Und in der FAZ:
Eine internationale  Gang hat nach Auskunft von IT-Sicherheitsexperten in den vergangenen  zwei Jahren bis zu eine Milliarde Dollar durch Online-Attacken auf  Banken gestohlen. Sie hätten sich in die Computer-Systeme der  Kreditinstitute gehackt, Informationen gesammelt und dadurch Geld  überweisen oder bar auszahlen können, berichtete die russische  IT-Sicherheitsfirma Kaspersly Lab. am Sonntag.
Der Online-Bankraub sei gemeinsam mit  Interpol, Europol und Behörden verschiedener Länder aufgedeckt worden.  Bis zu 100 Banken, Bezahldienste und andere Institute in rund 30 Ländern  seien angegriffen worden - auch in Deutschland und der Schweiz, aber  auch in den Vereinigten Staaten, Russland, Brasilien und Australien.
Die Gang  mit dem Namen „Carbanak“ habe sich zunächst über gezielte Attacken  Zugang zu einem Angestellten-Computer verschafft und ihn mit ihrem  Schadprogramm infiziert, erläuterte Kaspersky. Dadurch seien sie in der  Lage gewesen, im internen Netzwerk die für Videoüberwachung zuständigen  Computer anzuzapfen.
Kontostand erhöht, Geldautomaten ausgeraubt
Danach  hätten sie alles, was sich auf den Bildschirmen der für die Betreuung  der Geldtransfersysteme verantwortlichen Mitarbeiter abspielte, einsehen  und aufnehmen können. „So kannten sie jedes einzelne Detail über die  Arbeit der Angestellten und konnten die Aktivitäten der Angestellten  imitieren, um Geld zu überweisen oder bar auszuzahlen“, erklärte  Kaspersky.
Die  größten Summen seien durch das Hacken von Banken erbeutet worden - bis  zu zehn Millionen Dollar pro Überfall, hieß es. Im Durchschnitt habe ein  solcher Angriff zwischen zwei und vier Monate gedauert, von der  Infizierung des ersten Computers im Unternehmensnetzwerk der Bank bis  zum eigentlichen Diebstahl.
Die  Mitteilung erinnert zum Teil an Szenarien aus Filmen und Romanen: „In  anderen Fällen sind die Cyberkriminellen direkt in das Herz der  Buchhaltungssysteme eingedrungen, um Kontensaldi zu erhöhen und im  Anschluss die überschüssigen Geldmittel durch eine Überweisung zu  entwenden.“ Dabei hätten die Angreifer über das Computersystem den  Kontostand um den Betrag erhöht, den sie anschließend an sich selbst  überwiesen hätten. So seien den Kontoinhabern keine Unregelmäßigkeiten  aufgefallen.