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Thailand Lebendig über dem Zaun...

Iffi

In Memoriam
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18 Oktober 2008
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Dream Schule

Wie die Zeit vergeht. Das war im September 2013, als Dream mich zum ersten mal in Bovin sah. Ein Jahr und drei Monate alt. Sie schloss sofort mit mir Freundschaft. Von sich aus.

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Und nun geht sie schon zur Schule.

Dream geht seit Ende Mai, 2017 auf die Schule und zwar in der Provinzhauptstadt Maha Sarakham. Meine Frau bestand darauf. Nix mit irgendeiner ländlichen Schule in einem grösseren Nachbardorf oder an der Landstrasse. Die wären total für'n Arsch.

Maha Sarakham ist ja eine High School und Universitäts-Stadt. Dort, in der Stadt, haben selbst die Hauptschulen ein weitaus höheres Niveau als auf dem Lande.

Ein Minibus holt die Schüler morgens um 6:30 Uhr hier in unserem Dorf ab und bringt sie um etwa 16:30 Uhr wieder zurück.

Mich erstaunte, wie jung die Kinder hier schon zur Schule gehen. Dream war ja an ihrem ersten Schultag noch nicht mal 5 Jahre alt.

Die Einschulung und auch die ersten Tage verliefen total relaxt. Kein Vergleich mit ihren ersten Kindergartentagen. Da war das Geplärre gross.

Die Kinder, die vorher keinen Kindergarten kannten, brauchten aber, wie zu erwarten, mehr als eine Woche um sich einigermassen zu beruhigen.

Die erste Woche diente sowieso nur zur Eingewöhnung. Spielen und Singen war angesagt. Kein Unterricht. Erst nach einer Woche kam Dream mit einem Heft nach Hause, in dem Thaibuchstaben ganz schwach vorgedruckt waren. Die Hausaufgabe bestand darin, diese Buchstaben nachzuzeichnen. Etwa 30 mal der gleiche Buchstabe auf einer Seite.

Am nächsten Tag zeigte sie uns dann immer dieses Heft mit dem Smiley Stempel des Lehrers auf der von ihr ausgefüllten Seite.

Hier die mit „sehr gut“ abgestempelte Seite links und die heutige Hausaufgabe rechts.

Medium 424528 anzeigen
Dream erzählte uns, dass einige andere Kinder einen anderen Smiley bekamen. Nämlich den, mit den Mundwinkeln nach unten. Entweder weil sie überhaupt keine Hausaufgaben gemacht hatten, oder nur teilweise oder sogar total krakelig.

Falls richtig verstanden, beginnt der Englischunterricht erst nächstes Jahr. Den Englischlehrer kennt Dream schon. Er ist ein „Neger“ lol.

Alle Lehrer hatten sich in den ersten Tagen in einer Reihe aufgestellt und die neuen Schüler schritten diese Reihe ab und machten ihren „Wai“.

Dream auch, aber dem Schuldirektor und sogar dem „Neger“ gab sie zusätzlich die Hand und sagte:

„Hello, how are you? My name is Dream“

Die sind fast aus den Latschen gekippt.

Seitdem ist Dream in der Schule als das Mädel bekannt, das einen Farang-Opa hat.

Und noch was. Sie ist nun „Klassensprecherin“. Ein grosses Wort, aber kein Vergleich mit europäischen Verhältnissen. Hier bedeutet das zunächst einmal nur, dass sie diejenige ist, die ihre Klassenkameraden am Morgen auffordert, aufzustehen, wenn der Lehrer die Klasse betrifft und das Kommando für“

Guten morgen, Herr Lehrer“

gibt.

Dream hat auch eine neue Freundin. Ein paar Jahre älter als sie, geht auf die selbe Schule und kommt hier aus unserm Dorf. Dieses Mädel hat für sich einfach beschlossen, Dream's grössere Schwester zu sein und kümmert sich ganz lieb um sie. Auch nach der Schule hängen die beiden zusammen. Sie hat ein äusserst angenehmes Benehmen und spielt keineswegs den Boss. Ausserdem glänzt sie mit einer äusserst ruhigen und völlig un-hektischen Art.

