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Wikifolios

neitmoj

Ladydrink iss nicht!
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18 März 2009
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Mal wieder ein neues Thema zum (vorzugsweise) erfolgreichen Investieren.

Viel Ahnung habe ich von Wikifolios nicht und hoffe daher einiges an Grundwissen sowie konkreten Tipps zu bestimmten Wikifolios aus den Beiträgen anderer Member zu gewinnen.

Es ist noch nicht mal ein Jahr her als ich zum ersten Mal von Wikifolios las.
Zunächst glaubte ich das es sich dabei um irgendeinen Klon/Zusatz von Wikipedia handelte. Der Name deutet darauf hin.

Es ist jedoch kein Wiki-Klon, sondern eine Plattform der winzigen Börse Hamburg-Bremen, bzw. dessen Tochter, Lang & Schwarz.

Völlig falsch lag ich mit meiner Annahme jedoch nicht, denn Wikifolio (ohne s am Ende, also nicht Wikifolios) beruht ebenso wie Wikipedia und dessen Klone auf Schwarmwissen und in gewissem Maße auch auf Schwarmintelligenz.

Die Anfänge von Wikifolio waren fiktive Musterdepots, kostenlos und mit (fiktiven) Startkapital ausgestattet.
Sehr ähnlich den Aktionen für Schüler von den Sparkassen, als Schüler-Wettbewerb um bei diesen Interesse für die Börsen zu generieren.

Rein fiktiv sind die allermeisten Wikifolios auch heute noch.
Registriert mit einem Nickname und irgendeiner eMail Adresse kann zunächst jeder kostenlos ein Musterdepot erstellen, bekommt ein fiktives Startkapital und kann damit kaufen, verkaufen, zocken und auch Hebel einsetzen.
Bitte um Korrektur von den Experten, sofern meine Ausführungen nicht korrekt sind!

Analysten von Lang & Schwarz beobachten diese Mudterdepots und entscheiden nach ihrem Regelwerk und sonstigen Bewertungspunkten ob sie aus einem Musterdepot einen investieren Fonds machen. Wenn das geschieht, entscheidet weiterhin allein der Initiator des fiktiven Mudterdepots allein darüber wie sich der Fonds zusammen setzt und was er wann (fiktiv) kauft und verkauft. - Der Fonds, in dem Anleger ihr reales Geld investieren können, folgt dem fiktiven Musterdepot in Echtzeit. Der Betreiber des Musterdepots muss nicht mal selbst mit echtem Geld investiert sein. Er kann somit ohne eigenes Risiko (fiktiv) handeln wie er will. Seine Follower, die ihr reales Geld in einen investierbaren Fonds stecken, tragen jedoch das volle Risiko für ihren Einsatz.

Die Betreiber von investierbaren Wikifolios sind jedoch nicht anonym, meist schon längere Zeit bewährt und unterliegen gewissen Regeln. Ihr Musterdepot, den der real investierbare Fonds von Lang & Schwarz kopiert, darf zum Beispiel nur den, vom Betreiber des Musterdepots selbst gemachten, aber einsehbaren Regeln folgen.

Als Beispiel, wenn der Ersteller eines Musterdepots in seinen Regeln schreibt das nur Aktien von deutschen Autoherstellern in sein Musterdepot kommen, kann er nichts anderes als genau das in seinem Musterdepot handeln.
Wenn seine Regel jedoch "alles ist erlaubt" oder ähnlich lautet, kann er im Prinzip machen wie er will.

Das Risiko, in kürzester seinen gesamten Einsatz zu verlieren, wenn man in einen Fonds investiert, der weit gefasste oder quasi nicht existierende Regeln hat, ist daher sehr groß.
Dieses Risiko relativiert sich jedoch indem man entweder nicht in solche quasi regellose Fonds investiert, oder in mehrere gleichzeitig investiert.

