Hallo zusammen.
Ich möchte von meinem Spitalaufenthalt in Pattaya berichten.
«Chronische Subduralhämatome sind Einblutungen zwischen der harten und weichen Hirnhaut und kommen vor allem bei älteren Patientinnen und Patienten vor. Zum Zeitpunkt der Diagnose, bzw. bei Entwicklung einer Symptomatik, ist die Blutung in der Regel bereits mehrere Wochen alt.» Info Kantonsspital Winterthur.
Ich bin seit über 20 Jahren regelmässig in Thailand unterwegs. Mein Flug am 18.02.2023 war der fünfundvierzigste.
In den letzten 4 Jahren war ich pro Jahr immer 2mal 90 Tage in Thailand. Die meiste Zeit verbringe ich im Isaan in der Provinz Si Sa Ket in meinem Haus und unseren 6 Rai Land um uns herum.
Ich bin seit über 10 Jahren mit meiner Thailändischen Freundin zusammen.
Geplant war ein Aufenthalt vom 19.02. bis 15.05.2023
Von Mitte Februar bis ca. Mitte März ging alles den gewohnten Gang. Ab Mitte März hatte ich ab und zu leichte Kopfschmerzen die ich zu Beginn Ignorierte. Mit der Zeit nahm ich ab und zu eine Kopfschmerztablette und ab ca. Mitte April fast jeden Tag eine. Gegen Abend wurde ich etwas schneller müde und ging auch recht früh zu Bett. Beim Gehen war ein leichter Rechtsdrall vorhanden, der war jedoch nicht sehr schlimm und hatte keinerlei Auswirkungen. Andere Schmerzen oder Auffälligkeiten hatte ich nicht. Nach der leichten Arbeit auf der Farm war ich etwas mehr Müde oder ich legte dazwischen vermehrt Pausen ein.
Ich hatte die gesamte Zeit ausser etwas Kopfschmerzen keinerlei andere Beschwerden.
Was in der folgenden Woche (ab ca. 18.00 Uhr) passiert und abgelaufen ist mussten mir meine Freundin und meine Töchter erzählen.
Ich kann mich an gar nichts erinnern.
Meine Erinnerungen kamen erst wieder am 1. Mai 2023 nachmittags nach der OP.
Auch bis zum jetzigen Zeitpunkt ist die Erinnerung noch nicht zurückgekehrt.
Und so begann alles………………
Montag 24.04.23
Am 24. April gegen Abend um 18.00 Uhr sind wir von einer kurzen Pflanzaktion, Bananen, Mangos, Trauben usw. retour gekommen.
Dienstag 25.04.23
Wir haben den Tag in unserem Haus verbracht. Was ich da alles gemacht und angestellt habe will ich lieber nicht schreiben.
Achtung: nichts Schlimmes eher ein wenig lustig, aber mit viel Arbeit für meine Freundin und Bekannten verbunden. Alle waren sehr bestürzt, dass es dem Farang so schlecht geht.
Mittwochmorgen 26.04.23 bis Samstagmorgen 29.04.23
Da uns das kleine Krankenhaus in der Nachbarschaft nicht helfen konnte sind wir am Morgen in ein Privatspital in Surin ins Ruampaet gefahren. Ein CT wurde gemacht. Aber dieses Krankenhaus konnte uns nicht helfen da keine Apparaturen für eine eventuelle Behandlung/Operation vorhanden sind. Es wurden nur Medikamente abgegeben.
Danach ging es mit dem Krankenwagen ins Bezirksspital in Surin.
In diesem wurde ich aufgenommen und in einem kalten Aufwachzimmer mit diversen Patienten einquartiert.
Eine andere Möglichkeit wäre gewesen, in ein 24er Zimmer mit frisch operierten zu gehen.
Ein Einzelzimmer müsste drei Tage im Voraus reserviert werden.
Leider sprach der behandelnde Arzt kein Englisch so wie die Krankenschwestern auch. Es wurden diverse Untersuchungen gemacht, Medikamente abgegeben. Der Arzt wollte jedoch sofort operieren. Das heisst den halben Schädel öffnen. Meine Freundin hat dann entschieden, dass es nicht gut kommt, wenn ich hierbleibe. Sie hatte gar kein Vertrauen in den Arzt und die Krankenschwestern. Gut konnte er keine Blutreserven organisieren.
Am Donnerstagmorgen hat meine Freundin mit meiner Familie per WhatsApp gesprochen und den Ersten Kontakt aufgenommen und alles besprechen.
So konnte meine Freundin dem Arzt mitteilen, dass meine Töchter die Operation verweigern und ich nach Hause fliegen soll. War natürlich nur ein Vorwand.
Nach langem hin und her hat er dann die Austrittspapiere mit grossem murren ausgestellt.
Also konnten wir nach drei Nächten und drei Tagen wieder in unser Haus zurückkehren, dies sind in etwa 60 Km.
Der Aufenthalt in Surin muss echt mühsam gewesen sein. Alle Rechnungen mussten jeden Tag am Abend beglichen werden. Essen gab es keines für mich, zu trinken hat mir meine Freundin gegeben. Die Krankenschwestern waren sich auch nicht einig wie sie mit dem Farang umgehen sollten. Eine Krankenschwester war sehr pflichtbewusst, eine zweite jedoch war sehr abweisend.
An einem Tag haben Sie die Betreuung von mir an meine Freundin abgetreten und an einem konnte Sie nicht einmal zu mir ins Zimmer.
Samstag 29.04.23
Zurück in unserem Haus hat meine Freundin mich wieder aufgepäppelt mit Essen und Trinken. Auch hier muss das Zusammenleben mit einer «Fremden Person» nicht einfach gewesen sein. Mein Haus, meine Kleider oder alles was mir gehörte habe ich erkannt. Warum aber hat es Kleider und andere Sachen in meinem Haus. Dies war mir unerklärlich. Meine Freundin habe ich nicht erkannt. Ich muss jedoch alles akzeptiert haben, was sie von mir verlangt oder ich machen sollte. Auch jetzt waren Freunde und Bekannte kurz bei uns und haben meine Freundin unterstützt.
