... die schlauen und gut aussehenden Damen verdienen in der Regel mehr als ihr Freier in Deutschland. ...
Genau so ist es!
1994 oder '95 hatte ich einen Bengel kennen gelernt (1000 B/ST), der mir die wahre Liebe heuchelte, und sich nichts sehnlicher wünschte als einen Farang-Freund zu haben, und wieder zur Schule gehen zu können.
Der Junge war soooo süß, sang wie ein Gott wenn er gute Laune hatte, und die hatte er immer.
Im Bett ging er wie eine Rakete, einer der wenigen Jungs die es punktgenau schaffen, genau dann abzuspritzen wenn man in sie hinein spritzt. ... Und blasen konnte er, das man angst haben musste von dem Unterdruck blind zu werden. ... Auch in allen anderen Bereichen passten wir perfekt zueinander, bzw. ineinander
Kurzum: Er war ein Bengel für den man nicht mal schwul sein musste um sich ihn ihn zu verknallen, und wir waren ein vollendetes Traumpaar, wie es weltweit nur ein einziges Mal in 100 Jahren vorkommt. Zuletzt waren es, glaube ich, Winnetou und Old Shatterhand, davor Cäsar und Kleopatra.
Unzählige Luftpostbriefe gingen in der Folgezeit um die halbe Welt (für die jüngeren unter uns: Skype, Facebook und das Internet gab es noch nicht). Geld habe eigentlich keins geschickt, obwohl, wenn ich genau nachdenke, war schon mal ein Schein zwischen Fotos versteckt.
Im September 1996 trat ich meinen neuen Job an, am erst möglichen Wochenende besuchte ich ihn in Pattaya, und teilte ihm voller Stolz mit das ich nun in Thailand arbeite und für ihn "sorgen" kann.
Seine Freude über seine, nun endlich gesicherte Zukunft, war deutlich geringer als ich erwartet hatte.
Er: Wieviel verdienst du?
Ich: XX XXX Baht pro Monat in der Probezeit und XXX XXX danach.
Er: Soviel habe ich in einer Woche.
- Das war's dann! - Ich wurde wach.
Etwa 2 Jahre später zog ein anderer Deutscher in "meiner" Wohnklo-Anlage ein.
Der war allerdings "hetero", was auch sonst? Das waren außer mir, ja alle, absolut alle Expats.
Oft unterhielten wir uns abends am Pool, oder auf meinem Wohnklo, dieses war ziemlich wohnlich eingerichtet, und mein damaliger Lover "Tarantula", hier von mir meist als Ex-Ex-Ex bezeichnet, hielt die Bude perfekt in Schuss, und war (unter anderen Superlativen) ein perfekter Gastgeber.
Dieser neue Nachbar, redete unablässig von seiner Traumfrau, für die er, aus Ossi-Deutschland, sich nach Thailand aufgemacht hatte, um dort (für eine deutsche Firma) zu arbeiten.
Ledergerber war er, sogar Handwerksmeister in diesem Beruf. Sein Job bestand darin für einen großen deutschen Automobilhersteller bei einem thailändischen Zulieferer auf die Qualität, etc. zu achten. - Ein 7 Tage/Woche Job, aber fürstlich bezahlt.
Wenn wir abends zusammen saßen, das war eigentlich jeden Abend, außer wenn ich mit Arbeitskollegen unterwegs war, oder Wochenende hatte (er ja nie
, da 7/7 Woche), redete er ständig über seine Frau, für die er nach Thailand gezogen sei.
Ab und an telefonierte er mit ihr, - das war's auch schon ... hinfahren konnte er ja schlecht, und sie? ... "Ja warum kommt sie nicht zu dir?", fragte ich ihn.
"Sie traut sich nicht, wegen der Ausländer hier, aber frag sie bitte", antwortete er.
Nun gut, beim nächsten Mal, als er mit ihr telefonierte, war ich dabei, doch mit mir wolle sie nicht reden (hatte vielleicht zu viel angst vor anderen Ausländern)?
Irgendwie kam mir ihre Stimme jedoch bekannt vor. Aufs Blaue zeigte ich meinem Ossi-Nachbarn ein Foto von meinen Bon - Splitternackt, spindelrürr, ein Schwanz wie Adonis und Haare so lang wie die von Rapunzel.
Mein Landsmann ging hoch wie eine Rakete: "Woher hast du das Foto???
Ich: "Selbst geschossen," - Er war fix und fertig.
2 Jahre lang hatte er ihm monatlich Geld geschickt, damit Bon zur Schule gehen konnte ...
Ein paar Jahre später lernte ich noch einen dritten kennen, der an die gleiche Adresse regelmäßig Geld schickte.
Wahrscheinlich hatte mich Bon nicht belogen, als er behauptete in einer Woche soviel zu verdienen wie ich in einem Monat. 100 DM oder ein paar hundert Euro monatlich sind nicht viel Geld, aber wenn man 10 bis 20 Leute in der Kartei hat, die dies Zahlen, kommt schon was zusammen. Da interessiert es nicht mehr wieviel einer für ST oder LT bietet, sondern nur wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, das er zum Liebeskasper mutiert, und jeden Monat Geld schickt.