Medium 424526 anzeigen

Unser Alpha-Mädel Dream lässt sich von ihr anstandslos leiten und ist im Augenblick sowas von lieb, dass es schon unheimlich ist. Mit jüngeren, ausser mit Babys, kommt Dream nicht so gut aus. Die versucht Dream zu dominieren, was natürlich zu Geplärre bei den Jüngeren führt.

Ausser Montagmorgens freut sich Dream auf die Schule und verlässt das Haus frohen Mutes. Eines steht jetzt schon fest. Blöd isse nicht.

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Iffi

In Memoriam
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18 Oktober 2008
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Ja, ist ein Stempel.

Auch die nachzuzeichnenden Buchstaben im Schulheft sind gestempelt.
 
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6zylinder

Sliver of the good live.
Inaktiver Member
9 Dezember 2011
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diese erde.
Dream Schule

Wie die Zeit vergeht. Das war im September 2013, als Dream mich zum ersten mal in Bovin sah. Ein Jahr und drei Monate alt. Sie schloss sofort mit mir Freundschaft. Von sich aus.

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Und nun geht sie schon zur Schule.

Dream geht seit Ende Mai, 2017 auf die Schule und zwar in der Provinzhauptstadt Maha Sarakham. Meine Frau bestand darauf. Nix mit irgendeiner ländlichen Schule in einem grösseren Nachbardorf oder an der Landstrasse. Die wären total für'n Arsch.

Maha Sarakham ist ja eine High School und Universitäts-Stadt. Dort, in der Stadt, haben selbst die Hauptschulen ein weitaus höheres Niveau als auf dem Lande.

Ein Minibus holt die Schüler morgens um 6:30 Uhr hier in unserem Dorf ab und bringt sie um etwa 16:30 Uhr wieder zurück.

Mich erstaunte, wie jung die Kinder hier schon zur Schule gehen. Dream war ja an ihrem ersten Schultag noch nicht mal 5 Jahre alt.

Die Einschulung und auch die ersten Tage verliefen total relaxt. Kein Vergleich mit ihren ersten Kindergartentagen. Da war das Geplärre gross.

Die Kinder, die vorher keinen Kindergarten kannten, brauchten aber, wie zu erwarten, mehr als eine Woche um sich einigermassen zu beruhigen.

Die erste Woche diente sowieso nur zur Eingewöhnung. Spielen und Singen war angesagt. Kein Unterricht. Erst nach einer Woche kam Dream mit einem Heft nach Hause, in dem Thaibuchstaben ganz schwach vorgedruckt waren. Die Hausaufgabe bestand darin, diese Buchstaben nachzuzeichnen. Etwa 30 mal der gleiche Buchstabe auf einer Seite.

Am nächsten Tag zeigte sie uns dann immer dieses Heft mit dem Smiley Stempel des Lehrers auf der von ihr ausgefüllten Seite.

Hier die mit „sehr gut“ abgestempelte Seite links und die heutige Hausaufgabe rechts.

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Dream erzählte uns, dass einige andere Kinder einen anderen Smiley bekamen. Nämlich den, mit den Mundwinkeln nach unten. Entweder weil sie überhaupt keine Hausaufgaben gemacht hatten, oder nur teilweise oder sogar total krakelig.

Falls richtig verstanden, beginnt der Englischunterricht erst nächstes Jahr. Den Englischlehrer kennt Dream schon. Er ist ein „Neger“ lol.

Alle Lehrer hatten sich in den ersten Tagen in einer Reihe aufgestellt und die neuen Schüler schritten diese Reihe ab und machten ihren „Wai“.

Dream auch, aber dem Schuldirektor und sogar dem „Neger“ gab sie zusätzlich die Hand und sagte:

„Hello, how are you? My name is Dream“

Die sind fast aus den Latschen gekippt.

Seitdem ist Dream in der Schule als das Mädel bekannt, das einen Farang-Opa hat.

Und noch was. Sie ist nun „Klassensprecherin“. Ein grosses Wort, aber kein Vergleich mit europäischen Verhältnissen. Hier bedeutet das zunächst einmal nur, dass sie diejenige ist, die ihre Klassenkameraden am Morgen auffordert, aufzustehen, wenn der Lehrer die Klasse betrifft und das Kommando für“

Guten morgen, Herr Lehrer“

gibt.