Meine Familie (meine Töchter 25 und 23 Jahre alt und ihre Mutter) hatten das nötige in die Wege geleitet. Das EDA wurde informiert, die Krankenversicherung ebenfalls. Auch wurde über einen Rückflug gesprochen und diskutiert.
Das EDA hat die Schweizer Botschaft orientiert.
Leider wurde eine falsche Tel. Nr. weitergegeben. So hat die Kontaktaufnahme mit meiner Freundin etwas gedauert.
Von diesem Zeitpunkt an haben diverses Stellen in der Schweiz mit meiner Freundin oder mit mir versucht Kontakt aufzunehmen.
Auch war die Verständigung mit meiner Freundin ab und zu sehr schwierig. Sprachlich und natürlich Situationsbedingt. Schweizer Botschaft, Krankenversicherung, Allianz Global Wallisellen (zuständig für die Geld Überweisungen) usw. Sie selber war echt im Stress und wollte eigentlich nur Kontakt mit einer meiner Töchter. Meine Töchter kennen meine Freundin seit 7 Jahren und vor allem von den letzten 5 Besuchen bei mir in der Schweiz. Auch waren wir 2019 einen Monat lang zusammen in Thailand unterwegs.
Sonntag 30.04.23
Nach Rücksprache mit meinen Töchtern ist meine Freundin mit mir am Sonntagmorgen zwischen 02.00 Uhr und 03.00 Uhr mit dem Auto bei strömenden Regen, Gewitter und sehr schlechter Sicht nach Pattaya ins BKK Hospital gefahren.
Warum Pattaya und nicht ein Spital in der Nähe.
In Pattaya hat meine Freundin Bekannte bei denen Sie sich aussprechen und auch Hilfe erhalten konnte. In diversen Gesprächen mit Ihr habe ich immer von den BKK-Spitälern gesprochen. In Pattaya wurde ein guter Freund von mir schon sehr gut und professionell behandelt.
Das Spital wurde vorgängig durch meine Tochter orientiert. Sie wollten eigentlich, dass wir am morgen früh kommen. Sie konnte dies jedoch nicht zusagen, weil das Wetter sehr schlecht war und sie wusste auch nicht, wie ich mich während der Fahrt verhalten werde. Mit dem Spital hat sie sich dann auf 15.00 Uhr geeinigt. Um 13.30 Uhr waren wir vor Ort. Bei der Notaufnahme war ich jedoch nicht als stationärer Patient angemeldet, sondern nur ambulant. Nach kurzer Klärung ging es aber sehr schnell und ich war in einem Behandlungszimmer mit einem Bett und allem was es dazu braucht.
Die zuständige Ärztin, die Nr. 1 in diesem Spital für solche Operationen, ist durch eine Krankenschwester orientiert worden, dass ein Farang Ihre Hilfe braucht. Ihr Arbeitstag war eigentlich zu Ende. Sie hat mich dann jedoch noch Untersucht und alles in die Wege geleitet.
Ich war einige Stunden im Untersuchungszimmer wo man sich um mich gekümmert hat, Ärzte, Krankenschwestern und natürlich meine Freundin waren stets vor Ort.
Am Sonntagnachmittag und Abend wurden alle notwendigen Untersuchungen gemacht. Bluttest, Covid, HIV usw. und natürlich ein CT vom Kopf.
Ergebnis der Untersuchungen: Chronisches Subduralhämatom
Das CT haben dann gezeigt, dass ich zwei Blutungen in meiner linken Kopfhälfte habe. In der rechten Hälfte war nur ein kleiner Schatten zu sehen.
Am Sonntagabend wurde dann entschieden, dass die OP am Dienstagmorgen früh gemacht wird. Es wurden auch zwei Blutkonserven eingekauft. Am Montagmorgen früh hat die Ärztin jedoch entschieden, dass nicht länger gewartet werden kann. Die OP wurde dann auf 10.00 Uhr angesetzt. Am Dienstag könnte es ev. schon zu spät sein. Zu meinem Glück war ausserplanmässig ein OP frei geworden.
Ab 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr wurde die Operation durchgeführt.
Meine Töchter haben zweimal mit der Ärztin gesprochen. Ein Deutscher MA der Sozialabteilung des Spitals sollte mir die OP erklären. Was er alles erzählt hat kann ich nicht sagen. Was sehr nervig für meine Freundin war, dass die Kostengutsprache meiner Krankenversicherung zu einem Teil etwas spät und nicht in der geforderten Höhe einging.
Es war ja Sonntag 30.04. und Montag 1.05.23. An beiden Tagen arbeiten in der Schweiz und in Thailand nicht allzu viele Leute.
Das Krankenhaus hat 1.3 Millionen Baht verlangt. Meine Versicherung hat 900 000.00 am Sonntag überwiesen und der Rest war auf dem Montag zugesagt. Dieses Geld ist auch wie zugesagt eingegangen. Was echt mühsam war, dass die Administration vom Krankenhaus meiner Freundin auf die Pelle gerückt ist und wollte immer und immer wieder Geld sehen. Es sollte ja die zwei Blutkonserven, das Einzelzimmer, die Untersuchungen, Medikamente und diverse Kleinigkeiten bezahlt werden. Da die Barmittel von mir und meiner Freundin aufgebraucht waren (Surin) und Ihr und mein Konto die nötigen 1.3 Millionen nicht abdecken konnten hat sie nur eine Teilzahlung geleistet. 50 000.00 Baht, damit Sie und ich ein Zimmer nach dem Eintritt haben.
Auch wenn ich keine Erinnerung an all diese Geschehnisse habe, so habe ich doch meiner Freundin den PIN-Code meines Thai Bankkontos gegeben damit Sie die nötigen Mittel zur Verfügung hatte.
Einige Krankenschwester waren sehr gut und hilfsbereit. Sie haben meiner Freundin sehr viele gute Ratschläge und Tipps gegeben. So wie zum Beispiel die Forderungen der Buchhaltung nach Geld nicht nachzukommen. Alle haben ihr geglaubt, dass der Farang versichert ist und das Geld kommen wird. Nur eben die Buchhaltung nicht.
