Kham Chanot
Einleitung
Vor unendlich langer Zeit, als selbst die Götter noch glaubten, sie wären die Schöpfer des Universums und der Ursprung allen Seins, gab es ein Wesen, auf dessen zusammengerollten Körper Vishnu wohlbehütet ruhte, weil es sonst nichts anderes zu tun gab.
Medium 366168 anzeigen
Vishnu machte sich einen Lenz, denn es gab nichts, worauf er seine Aufmerksamkeit hätte richten konnte. Die Welt und deren Wesen waren noch nicht erschaffen. Brahma (oben rechts auf dem Bild) der Schöpfer, geboren aus einer Lotusbüte, die aus seinem Nabel wuchs, hatte sich noch nicht zu Schöpfertaten hinreissen lassen. Lediglich der kosmische Ozean dümpelte vor sich hin. Ohne Sinn und Zweck. Es war einfach nur da. Der Körper dieses Wesens hielt Vishnu über Wasser.
Die unendliche Vielfalt der Möglichkeiten war noch nicht verwirklicht, schlummerte aber schon in unzähligen Weltenkugeln.
Medium 366167 anzeigen
Die Aborigines Australiens nennen es die Traumzeit. Für die Hindus ist es die nächtliche Ruhepause und der Anfang aller Zeiten im ewigen Kreislauf der Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung der Welten verkörpert durch den Schöpfer Brahma, den Erhalter Vishnu und den Zerstörer Shiva.
Medium 366164 anzeigen
Am nächsten Morgen, nachdem Brahma die Welt neu erschaffen hat, wird sich Vishnu auf seinen Garuda schwingen, die Welt mit nur drei Flügelschlägen immer wieder und unermüdlich umrunden und nach dem Rechten sehen. Die Welt soll ja schliesslich einen kosmischen Tag lang halten.
Medium 366166 anzeigen
Anmerkung: Das Thailändische Königshaus betrachtet sich traditionsgemäss wie die alten Khmers als Stellvertreter Vishnus auf Erden. So kommt es nicht von Ungefähr, dass jedes Regierungsgebäude mit einem Garuda versehen ist und der Garuda das Thailändisch staatliche Machtsymbol darstellt.
Wohin der augenblickliche Zyklus der Schöpfung geführt hat, wissen wir alle selber. Wir sind mitten drin und die einzigen Wesen in dieser Welt neben den Göttern, die sich darüber Gedanken machen können, falls unsere Eingebildetheit und Arroganz der Wahrheit entspricht.
Die Weisheit Vishnus und Brahmas hat dem einen endlichen Riegel vorgeschoben, nämlich eine Macht, die selbst ihre eigene Schöpfung und deren Erhaltungswert in Frage stellt: Shiva. An jedem Abend eines kosmischen Zyklus tanzt er die Welten platt. Vernichtet die Manifestationen des Schöpfers Brahma, sogar ihn selbst und verbannt Vishnu zurück in die Traumzeit auf den Rücken jenes Wesens im Urmeer.
Medium 366165 anzeigen
Dieses Wesen hat einen Namen. Dieser Name ist eines der ältesten Worte, welches in Indien und Süd-Ost-Asien verbreitet ist.
In der Sanskrit-Sprache wird es „Naga“ genannt. In Thai „Nak“ oder „Naka“.
Fakt ist, dass es dieses Wort schon gab, bevor überhaupt die altindische Sanskrit-Sprache ihre Verbreitung fand. Es wird vermutet, dass dieses Wort eines der ersten ist, welches unsere gemeinsamen arischen Vorfahren auf dem heutigen indischen Kontinent überhaupt stammelten.
Naga.
Wie macht Naga noch heute in einem Zeitalter, wo wir alles zu wissen glauben, auf sich aufmerksam? Wie beeinflusst Naga heute noch unser Leben? Was können wir von Naga noch lernen, bevor Shiva der Gnädige mit seinem Vernichtungstanz am Abend des kosmischen Tages die Grundlage für eine neue, frische und unschuldige Schöpfung frei macht?
Wir werden sehen. Anlässe gibt es genug, man muss sie nur sehen. Einer dieser für mich persönlichen Anlässe ist meine Reise durch den Isaan im Januar 2006. Durch die Provinzen Udon Thani, Sakhon Nakhon, Nakhon Phanom, Mukdahan und Nongkai.
Naga hat zu mir gesprochen, mal lächerlich nachgeahmt und als „fake“ im Sinne des Tourismus, mal mich an die Vergeblichkeit des technischen Zeitalters erinnerndes Wesen.