Die überwiegende Mehrheit der zur Zeit investierbaren Fonds (etwa 8000) kopiert jedoch Musterdepots von seriös erscheinenden Initiatoren, die klare Regeln aufgestellt haben und keine übermäßig gewagten Spiele spielen. Dieses Stichwort "Spiele" habe ich noch einmal fett hervorgehoben, denn die Betreiber der Musterdepots sind meistens nicht selbst investiert.

Wer auf Wikifolio ein Musterdepot eröffnet, muss kein Geld investieren, denn es ist rein fiktiv. - Kostenlos und risikolos.
Außer darauf rein fiktiv zu traden kann man auf natürlich sein eigenes Portfolio im Musterdepot abbilden, oder einen Mischmasch, etc.
Selbst dann wenn Lang & Schwarz ein fiktives Musterdepot kopiert und daraus einen investierbaren Fond macht, muss dessen Initiator darin nicht selbst investiert sein. Meiner bisherigen Recherche nach ist es sogar sehr selten das der Initiator sein eigenes Geld in "seinen" Fonds investiert.

Dies ist jedoch bei den konventionellen Fonds, insbesondere bei ETFs nicht anders. Hinter konventionellen, erst recht hinter ETFs steckt jedoch äußerst selten ein Profi, sondern meistens einer der Deppen den die herausgebende Bank "für nichts" gebrauchen kann, aber aus irgendeinem Gründen nicht kündigen möchte.

Wikifolio hat ein Prämiensystem das vor solchen Deppen schützen soll.
Vorne weg steht der Ehrgeiz ein Musterdepot zu betreiben das entweder schnell möglich hohen (fiktiven) Gewinn macht, oder langfristig und stabil einen Index schlägt.

Erst wenn sich ein Betreiber eines Musterdepots anhand irgendwelcher Bemessungskriterien als fähig herausstellt, kommt, kommen dessen Musterdepots für ein investierbares Wikifolio in Frage (Es gibt nur eine Menge mehr Kriterien. ...)....

Der vielleicht größte Anreiz gute Arbeit zu leisten liegt in der Aussicht auf Beteiligung am Gewinn der Käufer der Fonds. Lang & Schwarz verlangt neben der bei Fonds meist üblichen Differenz zwischen An- und Verkaufspreis sowie der bei Fonds üblichen jährlichen Gebühr (diese bei L&S übrigens nicht pauschal wie bei anderen Anbietern ab Tag 1 für 1 Jahr abgerechnet, sondern taggenau als Bruchteil eines Jahres) bei einigen Wikifolios eine Performancegebühr.

Diese Performancegebühr kann bis zu 30% vom Gewinn betragen. Manchmal liegt sie jedoch bei 0%, 5%, etc. ...
Sofern seine Performancegebühr erhoben wird, bekommt der Initiator des Musterdepots die Hälfte davon.
Das kann (nicht muss!) eine Menge Geld sein, insbesondere ein sehr hoher Gewinn ohne eigenen finanziellen Einsatz, ohne eigenes Risiko und ohne eigenen Aufwand (außer der Zeit).
Als Beispiel: Dein Musterdepot wird von L&S als Fonds geklont und diverse Anleger kaufen Anteile für 1 Millionen Euro.
Wenn der Kurs sich verdoppelt also insgesamt 1 Millionen Gewinn macht, und die Performance Gebühr 30% beträgt, erhält der Initiator des kostenlosen und für ihn risikolosen Musterdepots 150.000€ Prämie.
 
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Ram0815

Schorsch
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18 April 2009
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Ich hab mich vor einem halben Jahr mal kurz (1h) in die Materie eingelesen. Hauptkritikpunkte an Wickifolio:

  • Wickifolio ist eine aktive Anlage. Statistisch sind aktive Strategien einer passive Strategie nicht überlegen und nach Abzug der Kosten unterlegen.
  • Es werden natürlich nur Fonds angeboten die in der Vergangenheit hohe Gewinne gezeigt haben und eine Musterdepots die Verluste haben. Das heisst auf dem Papier sind alle angebotenen Fonds extrem erfolgreich. Da vergangene Gewinne aber keine Auswirkung auf die Zukunft haben bringt das nicht viel. Kleines Beispiel: du startest 10 Musterdepots jeweils in irgendeiner risikoreichen Marktnische. 9 gehen auf Grund, eines macht riesen Gewinn und das wird dann im nächsten Jahr als Fonds angeboten. Das ist dann das Depot von dem Guru der schon ein 1/2 Jahr vor allen andere wusste wo's abgeht.
  • Wickifonds sind manchmal wie selbst erstellte Webpages. Irgendjemand setzt einen Fonds auf, geilt sich an dem Gefühl auf das er besser als alle anderen im Markt ist und investiert viel Zeit in die Recherche. Im nächsten Jahr macht er die bittere Erfahrung dass er eben doch nicht mehr weiss als der Markt, die Performance geht durch den Boden, er verliert das Interesse und fährt seien Portfolio zum grossen Finale einfach an die Wand. Er ist ja selber nicht im Fond investiert. Macht ein neues Musterdepot auf (oder 10) und es geht von vorne los. Er ist ja nicht mit seinem eigenen Geld investiert.
  • Die Gebühren für die Bank können ganz erheblich sein. Der Investor trägt das volle Risiko, nur die Gebühren sind ihm sicher.


Dies ist jedoch bei den konventionellen Fonds, insbesondere bei ETFs nicht anders. Hinter konventionellen, erst recht hinter ETFs steckt jedoch äußerst selten ein Profi, sondern meistens einer der Deppen den die herausgebende Bank "für nichts" gebrauchen kann, aber aus irgendeinem Gründen nicht kündigen möchte.

Ich glaub nicht dass du ETF verstanden hast. Ein ETF ist eine passive Strategie in der einfach ein Index (z.B. DAX) nachgebildet wird. Kann das ein Computer machen. Falls ein Fond da "Deppen" einsetzt ist das augenblicklich am TER ersichtlich. Bei einem typischen ETF ist das TER zwischen 0.1% und 0.4% p.a. Dafür gibts keine aktive Anlage (und das reicht auch nicht aus um viele Deppen zu bezahlen :cool:).
 
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OnkelToto

Maximalist
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28 April 2019
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Man kann in die Wikifolios investieren und einige sind auch recht gut, man sollte dabei darauf achten wie lange es die schon gibt und wie die dabei performt haben. Dabei gibt es durchaus Strategen die den Index outperformen und wo richtig gut reales Kapital investiert ist.
Mein Ansatz ist eher mir zu meinem normalen Portfolio (ETF, Gold, Crypto, Immo...) die dicken Happen der gut laufendenden Portfolios als Inspiration anzugucken und damit auch eine kleine Position aufzubauen.
 
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neitmoj

Ladydrink iss nicht!
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18 März 2009
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Dabei gibt es durchaus Strategen die den Index outperformen und wo richtig gut reales Kapital investiert ist.

Schau mal hier:

IMG_20210604_225334.jpg

oder hier:

IMG_20210604_225411.jpg

Auf Wikifolios sind einige Strateg:innen die extrem gute Händchen haben.

Natürlich sieht man nur deren Vergangenheit, nicht ob sie auch in Zukunft erfolgreich sein werden.

Das Risiko lässt sich jedoch relativieren indem man sich möglichst vielen dieser außergewöhnlichen Performer anschließt.


Mein Ansatz ist eher mir zu meinem normalen Portfolio ... die dicken Happen der gut laufendenden Portfolios als Inspiration anzugucken und damit auch eine kleine Position aufzubauen.

Habe ich eine Weile auch so bei allen mir zugänglichen Fonds gemacht und bin überhaupt erst dadurch auf Wikifolios gekommen.

Die grundsätzliche Problematik ist jedoch das die besonders erfolgreichen Trader sehr schnell auf das Marktgeschehen reagieren.
Das lässt sich nur nachahmen indem man permanent schaut was sie machen.
Eine:n, vielleicht auch mehreren kannst du auf die Finger schauen indem du permanent online deren Trades verfolgst, aber wer will das schon?

