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Thailand 10. Einer trage des anderen Last - Galater 6,2

Stalker

Bin noch da...
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17 Oktober 2008
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...im Herz der Zone...
Kurz vor Mitternacht nehmen wir Dragon an der Hand und schleifen ihn zur Soi 7. Er hätte sicher auch einen Shorty mit einer Ying der Happy Bar haben können, aber schließlich ist die Porn - mag man dazu stehen wie man will - doch mehr als eine LT für ihn, und da muss nicht noch Öl ins Feuer gekippt und eine Lady aus der gleichen Bar ausgelöst werden. Der Gesichtsverlust wäre erheblich. Solange so etwas nur im Shorttime-Bereich angesiedelt ist, kein Problem. Was darüber hinausgeht halte ich für falsch, wer wechseln will, der soll das ein paar Bars weiter tun.

Unser zufälliges Hineinstolpern in die Sexy Agogo in der Soi 7 gelingt und Dragon fühlt sich bei Lek richtig wohl. Er ist ein Gentleman alter Schule und die Szenerie wirkt schon etwas skurril, als er mit Lek in der Gogo tanzt.

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Lek kuschelte sich später an seine Seite und sieht ihn fragend mit großen Augen an. Er schaut zu mir und da auch mein Blick nicht viel anders ist gleitet ein verhaltenes Lächeln über sein Gesicht. Umständlich nestelt er einen Tausender aus seiner Hosentasche und gibt ihm mit einem leichten Kopfschütteln der Porn. Ich äußere mich dazu nicht, seine Entscheidung ist gefallen. Er wird sie auch dieses Mal nicht auslösen. Schließlich verabschieden wir uns aus der Gogo.

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Lek bringt uns noch zum Ausgang und Dragon lässt sich für alle Fälle ihre Mobile-Nummer geben. Vielleicht verbringt er im nächsten Urlaub etwas Zeit mit ihr…. wer weiß.
 

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Da wir ja in der Soi 7 sind, fragt mich Kid ob wir nicht noch zu ihrem Freund gehen können. Die beiden haben sich beim Pool kennengelernt. Der Freund ist eigentlich eine Sie. Diesmal also ein Mann, der in einem Frauenkörper gefangen ist. „Ein Tomboy.“, meint Kid.

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Der Tomboy erkennt auch mich wieder und auch eine Servicekraft kann sich noch an meinen Namen erinnern, was bei Kid - wie kann es auch anders sein - erneut zum rhythmischen Öffnen und Schließen der Nasenlöcher führt.

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Da ist sie wieder ihre krankhafte Eifersucht, irgendwann gibt es da sicher noch einen Knall.
Nach mehreren Partien Pool ist der vorletzte Abend dieses Urlaubes vorbei.

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Auf dem Rückweg zum Hotel gönne ich mir noch einen Kebab und Kid nimmt sich noch eine Nudelsuppe mit.

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Das große Finale wartet schon. Davon bald mehr in diesem Theater.
 

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Die After-Stammtisch-Party - Himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt…

Der nächste Morgen bricht an, der vorletzte Tag dieses Urlaubes, dessen Ende nun bereits greifbar ist. Kid macht einen nachdenklichen Eindruck. Während ich langsam in die Gänge komme, hat sie sich schon fertig gemacht und als ich ins Bad gehe, verlässt sie das Zimmer, ohne eine Wort zu sagen.

Nach ca. 30 Minuten kommt sie mit einem Frühstück für mich zurück.

Sie selbst hat schon gegessen und sich noch ein paar dieser tollen Comichefte zum Lesen gekauft.

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Am frühen Nachmittag meldet sich Dragon und erzählt stolz, dass er mit der unter Weinkrämpfen leidenden Porn in der Nacht „alles geklärt“ habe. Sie würde uns heute zum Stammtisch und zur Happy Bar begleiten und sich mit Geaw aussprechen.

Den Nachmittag verbringen wir mit den üblichen Spielchen, die man so am vorletzten Urlaubstag im Hotelzimmer spielt. Beim Stammtisch treffe ich dann endlich einmal den lieben Achim1 mit seiner reizenden Gattin. Funnysiam, Kalle11, Greatpat, Buci, Bearchen - eine tolle Stammtischbesatzung…

Ein angenehmes und entspanntes Plaudern, in dessen Anschluss es noch einmal in die Simon Drinking Street und an die Happy Bar geht.
 