Dream hat auch eine neue Freundin. Ein paar Jahre älter als sie, geht auf die selbe Schule und kommt hier aus unserm Dorf. Dieses Mädel hat für sich einfach beschlossen, Dream's grössere Schwester zu sein und kümmert sich ganz lieb um sie. Auch nach der Schule hängen die beiden zusammen. Sie hat ein äusserst angenehmes Benehmen und spielt keineswegs den Boss. Ausserdem glänzt sie mit einer äusserst ruhigen und völlig un-hektischen Art.

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Unser Alpha-Mädel Dream lässt sich von ihr anstandslos leiten und ist im Augenblick sowas von lieb, dass es schon unheimlich ist. Mit jüngeren, ausser mit Babys, kommt Dream nicht so gut aus. Die versucht Dream zu dominieren, was natürlich zu Geplärre bei den Jüngeren führt.

Ausser Montagmorgens freut sich Dream auf die Schule und verlässt das Haus frohen Mutes. Eines steht jetzt schon fest. Blöd isse nicht.

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Die meisten werden dann in der Schule erzogen,ja und was raus kommt ist eh bekannt
Obrigkeitshörigkeit.
Die, die wirklich oben sind waren im Ausland studieren.
Die haben auch das sagen in diesen Land.
Muss nicht wirklich sein was ich denke,ist aber so.
 

Iffi

In Memoriam
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18 Oktober 2008
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Todesfalle Sin Sod

Big Story in unserem Dorf. Eine Frau aus unserem Dorf ist in BKK aus einem höheren Stockwerk in den Tod gesprungen.

Diese Dame arbeitete bereits seit 15 Jahren in BKK. Nicht im Milieu. Sie lebte mit einem Thai zusammen schon seit vielen Jahren, weder traditionell noch standesamtlich verheiratet. Beide hatten einen Job und ihnen ging es relativ gut. Deren Verhältnis schien voll in Ordnung gewesen zu sein. Jeden Monat schickte sie ihrer Mutter Geld hier bei uns im Dorf. Sie hatte einen tadellosen Ruf bei allen Leuten.

Die Überraschung war gross, als die Nachricht von ihrem Todes-Sprung vorgestern unser Dorf erreichte.

Soweit die Fakten und nun das Dorfgespräch.

Es wird erzählt, dass beide mit dem Gedanken spielten, in BKK die Zelte abzubrechen, sich wieder in unserem Dorf niederzulassen und sich hier in der Gegend Arbeit suchen wollten. Warum auch immer. Unterkunft bei der Mutter im Haus.

Die Mutter stellte eine Bedingung und die hiess: Sofortige Heirat. 200,000 Baht Sin Sod.

Das Pärchen war dagegen. „mai jampen“ nicht notwendig. Wir leben schliesslich schon zich Jahre zusammen, meinten sie.

Das ging angeblich ein paar Wochen hin und her. Die Mutter drehte völlig durch und sie sagte ihrer Tochter, dass sie dann eben in BKK bleiben müsse, hier in unserm Dorf sei kein Platz für sie und überhaupt, sie könne ruhig in BKK sterben und nicht hier zu Hause. Sie wäre ab jetzt nicht mehr ihre Tochter.

Und dann sprang die Tochter...

Aktuelles Bild aus dem Thai-Internet, von meiner Frau entdeckt.

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Sie (36 Jahre alt) starb in ihrer Blutlache. Jede Hilfe kam zu spät.

Ihre Mutter wird nun teilweise von den Nachbarn geächtet. Man sagt, sie hätte keine einzige Träne vergossen.
 
Pattayareise

joleg

irtigfe pfidere
Inaktiver Member
9 April 2015
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Die Mutter drehte völlig durch und sie sagte ihrer Tochter, dass sie dann eben in BKK bleiben müsse, hier in unserm Dorf sei kein Platz für sie und überhaupt, sie könne ruhig in BKK sterben und nicht hier zu Hause. Sie wäre ab jetzt nicht mehr ihre Tochter

ist mir schon klar, dass Thais nicht selten "ohne Logik" handeln . Aber diesen "Sinneswandel"; hast du dafür eine Erklärung/Vermutung?
 

joleg

irtigfe pfidere
Inaktiver Member
9 April 2015
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Die Alte ist offensichtlich nur geldgierig.

