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Thailand Unsere Farm V - Die letzte ?

Iffi

In Memoriam
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18 Oktober 2008
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Farm 5, wat soll dat denn werden?

Noch total unausgegoren


Nummer 5 ? Ja richtig. Könnte gut sein, dass ich mich zu diesem Zeitpunkt zu weit aus dem Fenster lehne. Die Sache ist noch nicht ausgegoren, aber sau-ínteressant für mich, egal wie es ausgeht, und vielleicht auch für euch.

Um es gleich vorweg zu nehmen. Diese Farm ist eine reine finanzielle Spekulation und wird nach unserem eventuellen Erwerb bis zum hoffentlich zügigen Weiterverkauf nur kurze Zeit unser Eigentum (genauer gesagt, das Eigentum meiner Frau) sein.

Es geht um eine 3 Rai Farm, gleich gegenüber der Strasse an der unsere Farm 4 mit dem Restaurant liegt. Es sind also Nachbarfarmen, lediglich getrennt durch eine befestigte Strasse. Dies ist nicht die Landstrasse 23, sondern eine Seitenstrasse, die zu dem etwa 1 km weit entfernten grossen See führt.

Unsere Farm 4 links der Strasse und die potentielle Farm 5 rechts, so wie sie Anfang März 2019 aussah.

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Vor einem Jahr sah es noch ganz anders zur gleichen Zeit aus. Der Reis gedieh überall.

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Nicht so in diesem Jahr. Der General hat in diesem Jahr den Reisanbau während der Nebensaison quasi verboten. Einige sind deswegen auf Mais umgestiegen, aber nicht besonders viele, denn die Preise für Mais sind total im Keller.

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Wir erinnern uns. Unsere Farm Nummer 4 liegt nur 100 Meter von der Landstrasse 23 an einer Seitenstrasse Richtung Wassereservoir entfernt. Die potentiell neue Farm 5, um die es hier geht, damit ebenfalls. Das Potential für eine Wertsteigerung während der nächsten paar Jahre ist wegen der Nähe zur Landstrasse gigantisch.

Ich hätte dieses Thema Farm 5 jetzt noch nicht schon angefangen, falls da nicht am Samstag, dem 2 März 2019, ein Fluch unbekannterweise über unsere Farm 4 verhängt worden wäre. Sichtbar durch drei Bündel von Räucherstäbchen und ein paar verkokelten Papierfetzen mit Resten noch lesbarer Khmerworte darauf.

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Ich habe mir überhaupt nix dabei gedacht, aber meine Frau hatte sogleich eine Erklärung. In Anbetracht des tieferen Sinnes dieser Räucherstäbchen blieb meine Frau erstaunlich ruhig. Jemand versuchte nämlich einen Fluch über uns als Farmbesitzer zu legen.

Und warum wurde der Besitzer, nämlich uns, der Farm 4 verflucht? Hat das was mit unserer potentiellen Farm 5 gleich gegenüber auf der anderen Strassenseite zu tun? Meine Frau hat da so ihren Verdacht.

Macht euch auf eine ungewöhnliche Story gefasst.

Stay tuned...

 
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Iffi

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18 Oktober 2008
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Ablauf des Kaufes Farm 4 als Model für die Farm V


Um den Erwerb dieser neuen Farm V zu verstehen, muss man zunächst mal geschnallt haben, wie der Erwerb unserer Farm IV zustande kam. Die war nämlich schon längst wegen fehlender Kreditrückzahlung gepfändet. Für den Amtsweg des Erwerbes der Farm IV haben wir einem Broker beschäftigt. Der hat uns durch die Prozedur geführt und nicht schlecht dabei verdient.

Habe ich zwar schon im Thread Farm IV ausführlich beschrieben, aber hier zum besseren Verständnis noch mal...

Zuerst gings zu einer Kreditbank, um das Chanot auszulösen. Das war nicht unsere Government Kreditbank. Es waren 600,000 Baht Schulden- und Zinstilgung an die Bank und 200,000 Baht für den Broker fällig, der mit dieser Summe vorher das Recht ersteigert hatte, die Farm zu verkaufen. Diese 200,000 Baht waren also seine Vorab-Investition in den Handel. Die liess er sich bei dieser Gelegenheit gleich von uns bezahlen. Wir blätterten also insgesamt 800,000 Baht aus eigener Tasche hin.

