Hallo Members,
nach dem gestrigen Frühschoppen, der übrigens sehr interessant war, meinte Paul, ich sollte diesen Bericht posten auch aufgrund Prävention und Aufklärung.
Einige von Euch die mich kennen, wissen das ich von 1997-2000 in Bangkok und Phuket gearbeitet habe.
Am besagten Datum, es war ein Freitag, arbeitet ich bis ca. 15.00 in meinem Sales Office im " Land & House Park Phuket ". Die Freude aufs Wochenende war groß und es war auch einiges geplant gemeinsam mit meiner damaligen Freundin.
Zur Info, der L&HP ist an der Straße von Chalong nach Phuket City.
Mein privates Haus hatte ich zu diesem Zeitpunkt in Rawai, nähe des Nai Harn Beaches.
Fahrzeit nach Hause ca. 20 min. Hatte damals ausser meinem Pick Up noch eine Honda Phantom. An diesem schönen Morgen entschied ich mich für das Motorrad.
Feierabend, allen noch ein schönes WE gewünscht und ab Richtung Heim, wo meine Freundin schon wartet, um den geplanten Trip nach Phi Phi zu starten.
Wer Phuket kennt, der weiß man fährt in Chalong durch den Kreissel und dann Richtung Rawai. So fuhr ich auch an diesem Tag. Die Straße nach Rawai ist ziemlich gerade und auch zweispurig.
Es gibt nach ca. 4 km eine erste Kreuzung die nach Nai Harn führt, die aber für mich unwichtig ist, da ich immer über Rawai Beach fahre.
Also schenkte ich dieser AMPELKREUZUNG auch keine Beachtung, ich hatte ja grün.
Plötzlich tut es einen Schlag, ich spüre einen starken Schmerz und werde sofort bewusstlos.
Jetzt geht die Story los. Das folgende weiß ich nur von den Erzählungen nach meinem Erwachen.
Ein besoffener Thai hat mich Volley mit seinem Pick Up abgeschossen. Ich lag ca. 30 Meter von der Unfallstelle im Graben und mein Motorrad neben mir.
Der Besoffene ist geflüchtet und ward auch bis heute nicht ausfindig gemacht. Besorgte Thais legten mich auf Ihren Pick Up und brachten mich ins Staatliche Krankenhaus nach Phuket City.
Keinen Pass dabei und keine Versicherungskarte, also den Farang mal in ein Bett gelegt und liegengelassen. Wohlgemerkt bewusstlos mit blutendem Kopf und offenen Wunden.
Nun Schwenk in mein Haus, wo meine Freundin auf mich wartet und sich schon langsam Sorgen machte.
Nachdem es mittlerweile schon 16.30 Uhr war und ich immer noch nicht da war, rief Sie im Office an, die aber bestätigten, ich bin um 15.00 Uhr gefahren.
Und jetzt kommt die entscheidende Situation.
Sie dachte nicht negativ, z.B. der is noch ein Bier trinken mit einem Kollegen, nein Sie machte sich Sorgen und schnappte sich meinen Reisepaß und meinen Versicherungskarte und fuhr mit dem Pick Up die Strecke ab.
Nach ca. 6km sah Sie mein Motorrad am Straßenrand liegen und die Polizei dabei stehen.
Sie stoppte sofort und fragte mit tränenüberströmten Gesicht, was los ist. Die Polizei berichtet was passiert war und sagte Ihr, ich sei bereits im Krankenhaus.
Sie verdonnerte die Polizei, Sie mit Signal sofort in Krankenhaus zu bringen.
Jungs, das war meine Lebensrettung.
Im KHS angekommen wurde Sie sofort zu mir geführt, da ich ja bewusstlos war, handelte Sie geistesgegenwärtig und ließ mich per Ambulance sofort ins Bangkok - Phuket Hospital verlegen.
Dort konnte Sie mich ausweisen und durch meine Central Karte die Finanzierung klarstellen.
Nun zur Diagnose:
2 schwere Gehirnblutungen ( epidurales + subdurales Hämatom ), Oberschenkel+Unterschenkelbruch, zahlreiche Schürfungen, Quetschungen und Prellungen.
Nach ca. 30 min. stand fest, sofort in den OP.
Es hat mich ein thailändischer Neurochirurg, der in den USA studiert hatte, operiert.
Nach ca. 4 Stunden OP am offenen Kopf, alles wieder zugemacht und für 3 Wochen ins künstliche Koma geschickt.
Nun stand meiner Freundin die schwerste Aufgabe bevor, Sie musste meine Mutter in Deutschland unterrichten.
Kurz dazu, wir haben unseren Vater 1994 bei einem Verkehrsunfall verloren und ich bin Einzelkind. Im Klartext, es stand auf der Kippe, ob mich meine Mutter nochmal lebend sehen würde. Zu diesem Zeitpunkt stand die Chance bei 50:50. Und der SIAM war damals erst 27.
