Der Tag der Heimreise
Das Aufwachen war heute besonders schwer denn es war der Tag der Abreise. Das Taxi von Flinstone war für 14:30 Uhr bestellt. Einen Late Check Out konnte ich aber am Vorabend nicht mehr Buchen denn es war Songkram und alle Zimmer schon wieder belegt. Wir haben die Zeit bis wir aus dem Zimmer mussten noch genossen. Zum letzten Mal, für in diesem Augenblick kleine Ewigkeit erscheinend, konnte ich Sie an mir spüren. Ich genoss es Ihre Zarte Haut zu streicheln bei Ihr zu sein. Die Zeit schoss nur so an uns vorbei und es kam der Moment, dass wir das Zimmer verlassen mussten.
Mit dem Gepäck ging es nach unten zur Rezeption um aus zu checken. Ich gab noch mein Gepäck in die Aufbewahrung, denn wir wollten noch ein letztes Mal was essen gehen. Heute gingen wir zu ersten Mal nicht in ein richtiges Restaurant sondern in eine Garküche. Wir wählten das essen zusammen aus, es stand wie immer in der Mitte. Die kleine Pik war sehr bemüht sich um mich zu kümmern. Doch trotzdem merkte man uns beiden an das es uns emotional immer schlechter ging. Wir hatten jetzt keine zwei Stunden mehr. Immer wieder mussten wir uns zusammenreißen um nicht gleich los zu heulen. Nach dem essen ging es zurück in das Hotel. Wir saßen nun für die letzte Stunde bei eine Kaffee für mich und einem Wasser für klein Pik zusammen. Und dann kam auch schon das Taxi, ich dachte nur nein das ist viel zu früh da das kann doch nicht sein. Aber und auch hier wieder ein Lob an Flinstone, der Taxifahrer sah uns da so und sagte sofort das er gerne noch wartet bis ich abfahren möchte.
Als dann die Zeit kam und ich aufbrechen musste, fühlte ich mich so schlecht und leer wie schon sehr lange nicht mehr in meinem Leben. Die kleine Pik hatte auch sichtlich mit sich zu kämpfen und brachte mich noch zum Wagen. Dort angekommen vielen wir uns in die Arme und drückten uns für eine kleine Ewigkeit ganz fest aneinander. Hier war es wieder das Gefühl meine Seelenverwandte gefunden zu haben. Mit sehr feuchten Augen stieg ich dann ein. Der Wagen setzte sich langsam in Bewegung und ich sah noch so lange es ging zurück auf die kleine Pik.
Auf dem Weg zum Flughafen passierte es dann, Ich konnte es nicht mehr unterdrücken und fing einfach an zu weinen wie ein kleiner Junge. Ich weiß nicht wann ich das letzte Mal in meinem Leben geweint habe, aber es ist schon sehr sehr lange her. Ich war in diesem Moment einfach emotional zerstört, es tat weh. Wie konnte das nur passieren? Wieso habe ich das überhaupt zugelassen? Auf dem weiteren Weg folgten noch einige Line Nachrichten und auch der kleinen Pik schien es schlecht zu gehen. Wir beteuerten uns unsere Liebe und wie sehr wir uns jetzt schon vermissen.
Am Flughafen angekommen checkte ich dann ein, alle Handlungen waren dumpf und ich fühlte mich wie ferngesteuert. Immer wieder kam der Gedanke auf doch einfach nicht in das Flugzeug zu steigen und erst ein Mal hier zu bleiben. Wäre ich in diesen Urlaub nicht mit meinem Privaten Notebook gefahren, sondern mit meinem Dienstlichen, ich denke ich wäre geblieben. Doch es kam auch ein wenig Vernunft durch und so ging ich wie in Watte gepackt zum Gate. Wieder tauschten wir einige Nachrichten aus und die Melancholie war kaum zu ertragen. Dann kam das Boarding, jetzt war es also unumkehrlich ich verlies nun Thailand, den Ort der eigentlich gar nicht als Urlaubsort geplant war. Doch hier verbrachte ich den bisher schönsten Urlaub meines Lebens und ich habe doch schon einige Ziele gesehen.
Die erste Etappe nach Doha war für mich schon unendlich lang den es gab auf diesem Flug wie auch geplant kein Internet. Auch im Flugzeug kreisten meine Gedanken nur um Sie, den Menschen den ich nicht gesucht aber doch gefunden habe. Da war sie also diese emotionale Bindung und Abhängigkeit die ich seit vielen Jahren gemieden hatte. Den weiteren Flug versuchte ich mich mit ein paar Heineken zu betäuben. In Doha angekommen verband ich mich gleich mit dem Wifi und checkte mein Line, ich hatte ein paar Nachrichten von Ihr und verspürte so etwas Freude und Erleichterung. Da klein Pik zu dieser Zeit schon wieder arbeiten musste und so wie so nicht gleich Antworten konnte, beschloss ich Ihr eine Videobotschaft zu senden. In diesem Video beteuerte ich meine Liebe und Zuneigung, wie ein kleiner Teenager.
Als es dann weiter nach München ging freute ich mich schon darauf, den der Flug sollte Internet haben. Ich fliege gern Qatar Airways den die haben für mich das beste Internet was es in der Luftfahrt gibt. Es ist günstig und selbst schnell genug um YouTube Videos zu sehen. Doch wie alles in diesem Urlaub lief es auch hier nicht wie gedacht. Es kam eine Durchsage:
We apologize for the fact that the wifi is not available due to a defect
Na ganz toll dachte ich mir, wieder kann ich keine Nachrichten mit Ihr austauschen. Also ging ich wieder dazu über mir den Flug angenehmer zu gestalten und betäubte mich mit Heineken. Als der Service mit dem Essen gut zur Hälfte durch war kam die Ansage aus dem Cockpit das sich die Flugbegleiter den Service einstellen und anschnallen sollten, da wir gleich ein paar Turbulenzen durchfliegen sollten. Innerlich freute ich mich schon etwas darauf, da ich sowas ja gewöhnt bin und schließlich fliege ich ja wesentlich kleinere Maschinen welche noch viel mehr durchgeschüttelt werden. Als es dann losging war es anfangs noch unspektakulär, doch das sollte sich änder es gab echt heftige Turbulenzen und teilweise klebte das Essen an der Decke. Danach verlief der Flug noch recht ruhig und wir waren halbwegs pünktlich in München.
Dort angekommen wurden sofort wieder die Nachrichten gecheckt und beantwortet. Ich wurde dann abgeholt und nach einer weiteren Stunde endlich daheim. Dort telefonierte ich dann noch mit der kleinen Pik was meine Sehnsucht nach ihr etwas stillte. Tot müde viel ich dann ins Bett, dass erste Mal seit nun fast zwei Wochen musste ich alleine schlafen. Ich zog noch schnell zwei T-Shirts welche die kleine Pik getragen hat über mein Kopfkissen und so schlief ich dann mit Ihrem Duft schnell ein.
Es geht weiter keine Frage….