Tagesaktuell bin ich in 46 Unternehmen direkt und "muss" zusätzlich meine ähnlich umfangreiche Watchlist überwachen, sowie nach neuen Kandidaten Ausschau halten.

Das "kostet" mich täglich sehr viele Stunden. - Nur wegen C-19 machbar, sonst müsste ich, wie vor C-19, mich auf ~ 20 Werte beschränken.
Insbesondere meine realen sowie erhofften "Kursraketen" sind sehr volantil.
Die "darf" ich nicht längere Zeit aus den Augen verlieren. Zudem habe ich eine starke Hemmung etwas zu verkaufen, das mir in der Vergangenheit Gewinn bereitet hat. Das liegt wohl an meiner, eigentlich langfristigen Orientierung.

Da ich mir für die Zukunft mehr Freizeit wünsche, möchte ich nach und nach von stark volantilen Aktien trennen.
Jedoch möchte ich weiterhin erhöhte, breit verteilte Risiken eingehen.

Fonds mit "garantiert" 8% Prozent pro Jahr reizen mich nicht.
Auch In Aktien habe ich immer nur investiert wo ich in 1 Jahr mindestens +50% erwartete.
Ab und an war eine echte Rakete dabei (mein größter Erfolg ~ 7000% in 5 Jahren). Sehr häufig jedoch ein Totalverlust, wie zuletzt Wirecard.

Ich glaube das die "Spieler" bei Wikifolios den Markt sehr viel besser beurteilen können als ich. Insbesondere die "Fachidioten" (nicht böse gemeint: Definition = Leute die sich in einem Thema hervorragend auskennen, aber sonst nichts kennen) .

In diesem Sinne habe ich seit letzten Freitag kleine Beträge in ein paar Wikifolios investiert.
Meine völlig aussageunkräftige Zwischenbillanz einer Woche ist ~ +5%.
Der Spitzenreiter unter den 5 Auserwählten hat nach Abzug der An/Verkaufsdifferenz und den Gebühren 16% + gemacht, der schlechteste meiner 5 Wikifolios 4,6% Verlust (nach Abzug der Gebühren etc.).

Ich bin natürlich weiter auf der Suche nach den "richtig guten" Wikifolios, möchte aber auch nicht aprupt meine bisherige Methodik ad acta legen.
Mir kribbelt es noch immer in den Fingern, wenn ich "Raketen" wittere.

Aktuell sehe ich bei Porsche, VW und Li (China Automarke) sehr gute Chancen auf + 100 in einem Jahr. - Da bin ich natürlich dabei, mit stop-loss von - 20 %.
 

OnkelToto

Maximalist
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Das lässt sich nur nachahmen indem man permanent schaut was sie machen.
Eine:n, vielleicht auch mehreren kannst du auf die Finger schauen indem du permanent online deren Trades verfolgst, aber wer will das schon?
Ich hab mir dazu ein Werkzeug gemacht, das genau das tut (Python) und mich ggf benachrichtigt.
Ab und an war eine echte Rakete dabei (mein größter Erfolg ~ 7000% in 5 Jahren). Sehr häufig jedoch ein Totalverlust, wie zuletzt Wirecard.
Willkommen im Club der Wirecardler - ich hab sogar bei der Insolvenz an Short-Attacke gedacht. Kommt vor.
Ich glaube das die "Spieler" bei Wikifolios den Markt sehr viel besser beurteilen können als ich. Insbesondere die "Fachidioten"
Genau so. Ich hab es aufgegeben, selbst die Hausaufgaben zu machen, das können andere besser.
 
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neitmoj

Ladydrink iss nicht!
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18 März 2009
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Scheinbar interessiert sich (noch) niemand außer @tiototo und mir für Wikifolios, aber was noch nicht ist kann noch kommen. ...

