Bitcoin bitte, nicht Krypto.
Bitte genau das nicht. Eine solide klare Wertanlage anstatt ein halbes Lebenswerk auf Sand zu bauen lieber
@OnkelToto - Es ist nichts zu sagen, wenn man aus reiner Lust am Zocken mal 1000 Euro in Bitcoin investiert - aber bitte halt nicht signifikante Summen.
Du weisst, wie ich zu Dir stehe und dabei bleibe ich. Feiner Kerl. Aber ich sage auch klar und deutlich: der Bitcoin hat leider keinerlei echten Wert, ist eine äußerst wacklige Angelegenheit, ein Schneeballsystem.
Anders als Aktien, die Unternehmensgewinne abbilden, oder Immobilien, die Mieteinnahmen generieren, wirft Bitcoin keine Erträge ab. Sein Wert speist sich allein aus Spekulation und der Hoffnung, dass jemand in Zukunft mehr dafür bezahlt. Das ist das klassische Merkmal einer Blase.
Extreme Volatilität:
Bitcoin unterliegt massiven Kursschwankungen, oft ohne realwirtschaftlichen Anlass. Diese Instabilität macht ihn als verlässliche Wertanlage oder Zahlungsmittel ungeeignet. Für Anleger bedeutet das ein erhebliches Verlustrisiko.
Regulatorische Unsicherheiten:
Staaten und Zentralbanken weltweit diskutieren zunehmend strengere Regulierungen. Ein regulatorischer Eingriff – etwa ein Verbot oder starke Einschränkungen – könnte den Kurs massiv einbrechen lassen.
Technologisches und strukturelles Risiko:
Neue Technologien oder ein Durchbruch in der Quantencomputing-Forschung könnten die Sicherheitsgrundlage von Bitcoin untergraben. Auch das enorme Energieproblem und die Abhängigkeit vom Mining stellen langfristige Risiken dar.
Narrative statt Substanz:
Die meisten Bitcoin-Verfechter argumentieren mit Freiheitsidealen oder Inflationsschutz. Doch empirisch hat sich Bitcoin weder als stabile Geldalternative noch als sicherer Hafen bewährt – etwa in Finanzkrisen oder inflationsreichen Phasen.
ERGO:
Bitcoin ist kein Sachwert, kein Ertragswert und kein gesetzlich anerkanntes Zahlungsmittel. Wer investiert, setzt auf Spekulation – ohne Absicherung, mit hoher Unsicherheit. Das macht ihn zu einer der riskantesten Anlageformen überhaupt.
Es gibt jedoch sinnvolle Alternativen: Aktien, Gold ! , Investitionen in eine echte stabile Währung und am besten diversifiziert: Franken, Euro, Baht.
Der Bitcoin-Jünger hingegen ist eine bemerkenswerte Figur des digitalen Zeitalters – irgendwo zwischen Hobby-Ökonom, Internet-Priester und Weltuntergangsprophet.
Seine Existenz beruht auf der festen Überzeugung, dass ein virtuelles Gut ohne fundamentalen Wert, ohne Ertrag und ohne staatliche Absicherung nicht nur das bessere Geld, sondern die einzige verbliebene Hoffnung der Menschheit ist. Während andere sich mit langweiligen Dingen wie Geschäftsmodellen oder realen Produkten befassen, hat der Bitcoin-Jünger längst erkannt: Wahre Substanz entsteht durch Knappheit und ein paar Zeilen Code, die irgendjemand namens Satoshi Nakamoto – vermutlich ein japanischer Cyborg-Zen-Meister – im Jahr 2009 ins Internet geworfen hat.
In seiner Welt ist jede Kritik an Bitcoin entweder Ausdruck von Ignoranz oder Teil einer groß angelegten Verschwörung orchestriert von Zentralbanken, Regierungen und vermutlich auch Taubenzüchtervereinen. Der Jünger argumentiert vorzugsweise mit Phrasen wie „Do your own research“, was wahlweise bedeutet: Schau dir stundenlange YouTube-Videos mit schwarz-weißer Grafik und dystopischer Musik an oder lies ein 15 Jahre altes Whitepaper, das er nie ganz verstanden, aber umso häufiger zitiert hat.
Er lebt in ständiger Erwartung des großen Systemzusammenbruchs, bei dem alle Fiatwährungen implodieren und er sich mit seinem Wallet auf einem USB-Stick in die neue Weltordnung katapultiert – ohne Banken, ohne Staaten, ohne Inflation. Nur mit einem Tweet von Elon Musk und dem Internet als einziger Infrastruktur. Praktischerweise hat er bei jeder Kurskorrektur eine passende Begründung: Wenn der Preis fällt, ist das Marktmanipulation. Wenn er steigt, ist das ein Beweis seiner Genialität. Wenn er seit Monaten stagniert, nennt man das "Konsolidierung vor dem nächsten Leg Up".
So sitzt der Bitcoin-Jünger also Tag für Tag vor seinem Bildschirm, scannt Charts, schaut nervös auf Hashrates und diskutiert in Telegram-Gruppen mit Gleichgesinnten darüber, wie sie dem System ein Schnippchen schlagen – mit einem Asset, das seit Jahren immer wieder bewiesen hat, dass es alles sein kann: Zahlungsmittel, Wertaufbewahrung, Religion, MLM-System und Meme – nur kein stabiles Investment. Aber vielleicht ist genau das der Zauber.
Und falls es nicht klappt mit der finanziellen Freiheit: Dann lag es halt daran, dass du nicht genug „gehodlt“ hast. Halten bis zum Mond – oder zum totalen Ruin.
Ich weiss ja echt nicht... schon irgendwie ein lustiges Völkchen diese Jungs, aber auf so einer Basis sein Lebenswerk bauen?
Meine Sache ist es nicht und ich rate jedem massiv ab. Je weniger da einsteigen, desto besser meine ich.