Andere Annapurna Runde
- Ersteller Feticheur
- Erstellt am
Auf diesem Trail waren einige Schilder, er wäre aber auch so gut erkennbar gewesen. Für Notfälle habe ich noch Maps.me
Nachdem ich nun doch der harten Realität ins Auge sehen musste, dass ich nicht, wie in meiner Phantasie der große Bergsteiger bin der bei Minusgraden wochenlang im Zelt übernachtet und hinter Büsche kackt musste ich meine Strategie ändern.
Ich versuchte nun mit nur einer Übernachtung auszukommen bevor ich über den Thorong La gehen wollte. Nicht gerade aus dem Lehrbuch der Höhenanpassung. Am heutigen Tag wollte ich in einem Zug nach Thorong Phedi gehen, das immerhin auf 4500m liegt und dort schlafen.
Da ich wieder gut bei Kräften war hat das auch geklappt und ich bin gegen 3 Uhr nachmittags und 1000hm dort eingetrudelt.
Zu meiner Überraschung gab es auch hier noch ein ganz gutes Zimmer mit Hocktoilette im Zimmer, allerdings musste man sich draußen an einem Wasserhahn mit eisigem Wasser waschen - sehr erfrischend.
Beim Abendessen habe ich mich noch mit 2 Engländern unterhalten, die das ganze mit Mountainbikes absolvierten, verrückte Typen. Nach Moussaka und Schokokuchen ging es auch gegen 8 in die Heia, da es ja immerhin morgen auf über 5400m gehen sollte.
Mir ging es trotz der Höhe noch sehr gut und ich sah dem morgigen Tag freudig entgegen.
Ich versuchte nun mit nur einer Übernachtung auszukommen bevor ich über den Thorong La gehen wollte. Nicht gerade aus dem Lehrbuch der Höhenanpassung. Am heutigen Tag wollte ich in einem Zug nach Thorong Phedi gehen, das immerhin auf 4500m liegt und dort schlafen.
Da ich wieder gut bei Kräften war hat das auch geklappt und ich bin gegen 3 Uhr nachmittags und 1000hm dort eingetrudelt.
Zu meiner Überraschung gab es auch hier noch ein ganz gutes Zimmer mit Hocktoilette im Zimmer, allerdings musste man sich draußen an einem Wasserhahn mit eisigem Wasser waschen - sehr erfrischend.
Beim Abendessen habe ich mich noch mit 2 Engländern unterhalten, die das ganze mit Mountainbikes absolvierten, verrückte Typen. Nach Moussaka und Schokokuchen ging es auch gegen 8 in die Heia, da es ja immerhin morgen auf über 5400m gehen sollte.
Mir ging es trotz der Höhe noch sehr gut und ich sah dem morgigen Tag freudig entgegen.
Nachdem ich wieder sehr gut geschlafen hatte sollte es heute über den Pass gehen. Alle anderen waren schon um 4 aufgebrochen so das ich allein mein Frühstück zu mir nahm und um 7 Uhr aufbrach. Die nächsten 350 hm bis zum Highcamp waren sehr steil aber immer noch gut zu gehen.
Nach dem Highcamp ging es nur noch zahm ansteigend über Trails und kleinere Schneefelder allerdings spürte ich die Höhe doch zunehmend und konnte mich nur noch im Schneckentempo vorwärts bewegen. Selbst kleinste Steigungen ließen meinen Puls hoch gehen als würde ich eine körperliche Höchstleistungen vollbringen, dabei lief ich wie ein 85jähriger Opa.
Auch wurde mir klar warum die anderen früher aufgebrochen waren - der Schnee war an der Oberfläche von der Sonne aufgeweicht und manchmal brach man bis zu den Knien ein, was sehr anstrengend ist wenn man körperlich schon am Limit ist.
Nach zähen weiteren Stunden hatte ich allerdings endlich ein paar Gebetsfahnen ausgemacht und 5 Minuten später war ich oben.
Ein richtig schönes Gefühl und zur Feier des Tages habe ich mir erstmal einen Instant Kaffee gekauft an der wahrscheinlich höchsten Teebude der Welt.