Das Chanot war aber nicht mehr bei dieser Kreditbank, weil der Kredit schon vor einiger Zeit geplatzt war. Wir bekamen lediglich einen Schrieb, der bestätigte, dass nun die Schulden getilgt waren und der Broker das Chanot in Empfang nehmen darf.

Mit diesem Schrieb sind wir dann in ein spezielles Office gepattert, wo die gepfändeten Chanots aufbewahrt werden und ab und zu die Verkaufsrechte für die Chanots versteigert werden. Ab dann hatten wir das Chanot in der Hand, aber immer noch mit dem Namen des vorherigen Eigentümers versehen.

Mit dem Chanot in der Hand sind wir zu unserer Government Kreditbank um den schon vorher mündlich vereinbarten Gesamtkredit von 1,3 Mio Baht offiziell zu beantragen. Meine Frau hatte nun 4 Chanots in der Tasche. Das Neue und drei weitere von Haus und Hof. Für jedes Chanot wurden zich Formulare ausgefüllt und uns dann abgestempelt übergeben.

Auszahlung heute noch, aber vorher musste das Landoffice den Deal absegnen, die Kredithöhe als angemessen bewilligen und die Überschreibung auf den Namen meiner Frau durchführen. Wir sind also zum Land-Office und es dauerte ewig. Es wurde 16:00 Uhr. Zu der Zeit schliesst die Kreditabteilung der Government Kreditbank. Meine Frau rief aber vorher dort an und teilte denen mit, dass es etwas später wird. Die versicherten uns erstaunlicherweise, dass sie auf uns warten würden.

Um 16:30 Uhr waren wir in der Government Bank Kreditabteilung. Die haben tatsächlich auf uns gewartet. Schnell alle Papiere überprüft, für gut befunden und ein Sachbearbeiter begleitete uns rüber zur Bank. Der Kredit war dann schnell ausgezahlt. Gerade rechtzeitig bevor die Bank nach uns als letzte Kunden schloss. Die hat nämlich eine Stunde länger auf, als die Kreditabteilung.

Der Broker hat sehr aktiv mitgeholfen, zum grossen Teil selbstständig den Papierkram auf den Banken und Ämtern inklusive diverser Gebühren, ungefähr 30,000 Baht bisher, erledigt. Guter Service muss ich sagen.

Am Ende bekam er noch 400,000 Baht von uns. Das war dann sein Reinverdienst. Die ehemaligen Eigentümer der Farm haben davon keinen Pfennig mehr gesehen, da die Farm bereits vom Staat gepfändet war.

Da kann man mal sehen wie das geht. Diese Farm mit dem Markwert von 1,8 Mio Baht war „nur“ mit 600,000 Baht kreditmässig verschuldet. Als dann die Zins- und Tilgungsraten ausblieben, wurde die gesamte Farm gepfändet. Totalverlust.

So ist es ja auch zu erklären, wie verzweifelt einige Bauern, auch bei uns im Dorf versuchen, zumindest Teile ihrer Farm zu verkaufen, da sie nicht mehr in der Lage sind die Kreditbelastung zu zahlen. Dann heisst es Eile, denn sonst droht irgendwann die Pfändung und zwar der gesamten Farm, deren Chanot bei der Kreditbank hinterlegt ist. Dann verlieren die Farmer alles und es ist Ende der Fahnenstange. Land weg, Geld futsch.

Das Brokergeschäft blüht, da es zuhauf gepfändete Farmen gibt, deren Chanots in irgendwelchen staatlichen Tresoren vergammeln.

Und warum habe ich das jetzt alles wieder im Zusammenhang mit der potentiell neuen Farm V erwähnt?

Ganz einfach. Diese Farm V ist genauso verschissen wie die Farm IV. Meine Frau hat von diesem Broker so viel gelernt, dass sie zu mir sagte: Ich brauche den Typ nicht mehr. Ich mach das selber.

Und so kam es...
 

Mjerumani

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Bin auch dabei. Interessiert mich, aber keine Sorge, werde keine Farm kaufen, das würde nichts werden. Ich kann gerade Reis von Mais unterscheiden, aber ob das Zeugs aus´m Boden kommt oder an Bäumen wächst, da müsste ich schon scharf nachdenken. Apropos: geht das echt so einfach, dass irgendeine Nase sagt, dass man jetzt erstmal keinen Reis mehr anbauen darf? Und was macht man dann? I.d.R. sind die Leute doch darauf angewiesen, dass da irgendwas auf dem Land wächst, was man verkaufen kann und auf irgendwas anderes umzustellen kostet ja wahrscheinlich auch ein bisschen Geld....denke ich jetzt so als völliger Laie.
 