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Und hier wird einem wieder einmal die Tatsache vor Augen geführt, dass an jeder Bar in Pattaya beste Stimmung aufkommen kann, wenn die richtigen Leute zusammenkommen.

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Kid mit Ex-Kollegin

Auch die Yings kommen auf ihre Kosten fließen doch Ladydrinks in Strömen und Kid trifft dann auch noch an einer Nachbarbar eine ehemalige Kollegin die mit ihr in der „What’s up“ an der Stange arbeitete. Auch Pet, die Kid hier vor drei Tagen abgeliefert hat, ist inzwischen das blühende Leben und man hat den Eindruck dass sie schon voll im Team integriert ist.

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17 Oktober 2008
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Die Stimmung ist auf dem Siedepunkt als ich eine SMS mit Rückrufbitte von meiner Frau erhalte. Ich verlasse die Bar und in dem Moment beginnt die „Black Magic Cambodian Woman“ mit ihren Schicksal einer Mia Noi zu hadern und klagt Achim nebst Frau und Buci ihr Leid, während ich zu Hause anrufe.

Den Frust ertränkt Kid im Alkohol und ich bin an diesem Abend zu blind dies mit möglichen Konsequenzen zu bemerken. Da ist da noch Ning, die einen festen Freund hat, der sie heiraten will und die deshalb die Rolle des Cashier übernommen hat. Wir unterhalten uns und ich bemerke dabei nicht, wie sehr ich beobachtet werde. Ning klagt mir ihr Leid mit dem Deutschtest und befürchtet diesen nicht zu bestehen. Ich tröste sie und gebe ihr auch noch etwas Geld. Nun ist der Zeitpunkt gekommen an dem sich das Blatt wendet. Kid beschimpft mich unterstellt mir im Suff andauernde Gangbangs mit der Besatzung der Happy Bar und Ning ist sowieso die Hauptschuldige. Meine Beschwichtigungsversuche schlagen fehl und führen nur dazu, dass Kid sich nur immer weiter in ihre Mischung aus Raserei, Eifersucht und Schmerz hineinsteigert. Die Sache beginnt außer Kontrolle zu Raten, ich bitte Dragon um das Bezahlen meiner Rechung und verlasse die Bar mit dem Hinweis, dass Kid mir folgen könne wenn sie sich beruhigt hätte.

Selbst Schlichtungsversuche der Geaw schlagen fehl. Als ich der Bar denn Rücken kehre beginnt Kid im Wahn an der Stange der Happy Bar zu tanzen. Ich drehe mich nicht um.

Nach ca. 100 Metern setze ich mich auf der gegenüberliegenden Seite an der Second Road hin, und beobachte den Barkomplex. Nach einigen Minuten bewegt sich eine Gruppe von 5 Personen auf die Straße und macht sich zum Einstieg in einen Bahtbus bereit. Es sind Dragon und Porn, sowie Kid, die von Ning und Pet flankiert in den Bus befördert werden soll. Diejenigen, die der Meinung sind, dass dieses alles schlimm war, bekommen nun noch eine Steigerung der Situation zu spüren.

Als Ning nun Anstalten macht Kid ins Taxi zu bugsieren, reißt Kid sich mit einer wüsten Armdrehung los und lässt mit einem lauten „Jet Maeh“ den Ellenbogen ihres zweiten Armes an Nings Schläfe krachen, diese zieht sich daraufhin taumelnd zurück wird aber noch mit einem Stoß von Kid erwischt, der sie mitten auf dem Fahrdamm der Second Road befördert.

Ich beginne zurück zu laufen, hab aber noch ein gutes Stück Weg vor mir und mein letzter 100 m Sprint ist ja auch schon bald zwanzig Jahre her.

Pet erkennt, dass die Kid zwar ihre „Tante“, aber im Moment zu gefährlich für sie ist, lässt los und will Reißaus nehmen. Es nützt ihr nichts, ein Tritt trifft sie im Gesäß und führt zu einer schnelleren Beschleunigung, als das sie diese durch ihre Beine aufnehmen und in eine sturzfreie Bewegung umsetzen könnte - kurz gesagt: Auch sie macht Bekanntschaft mit dem Belag der Second Road. Das ganze hat nicht mal fünf Sekunden gedauert. Mit erhobener Queue-Tasche nähert sich Kid den beiden, sich wieder aufrappelnden Frauen. Dragon wird zum Held. Er springt zwischen die Frauen und beschwichtigt auch einige Motorradtaxifahrer, die gerade überlegen ob man da noch kurz vor Feierabend etwas Spaß haben kann.