@Iffi Das war auch meine erste Vermutung; schien mir aber einfach zu krass.

Sie wäre ab jetzt nicht mehr ihre Tochter

Das sprengt für mich den Rahmen der "ausgehebelten Logik".......aber dann wird`s wohl so sein.

(Das war mein Gedanke vom Sinneswandel bezgl. Sinsod.)
P.S. grün hinter den Ohren bin ich aber nicht.....:rolleyes:
 
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JLK

Member Inaktiv
Inaktiver Member
19 September 2013
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...das habe ich auch schon festgestellt.
Und, was meinst Du damit?

Glaubst Du, aller Rentner saufen sich zu Tode oder verblöden hier?
Nach 18 Jahren in TH sieht man Vieles, erfährt Vieles, erlebt Vieles.

Zwei, drei Wochen im Jahr in TH, und alle sind schon Allwissend, Experten.

Schon mal Hello Darkling gehört? Verstanden?
Schon mal Unfälle gehabt? Im Spital gelegen? Wer bezahlt?
Schon mal von blöden Farangs mit einer Wasserkanone vom Bike geschossen worden?
Schon mal im Auto von der Polizei eingekreist worden?
Schon mal am Flughafen in BKK nach der Ankunft stundenlang von der Immi aufgehalten worden?
Schon mal ausgeraubt worden (ich meine damit mein Haus. 20 000 Euro!)?
Schon mal etwas von Overstay gehört und was das kostet?

Nicht zuletzt:
Schon mal eine besondere Menukarte mit einem besonderem Dessertangebot in der Hand gehabt?
Was mit dem besondere Dessertangebot gemeint ist, mußt Du schon selbst rausfinden.

Wie gesagt.
Zwei, drei Wochen im Jahr in TH, und man ist Allwissend, Experte.
Reicht für die Klatschbassena und für die Meisten hier im Forum.

Frag doch den Iffi. Der mischt sich nicht ein.
Aber er hat sicher ähnliche Erfahrungen gemacht.
Aber er weiß sicher, wie wichtig Beziehungen - auch bei Verkehrsdelikten - sind.
Er hatte sie sicher.

Ich hab sie hier auch. Hat mir sicher eine Nacht (!) im Affenhaus und einen Haufen Geld erspart.
Und ich rede hier nicht von 600 THB Geldstrafe. Die bezahle ich und bin weg.
Oh, Buddha.

@Iffi
Wieder mal. Sorry.
 
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joleg

irtigfe pfidere
Inaktiver Member
9 April 2015
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@JLK nur ganz kurz.
Ich finde die Erzählungen & Geschichten von @Iffi etwas vom Besten was das Forum zu bieten hat !
Wenn du von mir eine Antwort willst auf deine iritierenden und absurden Fragen; dann mache einen anderen Fred auf; aber nicht HIER; zumindest ohne meine Beteiligung!
Danke.
 
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MAXX

Lässt gelegentlich die Sau raus.
Inaktiver Member
23 Mai 2016
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Pattaya, Amphoe Bang Lamung, Chon Buri, Thailand
Auch ich schätze die Berichte von @Iffi sehr und er hat meine Aufmerksamkeit weil er sachlich und ohne auf die Tränendrüse zu drücken aus seiner Sicht berichtet. Ich lese sie gerne, schmunzel an der einen oder anderen Stelle, denke über vieles nach und hoffe auf eine Fortsetzung der Berichte.
#OT# @JLK , bitte versuche nicht wieder mit deiner Tour diesen tollen Thread zu einem Laber und Frage- bzw. Antwortthread zu verunstalten!! #OT Ende
 

Iffi

In Memoriam
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Verstorben
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18 Oktober 2008
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Heckenstutzen

Vor dreieinhalb Jahren haben wir die jungen Hecken gleichzeitig mit dem Rasen gepflanzt.

Medium 424605 anzeigen

Sie sind ein Paradebeispiel dafür, wie schnell hier alles wächst. Egal ob Trocken- oder Regenzeit. Jeder, der hier einen Garten auf dem Grundstück anlegt, hält sich am Anfang besser etwas zurück, was die Pflanzendichte und Grösse betrifft. Schon nach einem halben bis ganzem Jahr schiessen die dermassen in die Höhe und Breite, dass nur noch „Rambazamba“, der grosse Schnitt und das grosse Ausmisten, hilft.