Auch diese Aufgabe meisterte Sie mit Bravur und verließ danach nicht wieder mein Krankenzimmer.
Nach 2 Tagen war meine Mutter da und löste Sie zumindest für ein paar Stunden ab.
Nach 5 Tagen konnten die Ärtze sagen, das ich überleben werde, aber bleibende Schäden durch die Gehirnverletzung konnten sie nicht ausschließen.
Die Tage vergingen und meine Mutter und meine Freundin saßen an meinem Krankenbett und hofften, wenn mich die Ärzte wieder wach werden ließen, das ich keine Schäden hatte.
Am 16.07.1999 war es dann soweit, die Ärtze ließen mich aufwachen.
Ich schlug die Augen auf, sah ca. 5 Ärtze + Mama + Freundin.
Meine Worte im Original " Wasn hier los, wo bin ich denn ? " !!! Meine Mutter und meine Freundin heulten sofort los und die Ärtze begannen mit den Untersuchungen.
Ergebniss, Siam hat ausser einer bleibende Sehstörung keine weitere, neurochirugischen Schäden abbekommen.
Noch Schmerzen im Kopf und an den gebrochenen Knochen, aber sonst fit.
Sogar so fit, das ich mir nach Tagen von meiner Freundin einen blasen lies.
Die Moral von der Geschicht:
Wenn Ihr hier unterwegs seit, führt eine Reisepaßkopie und Eure Versicherungskarte mit Euch.
Auch wenn Ihr nicht aktiv am Verkehr teilnehmt, es können auch Sachen von Dächern fallen.
Wer mal so eine Situation erlebt hat, der gibt diese Erfahrung gerne weiter. Nehmts Euch bitte zu Herzen, wir haben doch alle Spaß hier.
Übrigens habe ich heute noch mit meiner Lebensretterin Kontakt und wir sehen uns jedesmal, wenn ich in Thailand bin. Meine ganze Familie und auch meine jetzige Frau, sind Ihr ewig dankbar für diese durchdachte Aktion.
Sie ist mittlerweile mit einem Thai verheiratet und ist Bankdirektorin in Bangkok.
So jetzt Schluß mit den traurigen Dingen ich muß mal in die Dusche und dann ab ins Nachtleben. Walking is waiting.
Danke fürs lesen.
nach dem gestrigen Frühschoppen, der übrigens sehr interessant war, meinte Paul, ich sollte diesen Bericht posten auch aufgrund Prävention und Aufklärung.
Einige von Euch die mich kennen, wissen das ich von 1997-2000 in Bangkok und Phuket gearbeitet habe.
Am besagten Datum, es war ein Freitag, arbeitet ich bis ca. 15.00 in meinem Sales Office im " Land & House Park Phuket ". Die Freude aufs Wochenende war groß und es war auch einiges geplant gemeinsam mit meiner damaligen Freundin.
Zur Info, der L&HP ist an der Straße von Chalong nach Phuket City.
Mein privates Haus hatte ich zu diesem Zeitpunkt in Rawai, nähe des Nai Harn Beaches.
Fahrzeit nach Hause ca. 20 min. Hatte damals ausser meinem Pick Up noch eine Honda Phantom. An diesem schönen Morgen entschied ich mich für das Motorrad.
Feierabend, allen noch ein schönes WE gewünscht und ab Richtung Heim, wo meine Freundin schon wartet, um den geplanten Trip nach Phi Phi zu starten.
Wer Phuket kennt, der weiß man fährt in Chalong durch den Kreissel und dann Richtung Rawai. So fuhr ich auch an diesem Tag. Die Straße nach Rawai ist ziemlich gerade und auch zweispurig.
Es gibt nach ca. 4 km eine erste Kreuzung die nach Nai Harn führt, die aber für mich unwichtig ist, da ich immer über Rawai Beach fahre.
Also schenkte ich dieser AMPELKREUZUNG auch keine Beachtung, ich hatte ja grün.
Plötzlich tut es einen Schlag, ich spüre einen starken Schmerz und werde sofort bewusstlos.
Jetzt geht die Story los. Das folgende weiß ich nur von den Erzählungen nach meinem Erwachen.
Ein besoffener Thai hat mich Volley mit seinem Pick Up abgeschossen. Ich lag ca. 30 Meter von der Unfallstelle im Graben und mein Motorrad neben mir.
Der Besoffene ist geflüchtet und ward auch bis heute nicht ausfindig gemacht. Besorgte Thais legten mich auf Ihren Pick Up und brachten mich ins Staatliche Krankenhaus nach Phuket City.