Die Ärztin hat es auch nicht Interessiert, dass die Kostengutsprache noch nicht im vollen Masse eingegangen ist. Sie hat die OP trotzdem gemacht. Nach dem Eingang der Kostengutsprache war das Spital befriedigt und hat Ruhe gegeben.
Es ist sicherlich noch vieles passiert in diesen 6 Tagen.
Alles niederzuschreiben was an diesen Tagen noch Vorgefallen ist, ist ein unmöglich Ding.
Montag 01.05.223
Wie geschrieben habe ich keine Erinnerung, was alles ab dem 24.04.23 abends bis zur OP am 01.05.23 mittags passiert ist.
Um 12.15 Uhr bin ich innerhalb von 15 Minuten aus der Narkose aufgewacht und war von der ersten Minute an ansprechbar.
Ich habe an meiner linken Kopfhälfte zwei kleine OP-Narben und bei einem dritten lief noch restliches Blut durch einen kl. Schlauch in einen Plastikbeutel.
Ab diesem Zeitpunkt ging es mir sehr, sehr gut. Ich hatte keinerlei Kopfschmerzen oder andere Beschwerden. Der Aufenthalt im Aufwachzimmer dauerte bis Dienstag ca. 15.00 Uhr. Die Verlegung ins Privat Zimmer hatte etwas Verspätung. Geplant war am Morgen um 09.00 Uhr. Was solls, ich wurde rund um die Uhr im Aufwachzimmer betreut. Alle 2 Stunden wurde der Puls, die Temperatur und der Blutdruck gemessen. Am Dienstagmorgen wurde ich gewaschen und das Bett komplett neu bezogen. Gegen Mittag wurden bereits das Abend- und das Morgenessen geplant und aufgenommen. Am Abend nach der OP und am Dienstagmorgen erhielt ich noch Schmerztabletten. Obwohl ich keinerlei Schmerzen hatte. Weitere Medikamente wurden nicht gegeben. Ich fühlte mich sehr gut.
Die Nacht war etwas gewöhnungsbedürftig. Das Zimmer war recht kühl, auf 20 Grad heruntergekühlt, die Infusion, der Katheter, die Windeln usw. waren nicht gerade geeignet um zu schlafen. Alle zwei Stunden ist eine Schwester gekommen und hat den Puls, das Fieber und den Blutdruck gemessen. Ich habe immer auf sie gewartet, da ich nicht schlafen konnte.
Vom Dienstag 02.05.2023 bis zum 09.05.2023 bin ich in einem Privat Zimmer betreut worden. Meine Freundin war die gesamte Zeit Anwesend. Sie war nur kurz unterwegs um diverses zu erledigen oder Ihr essen zu kaufen.
Die Betreuung durch die Krankenschwestern, die verschiedenen Ärzte oder der anderen diversen Angestellten war sehr professionell, freundlich und sehr gut.
An diversen Tagen war ein regelrechtes kommen und gehen. Der Blutdruck, Puls und Fieber wurden am Tag alle zwei Stunden und in der Nach alle drei Stunden gemessen und genaustens Rapportiert.
Wasser lassen und der Stuhlgang wurde aufs genauste kontrolliert.
Die Wundbehandlung wurde durch die Ärztin die die Operation gemacht hat täglich durchgeführt.
Eine Ärztin war nur für die Blutuntersuchungen zuständig. Blut wurde mir ca. 5-mal abgenommen. Jedes Mal, wenn die Krankenschwester gestochen hat, hat sie sich entschuldigt. Den Stich habe ich jedoch kein einziges Mal gespürt.
Ein Arzt war nur für die Physiotherapie zuständig. Nach einer Röntgenuntersuchung der Beine, warum auch immer, habe ich 5-mal mit einer Physiotherapeutin am Morgen und am Abend ca. 10 Übungen 20-mal gemacht. Nach der dritten Lektion ging es schon ans spazieren, den Flur auf und ab. Nach der fünften Therapie hat der Arzt die gesamte Übung abgebrochen und festgestellt, dass ich genügend Kraft habe und es sinnlos sei mehr zu machen.
Dies war etwa am 7. Tag nach der OP.
Ein weiterer Arzt war nur für das Fit to Flight zuständig.
Eine weitere Person, vom sozialen Büro, ein Deutscher aus Hamburg, war für die Visa Angelegenheiten zuständig.
Hier habe ich den Fehler gemacht, dass ich die Visa Angelegenheit nicht dem Spital übergeben habe.
Bericht hier im Forum.
Alle Krankenschwestern sprachen ein recht gutes Englisch und waren stets dafür besorgt, dass es mir gut geht. Meine Freundin und die Krankenschwestern haben sich sehr gut verstanden. 80% des Pflegepersonals kommen aus dem Isaan. Die Verständigung mit den Ärzten, den Schwestern oder allen anderen Angestellten lief die meiste Zeit über meine Freundin. Was ich nicht verstanden habe, hat meine Freundin übersetzt. Auch in diesem Spital ist es erwünscht und erlaubt, dass ein Angehöriger oder eine Vertrauensperson in schwereren Fällen stets vor Ort ist. Ev. müssen Entscheidungen gefällt werden. Meine Freundin war wie schon beschrieben die gesamte Zeit vor Ort. Das Zimmer war recht gross und hatte einen Esstisch, zwei Stühle, ein bequemer Sessel, ein Schlafsofa, Kühlschrank, Mikrowelle, Essgeschirr usw. Die Verpflegung war gut, für mich aber etwas zu Farang lastig. Jeden Tag konnte man aus zwei Menu Vorschlägen aussuchen. Meine Freundin musste oder konnte Ihr Essen ausserhalb einkaufen oder eine Freundin brachte es mit und es wurde dann zusammen verspeist. Spielt auch hier in diesem Spital keine Rolle und es stört niemanden.
Nach dem 6. oder 7. Tag wollte und konnte ich aufstehen und alleine auf die Toilette gehen. In der Nacht davor bin ich aufgestanden und der Alarm ging bei den Krankenschwestern los. Innerhalb von wenigen Sekunden stand die Erste und kurz darauf die zweite Schwester vor meinem Bett. Sie hatten ganz und gar keine Freude.