Da ich den Thread nicht einschläfern, ähhh, ich meine natürlich nicht einschlafen lassen möchte, und auch hoffe dass sich irgendwann mehr Member an diesem Thread beteiligen, mache ich erstmal als Selbstgespräche führender Alleinunterhalter weiter (hier könnte ein Smiley sein, wenn die Funktion nicht inaktiv wäre).


Heute möchte ich eine erste Wasserstandsmeldung abgeben.

Vor 3 Wochen investierte ich in den ersten Wikifolio. Inzwischen habe ich 7 solcher Fonds.

Grundsätzlich suche ich vorerst ausschließlich solche, die entweder eine mehrjährige Historie von über 100% Wertzuwachs pro Jahr haben, oder, falls weniger als 1 Jahr auf dem Markt, seit der Emmission wie eine Rakete abgegangen sind.

Als zusätzliche Bedingung suche ich solche Wikifolios die in Bereichen spekulieren an die ich mich selbst nicht heran wage, weil ich entweder keine Ahnung von der Materie habe oder es mir zu riskant ist.
Insbesondere sind dies Trading, Hebelwetten auf steigende/fallende Kurse und alles rund um Chart-Analyse.

Mir ist natürlich klar dass solche Wikifolios hoch riskant sind.
Dies nicht nur weil solche Geschäfte generell sehr riskant sind, sondern auch weil die überwiegende Mehrheit der Manager von Wikifolios selbst nicht in ihre eigenen Wikifolios investiert sind, sondern diese als rein virtuelle Depots führen.
Für sie ist es in dem Fall nur Spielgeld. Sie haben kein eigenes Risiko, weder Kosten noch Verlust aber im Erfolgsfall auch keinen Gewinn an Ihrem Demo-Portfolio.
Es besteht daher eine sehr reale Gefahr das ein Wikifolio von seinem Manager sorglos oder mit Absicht in den Ruin getrieben wird.
Für ihn ist es schließlich nur ein Spiel ohne eigenen Einsatz.
 

neitmoj

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18 März 2009
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Ich zitiere mich selbst:
Für ihn (anm: den Manager eines Wikifolios) ist es schließlich nur ein Spiel ohne eigenen Einsatz.

Das ist die eine Seite, die andere ist das Manager von Wikifolios, sogar ohne selbst in ihrem Fond investiert zu sein, riesige Gewinne, völlig ohne eigenes Risiko generieren.

Dies läuft über Gewinnbeteiligung der Einsätze von Followern.
Bei den meisten Wikifolios zahlt man als Investor lediglich den Spread zwischen An- und Verkaufspreis sowie eine geringe jährliche Gebühr für die Teilnahme. Bei manchen Wikifolios kommt zusätzlich eine Erfolgsgebühr hinzu. Diese liegt zwischen Null und 30% auf den Wertzuwachs. Der Manager des Wikifolios kassiert die Hälfte davon.

Nehmen wir mal an, in ein Wikifolio investieren etliche Leute insgesamt 100 Millionen Euro. Das Ding macht 100% Wertzuwachs in diesem Jahr und die Erfolgsgebühr beträgt 20%, wovon der Manager die Hälfte bekommt.

Das sind 10 Millionen Euro Entgelt für den Manager, ohne dass er auch nur einen einzigen Cent selbst investiert hat.

Ich denke, dass die Aussicht auf eine möglichst große Erfolgsgebühr, sowie möglichst hohes akkumulierter Einsatz der Follower den Ehrgeiz der Manager gewaltig anspornt.

Soweit ich bislang recherchiert habe, ist sowohl die %uale Erfolgsgebühr, als auch das investierte Kapital der Follower besonders hoch bei Managern die keine großen Risiken eingehen, sondern langfristig lediglich um 20% jährlichen Zugewinn erwirtschaften.
Da gibt es eine Menge Leute, die damit deutlich mehr als eine Million Euro pro Jahr => völlig ohne Eigenkapital-Einsatz und ohne eigenes Risiko <= als Anteil an der Erfolgsgebühr erwirtschaften.
 