Goetzi

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Da lese ich auch gerne mit. Wir sind gerade auf der Suche nach Bauland im Isaan (Nakhon Phanom), was sich als gar nicht so einfach erweist, weil viele Landbesitzer wegen Krediten, Pfändungen oder sonstwas kein Chanot in der Hand haben. Daran sind tatsächlich schon 3 beabsichtigte Käufe gescheitert, weil ich als doofer Farang die Parole ausgegeben habe: ICH gebe Dir das Geld, Und DU gibst mir das Chanot. Und zwar zeitgleich.
Und alles andere ist mir wurscht.
 

Pungparamee

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Ich denke auch das so jeder potentielle Sponsor so etwas mehr Einblick in solche Geschäftspraktiken bekommt und von Ifis Wissen zumindest etwas profitiert :)

2 sehr wichtige Grundsatzregeln: Kein Landkauf ohne Chanot- Titel. Checken, ob das Chanot eventuell beliehen ist.

Die Frage ist nur, ob der Farang auch die richtige Frau an seiner Seite hat, die überlegt und weiß, welche Risiken mit solchen Käufen verbunden sind. Man kann ja hier oft genug mitlesen, wie manche Thais eingestellt sind (das war schon immer so, bei uns spielt der Landtitel keine Rolle usw.) :rolleyes::rolleyes:
 

Pitter27

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Bin auch dabei

Bin gespannt wie es weiter geht

Interessanter Bericht
 
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thaiguy

Kein anderes Hobby?
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In stiller Bescheidenheit sollte ich anmerken: iffy, dat hatte ich Dir doch gesagt. No. 5 kommt bestimmt :) (Man schaue in den alten thread) Stehe gerne zu weiteren Vorhersagen zur Verfuegung :))

Baron Iffy von Mahasarakam-Dorf ;) wird schon noch werden.

Bei der steigenden Anzahl von Enkeln muss Oma vorsorgen. Kluge Frau. Iffy hatte das richtig Haendchen. Wenn's finanziell passt, wuerde ich das Land behalten. Verlieren koennt Ihr nichts.
 

thaiguy

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Iffy ist doch kein Prolet und vermietet Zimmer. Eher Lord of the Common ? Also fuer Baron sollte es schon noch werden. Wenn man bedenkt, was man alles bei Thai Airways werden kann, dann wohl Iffy erst recht.
 

aloner

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Gerade mal meiner Frau die Bilder gezeigt, sie meint das es nicht unbedingt ein böser Fluch sein muss, kommt auf die Zahl der Stäbchen an ?
 

franki

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Da kann man mal sehen wie das geht. Diese Farm mit dem Markwert von 1,8 Mio Baht war „nur“ mit 600,000 Baht kreditmässig verschuldet. Als dann die Zins- und Tilgungsraten ausblieben, wurde die gesamte Farm gepfändet. Totalverlust.

Das ist aber auch ziemlich fies, zumindest den Erlös nach einer Zwangsversteigerung nach Abzug der Kosten müssten die Vorbesitzer doch bekommen.
 

Mjerumani

Hat viel zu tun....
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Das ist aber auch ziemlich fies, zumindest den Erlös nach einer Zwangsversteigerung nach Abzug der Kosten müssten die Vorbesitzer doch bekommen.

Müsste eigentlich. Dass wegen der ausgebliebenen Zins- und Tilgungszahlungen bzgl. eines Kredit´s in Höhe von 600000 Baht die gesamte Farm mit einem Wert von 1,8 Mio zwangsversteigert wurde, wie @Iffi berichtete, schockiert mich aber nicht. Ist bei uns in DE auch nicht anders. Auch als Gläubiger, der gar nix mit der Immobilie zu tun hat und eine weitaus geringere Forderung hat, kann eineZwangsversteigerung beantragen.....kostet aber den Gläubiger in DE erstmal eine Stange Geld, denn er muss in Vorleistung treten (Verkehrswertgutachten, Verfahrenskosten usw.).
 

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