Zu beginn wurde uns mitgeteilt, dass der Aufenthalt bis 4 Wochen gehen kann.
Wir haben die Ärztin jedoch ein paar Mal gefragt wann der Austrittstermin sein könnte. Alle konnten es nicht verstehen oder waren erstaunt, dass es dem Farang so gut geht und er eigentlich putz munter ist. In den letzten zwei drei Tagen konnten wir uns im Spital frei bewegen und auch ins Kaffee gehen. Zuerst hiess es 7.05. dann 8.05.23.
Am 9.05.23 gegen 11.00. Uhr hat die Ärztin die Wundpflege gemacht und uns mitgeteilt, dass wir sofort oder morgen Früh gehen können.
Wir haben uns für sofort entschieden, da wir ja in zwei Kilometer Entfernung unser Stamm Hotel haben und für die folgenden Termine oder Notfälle in der Nähe sind.
Der Austritt hat sich dann etwas in die Länge gezogen. Die Rechnung musste zuerst erstellt werden, die Zahlung des Betrages musste meine Krankenversicherung erst leisten. Gegen 17.00 Uhr hat mir der deutsche MA ein Zettel in die Hand gedrückt mit der Mitteilung, wenn wir den Betrag Bar bezahlen können wir gehen. Während eines Telefongesprächs mit meiner Versicherung ist dann gegen 18.00 Uhr die Zahlung eingegangen und wir haben uns vom Acker gemacht.
Nachbehandlung:
Bei den folgenden Terminen haben wir die Kosten direkt beglichen. Für das letzte CT hat meine Versicherung die Kostengutsprache wieder geleistet.
Am 10.05.23 hatten wir den Ersten Termin zur Wundbehandlung.
Kosten: 1 046.00 Baht
Am 12.05.23 eine Kontrolle, Wundbehandlung und Gespräch bei der Behandelnden Ärztin. Hier haben wir das erste Arztzeugnis erhalten.
Kosten: 1 930.00 Baht
Am 13.05.23 ein Gespräch beim Arzt für das Fit to Flight.
Warum dieser Termin angesetzt wurde ist mir nicht bekannt, da ich ein Arztzeugnis habe, dass aussagt, dass ich in den nächsten 60 Tagen nicht fliegen kann. Er hat uns jedoch noch einige Papiere besorgt die beim Austritt nicht mitgegeben wurde.
Kosten: keine
Nach diesem Termin sind wir am Sonntag den 20.05.23 in unser Zuhause in Si Sa Ket gefahren.
Visa:
Am Freitag in Pattaya/Jomtien gegen 12.00 Uhr und Montagmorgen um 09.00 Uhr in Si Sa Ket versuchten wir das Visum um einen Monat zu verlängern. Die Immigration in Pattaya/Jomtien hat uns die Visa Verlängerung ja verweigert.
Bericht hier im Forum.
Am 28.05.23 war der nächste Termin in Spital in Pattaya.
Gespräch und Wundbehandlung bei der Ärztin. Zweite Blutuntersuchung.
Kosten: 3 206.00 Baht
Am 03.06.23 wurde ein weiteres CT gemacht und eine weitere Wundbehandlung. Obwohl von den zwei beziehungsweise drei Wunden ist fast nichts mehr zu sehen.
Kosten: durch die Krankenversicherung bezahlt
Am 05.06.23 fand mit der Ärztin die Abschlussbesprechung statt und das CT wurde besprochen. Eine separate Ärztin hat die Blutuntersuchung mit uns besprochen. Ohne nennenswerten Befund, alles i.o.
Das Fit to Flight wurde wieder durch den separaten Doktor ausgestellt.
Die Ärztin war über den Heilungsverlauf so glücklich, dass Sie mich im Dezember noch einmal sehen will. Ein Besuch bei einem Arzt mit einem CT in der Schweiz hat sie uns nahegelegt.
Kosten: 3 958.00 Baht
Danach waren wir endgültig entlassen.
Am 23.06.23 sind wir dann in die Schweiz retour geflogen.
Als Dank für die nervenaufreibende und strenge Zeit habe ich meine Freundin zum sechsten Mal in die Schweiz mitgenommen.
Meine Familie und Freunde wollte sie auch sehen.
Mit der Schweizer Botschaft und deren Hilfe konnten wir Ihr Schengen Visum innerhalb kurzer Zeit machen.
Bericht hier im Forum.
Kosten:
Meine KV habezahlt für Thailand 576 052.00 B.
Nachkontrolle in der CH 930.00 Fr.
Die von mir zu tragenden Kosten:
Selbstbehalt, Franchise, 4 000.00 Fr.
Aufwand in Thailand ca. 20 000.00 B.
Innerhalb dieser Zeit, also vom Sonntag den 30.05. bis zum Rückflug am 23.06. sind wir die Strecke Pattaya - Si Sa Ket fünf Mal gefahren. Dies sind knapp 2750 Km
Auch für die Visa Verlängerungen sind es noch einmal ca. 425 Km.
Eine recht anstrengende und nervenaufreibende Zeit die wir zusammen durchgemacht haben.
Nun sind wir in der Schweiz und der Termin bei der Neurologin mit einem CT haben wir auch hinter uns. Auch hier war die Neurologin sehr erstaunt beziehungsweise erfreut, dass es mir schon wieder so gut geht.
Ihre Aussage war, entweder es geht schnell mit der Genesung oder es wird echt mühsam.
Nichts desto trotz werde ich am 20.09.23 mit meiner Freundin wieder nach LOS fliegen und hoffentlich die nächsten drei Monate etwas ruhiger angehen.
Ob es drei Monate sind kann ich noch nicht sagen. Ich war ja mit den drei Verlängerungen ca. 125 Tage in LOS. Die Thai Botschaft in Bern kann mir auch nicht sagen, wie viele Tage ich in Thailand bleiben kann. Dies entscheidet die zuständige Immigration, also diejenige in Si Sa Ket. Mit denen Verstehen wir uns gut, da ich ja auch dort seit bald 6 Jahren gemeldet bin.
Danke fürs lesen des etwas langen Berichtes.
Fragen werde ich selbstverständlich beantworten.