Ende Mai diesen Jahres sah die Hecke so aus. Total verwuchert.

Medium 424606 anzeigen

Und das, obwohl ich sie anfangs selber des öfteren gestutzt hatte. Das habe ich aber später aufgegeben, da die roten Ameisen Nester in der Hecke gebaut hatten. So bald die sich gestört fühlen, greifen die in Scharen an. Diese Viecher sind total aggressiv. Manchmal, wenn sie Ameisenstrassen bei uns auf dem Grundstück bilden und ich mit Mordlust darauf herumtrample, fangen die Ameisen, die sich Richtung meiner Füsse bewegen, plötzlich an auf mich zu zu rennen und diejenigen, die sich von meinem Fuss wegbewegten, kehren schnurstracks um und greifen ebenfalls an. Ihre Bisse sind sehr unangenehm, gelinde gesagt.

Meine Frau kennt einen Gärtner mit einem gutgehenden Geschäft bei uns in Nähe. Absoluter Profi auf seinem Gebiet. Er ist um ein paar Ecken mit der Familie meiner Frau verwandt.

Er sah sich die Sache an und versprach am nächsten Tag mit ein paar Leuten wiederzukommen. Kostenpunkt: 800 Baht.

Die Jungs, Studenten, die sich bei ihm etwas Taschengeld verdienten, haben absolut sauber gearbeitet. Man merkte sofort, dass sie das nicht zum ersten mal machten, denn sie sind sehr planvoll vorgegangen.

Erst grob schneiden und dann mehrmals die Feinheiten. Habe die Jungs auch ein bisschen bemitleidet, denn die roten Ameisen setzten ihnen ordentlich zu. Das Fluchen haben sie sich aber verkniffen.

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Die Chefin hatte die Oberaufsicht.

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Nach 3 – 4 Stunden waren sie fertig. Den Rasen haben sie noch ganz nebenbei beschnitten. 100 Baht Tip hatten sie sich redlich verdient.

Jetzt erkennt man auch die einzelnen Stauden wieder.

Medium 424611 anzeigen

Aber spätestens nach einem Jahr muss diese Übung wiederholt werden.
 

Iffi

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18 Oktober 2008
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Ergänzung zum Todessprung

Gestern rumste es drei mal kurz hintereinander in unserm Dorf, ganz in der Nähe von unserm Haus. Das ist wie üblich das Zeichen dafür, dass entweder gerade jemand verstorben ist oder gerade verbrannt wird.

Meine Frau meinte nur: „Sie ist gerade angekommen.“

Damit meinte sie die Leiche der Frau, die in BKK ums Leben gekommen war.

Und dann erzählte sie mir die Story von ihrem Bruder, der in BKK bei einem Motorradunfall vor Jahren getötet wurde. Ein Minibus hatte ihn umgenietet. Eigentlich nur am Seitenspiegel erfasst, so
dass er stürzte und dann so unglücklich mit einer Körperseite auf eine Bordsteinkante knallte, dass er sich schwere innere Verletzungen zuzog, an denen er schliesslich verblutete.

Auch seine Leiche wurde schon 2-3 Tage später in seine Heimat hier in unser Dorf überführt. Meine Frau und noch jemand anderes fuhren im Krankenwagen mit. Ausgesprochene Leichenwagen gibt es hier kaum.

So weit, so gut und für unsereiner normal. Aber...

Meine Frau erzählte, dass niemand ein Sterbenswörtchen auf der siebenstündigen Fahrt gesprochen habe aber bei jedem Halt an einer Ampel forderte sie der Fahrer auf, an den Sarg zu klopfen und zu sagen:

„Keine Angst. Ich bin bei dir, bringe dich nach Hause und lasse dich nicht alleine. Lauf nicht weg.“

„Wie bitte?“ fragte ich.