Nach dem Highcamp ging es nur noch zahm ansteigend über Trails und kleinere Schneefelder allerdings spürte ich die Höhe doch zunehmend und konnte mich nur noch im Schneckentempo vorwärts bewegen. Selbst kleinste Steigungen ließen meinen Puls hoch gehen als würde ich eine körperliche Höchstleistungen vollbringen, dabei lief ich wie ein 85jähriger Opa.
Auch wurde mir klar warum die anderen früher aufgebrochen waren - der Schnee war an der Oberfläche von der Sonne aufgeweicht und manchmal brach man bis zu den Knien ein, was sehr anstrengend ist wenn man körperlich schon am Limit ist.
Nach zähen weiteren Stunden hatte ich allerdings endlich ein paar Gebetsfahnen ausgemacht und 5 Minuten später war ich oben.
Ein richtig schönes Gefühl und zur Feier des Tages habe ich mir erstmal einen Instant Kaffee gekauft an der wahrscheinlich höchsten Teebude der Welt.
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schöner trip.
wenn man die berge mag gibts wohl nichts besseres als die himalaya region.
und auf einen -corona bedingt- leeren annapurna trail unterwegs zu sein würd ich als glück bezeichnen.
gilt ja verächtlich als >pancacke trail<.
wie schwer war dein rucksack?
hat dich dein gepäck genervt?
warum hast keinen träger genommen?
kathmandu hat girly bars und selbst im mount everest basecamp tanzten schon girls an der stange.
pattaya hat nicht mal einen richtigen strand.
irgendwann mach ich meine urlaubspläne wieder im nüchternen zustand.
danke fürs teilen.
PS: mehr text bitte
.
wenn man die berge mag gibts wohl nichts besseres als die himalaya region.
und auf einen -corona bedingt- leeren annapurna trail unterwegs zu sein würd ich als glück bezeichnen.
gilt ja verächtlich als >pancacke trail<.
wie schwer war dein rucksack?
hat dich dein gepäck genervt?
warum hast keinen träger genommen?
kathmandu hat girly bars und selbst im mount everest basecamp tanzten schon girls an der stange.
pattaya hat nicht mal einen richtigen strand.
irgendwann mach ich meine urlaubspläne wieder im nüchternen zustand.
danke fürs teilen.
PS: mehr text bitte
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Nachdem ich mich 30 Minuten ausgeruht hatte und den Ausblick genossen hatte ging ich weiter Richtung Muktinath oder genauer gesagt Ranipauwa. Muktinath ist ein Ortsteil in dem eigentlich nur ein berühmter Tempel ist, den jeder Hindu besuchen muss um seine Sünden loszuwerden.
Mein eigentliches Ziel war allerdings ein Hotelzimmer, etwas gutes zu Essen und ein großes Ghorka Bier. Dazwischen lagen noch 1700 hm bergab, die sich doch als ganz schön langwierig erwiesen. Nach 2 Stunden tauchten auf 4200m die ersten Rasthäuser auf und ich vertilgte erstmal ein paar Teigtaschen (Momo) und eine Kanne Tee. Dann dauerte es noch anderthalb Stunden bis ich am Tempel vorbei kam und im ersten Hotel eincheckte. Dann gab es eine heiße Dusche und ein schönes Bier, wobei man durch die Fensterfront das wuselige Treiben der Pilger auf ihrem Weg vom oder zu dem Tempel beobachten konnte.
Mein Rucksack hatte übrigens 6 bis 7 Kilo und es war kein Problem ihn zu tragen.
Mein eigentliches Ziel war allerdings ein Hotelzimmer, etwas gutes zu Essen und ein großes Ghorka Bier. Dazwischen lagen noch 1700 hm bergab, die sich doch als ganz schön langwierig erwiesen. Nach 2 Stunden tauchten auf 4200m die ersten Rasthäuser auf und ich vertilgte erstmal ein paar Teigtaschen (Momo) und eine Kanne Tee. Dann dauerte es noch anderthalb Stunden bis ich am Tempel vorbei kam und im ersten Hotel eincheckte. Dann gab es eine heiße Dusche und ein schönes Bier, wobei man durch die Fensterfront das wuselige Treiben der Pilger auf ihrem Weg vom oder zu dem Tempel beobachten konnte.