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neitmoj

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Ach ja, meine versprochene erste Wasserstand-Meldung:

3 Wochen nach dem ersten Investition und inzwischen 7 hochriskanten Wikifolios liege ich, Stand heute, 0,8% im Minus.

Darin eingerechnet ist der Spread zwischen An- und Verkaufspreis. D. h. die 1 bis 3 % die man direkt beim Kauf als Gebühr an L&S sowie für den Handel an sich zahlen muss.

Aus gerade mal 3 Wochen seit dem ersten Investment in Wikifolios, bisherige durchschnittliche Haltedauer somit ca. 10 Tage lässt sich noch nicht viel sagen, außer dass mein Verlust bislang nicht relevant ist.

Eines dieser Wikifolios hatte direkt am ersten Tag nach meinem Kauf 18% plus gemacht, inzwischen liegt es jedoch 17% im Minus.

Kommenden Montag oder in einer Woche könnte es vielleicht ein Totalverlust sein oder ein Verdoppler. Ich mache mir keine Sorgen darum, denn es war mir vorher klar das solche Wikifolios, die im Jahresdurchschnitt 100% bringen, extrem volantil sind und jederzeit damit zu rechnen sind das innerhalb eines Tages 50% Verlust denkbar sind.

Die Masse (Verteilung des investierten Kapitals in viele, völlig unterschiedlich geartete, Wikifolios ebnet die Wellen und damit auch meinen Blutdruck.

Meine grobe Erwartung ist das die von mir ausgewählten Wikifolios im langfristigen Durchschnitt weit mehr Gewinn bringen als meine eigenen Entscheidungen.
Doch selbst wenn sie weniger bringen, wäre es für mich ein Gewinn. ...
Denn tagtäglich, einschließlich Samstags und Sonntags, etwa 5 Stunden mit der Börse befassen, kann und möchte ich mich langfristig nicht.

Die letzten 14 Monate waren ein Sonderfall. Zeitweise Kurzarbeit und die Unmöglichkeit unter Leute zu gehen, weder Shopping zum Zeitvertreib, die Möglichkeit zu reisen, abends auszugehen, etc. sowie meine Anwesenheitspflicht um mich um meine Mutter zu kümmern, gaben mir ungewohnt viel Zeit um mich mit der Börse zu beschäftigen.

Diese 14 Monate haben mir etwa 80% Gewinn vor Steuern eingebracht, was ich allerdings nicht als herausragende Leistung sehe, denn nach dem Tiefstand um den 16. März 2020 ging fast alles steil nach oben.
Über meine vorherigen Verluste zwischen dem 20. Februar und dem 16. März 2020 sowie Wirecard möchte ich (natürlich) nicht reden *lol*.

Jedenfalls möchte ich mich nicht mehr dauernd intensiv mit dem Geschehen an der Börse beschäftigen. Überdurchschnittlichen Gewinn hätte ich jedoch gerne weiterhin.
Vielleicht funktioniert das über Wikifolios sogar besser oder in etwa genauso gut wie mein tagtäglicher Einsatz?
 
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OnkelToto

Maximalist
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Ich kann die Wikifolios nur als Inspiration für eigene Investition und nicht als Spekulation empfehlen. Einige der großen Wikifolio-Trader liefern gute Analysen. Aktuell finde ich den Zeitpunkt schwierig nun mit Long allgemein einzusteigen. Ich bin zwar investiert, aber das kann alles langfristig liegen bleiben und hat Potential oder Dividenden. Wer jetzt nicht drin ist sollte sein Pulver vielleicht besser trocken halten.
 
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neitmoj

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@teletubbi, mein Editor sieht seit einigen Tagen wieder so aus:

IMG_20210619_112253.jpg
 

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Wer jetzt nicht drin ist sollte sein Pulver vielleicht besser trocken halten.

Meinst du nach der Regel "sell in May"?
Zumindest im vergangen Jahr galt sie nicht (mehr), sondern quasi alle Kurse gingen den Sommer über steil bergauf. Man konnte fast "blind in irgendetwas" investieren.
Der Unterschied zwischen guten und schlechten Investitionen war lediglich die Höhe des Kursanstiegs.