Eigentlich eine blöde Frage. Ist ja wohl allgemein bekannt, das Leichen nicht aus fahrenden Autos springen. Aus stehende Autos an der Ampel könnte das eventuell anders aussehen. ;)

Darauf hin meinte Frau, dass nach allgemeinem Thai-Glauben der Geist des Verstorbenen total verwirrt ist und überhaupt nicht kapiert, was denn da gerade bei seinem Tod geschehen sei. Wenn man ihn in dieser Situation alleine liesse, könnte er auf die Idee kommen, einfach abzuhauen und womöglich verloren gehen.

Wow. Ich hörte meiner Frau total gebannt zu.

Es sei deswegen, dass die Leiche vor der Einäscherung nie alleine gelassen wird.

Kennen wir ja alle, die sowas in Thailand, wenn auch nur am Rande, erlebt haben. Ganz besonders auf dem Lande. Da hocken Verwandte und Bekannte tage- und nächtelang um den Sarg und...

...zocken und saufen. Von andächtiger Stille keine Spur. Da herrscht Jubel, Trubel, Heiterkeit. Na ja. Nicht unbedingt unter allen. Einige Traurige sind auch immer dabei.

Das habe ich zwar schon mehrere male erlebt, aber erst nach den Worten meiner Frau heute ist mir klar, warum das alles so ist.

Und dann hatten wir heute für mich unbekannten Besuch. Eine Dame mittleren Alters kreuzte auf und schnatterte drauf los. Meine Frau blieb ziemlich ruhig dabei. Irgendwie meinte ich zu verstehen, dass es um Geld ging. Vielleicht will sie ihre Farm verkaufen, oder so? Dachte ich. Passiert ja öfters. Wo ein Farang ist, ist auch Knete im Überfluss. Meinen ja viele Thais.

Die Dame zog dann wieder ab. Meine Frau erzählte mir danach, dass sie sich Geld leihen wollte. 3,000 Baht.

Pustekuchen!

Und wofür? Zum Zocken und zur Feier der Ankunft der Leiche.

Nebenbei, die Familie dieser zockerwilligen Frau wohnt in einer wirklich schicken Villa auf einem grossen Grundstück in unserm Dorf. Da mehrere Familienmitglieder bei der Regierung, wie Rathaus und Provinzregierung, beschäftigt sind, kriegen die die Millionenkredite nachgeschmissen.

Für Taschengeld bleibt da kaum was übrig. Für zusätzliche Anschaffungen, gar Luxusgüter, sowieso nicht. Solche Familien sind hoffnungslos verschuldet. Die Villa ist nur äusserer Schein.

Meine Frau verleiht schon seit Jahren kein Geld mehr. Nicht mal ihrer Schwester.

...OK, liebe Todesspringerin. Du bist jetzt in guter und behütender Gesellschaft. Du bist nicht alleine. Hab keine Angst...

 
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Iffi

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18 Oktober 2008
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Farbenrausch

Es ist jetzt über 3 Jahre her, dass wir unser Haus gestrichen haben. Aussentoilette und Rumpelkammer kamen vor 2 Jahren hinzu und die Reiskammer vor weniger als einem Jahr.

Wäre alles kein Problem gewesen, wenn wir nicht nach dem Einbau der Aluminiumfenster die neugemauerten Fensterhöhlen zu früh angestrichen hätten. Das gleiche gilt für die Aussentoilette und Rumpelkammer. Da sah es schon nach einem Jahr so aus.

Medium 424613 anzeigen

Die Farbe verblasste zusehends. Besonders an den Zementfugen zwischen den Mauersteinen.

Was soll's, wieder was gelernt. In Zukunft werden wir mindestens 3 Wochen warten, ehe wir neuerrichtetes und verputztes Mauerwerk anstreichen.

Der älteste Sohn der Schwester meiner Frau war mal wieder im Lande und suchte nach Beschäftigung. Ein hehres Wort. In Wirklichkeit wollte er Knete machen. Auch OK.

Sein Aufenthalt zu Hause hier im Dorf schien sich dieses mal in die Länge zu ziehen, denn sein Chef fühle sich „unwohl“. Die übliche Umschreibung für auf der faulen Haut liegen.

Zusammen mit ihm zusammen verkauft Sohnemann nämlich Thai-Kosmetik und Thai-Kräuter in Laos. Kein schlechtes Geschäft, wie man so hört.