Mein Rucksack hatte übrigens 6 bis 7 Kilo und es war kein Problem ihn zu tragen.
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Das ist in Muktinath auf 3700m, auf 4200m (mittleres Bild) habe ich nur etwas gegessen.
Nach einer erholsamen Nacht wollte ich heute eine kurze Wanderung nach Kagbeni machen. Kagbeni sollte ein mittelalterliches Dorf sein, das auf 2800m liegt und zusätzlich noch warme Temperaturen versprach.
Der Ort liegt an der Grenze zu Upper Mustang, ein Gebiet, das man nur mit einer speziellen Erlaubnis betreten darf, die 500$ für 10 Tage kostet.
Auf der kurzen Strecke konnte man auch gleich die wüstenartige Landschaft bewundern, die sich extrem von dem Tal auf der anderen Seite des Passes unterschied.
In Kagbeni angekommen bin ich dann im besten Hotel am Platz eingecheckt - dem Red House Kagbeni, für gerade mal 12 €. Mehr Museum als Hotel mit eigenem Gebetsraum.
Danach war relaxen angesagt und ich habe im Yakmcdonalds eine tolle Pasta gegessen.
Der Ort liegt an der Grenze zu Upper Mustang, ein Gebiet, das man nur mit einer speziellen Erlaubnis betreten darf, die 500$ für 10 Tage kostet.
Auf der kurzen Strecke konnte man auch gleich die wüstenartige Landschaft bewundern, die sich extrem von dem Tal auf der anderen Seite des Passes unterschied.
In Kagbeni angekommen bin ich dann im besten Hotel am Platz eingecheckt - dem Red House Kagbeni, für gerade mal 12 €. Mehr Museum als Hotel mit eigenem Gebetsraum.
Danach war relaxen angesagt und ich habe im Yakmcdonalds eine tolle Pasta gegessen.
An meinem Ruhetag hatte ich Zeit mir die sehenswerte Altstadt von Kagbeni anzuschauen. Man konnte sich in den vielen Gängen verlieren und irgendwann schaffte man es wieder zum Ausgangspunkt.
Beim Abendessen traf ich wieder die beiden Engländer die es mit dem Radl über den Pass geschafft hatten. Sie erzählten, dass sie am Tag der Überquerung Träger engagieren mussten, da die Räder und ihre Rucksäcke sich doch als zu schwer erwiesen. Trotzdem eine heftige Leistung.
Beim Abendessen traf ich wieder die beiden Engländer die es mit dem Radl über den Pass geschafft hatten. Sie erzählten, dass sie am Tag der Überquerung Träger engagieren mussten, da die Räder und ihre Rucksäcke sich doch als zu schwer erwiesen. Trotzdem eine heftige Leistung.
joo, Nepal ist landschaftlich und kulturell schon geil. Das Essen empfand ich aber etwas eintönig,
allerdings gingen Momos immer und waren immer lecker. Vom Buttertee habe ich allerdings auch nach
20 Jahren immer noch Alpträume. Zu den Damen sag ich lieber nix
allerdings gingen Momos immer und waren immer lecker. Vom Buttertee habe ich allerdings auch nach
20 Jahren immer noch Alpträume. Zu den Damen sag ich lieber nix
Das hast du noch absolut richtig in Erinnerung. Manchmal wenn ich am See in Pokhara saß war ich wirklich überrascht wenn eine attraktive Frau vorbei kam, wahnsinnig viele hatten Übergewicht. Aber das Problem hat Thailand ja mittlerweile auch.joo, Nepal ist landschaftlich und kulturell schon geil. Das Essen empfand ich aber etwas eintönig,
allerdings gingen Momos immer und waren immer lecker. Vom Buttertee habe ich allerdings auch nach
20 Jahren immer noch Alpträume. Zu den Damen sag ich lieber nix
Das Essen in Pokhara war wirklich okay. Ich hatte einen guten Japaner und ein türkisches Restaurant zur Abwechslung zum indisch/nepalesischen Essen.
