Und fuer die einfacheren Thais sieht's noch einmal ganz anders aus. Ich habe bislang noch keinen Inder oder Araber (mag in Pattaya anders sein, wohlgemerkt) gesehen, der in meinen Garkuechen einkehrte. Sicherlich sind meine paar Euros gesamtwirtschaftlich nicht der Hammer, aber bislang haben mich alle Koeche/innen gerne wiedergesehen. Es sind schliesslich Familienbetriebe.
Bei meinen Hotels in BKK sieht es leider ein wenig anders aus. Da tauchen nun zunehmend Inder auf, weil halt im sauberen Budgetsegment mit guter Anbindung usw. Auch versuche Familienbetriebe zu begluecken, das ist allerdings zunehmen schwierig.
Ich bin in Sachen Ausgaben unbedeutend und statistisch beinahe nicht existent, da ich den OePNV, Zuege und Busse (da werde ich erfasst) nutze.
Andererseits benutze ich bestehende Infrastruktur, achte darauf, dass meine Ausgaben eben in die Haende der Einheimischen fliessen, bevorzugt Familienunternehmen.
Viele westl. Touris und inbesondere jene, die nicht mit dem Telefon im Hirn aufgewachsen sind, passen nicht in das Schema dieser Berechnungen. Wir stellen ein nur kleines aber dann sehr geschaetztes Marktsegment da. Zusammengenommen aber dann doch vielleicht einige %e.
Fluege: Ich habe nun 3x die Ehre mit Indigo gehabt. War keine Liebesheirat, sondern den nicht gerade idealen Flugverbindungen/routen und den sich daraus ergebenden Preisen geschuldet. Immer mit Umstieg in Bombai oder Delhi, d.h. das 2. Segment war dankenswerter Weise das kuerzere. Ich hatte im VGL dazu in die andere Richtung ein wenig mehr Glueck und Szechuan Airlines ist manchmal preislich vergleichbar und ungleich angehmener und zwar in jeder Hinsicht. Auf allen Indigofluegen hatte ich null Gespraeche und ebenso nicht am Flughafen in Indien. Der Frass dort ist uebrigens relativ teuer und laesst Mcdoof gutaussehen. Die koennen einfach nicht indisch Kochen. Die Fluege waren immer eine sausage party, abgesehen von Reisenden aus anderen Staaten.
Soll heissen: Diese Statistiken sind interessant aber nicht unbedingt ein umfassendes Abbild der Lage. Der Verweis auf indische Familien und Wohlhabende ist eine wichtige Ergaenzung, zielt aber nicht auf der Kern der Entwicklung. Das sind Wellen von beduerftigen Einzelreisenden oder Gruppen von Herren. Die haben ein wenig Knete, aber auch nicht die Welt. Andernfalls saessen die nicht im gleichen Flieger mit mir.
Wegen der kulinarischen Vorgaben haben insbesondere die Hindus eine etwas eingeschraenkte Reichweite vor Ort und haengen von der Naehe zur naechsten Bezugsquelle ab, die natuerlich von Hindus gefuehrt werden muss. Den Ausbau dieser Infrastruktur und einhergehender Verdraengung kleiner Thailaeden kann man unschwer beobachten. Das ganze wird dann langsam die Pyramide nach oben nehmen. Billigsthotels, Budgethotels usw. Aehnlich wie bei den Israelis, Russen, Chinesen werden Syndikate aktiv sein (wir Deutsche haben es in Pattaya bis auf einen Megaturmbauer und einen Kuehlschrankschlaechter nicht weit gebracht). Diese Organisationen werden ihre Investitionen schuetzen, ausbauen und bestimmt nicht aufgeben wollen.
Was mir bislang noch nicht aufgefallen ist sind die Punjabi-Geldverleiher auf ihren Motorraedern, wie auf den Philippinen. Vielleicht halten hier die Thaichinesen noch den Daumen drauf. Da kann es allerdings dann sehr schnell knallen.
Aehnliche Entwicklungen mit allerdings sehr viel groesserem Tempo kann man in Phnom Penh beobachten.
Was bleibt ist die Erkenntnis, dass sich der serioese deutsche Qualitaetstourist auf grundlegende Umstellungen und eine fortschreitende Marginalisierung einstellen muss. Jedenfalls in einigen Stadtteilen. Fuer die 2-3 Wochenspassaufer empfiehlt sich vermutlich eine etwas breitere Aufstellung mit mehreren Alternativen.
Ansonsten meide ich Inder meist. Ich hatte gestern einen der mir erklaerte, dass ich am 25. Nov. 2x Glueck habe werde. Ich erwaehnte, dass ich beim letzten derartigen Gespraech im BigC in BKK Pratunam die security informiert habe. Das Gesicht sprach Baende. Die indischen Laeden sind meist schlecht und ueberteuert, nutzen billigstes Oel usw. In gehobenen Laeden wird es natuerlich anders aussehen. Bei Hotelbuchungen achte ich darauf, dass es kein indisches Restaurant im Parterre gibt (googeln), falls ja, dann haben die Burschen das Gebaeude insgesamt gemietet und betreiben einen Saustall auf den oberen Etagen. Die Bezeichnung ist natuerlich eine Beleidigung, fuer jeden Landwirt.
Ich habe allerdings einen Dal-joint in Bkk, der von einem durchaus serioesen Herrn betrieben wird. Der Mann macht catering. Seine Kommentare zu den Neuankoemmlingen sind nicht unbedingt wiedergabefaehig. Soll heissen: Sind nicht alle so - Problem: Die nicht ganz so tollen fluten die Gegend und werden/sind schon dominant, damit machen die positiven Ausnahmen den Braten nicht mehr fett.
Wenn ich es noch einmal finde, stelle ich ein link zu einem hotel auf der 3rd road, nahe der Tai, ein. Der Australier hatte in seinem Budgethotel auf einmal sehr viele Inder, die sich auf Agoda usw. ueber ihn mockiert hatten. Er hat dann goettliche Antworten geposted, bis Agoda ihn abschaltete. Ein Teil sollte aber noch auf google erhalten geblieben sein. Ich hab Traenen gelacht, war allerdings auch kulturell ein Erlebnis. Problem ist nur: das ist die Zukunft.