Grüsse
dadadu
Ich möchte von meinem Spitalaufenthalt in Pattaya berichten.
«Chronische Subduralhämatome sind Einblutungen zwischen der harten und weichen Hirnhaut und kommen vor allem bei älteren Patientinnen und Patienten vor. Zum Zeitpunkt der Diagnose, bzw. bei Entwicklung einer Symptomatik, ist die Blutung in der Regel bereits mehrere Wochen alt.» Info Kantonsspital Winterthur.
Ich bin seit über 20 Jahren regelmässig in Thailand unterwegs. Mein Flug am 18.02.2023 war der fünfundvierzigste.
In den letzten 4 Jahren war ich pro Jahr immer 2mal 90 Tage in Thailand. Die meiste Zeit verbringe ich im Isaan in der Provinz Si Sa Ket in meinem Haus und unseren 6 Rai Land um uns herum.
Ich bin seit über 10 Jahren mit meiner Thailändischen Freundin zusammen.
Geplant war ein Aufenthalt vom 19.02. bis 15.05.2023
Von Mitte Februar bis ca. Mitte März ging alles den gewohnten Gang. Ab Mitte März hatte ich ab und zu leichte Kopfschmerzen die ich zu Beginn Ignorierte. Mit der Zeit nahm ich ab und zu eine Kopfschmerztablette und ab ca. Mitte April fast jeden Tag eine. Gegen Abend wurde ich etwas schneller müde und ging auch recht früh zu Bett. Beim Gehen war ein leichter Rechtsdrall vorhanden, der war jedoch nicht sehr schlimm und hatte keinerlei Auswirkungen. Andere Schmerzen oder Auffälligkeiten hatte ich nicht. Nach der leichten Arbeit auf der Farm war ich etwas mehr Müde oder ich legte dazwischen vermehrt Pausen ein.
Ich hatte die gesamte Zeit ausser etwas Kopfschmerzen keinerlei andere Beschwerden.
Was in der folgenden Woche (ab ca. 18.00 Uhr) passiert und abgelaufen ist mussten mir meine Freundin und meine Töchter erzählen.
Ich kann mich an gar nichts erinnern.
Meine Erinnerungen kamen erst wieder am 1. Mai 2023 nachmittags nach der OP.
Auch bis zum jetzigen Zeitpunkt ist die Erinnerung noch nicht zurückgekehrt.
Und so begann alles………………
Montag 24.04.23
Am 24. April gegen Abend um 18.00 Uhr sind wir von einer kurzen Pflanzaktion, Bananen, Mangos, Trauben usw. retour gekommen.
Dienstag 25.04.23
Wir haben den Tag in unserem Haus verbracht. Was ich da alles gemacht und angestellt habe will ich lieber nicht schreiben.
Achtung: nichts Schlimmes eher ein wenig lustig, aber mit viel Arbeit für meine Freundin und Bekannten verbunden. Alle waren sehr bestürzt, dass es dem Farang so schlecht geht.
Mittwochmorgen 26.04.23 bis Samstagmorgen 29.04.23
Da uns das kleine Krankenhaus in der Nachbarschaft nicht helfen konnte sind wir am Morgen in ein Privatspital in Surin ins Ruampaet gefahren. Ein CT wurde gemacht. Aber dieses Krankenhaus konnte uns nicht helfen da keine Apparaturen für eine eventuelle Behandlung/Operation vorhanden sind. Es wurden nur Medikamente abgegeben.
Danach ging es mit dem Krankenwagen ins Bezirksspital in Surin.
In diesem wurde ich aufgenommen und in einem kalten Aufwachzimmer mit diversen Patienten einquartiert.
Eine andere Möglichkeit wäre gewesen, in ein 24er Zimmer mit frisch operierten zu gehen.
Ein Einzelzimmer müsste drei Tage im Voraus reserviert werden.
Leider sprach der behandelnde Arzt kein Englisch so wie die Krankenschwestern auch. Es wurden diverse Untersuchungen gemacht, Medikamente abgegeben. Der Arzt wollte jedoch sofort operieren. Das heisst den halben Schädel öffnen. Meine Freundin hat dann entschieden, dass es nicht gut kommt, wenn ich hierbleibe. Sie hatte gar kein Vertrauen in den Arzt und die Krankenschwestern. Gut konnte er keine Blutreserven organisieren.
Am Donnerstagmorgen hat meine Freundin mit meiner Familie per WhatsApp gesprochen und den Ersten Kontakt aufgenommen und alles besprechen.
So konnte meine Freundin dem Arzt mitteilen, dass meine Töchter die Operation verweigern und ich nach Hause fliegen soll. War natürlich nur ein Vorwand.
Nach langem hin und her hat er dann die Austrittspapiere mit grossem murren ausgestellt.
Also konnten wir nach drei Nächten und drei Tagen wieder in unser Haus zurückkehren, dies sind in etwa 60 Km.
Der Aufenthalt in Surin muss echt mühsam gewesen sein. Alle Rechnungen mussten jeden Tag am Abend beglichen werden. Essen gab es keines für mich, zu trinken hat mir meine Freundin gegeben. Die Krankenschwestern waren sich auch nicht einig wie sie mit dem Farang umgehen sollten. Eine Krankenschwester war sehr pflichtbewusst, eine zweite jedoch war sehr abweisend.
An einem Tag haben Sie die Betreuung von mir an meine Freundin abgetreten und an einem konnte Sie nicht einmal zu mir ins Zimmer.
Samstag 29.04.23
Zurück in unserem Haus hat meine Freundin mich wieder aufgepäppelt mit Essen und Trinken. Auch hier muss das Zusammenleben mit einer «Fremden Person» nicht einfach gewesen sein. Mein Haus, meine Kleider oder alles was mir gehörte habe ich erkannt. Warum aber hat es Kleider und andere Sachen in meinem Haus. Dies war mir unerklärlich. Meine Freundin habe ich nicht erkannt. Ich muss jedoch alles akzeptiert haben, was sie von mir verlangt oder ich machen sollte. Auch jetzt waren Freunde und Bekannte kurz bei uns und haben meine Freundin unterstützt.