Inzwischen sind ca. 20 Sekunden vergangen und ich bin am Ort des Horrors angekommen. „Was ist los mit Dir?“, brülle ich Kid an. Sie antwortet mir auf Thai, das ich meine Mutter ficken könne. Ich ziehe sie an den Straßenrand. Sie beruhigt sich, ihr feuriger Blick, ihre Kampfeslust verschwindet und ihre Miene wird ausdruckslos. Sie blickt durch mich hindurch, antwortet nicht mehr auf meine Fragen. Das Taxi wartet immer noch. „Kommst Du klar?“, fragt Dragon. Ich hab das im Griff, danke ihm und lass ihn nach Hause fahren. Mein Problem ist viel größer als seins, wird mir in diesem Augenblick bewusst. Ning hält sich den Kopf und wird von Pet zurück über die Second Road zum Barcenter gebracht.

Ich beginne zum Green Park Resort zurück zulaufen. Kid folgt, trottet hinter mir her. Ich beobachte ihren Schatten. Sie hat ja mindestens zwei Promille, hoffentlich genug Zeit um einen Angriff mit dem Queuekasten denn sie wie einen Karabiner über der Schulter trägt auszuweichen. Wir sprechen kein Wort. Mit Mühe besteigt sie die Treppen im Hotel, runter geht es schneller. Ich muss sie an der Poollandschaft entlang dirigieren, sonst fällt sie mir hier noch ins Wasser. Im Zimmer angekommen lässt sie den Queue auf den Bodenfliesen liegen, entledigt sich ihrer Sachen die einfach auf dem Boden fallen und geht nackend aufs Klo um sich die Lebensmittel der letzten Stunden nochmals durch den Kopf gehen zu lassen. Irgendwann komme ich dazu und halte ihren Kopf damit die Haare nicht ins Klo hineinhängen. Es ist wie ein Déjà Vu - in „Wildnis, Moloch, Zärtlichkeiten“ gab es die gleiche Situation.

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Am Morgen danach geht es Kid schlecht. Sie entschuldigt sich unter Tränen immer wieder, für den Mist der da gelaufen ist. Dragon teilt mir mit, dass es noch einen Eklat an der Happy Bar gegeben habe. Porn hätte schon mit Geaw gesprochen. Dragon und Porn treffen sich mittags mit Geaw, Pet und Ning und erste Friedensverhandlungen werden geführt. Die Ning ist völlig fertig, sich zu Recht keiner Schuld bewusst. Ich überrede Kid sich am Nachmittag bei ihr zu entschuldigen. Kid behauptet überhaupt nichts davon zu wissen, die beiden Mädels geschlagen zu haben. Da wir das aber alle bestätigen können ist sie ziemlich zerknirscht.

Wir tauchen am frühen Nachmittag an der Happy Bar auf. Kid lässt sich von Ning solange anschreien bis deren Zorn verflogen ist. Die Stelle an der ihr Kopf getroffen wurde ist von einem Bluterguss gezeichnet. Pet beschwichtigt die Ning, sie ist ihrer „Tante“ sowieso nicht böse und entspannt sogar die Situation indem sie noch einmal Filmreif ihre Arschtrittbeschleunigung darstellt. Am Ende ist die Sache zwar nicht aus der Welt geschafft, aber ich esse im „Da Tiziano“ trotzdem meine Abschiedsnudeln und mein Urlaub geht zu Ende. Die letzten Stunden verbringen wir miteinander im Zimmer. Ein langer Weg den ich mit Kid gegangen bin, ich spüre das nur noch wenige gemeinsame Schritte vor uns liegen. Letzten Ende bin ich aber noch nicht soweit das ganze zu beenden.

Gegen 21.00 Uhr holt uns das Taxi ab. Zu viert fahren wir zum Flughafen. Ich lasse Dragon diesmal hinten sitzen. Bei ihm und Porn scheint es wieder bestens zu laufen und er plant schon den nächsten Trip für Mitte November. Ich lasse meine Rückkehr offen und antworte auf Kids Frage nur mit einem Schulterzucken.

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Nach dem Einchecken setzen wir uns noch in eines der vielen Flughafenrestaurants und bringen die Damen am Ende raus auf die Ankunftsebene, wo das Taxi, mit dem sie von hier aus gleich nach Sakeo fahren schon wartet.

