20 Uhr
Ich esse köstliche Pasta Marinara im ersten Stock eines Restaurants unter freiem Himmel an der Uferpromenade.
Am Nebentisch sitzt eine Asiatin, ich vermute Koreanerin oder Japanerin, ca. Anfang 30, ganz allein und in ihr Smartphone vertieft und trinkt schon ihr drittes Bier seit ich eingetroffen bin. Ich schaue sie ab und zu an, sie erwidert meine Blicke erst spät.
Als sie bezahlt und aufsteht biete ich ihr einen Platz an meinem Tisch an. Sie setzt sich schließlich nach gutem Zureden und
reichlich Lächeln meinerseits. Ich bin auch fast fertig mit dem Essen, bestelle aber noch Bier für uns und beginne mit etwas Small-Talk, erst Spanisch, dann Englisch, dann Französisch, dann sogar auf Deutsch - und schaue in fragende Augen. Schließlich versuche ich es mit der Hälfte meines japanischen Wortschatzes: "Konichiwa". Sie strahlt. Aha, richtig getippt. Japs. Danach ebbt unsere Unterhaltung wieder jäh ab. Auch die Zeichensprache hilft kaum weiter. Allmählich wird es langweilig.
Ich zahle und wir gehen auf die Straße. Was soll ich nun machen ? Ich hätte ja zu gern gewusst, was meine Begleiterin hierher verschlagen hat, ob sie vielleicht ihre Reisegruppe verloren hat, noch spät Hunger bekommen hat während die anderen Japse schon längst Bubu machen im Hotel. Und wo sie überhaupt wohnt.
Ich gehe aufs Ganze, mache eindeutige Zeichen, die eigentlich jeder verstehen müsste, Daumen zwischen Zeige- und Mittelfinger. Tippe auf sie dann auf mich. Ohne sicher zu sein, ob ich die überhaupt im Bett haben will. Fragender Blick ihrerseits, Schulterzucken. Wir setzen uns auf die Kaimauer, ich rücke dicht an sie heran und lege meine Hand auf ihr Bein. Leises Gekicher. Drücke ihr einen Kuss auf die Wange. Leises Gekicher. Ich nehme ihre Hand und lege sie in meinen Schoß. Leises Gekicher. Ich frage nach ihrem Hotel. Nach einigen Wiederholungen und Handbewegungen scheint sie endlich zu verstehen und nennt dessen Namen. Das liegt nur 100 Meter am Ende der Strasse. Ich sage "OK, vamos", stehe auf und nehme sie an der Hand und als ich merke, wie sie nur schwer in Bewegung kommt und leicht schwankt, umfasse ich ihre Hüfte und bugsiere sie vorwärts.
Beim Gehen prüfe ich ungeniert was in ihrem BH verborgen ist. Viel ist es erwartungsgemäß nicht. Ich hebe auch ihr Röckchen, greife an ihren Slip und ertaste einen beträchtlichen Büschel Haare. Das kann ich alles machen da man hier früh ins Bett geht und wir jetzt die Einzigen weit und breit auf dem nur spärlich ausgeleuchteten Weg sind. Und natürlich vor allem, weil meine Begleiterin keinerlei Gegenwehr leistet. Sie ist völlig willenlos.
Aber die Lust auf ein intimeres Beisammensein mit der beschwipsten Asiatin ist mir nun vergangen. Ich führe sie zu ihrem Hotel und überlege noch ob ich sie nicht vielleicht doch auf ihr Zimmer und in ihr Bettchen bringen sollte, bin mir aber nicht sicher, ob das überhaupt möglich wäre. Daher liefere sie an der Rezeption ab, wo sich der Nachtportier um ihr weiteres Wohlergehen kümmern soll. Ich bin raus aus der Nummer.
***** Fortsetzung folgt *****