Meine Familie (meine Töchter 25 und 23 Jahre alt und ihre Mutter) hatten das nötige in die Wege geleitet. Das EDA wurde informiert, die Krankenversicherung ebenfalls. Auch wurde über einen Rückflug gesprochen und diskutiert.
Das EDA hat die Schweizer Botschaft orientiert.
Leider wurde eine falsche Tel. Nr. weitergegeben. So hat die Kontaktaufnahme mit meiner Freundin etwas gedauert.
Von diesem Zeitpunkt an haben diverses Stellen in der Schweiz mit meiner Freundin oder mit mir versucht Kontakt aufzunehmen.
Auch war die Verständigung mit meiner Freundin ab und zu sehr schwierig. Sprachlich und natürlich Situationsbedingt. Schweizer Botschaft, Krankenversicherung, Allianz Global Wallisellen (zuständig für die Geld Überweisungen) usw. Sie selber war echt im Stress und wollte eigentlich nur Kontakt mit einer meiner Töchter. Meine Töchter kennen meine Freundin seit 7 Jahren und vor allem von den letzten 5 Besuchen bei mir in der Schweiz. Auch waren wir 2019 einen Monat lang zusammen in Thailand unterwegs.
Sonntag 30.04.23
Nach Rücksprache mit meinen Töchtern ist meine Freundin mit mir am Sonntagmorgen zwischen 02.00 Uhr und 03.00 Uhr mit dem Auto bei strömenden Regen, Gewitter und sehr schlechter Sicht nach Pattaya ins BKK Hospital gefahren.
Warum Pattaya und nicht ein Spital in der Nähe.
In Pattaya hat meine Freundin Bekannte bei denen Sie sich aussprechen und auch Hilfe erhalten konnte. In diversen Gesprächen mit Ihr habe ich immer von den BKK-Spitälern gesprochen. In Pattaya wurde ein guter Freund von mir schon sehr gut und professionell behandelt.
Das Spital wurde vorgängig durch meine Tochter orientiert. Sie wollten eigentlich, dass wir am morgen früh kommen. Sie konnte dies jedoch nicht zusagen, weil das Wetter sehr schlecht war und sie wusste auch nicht, wie ich mich während der Fahrt verhalten werde. Mit dem Spital hat sie sich dann auf 15.00 Uhr geeinigt. Um 13.30 Uhr waren wir vor Ort. Bei der Notaufnahme war ich jedoch nicht als stationärer Patient angemeldet, sondern nur ambulant. Nach kurzer Klärung ging es aber sehr schnell und ich war in einem Behandlungszimmer mit einem Bett und allem was es dazu braucht.
Die zuständige Ärztin, die Nr. 1 in diesem Spital für solche Operationen, ist durch eine Krankenschwester orientiert worden, dass ein Farang Ihre Hilfe braucht. Ihr Arbeitstag war eigentlich zu Ende. Sie hat mich dann jedoch noch Untersucht und alles in die Wege geleitet.
Ich war einige Stunden im Untersuchungszimmer wo man sich um mich gekümmert hat, Ärzte, Krankenschwestern und natürlich meine Freundin waren stets vor Ort.
Am Sonntagnachmittag und Abend wurden alle notwendigen Untersuchungen gemacht. Bluttest, Covid, HIV usw. und natürlich ein CT vom Kopf.
Ergebnis der Untersuchungen: Chronisches Subduralhämatom
Das CT haben dann gezeigt, dass ich zwei Blutungen in meiner linken Kopfhälfte habe. In der rechten Hälfte war nur ein kleiner Schatten zu sehen.
Am Sonntagabend wurde dann entschieden, dass die OP am Dienstagmorgen früh gemacht wird. Es wurden auch zwei Blutkonserven eingekauft. Am Montagmorgen früh hat die Ärztin jedoch entschieden, dass nicht länger gewartet werden kann. Die OP wurde dann auf 10.00 Uhr angesetzt. Am Dienstag könnte es ev. schon zu spät sein. Zu meinem Glück war ausserplanmässig ein OP frei geworden.
Ab 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr wurde die Operation durchgeführt.
Meine Töchter haben zweimal mit der Ärztin gesprochen. Ein Deutscher MA der Sozialabteilung des Spitals sollte mir die OP erklären. Was er alles erzählt hat kann ich nicht sagen. Was sehr nervig für meine Freundin war, dass die Kostengutsprache meiner Krankenversicherung zu einem Teil etwas spät und nicht in der geforderten Höhe einging.
Es war ja Sonntag 30.04. und Montag 1.05.23. An beiden Tagen arbeiten in der Schweiz und in Thailand nicht allzu viele Leute.
Das Krankenhaus hat 1.3 Millionen Baht verlangt. Meine Versicherung hat 900 000.00 am Sonntag überwiesen und der Rest war auf dem Montag zugesagt. Dieses Geld ist auch wie zugesagt eingegangen. Was echt mühsam war, dass die Administration vom Krankenhaus meiner Freundin auf die Pelle gerückt ist und wollte immer und immer wieder Geld sehen. Es sollte ja die zwei Blutkonserven, das Einzelzimmer, die Untersuchungen, Medikamente und diverse Kleinigkeiten bezahlt werden. Da die Barmittel von mir und meiner Freundin aufgebraucht waren (Surin) und Ihr und mein Konto die nötigen 1.3 Millionen nicht abdecken konnten hat sie nur eine Teilzahlung geleistet. 50 000.00 Baht, damit Sie und ich ein Zimmer nach dem Eintritt haben.
Auch wenn ich keine Erinnerung an all diese Geschehnisse habe, so habe ich doch meiner Freundin den PIN-Code meines Thai Bankkontos gegeben damit Sie die nötigen Mittel zur Verfügung hatte.
Einige Krankenschwester waren sehr gut und hilfsbereit. Sie haben meiner Freundin sehr viele gute Ratschläge und Tipps gegeben. So wie zum Beispiel die Forderungen der Buchhaltung nach Geld nicht nachzukommen. Alle haben ihr geglaubt, dass der Farang versichert ist und das Geld kommen wird. Nur eben die Buchhaltung nicht.