Keinen Pass dabei und keine Versicherungskarte, also den Farang mal in ein Bett gelegt und liegengelassen. Wohlgemerkt bewusstlos mit blutendem Kopf und offenen Wunden.
Nun Schwenk in mein Haus, wo meine Freundin auf mich wartet und sich schon langsam Sorgen machte.
Nachdem es mittlerweile schon 16.30 Uhr war und ich immer noch nicht da war, rief Sie im Office an, die aber bestätigten, ich bin um 15.00 Uhr gefahren.
Und jetzt kommt die entscheidende Situation.
Sie dachte nicht negativ, z.B. der is noch ein Bier trinken mit einem Kollegen, nein Sie machte sich Sorgen und schnappte sich meinen Reisepaß und meinen Versicherungskarte und fuhr mit dem Pick Up die Strecke ab.
Nach ca. 6km sah Sie mein Motorrad am Straßenrand liegen und die Polizei dabei stehen.
Sie stoppte sofort und fragte mit tränenüberströmten Gesicht, was los ist. Die Polizei berichtet was passiert war und sagte Ihr, ich sei bereits im Krankenhaus.
Sie verdonnerte die Polizei, Sie mit Signal sofort in Krankenhaus zu bringen.
Jungs, das war meine Lebensrettung.
Im KHS angekommen wurde Sie sofort zu mir geführt, da ich ja bewusstlos war, handelte Sie geistesgegenwärtig und ließ mich per Ambulance sofort ins Bangkok - Phuket Hospital verlegen.
Dort konnte Sie mich ausweisen und durch meine Central Karte die Finanzierung klarstellen.
Nun zur Diagnose:
2 schwere Gehirnblutungen ( epidurales + subdurales Hämatom ), Oberschenkel+Unterschenkelbruch, zahlreiche Schürfungen, Quetschungen und Prellungen.
Nach ca. 30 min. stand fest, sofort in den OP.
Es hat mich ein thailändischer Neurochirurg, der in den USA studiert hatte, operiert.
Nach ca. 4 Stunden OP am offenen Kopf, alles wieder zugemacht und für 3 Wochen ins künstliche Koma geschickt.
Nun stand meiner Freundin die schwerste Aufgabe bevor, Sie musste meine Mutter in Deutschland unterrichten.
Kurz dazu, wir haben unseren Vater 1994 bei einem Verkehrsunfall verloren und ich bin Einzelkind. Im Klartext, es stand auf der Kippe, ob mich meine Mutter nochmal lebend sehen würde. Zu diesem Zeitpunkt stand die Chance bei 50:50. Und der SIAM war damals erst 27.
Auch diese Aufgabe meisterte Sie mit Bravur und verließ danach nicht wieder mein Krankenzimmer.
Nach 2 Tagen war meine Mutter da und löste Sie zumindest für ein paar Stunden ab.
Nach 5 Tagen konnten die Ärtze sagen, das ich überleben werde, aber bleibende Schäden durch die Gehirnverletzung konnten sie nicht ausschließen.
Die Tage vergingen und meine Mutter und meine Freundin saßen an meinem Krankenbett und hofften, wenn mich die Ärzte wieder wach werden ließen, das ich keine Schäden hatte.
Am 16.07.1999 war es dann soweit, die Ärtze ließen mich aufwachen.
Ich schlug die Augen auf, sah ca. 5 Ärtze + Mama + Freundin.
Meine Worte im Original " Wasn hier los, wo bin ich denn ? " !!! Meine Mutter und meine Freundin heulten sofort los und die Ärtze begannen mit den Untersuchungen.
Ergebniss, Siam hat ausser einer bleibende Sehstörung keine weitere, neurochirugischen Schäden abbekommen.
Noch Schmerzen im Kopf und an den gebrochenen Knochen, aber sonst fit.
Sogar so fit, das ich mir nach Tagen von meiner Freundin einen blasen lies.
Die Moral von der Geschicht:
Wenn Ihr hier unterwegs seit, führt eine Reisepaßkopie und Eure Versicherungskarte mit Euch.
Auch wenn Ihr nicht aktiv am Verkehr teilnehmt, es können auch Sachen von Dächern fallen.
Wer mal so eine Situation erlebt hat, der gibt diese Erfahrung gerne weiter. Nehmts Euch bitte zu Herzen, wir haben doch alle Spaß hier.
Übrigens habe ich heute noch mit meiner Lebensretterin Kontakt und wir sehen uns jedesmal, wenn ich in Thailand bin. Meine ganze Familie und auch meine jetzige Frau, sind Ihr ewig dankbar für diese durchdachte Aktion.
Sie ist mittlerweile mit einem Thai verheiratet und ist Bankdirektorin in Bangkok.
So jetzt Schluß mit den traurigen Dingen ich muß mal in die Dusche und dann ab ins Nachtleben. Walking is waiting.
Danke fürs lesen.