Zuerst war das Haus dran und zwar rundum. Wegen der bereits eingesetzten Regenzeit hatte ich leichte Bedenken. Die Wände sind zwar durch Überdachungen vor Regen einigermassen geschützt, aber bei starkem Wind nützt das auch nichts, Ausser im Verandabereich und hinterm Haus, wo wir zusätzlichen Regenschutz installiert hatten.

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Dann die Aussentoilette und Rumpelkammer.

Vorher

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Nachher

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Und wo wir schonmal dabei waren, wurde auch die Reiskammer gestrichen. Die war vorher nur verputzt.

Vorher

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Nachher

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Auch die Fensterrahmen im oberen Stockwerk wurden gestrichen. Innen und aussen. Die hatten seit zich Jahren keine neue Farbe gesehen. Zum Teil war die schon total abgeblättert.

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Da wir noch viel weisse Farbe übrig hatten, bekam auch das Tor einen neuen weissen Anstrich.

Medium 424617 anzeigen

Der Regen meinte es gut mit uns und bis auf leichtes Nieseln manchmal ging es gut. Die Wände blieben trocken.
 

Iffi

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18 Oktober 2008
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Farbenrausch fortgesetzt

Wie es nu mal so ist, fallen einem nach einer Verschönerung noch andere Dinge auf, die man anpacken könnte. Etwas, was man vorher für völlig unwichtig gehalten hatte. Nämlich die Aussenmauer.

Hier im Dorf gibt es nur ganz wenige Aussenmauern die gepflegt oder gar gestrichen sind. Viele sogar unverputzt. Ausser bei den paar Beamten-Villen, die mit riesigen Government-Krediten errichtet wurden.

Nachdem unsere Hecke wieder ansehnlich gestutzt war, hatten wie plötzlich den Drang, auch die Aussenmauer zu verschönern.

Jetzt sieht alles schön bunt aus und es gab Lob von den Nachbarn. Denken tun so manche aber etwas anderes, nämlich, wat soll der Scheiss. Wie kann man nur Geld für sowas ausgeben. Das waren nämlich die ehrlichen Worte von Verwandten meiner Frau väterlicherseits. Onkel und Tante.

Los geht's

Aussen vorher

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Aussen nachher

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Meine Frau pflanzte sogar ein paar Blumen dort an. Noch unscheinbar, aber schon in ein paar Wochen und wenigen Monaten wird es dort auf Teufel komm heraus blühen.

Innen vorher

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Innen nachher

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Medium 424742 anzeigen


Gekauft haben wir die Farbe bei GLOBAL House. Das ist ein Bau- und Inneneinrichtungsmarkt.

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Ist ein ähnlicher Markt wie HOME PRO aber ohne Möbel.

Etwas Hausfarbe hatten wir noch von vor 3 Jahren übrig, aber nicht genug. Meine Frau hatte noch die alte Rechnung (da ist sie ganz Buchhalterin). Auf der Rechnung stehen nämlich die Nummern der Farben.

Wir präsentierten die alte Rechnung. Der Verkäufer prüfte eine Verkaufskladde und fand tatsächlich Vermerke mit rosa und hellblauen Farbtupfern, Farbnummer und den Namen und Telefonnummer meiner Frau darin.

Ich war mal wieder beeindruckt.

Und dann wurden die Farben maschinell gemischt. Das machen die dort immer so. Grundfarbe ist weiss und dann wird jeweils die genau abgemessene gewünschte Farbe in konzentrierte Form dazu gegeben, dann ordentlich gerührt und fertig.

Solch ein Eimer kostet ungefähr 1,000 Baht. Geht auch billiger, aber das ist dann Ramsch, von dem nach einer einzigen Regenzeit und viel Sonne nichts mehr übrig bleibt.

Medium 424740 anzeigen

Alles zusammen hat die Farbe, Pinsel, usw. um die 10,000 Baht gekostet. Geld, dass viele hier für solch einen „Luxus“ nicht übrig haben.

Der Sohn der Schwester meiner Frau bekam knapp 4,000 Baht für seine Arbeit. Er werkelte ungefähr 7 Tage lang von morgens bis abends. Hat übrigens sauber gearbeitet. Kann man nicht meckern.

Jetzt ist farbmässig erstmal für mindesten 6 Jahre, oder länger, Ruhe.
 
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