Pattaya ist eine schöne Welt – allerdings eine Scheinwelt. Hier gibt es nichts, keinen Wunsch, kein Begehren, das sich nicht erfüllen ließe.
Nicht jeder männliche Besucher sieht aus wie Apollo, nicht jede Weiblichkeit ist der Göttin Athene gleich. Ob zu dick, zu dünn, ob häßlich – das alles wird hier kompensiert.
Mit Geld. Hier findet jeder Topf seinen Deckel, der/die sich in DACH vergeblich bemüht oder zu schüchtern ist, um auch einmal ein hübsches Gegenüber anzusprechen.
Allerdings ist dieses kurze Urlaubsglück vergänglich. Nach dem Customer ist vor dem nächsten Customer. Denn die Mädels und Jungs, die in Pattaya anzutreffen sind,
sind nicht zum Spaß da, nicht vorrangig zum eigenen Vergnügen.
Hinter jeder dieser Personen steht in der Regel eine Familie, bestehend aus den eigenen Kindern und den Eltern. Fernab im Isaan oder sonstwo. Und die haben eine Erwartungshaltung.
Geld. Und nur dies ist der Grund, warum diese Mädchen und Jungen nach Pattaya, nach Bangkok, nach Phuket kommen. Geld verdienen.
Es mag ja sein, daß es, wenn auch eher in seltenen Fällen, zu einer näheren Verbindung kommt, die dann vielleicht auch in einer Ehe endet.
Pattaya ist eine extreme City – in jeder Hinsicht. Hier findet der normale Urlauber ausreichend Möglichkeiten, sich und seine Familie zu verlustieren, kulinarisch bleiben keine Wünsche offen –
und auch der Sextourist kommt auf seine Kosten.
Nur das Liebeskaspersyndrom – das so manche

nach dem Urlaub befällt, ist dann das Resultat von der Einbildung einer heilen Welt, die es so in Pattaya nicht gibt.
Ausnahmen mögen die Regel bestätigen.
Und trotzdem komme ich jedes Jahr wieder, weil Pattaya einfach Spaß macht – wenn man versteht, wie diese Stadt und seine Bewohner ticken.
Schockdee na khrap.