Aber auch jetzt ist, meiner Meinung nach, eine spannende Zeit zum Investieren. Insbesondere in Spacs und dem Bereich "neue Technologien". Aber das Thema passt besser in einen anderen Thread.
 

OnkelToto

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Meinst du nach der Regel "sell in May"?
Zumindest im vergangen Jahr galt sie nicht (mehr), sondern quasi alle Kurse gingen den Sommer über steil bergauf.
Ich denke wenn man nun noch nicht voll investiert ist, meinetwegen auch in WF wegen ontopic, dann sollte man noch Pulver trocken halten und nicht alles reinballern. Die Chancen stehen gut das man bei Tech und Value noch gut dabei sein kann, aber ich würd nicht voll reingehen, das kommt vermutlich noch Rücksetzer, um nicht von Crash zu reden. Der kommt erst wenn die Zinsen angehoben werden, dann wollen plötzlich alles raus und dann kann man immer noch einsteigen.
 
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OnkelToto

Maximalist
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28 April 2019
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Mein bevorzugter WF-Investor dazu heute übrigens so:
Es gibt keinen Grund auf die Crashpropheten zu hören und Dein gesamtes Geld in Gold oder Kryptowährungen zu parken, um auf den Weltuntergang zu warten. Der wird nicht kommen - auch wenn es zu einer auch aus meiner Sicht notwendigen Neuordnung des Währungssystems kommt. Als Aktionär von qualitativ guten Wachstumsaktien kannst Du auch einem großen Reset des Finanzsystems einigermaßen gelassen entgegen sehen.
 
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robbbbor

Lady Drink King
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2 März 2019
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3 Wochen nach dem ersten Investition und inzwischen 7 hochriskanten Wikifolios liege ich, Stand heute, 0,8% im Minus.
Du bist in 7 Wikifolios investiert?

Entweder du hast genug freies Kapital oder die Positionen sind so klein, dass es sich kaum lohnt.

Als Zeitvertreib oder Hobby mag das ja ganz interessant sein....Angesichts der Gebühren, Spreads, mangelnden Liquidität und sonstigen Risiken kann ich Wikifolios aber nichts abgewinnen.
 
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18 März 2009
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@robbbbor , die Gebühren sind nicht sehr hoch, 0,95% pro Jahr. Sie werden beim Verkauf tagesanteilig berechnet. Der Spread liegt um 1 - 4%. Hinzu kommt noch die Performance Gebühr auf den Gewinn. Die liegt bei den von mir gewählten Wikifolios zwischen 0% und 9%. Es gibt einige W. mit sehr hoher Performance Gebühr. Allerdings sind das, soweit ich bisher gesehen habe, alles keine Kursraketen, sondern W. die ziemlich gleichmäßig steigen.

Ich habe nur solche ausgewählt die sehr progressiv sind, mehr als 50% im mehrjährigen Durchschnitt gewannen, sowie einige "junge" W., die mindestens 100% in diesem Jahr gewonnen haben.

Solche W. sind jedoch sehr volantil, deshalb investiere ich keine großen Summen pro W., sondern verteile das Risiko auf mehrere W.

Hier ein Beispiel:

IMG_20210621_175928.jpg

Damit lag ich direkt am Tag nach dem Kauf 18% im plus :ROFLMAO:, Spread bereits abgerechnet.
Wenige Tage später lag ich jedoch 18% im minus. o_O Heute hat das Ding wieder einen großen Sprung gemacht, 18% plus (scheinbar kennt das Ding nur 18% Sprünge :keine Ahnung).

IMG_20210621_175828.jpg
Sofern es bis zum Jahresende doppelt so oft nach oben geht wie nach unten, wäre prima.
Wie gesagt, solche Wikis sind nicht geeignet für Anlagebeträge, die einem im Verlusstfall weh tun, auch nicht für jemand der leicht einen Herzanfall bekommt.