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Auf dem Rückflug lerne ich dann Vivian kennen. Aber das ist schon eine andere Geschichte.

Es ist wie es ist…. Die Welt hat sich weitergedreht. Wie es mit Stalker und Kid weitergeht, werdet ihr im letzten Teil - dem Epilog - dann endlich erfahren.
 

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17 Oktober 2008
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Einer trage des anderen Last - Epilog

Vor einiger Zeit hatte ich „Last Exit to Paradise“ geschrieben. Damit war alles gesagt und ich versprach der Leserschaft oberflächliche Berichterstattung, ohne die Untiefen dieser unmöglichen Beziehung auszuloten.

Es war mir nicht gelungen. Wieder verlor ich mich in „Wildnis, Moloch und Zärtlichkeiten“.
Der genaue Leser dieses Threads wird die Tendenz schon damals herausgelesen haben. Aber das Eingestehen der Sinnlosigkeit solcher Beziehungen war bei mir doch ein längerer Prozess, der bis heute anhält.

Vor kurzem ist in einer Gogobar in Pattaya wegen mir „Arsch“ wieder eine Frau in Tränen ausgebrochen.

„Ich bin der Geist, der stets verneint – und das mit Recht, denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zu Grunde geht.“ Goethe

Es handelt sich dabei um N. Eine 23jährige Gogotänzerin aus einer Gogobar in der Soi 7.

Ich habe bei ihr die Notbremse gezogen. Der Zug ist mit quietschenden Bremsen zum Stehen gekommen. N. sitzt hier in dieser abgefuckten Gogo. Neben mir zwei Forenkumpels, sind Zeuge dieser surrealen Szene. Ich zahle für N. die 500 Baht Barfine, so muss sie in diesem Zustand nicht tanzen. Ich hatte mit ihr im letzten Urlaub, dem ersten ohne Kid, eine schöne Zeit. Hab ihr immer gesagt, dass ich weder Mia Noi noch Gig brauche, dass ich nicht mehr oder weniger als jeder x-beliebige abgefuckte Customer bin. Irgendwie hat sie es nicht verstanden. Und ehe ich mich wieder in Abgründe begebe die ich gar nicht erforschen will, hab ich das Ganze in der Gogo auf den Boden der Tatsachen geholt.

Ein Kumpel meinte zu mir, dass ich doch die Weiber Scheibe spielen lassen soll… aber das kann ich nicht. Bin wohl „Frauenversteher“ oder Weichei und fahre auch bei der „Schwuttenhaltung“ die Laissez-faire Tour. Mitunter greife ich da auch gehörig in die Kie-Kwai, wie ich am Ende meines letzten Pattaya-Aufenthaltes erfahren musste, aber dazu an anderer Stelle mehr.

Wie ging es nun mit Kid weiter?

Nachdem mir Vivian beim Rückflug den Abschiedsschmerz nahm, bemerkte ich doch, dass ich diesen auch ohne Vivian diesmal fast gar nicht empfunden hätte. Die Beziehung zu Kid war an einem toten Punkt angelangt. Ich hatte viel für sie empfunden, ich hatte sie geliebt… Aber es war nicht die Liebe, die mich alles andere aufgeben ließ. Weder meine Ehe (was niemals zur Diskussion stand), noch meine Allüren im Disneyland für Erwachsene hin und wieder eine Shorttime mit einer anderen Lady zu genießen. Während Kid mit dem ersten Aspekt noch gerade so klar kam, verkrampfte sie sich beim zweiten zusehends. Ständig war sie in Angst, mich durch die Shortys zu verlieren und machte mir die entsprechenden Vorhaltungen.

Das steigerte sich soweit, dass sie mir auch Dinge unterstellte die nie stattfanden. Bei jedem Telefonanruf kam sie nach dem Austausch von Höflichkeitsfloskeln und dem neuesten beiderseitigen Tratsch doch immer wieder auf etwaige Mia Geps oder Gigs in Bangkok, Pattaya oder Deutschland zu sprechen. Sie hatte mich als Butterfly kennengelernt, zugegeben. Ich hatte mich diesbezüglich eingeschränkt, war aber letzten Endes nicht bereit mich für sie zu verbiegen. In Deutschland läuft nix nebenbei. Bis auf die 2-4 Wochen pro Jahr, hatte ich mir nix geleistet. Aber hier, in diesem Schlaraffenland des Sextourismus nicht von einer anderen Frucht zu kosten, ist für mich eine inakzeptable Vorstellung.