Die Ärztin hat es auch nicht Interessiert, dass die Kostengutsprache noch nicht im vollen Masse eingegangen ist. Sie hat die OP trotzdem gemacht. Nach dem Eingang der Kostengutsprache war das Spital befriedigt und hat Ruhe gegeben.
Es ist sicherlich noch vieles passiert in diesen 6 Tagen.
Alles niederzuschreiben was an diesen Tagen noch Vorgefallen ist, ist ein unmöglich Ding.
Montag 01.05.223
Wie geschrieben habe ich keine Erinnerung, was alles ab dem 24.04.23 abends bis zur OP am 01.05.23 mittags passiert ist.
Um 12.15 Uhr bin ich innerhalb von 15 Minuten aus der Narkose aufgewacht und war von der ersten Minute an ansprechbar.
Ich habe an meiner linken Kopfhälfte zwei kleine OP-Narben und bei einem dritten lief noch restliches Blut durch einen kl. Schlauch in einen Plastikbeutel.
Ab diesem Zeitpunkt ging es mir sehr, sehr gut. Ich hatte keinerlei Kopfschmerzen oder andere Beschwerden. Der Aufenthalt im Aufwachzimmer dauerte bis Dienstag ca. 15.00 Uhr. Die Verlegung ins Privat Zimmer hatte etwas Verspätung. Geplant war am Morgen um 09.00 Uhr. Was solls, ich wurde rund um die Uhr im Aufwachzimmer betreut. Alle 2 Stunden wurde der Puls, die Temperatur und der Blutdruck gemessen. Am Dienstagmorgen wurde ich gewaschen und das Bett komplett neu bezogen. Gegen Mittag wurden bereits das Abend- und das Morgenessen geplant und aufgenommen. Am Abend nach der OP und am Dienstagmorgen erhielt ich noch Schmerztabletten. Obwohl ich keinerlei Schmerzen hatte. Weitere Medikamente wurden nicht gegeben. Ich fühlte mich sehr gut.
Die Nacht war etwas gewöhnungsbedürftig. Das Zimmer war recht kühl, auf 20 Grad heruntergekühlt, die Infusion, der Katheter, die Windeln usw. waren nicht gerade geeignet um zu schlafen. Alle zwei Stunden ist eine Schwester gekommen und hat den Puls, das Fieber und den Blutdruck gemessen. Ich habe immer auf sie gewartet, da ich nicht schlafen konnte.
Vom Dienstag 02.05.2023 bis zum 09.05.2023 bin ich in einem Privat Zimmer betreut worden. Meine Freundin war die gesamte Zeit Anwesend. Sie war nur kurz unterwegs um diverses zu erledigen oder Ihr essen zu kaufen.
Die Betreuung durch die Krankenschwestern, die verschiedenen Ärzte oder der anderen diversen Angestellten war sehr professionell, freundlich und sehr gut.
An diversen Tagen war ein regelrechtes kommen und gehen. Der Blutdruck, Puls und Fieber wurden am Tag alle zwei Stunden und in der Nach alle drei Stunden gemessen und genaustens Rapportiert.
Wasser lassen und der Stuhlgang wurde aufs genauste kontrolliert.
Die Wundbehandlung wurde durch die Ärztin die die Operation gemacht hat täglich durchgeführt.
Eine Ärztin war nur für die Blutuntersuchungen zuständig. Blut wurde mir ca. 5-mal abgenommen. Jedes Mal, wenn die Krankenschwester gestochen hat, hat sie sich entschuldigt. Den Stich habe ich jedoch kein einziges Mal gespürt.
Ein Arzt war nur für die Physiotherapie zuständig. Nach einer Röntgenuntersuchung der Beine, warum auch immer, habe ich 5-mal mit einer Physiotherapeutin am Morgen und am Abend ca. 10 Übungen 20-mal gemacht. Nach der dritten Lektion ging es schon ans spazieren, den Flur auf und ab. Nach der fünften Therapie hat der Arzt die gesamte Übung abgebrochen und festgestellt, dass ich genügend Kraft habe und es sinnlos sei mehr zu machen.
Dies war etwa am 7. Tag nach der OP.
Ein weiterer Arzt war nur für das Fit to Flight zuständig.
Eine weitere Person, vom sozialen Büro, ein Deutscher aus Hamburg, war für die Visa Angelegenheiten zuständig.
Hier habe ich den Fehler gemacht, dass ich die Visa Angelegenheit nicht dem Spital übergeben habe.
Bericht hier im Forum.
Alle Krankenschwestern sprachen ein recht gutes Englisch und waren stets dafür besorgt, dass es mir gut geht. Meine Freundin und die Krankenschwestern haben sich sehr gut verstanden. 80% des Pflegepersonals kommen aus dem Isaan. Die Verständigung mit den Ärzten, den Schwestern oder allen anderen Angestellten lief die meiste Zeit über meine Freundin. Was ich nicht verstanden habe, hat meine Freundin übersetzt. Auch in diesem Spital ist es erwünscht und erlaubt, dass ein Angehöriger oder eine Vertrauensperson in schwereren Fällen stets vor Ort ist. Ev. müssen Entscheidungen gefällt werden. Meine Freundin war wie schon beschrieben die gesamte Zeit vor Ort. Das Zimmer war recht gross und hatte einen Esstisch, zwei Stühle, ein bequemer Sessel, ein Schlafsofa, Kühlschrank, Mikrowelle, Essgeschirr usw. Die Verpflegung war gut, für mich aber etwas zu Farang lastig. Jeden Tag konnte man aus zwei Menu Vorschlägen aussuchen. Meine Freundin musste oder konnte Ihr Essen ausserhalb einkaufen oder eine Freundin brachte es mit und es wurde dann zusammen verspeist. Spielt auch hier in diesem Spital keine Rolle und es stört niemanden.
Nach dem 6. oder 7. Tag wollte und konnte ich aufstehen und alleine auf die Toilette gehen. In der Nacht davor bin ich aufgestanden und der Alarm ging bei den Krankenschwestern los. Innerhalb von wenigen Sekunden stand die Erste und kurz darauf die zweite Schwester vor meinem Bett. Sie hatten ganz und gar keine Freude.