Während dem Wandern war es aber manchmal eintönig, zum Glück schmeckt es besser wenn man sich bewegt hat und beim Essen auf schöne Berge schaut.
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sehr sehr geile photos, der himalaya muss unglaublich sein...
als junger fitter kerl war ich viel in den alpen unterwegs und habe grossglockner, piz bernina und piz palü bestiegen..
es war immer ein traum den karakorum oder den himalaya zu besuchen und vielleicht das basislager eines 8000 er zu erreichen.. es wird beim traum bleiben...
aber die sehnsucht bleibt (habe bestimmt 50 bücher über bergsteigen im himalaya) und daher dickes danke für diesen tollen bericht
carlos der vermutet der dritte 8000er auf deiner reise war der formschöne dhaulagiri
als junger fitter kerl war ich viel in den alpen unterwegs und habe grossglockner, piz bernina und piz palü bestiegen..
es war immer ein traum den karakorum oder den himalaya zu besuchen und vielleicht das basislager eines 8000 er zu erreichen.. es wird beim traum bleiben...
aber die sehnsucht bleibt (habe bestimmt 50 bücher über bergsteigen im himalaya) und daher dickes danke für diesen tollen bericht
carlos der vermutet der dritte 8000er auf deiner reise war der formschöne dhaulagiri
Das ist richtig, der dritte 8000er auf dem Annapurna Circuit ist der Dhaulagiri, ein imposanter Berg. Hier gesehen von Ghorepani
Für mich stand am nächsten Tag die Wanderung von Kagbeni nach Marpha an. Da es keinen Trail gab musste ich alles auf der Straße laufen. Die ersten 10km bis Jomson verliefen noch einigermaßen angenehm, da es kaum Verkehr gab.
Ab Jomson bis Marpha hatte allerdings der Wind zugenommen, so das jedes Fahrzeug ohne Ende Staub aufwirbelte, der einem ins Gesicht flog. Sehr unangenehm.
Auch versuchte ich einen der Trails neben der Straße zu nehmen, der allerdings wenig später am Fluß endete.
Genervt und ziemlich kaputt kam ich also in Marpha an.
Das Dorf war dann sehr schön mit alten Gebäuden und Apfelplantagen so dass ich nach einem leckeren Ghorka Bier wieder entspannt war.
Für mich stand am nächsten Tag die Wanderung von Kagbeni nach Marpha an. Da es keinen Trail gab musste ich alles auf der Straße laufen. Die ersten 10km bis Jomson verliefen noch einigermaßen angenehm, da es kaum Verkehr gab.
Ab Jomson bis Marpha hatte allerdings der Wind zugenommen, so das jedes Fahrzeug ohne Ende Staub aufwirbelte, der einem ins Gesicht flog. Sehr unangenehm.
Auch versuchte ich einen der Trails neben der Straße zu nehmen, der allerdings wenig später am Fluß endete.
Genervt und ziemlich kaputt kam ich also in Marpha an.
Das Dorf war dann sehr schön mit alten Gebäuden und Apfelplantagen so dass ich nach einem leckeren Ghorka Bier wieder entspannt war.
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Der nächste Tag war einer der schönsten Tage, da es einen absolut einsamen Trail auf der linken Seite des Flusses gab. Nach überqueren einer Hängebrücke ging es 20km über schönste Trails, heftige Anstiege mit Überquerung von Erdrutschen und Landschaften wie aus einem Karl May Roman.
Ganz zum Ende traf ich dann den ersten Trekker des ganzen Tages. Ein Stuttgarter mit seinem Guide und Träger. Ein netter Typ und da wir in der gleichen Lodge übernachteten wurde es dann ein feucht fröhlicher Abend auf dem Rooftop mit einigen Bieren und Raksis.
Ganz zum Ende traf ich dann den ersten Trekker des ganzen Tages. Ein Stuttgarter mit seinem Guide und Träger. Ein netter Typ und da wir in der gleichen Lodge übernachteten wurde es dann ein feucht fröhlicher Abend auf dem Rooftop mit einigen Bieren und Raksis.