Dies alles brachten die Gefühle, die ich ihr gegenüber empfand zum Abkühlen. Ich unterstützte sie weiterhin monatlich mit 5.000 Baht, die sie mit meiner DKB-Karte abhob, aber der Kontakt wurde geringer. Mails oder SMS schrieb ich keine mehr, zumal sie nur auf dem Land war und kaum einen Zugang zum PC und hatte. Die Abstände zwischen den Anrufen die anfangs wenige Tage, später eine Woche andauerten, waren schließlich 2 - 3 Wochen lang geworden. Die Anrufe wurden mir zusehends zur Qual, weil Kid jedes Mal wieder mit ihren Eifersüchteleien anfing.

Als ich mich dann einmal 3 Wochen gar nicht meldete, zog sie anstatt der vereinbarten 5.000 Baht die doppelte Summe mit der Karte ein. Als ich sie zur Rede stellte, meinte sie mich damit ans Telefon locken zu müssen. Ich machte ihr klar, dass es so nicht geht und teilte ihr mit, dass ich im Wiederholungsfall die Karte sperren würde. Kid merkte wie ich ihr zunehmend entglitt. Trotz allem plante ich einen Überraschungstrip im Anschluss an eine Dienstreise. Ich wollte eine Woche in Bangkok verbringen und die zweite Woche mit der Black Magic Cambodian Woman zusammen sein. Ich hatte sie doch geliebt, ich wusste, dass ich dem Phantom dieser Liebe hinterher jagte und buchte dennoch wider besseren Wissens. Mein Freund Dragon war auch zu gleichen Zeit vor Ort, allerdings genoss er vier Wochen Urlaub.

Am Tag vor meiner Abreise nach Thailand kam zu bereits bestehenden familiären Problemen noch die Hiobsbotschaft, dass mein Sohn an der Schweinegrippe erkrankt sei. Ich überlegte was ich tun sollte. Alles war organisiert. Ich befand mich bereits auf der Autobahn Richtung Frankfurt. Meinen Wagen konnte ich bei einem Forenmitglied abstellen. An einer Raststätte mitten in Deutschland machte ich Halt und überlegte. Ich überlegte solange, bis ich sicher war, den Flieger verpasst zu haben. Scheiß auf die über 700 € für das Ticket. Ich konnte einfach nicht. Ich fuhr zurück zu meiner Familie, kümmerte mich um meinen Sohn und andere Angelegenheiten.

Dragon konnte mein Hotelzimmer übernehmen. Das schon angezahlte Geld sollte er dann der Kid im Dorf geben und ihr erzählen, dass ich sie überraschen wollte, dann aber nicht kommen konnte. Sie glaubte ihm das nicht. Für sie war die Sache klar. Ich war in Bangkok gewesen oder geblieben und hatte eine neue Lady kennengelernt. Nun wurde ich bei jedem Anruf, ob bei „Happy New Year“ oder ihrem Geburtstag mit dieser Geschichte konfrontiert. Es ist merkwürdig wie sich Gefühle und Empfindungen verändern können. Noch vor drei Jahren war sie - neben meiner Nr.1 - die interessanteste Frau die ich in meinem Leben kennengelernt hatte - Black Magic Cambodian Woman. Aber nun empfand ich das alles nur noch lästig. Im Februar eröffnete sie mir, das sie mit dem Geld nicht auskomme, das ihr Neffe, der bisher die Kühe hütete - während sie ihren Shop führte - Arbeit in Rayong, in der gleichen Firma in der auch ihr Bruder beschäftigt war, gefunden hatte und sie erwäge wieder nach Pattaya zu gehen.

Ich fragte sie, was das bringen würde. Sicher würde sie da mehr Geld verdienen, aber das Geld wäre am Ende genauso aufgebraucht wie jetzt. Ich gab ihr zu bedenken, dass sie sich weder um ihre invaliden Eltern, noch um ihren Sohn kümmern könnte. Sie ließ mich ausreden, ich merkte, dass sie betrunken war. Ich versuchte ihr die Situation aus meiner Sicht der Dinge zu erklären, musste aber feststellen, dass sie mir nicht zuhörte. „If I go, you cut my Money, because you angry I fuck farang!“, war ihre Antwort auf mein Plädoyer auf dem Land zu bleiben. Sie hatte nichts verstanden.