Zu beginn wurde uns mitgeteilt, dass der Aufenthalt bis 4 Wochen gehen kann.
Wir haben die Ärztin jedoch ein paar Mal gefragt wann der Austrittstermin sein könnte. Alle konnten es nicht verstehen oder waren erstaunt, dass es dem Farang so gut geht und er eigentlich putz munter ist. In den letzten zwei drei Tagen konnten wir uns im Spital frei bewegen und auch ins Kaffee gehen. Zuerst hiess es 7.05. dann 8.05.23.
Am 9.05.23 gegen 11.00. Uhr hat die Ärztin die Wundpflege gemacht und uns mitgeteilt, dass wir sofort oder morgen Früh gehen können.
Wir haben uns für sofort entschieden, da wir ja in zwei Kilometer Entfernung unser Stamm Hotel haben und für die folgenden Termine oder Notfälle in der Nähe sind.
Der Austritt hat sich dann etwas in die Länge gezogen. Die Rechnung musste zuerst erstellt werden, die Zahlung des Betrages musste meine Krankenversicherung erst leisten. Gegen 17.00 Uhr hat mir der deutsche MA ein Zettel in die Hand gedrückt mit der Mitteilung, wenn wir den Betrag Bar bezahlen können wir gehen. Während eines Telefongesprächs mit meiner Versicherung ist dann gegen 18.00 Uhr die Zahlung eingegangen und wir haben uns vom Acker gemacht.
Nachbehandlung:
Bei den folgenden Terminen haben wir die Kosten direkt beglichen. Für das letzte CT hat meine Versicherung die Kostengutsprache wieder geleistet.
Am 10.05.23 hatten wir den Ersten Termin zur Wundbehandlung.
Kosten: 1 046.00 Baht
Am 12.05.23 eine Kontrolle, Wundbehandlung und Gespräch bei der Behandelnden Ärztin. Hier haben wir das erste Arztzeugnis erhalten.
Kosten: 1 930.00 Baht
Am 13.05.23 ein Gespräch beim Arzt für das Fit to Flight.
Warum dieser Termin angesetzt wurde ist mir nicht bekannt, da ich ein Arztzeugnis habe, dass aussagt, dass ich in den nächsten 60 Tagen nicht fliegen kann. Er hat uns jedoch noch einige Papiere besorgt die beim Austritt nicht mitgegeben wurde.
Kosten: keine
Nach diesem Termin sind wir am Sonntag den 20.05.23 in unser Zuhause in Si Sa Ket gefahren.
Visa:
Am Freitag in Pattaya/Jomtien gegen 12.00 Uhr und Montagmorgen um 09.00 Uhr in Si Sa Ket versuchten wir das Visum um einen Monat zu verlängern. Die Immigration in Pattaya/Jomtien hat uns die Visa Verlängerung ja verweigert.
Bericht hier im Forum.
Am 28.05.23 war der nächste Termin in Spital in Pattaya.
Gespräch und Wundbehandlung bei der Ärztin. Zweite Blutuntersuchung.
Kosten: 3 206.00 Baht
Am 03.06.23 wurde ein weiteres CT gemacht und eine weitere Wundbehandlung. Obwohl von den zwei beziehungsweise drei Wunden ist fast nichts mehr zu sehen.
Kosten: durch die Krankenversicherung bezahlt
Am 05.06.23 fand mit der Ärztin die Abschlussbesprechung statt und das CT wurde besprochen. Eine separate Ärztin hat die Blutuntersuchung mit uns besprochen. Ohne nennenswerten Befund, alles i.o.
Das Fit to Flight wurde wieder durch den separaten Doktor ausgestellt.
Die Ärztin war über den Heilungsverlauf so glücklich, dass Sie mich im Dezember noch einmal sehen will. Ein Besuch bei einem Arzt mit einem CT in der Schweiz hat sie uns nahegelegt.
Kosten: 3 958.00 Baht
Danach waren wir endgültig entlassen.
Am 23.06.23 sind wir dann in die Schweiz retour geflogen.
Als Dank für die nervenaufreibende und strenge Zeit habe ich meine Freundin zum sechsten Mal in die Schweiz mitgenommen.
Meine Familie und Freunde wollte sie auch sehen.
Mit der Schweizer Botschaft und deren Hilfe konnten wir Ihr Schengen Visum innerhalb kurzer Zeit machen.
Bericht hier im Forum.
Kosten:
Meine KV habezahlt für Thailand 576 052.00 B.
Nachkontrolle in der CH 930.00 Fr.
Die von mir zu tragenden Kosten:
Selbstbehalt, Franchise, 4 000.00 Fr.
Aufwand in Thailand ca. 20 000.00 B.
Innerhalb dieser Zeit, also vom Sonntag den 30.05. bis zum Rückflug am 23.06. sind wir die Strecke Pattaya - Si Sa Ket fünf Mal gefahren. Dies sind knapp 2750 Km
Auch für die Visa Verlängerungen sind es noch einmal ca. 425 Km.
Eine recht anstrengende und nervenaufreibende Zeit die wir zusammen durchgemacht haben.
Nun sind wir in der Schweiz und der Termin bei der Neurologin mit einem CT haben wir auch hinter uns. Auch hier war die Neurologin sehr erstaunt beziehungsweise erfreut, dass es mir schon wieder so gut geht.
Ihre Aussage war, entweder es geht schnell mit der Genesung oder es wird echt mühsam.
Nichts desto trotz werde ich am 20.09.23 mit meiner Freundin wieder nach LOS fliegen und hoffentlich die nächsten drei Monate etwas ruhiger angehen.
Ob es drei Monate sind kann ich noch nicht sagen. Ich war ja mit den drei Verlängerungen ca. 125 Tage in LOS. Die Thai Botschaft in Bern kann mir auch nicht sagen, wie viele Tage ich in Thailand bleiben kann. Dies entscheidet die zuständige Immigration, also diejenige in Si Sa Ket. Mit denen Verstehen wir uns gut, da ich ja auch dort seit bald 6 Jahren gemeldet bin.
Danke fürs lesen des etwas langen Berichtes.
Fragen werde ich selbstverständlich beantworten.
Grüsse
dadadu