte, aber ich kannte sie ja schon länger und wusste, dass etwas im Busch ist. Ich dachte mir aber, dass sie von selbst kommen würde, wenn der Druck zu gross wird. Und so kam es dann auch, dass eines abends beim Essen alle Dämme brachen.

"Hast du einen Notfallzettel, mit allen wichtigen Nummern?"
"Ja Mama."
"Hast du Kopien von allen wichtigen Dokumenten wie Reisepass, Führerschein, Flugticket, Impfbüchlein, …?"
"Ja Mama."
"Hast du eine Reiseapotheke? Besonders Medikamente gegen Durchfall, solltest du mitnehmen."
"Ja, Mama."
"Hast du dich gegen Tropenkrankheiten geimpft?"
"Noch nicht Mama." Gut hatte sie das erwähnt, das hatte ich glatt vergessen, hätte es aber niemals zugegeben. Gleich am nächsten Tag wollte ich es nachholen.
"Vergiss nicht, mir eine Kopie von deinem Reiseprogramm zu geben, damit ich dich jederzeit erreichen kann, wenn etwas ist!"
Natürlich wollte sie es nicht aus dem genannten Grund, sondern um mich regelmässig anzurufen und nachzufragen, ob es ihrem Sohnemann auch wirklich gut gehen würde. Ich war froh, dass ich nur den Flug nach Thailand gebucht hatte und so für Mutter unerreichbar war. Nicht auszudenken, wie mies es mir gehen würde, wenn sie mir dauernd hinterher telefonieren würde.

"Hoffentlich geht alles gut bei deiner Reise, ich werde die ganze Zeit nicht ruhig schlafen können. Wer weiss wie primitiv es da unten zu und her geht. Es ist sicherlich äusserst gefährlich, alleine zu reisen. Du hättest dich besser einer Reisegruppe angeschlossen, dann hätte die Reiseführerin ein Auge auf dich werfen können," ihre Augen füllten sich mit Tränen und ich befürchtete schon, sie würde gleich zu weinen beginnen, aber mein Vater kam mir zu Hilfe.

"Der Bub weiss schon was er tut, keine Angst Mutti. Ausserdem habe ich einen Bericht über Thailand gelesen. Die Kriminalität ist dort sehr gering, jedenfalls geringer als in Europa. Und in den Touristenorten ist sie kaum spürbar. Daniel wird aber trotzdem auf sein Gepäck und auf sich selbst aufpassen müssen. Gelegenheit macht Diebe … überall auf der Welt."

Diese Worte beruhigten meine Mutter einigermassen. Das sie sich aber trotzdem Sorgen machte, wusste ich. Doch ich wollte daran nichts ändern. Ich versprach, regelmässig zu schreiben und alle zwei Wochen zu telefonieren. Damit musste sie sich zufrieden geben.

Auf der Arbeit sprach es sich herum, dass ich nach Thailand reisen werde und einige konnten sich spitzen Bemerkungen nicht verkneifen. Das war mir aber zu diesem Zeitpunkt egal, die Vorfreude war viel zu gross, als dass ich mir meinen Abenteuerurlaub von irgendjemandem vermiesen lassen wollte. Am letzten Arbeitstag organisierten meine Arbeitskollegen einen Abschiedsumtrunk. Leicht besäuselt machte ich mich auf den Nachhauseweg. Es kam mir so vor, als schwebte ich über den Gehweg, anstatt zu laufen. Sicherlich war auch meine Herzfrequenz erhöht. Komisch, aber genau so fühle ich mich jedes Mal, wenn ich eine grosse Reise antrete. Seit mir das bewusst wurde, kann ich mich besser in unsere Vorfahren einfühlen, die vor Millionen Jahren die Reise von Afrika nach Europa angetreten haben.

Am Reisetag war es Zuhause recht turbulent. Ich kontrollierte immer und immer wieder, ob ich alles eingepackt hatte. Meine Eltern wollten mich mit dem Auto auf den Flughafen bringen. Das war mir eigentlich nicht recht, ich fürchtete schon jetzt das Abschiedsdrama, das Mutti aufführen würde. Aber sie bestanden darauf und so konnte ich sie nicht enttäuschen. Nach dem Check-in haben wir noch gemeinsam Mittag gegessen. Dann ging ich in Richtung Zollkontrolle. Dort blieben wir stehen und verabschiedeten uns voneinander. Glücklicherweise kam es nicht zu einer grossen Szene, wie ich insgeheim schon befürchtet hatte.
 

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