Dass sie eine Barlady war, hatte ich intellektuell schon vor Jahren in der Goldfinger Agogo in der Soi 7 erkannt. „Farang Daah Nam Khao“, bekam ich oft zu hören. Aber von einem Durchblick war sie in diesem Moment weiter entfernt. Mindestens genauso, wie ich mich nun von ihr entfernte. Ich legte auf und rief sie nicht mehr an. Anfang März hob sie - wie vereinbart - wieder ihre 5.000 Baht ab. Zwei Wochen später erfolgte die Kartenabrechnung. Am Tag vorher checkte ich mein Konto, alles bestens. Ich war stolz, vielleicht hatte sie sich gefangen und ich beschloss sie in den nächsten Tagen anzurufen und ein klärendes Gespräch zu führen.

Drei Tage später bemerkte ich, dass der Verfügungsrahmen der Partnerkarte voll ausgeschöpft war. Sie hatte noch einmal 15.000 Baht abgehoben, kurz bevor die Abrechnung erfolgte. Meine letzte SMS lautete: „You sell my friendship for 15.000 Baht. Good Deal?“ Anschließend sperrte ich die Karte. Letzten Ende war ich sogar dankbar, hatte sie mir doch einen Vorwand geliefert den Schlussstrich zu ziehen. Es kamen noch drei SMS und einmal versuchte sie mich anzurufen. Seit dem habe ich nichts mehr von ihr gehört. Und auch bei den beiden Aufenthalten in Pattaya, bei denen ich eher unbewusst auch ihre alten Wirkungsstätten durchstreifte ist sie mir nicht über den Weg gelaufen.

Ich hege keinen Groll gegen diese Frau. Ich habe sie geliebt. Ihr Feuer hatte mich fast verbrannt. Ein starker Charakter mit vernarbtem Herzen. Eine weitere Narbe ist durch mich dazugekommen. Auch wenn ich mir sage, dass ich sie nie im Unklaren über meine Person ließ, habe ich ihr doch Zeit gestohlen. Die Zeit die sie vielleicht benötigt hätte einen Mann zu finden, der sich ganz auf sie einlassen würde. Nicht einen wie mich, der nur kurzfristige finanzielle Versorgung bieten konnte und wollte. Vergessen werde ich sie niemals und wenn es irgendjemanden geben sollte, der unser Geschick zum Besseren wenden kann, so bitte ich darum, dass er auch ihr seine Zuneigung zukommen lässt.

Sie geben, ich nehme, ich gebe, sie nehmen - Einer trage des anderen Last.

Ich bin zu dem Entschluss gekommen, die „Beziehungen“ zu Barladies nie mehr so in die Tiefe gehen zu lassen. Aber das ist leichter gesagt als getan. Mich interessieren immer die Menschen hinter den geschminkten Fassaden.

So lernte ich im letzten Urlaub eben N. kennen, die nun weinend in einer Agogo in der Soi 7 neben mir sitzt und nicht mal den Anfang einer Geschichte mit dem - Fucking Asshole Stalker - mitbekommen hat.

So soll es generell auch bleiben… wäre da nicht Cleopatra…

Damit endet das Kapitel Black Magic Cambodian Woman… - ich weiß zu diesem Zeitpunkt nicht, dass ich sie in 5 Jahren wieder sehen werde…

Lange Tage, angenehme Nächte…
Sag Euch meinen Dank.

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Verweigerer

Member Inaktiv
Inaktiver Member
24 Dezember 2017
48
48
698
Thailand - Land der Borderliner. Du bist Co-Abhängig mit Helfersyndrom. Dennoch coole Geschichte. Hat sicher auch bei dir Narben hinterlassen.
 
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Reaktionen: Stalker

tikerskep

Member Inaktiv
Inaktiver Member
28 Juni 2018
178
246
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Coole, schön-krass-tiefe Story! Fesselnd wie ein gutes Buch. Vielen Dank.
Eine Frage: Die story mit Kid (die mir beim Lesen ans Herz gewachsen ist,
wie die Heldin eines Buches o. Filmes) endet am 26. April 2016. Aber du
schreibst von einem Wiedersehen in 5 Jahren. Also in der Zukunft? Habe
ich mich irgendwo beim Lesen vertan oder was überlesen?
 
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Reaktionen: megalogi und Stalker