Ich habe ja leider so eine Feier bereits hinter mir:
Hier mal ein Bericht aus 2008:
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mal ein kurzes Statement - werde das Ganze mal per Gelegenheit hier verarbeiten.
Es lief ja leichter als gedacht - andere Laender, andere Sitten. Pietaet muss man in TH wohl vollkommen ueber den Haufen werfen, was die Sache aber hoechst interessant macht. Da wird fotografiert in allen Bereichen um die Leiche herum, das ist am Anfang schon recht strange fuer mich gewesen. Die Oma wurde also in ihrer Icebox auf den Pickup gehieft und ein Trauerzug bewegte sich zum Wat. Dort wurde die Box geoeffnet und jeder konnte die Dame nochmals sehen. Viele Moenche sprachen die letzten Gebete, dann durfte Falang JT u.a. der alte Dame nochmals nahe kommen und sie mit Fluessigkeit (Brandbeschleuniger) ueberschuetten. Danach ging es zu wie im Maerchen bei Hensel und Gretel, die Tuer wurde verschlossen und Onkel Buddha legte Feuer. Jetzt wurde zur Freude der Anwesenden Geldmuenzen auf den Boden geschuettet, mit lautem Feuerwerksknallerei endete die Veranstaltung.
Spaeter ging ich nochmals zum Wat und setzte mich zu den Maennern des Dorfes, die dort ein wenig Laokao tranken. Jetzt durfte ich auch einen Blick in das Innere des Ofens werfen - man konnte schon den Oberschenkelknochen sehen.
Heute morgen um 05.30 Uhr wurden die Knochenreste aus der Asche gefischt und unter dem Seegen der Moenche in Urnen verteilt. Anschliessen war mal wieder grosses Tambun und so langsam klingt das Fest auch aus.
Da ich ja einen direkten Vergleich mit meinem kurzlich verstorbenen Vater habe, hat mit ehrlich gesagt, diese Variante des Abschiednehmens weitaus besser gefallen als die Europaeische. Allerdings ist so etwas auch nichts fuer zart beseidete Menschen - aber Tod gehoert nunmal zum Leben und ich fand es faszinierend, dass man schon als Baby damit konfrontiert und eingespannt wird.
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