Aber immer gegenwärtig. Und ganz besonders in Kham Chanot, einem Ort im tiefen Isaan zwischen Udon Thani und Sakhon Nakhon. Dort ist Naga uns allen immer noch sehr nahe. Dort hat Naga eine Aufgabe gefunden, die für den ein oder anderen von uns noch eine Bedeutung haben mag.
Naga, das Schlangenwesen. Wir werden sehen...
Medium 366169 anzeigen
Einleitung
Vor unendlich langer Zeit, als selbst die Götter noch glaubten, sie wären die Schöpfer des Universums und der Ursprung allen Seins, gab es ein Wesen, auf dessen zusammengerollten Körper Vishnu wohlbehütet ruhte, weil es sonst nichts anderes zu tun gab.
Medium 366168 anzeigen
Vishnu machte sich einen Lenz, denn es gab nichts, worauf er seine Aufmerksamkeit hätte richten konnte. Die Welt und deren Wesen waren noch nicht erschaffen. Brahma (oben rechts auf dem Bild) der Schöpfer, geboren aus einer Lotusbüte, die aus seinem Nabel wuchs, hatte sich noch nicht zu Schöpfertaten hinreissen lassen. Lediglich der kosmische Ozean dümpelte vor sich hin. Ohne Sinn und Zweck. Es war einfach nur da. Der Körper dieses Wesens hielt Vishnu über Wasser.
Die unendliche Vielfalt der Möglichkeiten war noch nicht verwirklicht, schlummerte aber schon in unzähligen Weltenkugeln.
Medium 366167 anzeigen
Die Aborigines Australiens nennen es die Traumzeit. Für die Hindus ist es die nächtliche Ruhepause und der Anfang aller Zeiten im ewigen Kreislauf der Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung der Welten verkörpert durch den Schöpfer Brahma, den Erhalter Vishnu und den Zerstörer Shiva.
Medium 366164 anzeigen
Am nächsten Morgen, nachdem Brahma die Welt neu erschaffen hat, wird sich Vishnu auf seinen Garuda schwingen, die Welt mit nur drei Flügelschlägen immer wieder und unermüdlich umrunden und nach dem Rechten sehen. Die Welt soll ja schliesslich einen kosmischen Tag lang halten.
Medium 366166 anzeigen
Anmerkung: Das Thailändische Königshaus betrachtet sich traditionsgemäss wie die alten Khmers als Stellvertreter Vishnus auf Erden. So kommt es nicht von Ungefähr, dass jedes Regierungsgebäude mit einem Garuda versehen ist und der Garuda das Thailändisch staatliche Machtsymbol darstellt.
Wohin der augenblickliche Zyklus der Schöpfung geführt hat, wissen wir alle selber. Wir sind mitten drin und die einzigen Wesen in dieser Welt neben den Göttern, die sich darüber Gedanken machen können, falls unsere Eingebildetheit und Arroganz der Wahrheit entspricht.
Die Weisheit Vishnus und Brahmas hat dem einen endlichen Riegel vorgeschoben, nämlich eine Macht, die selbst ihre eigene Schöpfung und deren Erhaltungswert in Frage stellt: Shiva. An jedem Abend eines kosmischen Zyklus tanzt er die Welten platt. Vernichtet die Manifestationen des Schöpfers Brahma, sogar ihn selbst und verbannt Vishnu zurück in die Traumzeit auf den Rücken jenes Wesens im Urmeer.
Medium 366165 anzeigen
Dieses Wesen hat einen Namen. Dieser Name ist eines der ältesten Worte, welches in Indien und Süd-Ost-Asien verbreitet ist.
In der Sanskrit-Sprache wird es „Naga“ genannt. In Thai „Nak“ oder „Naka“.
Fakt ist, dass es dieses Wort schon gab, bevor überhaupt die altindische Sanskrit-Sprache ihre Verbreitung fand. Es wird vermutet, dass dieses Wort eines der ersten ist, welches unsere gemeinsamen arischen Vorfahren auf dem heutigen indischen Kontinent überhaupt stammelten.
Naga.
Wie macht Naga noch heute in einem Zeitalter, wo wir alles zu wissen glauben, auf sich aufmerksam? Wie beeinflusst Naga heute noch unser Leben? Was können wir von Naga noch lernen, bevor Shiva der Gnädige mit seinem Vernichtungstanz am Abend des kosmischen Tages die Grundlage für eine neue, frische und unschuldige Schöpfung frei macht?
Wir werden sehen. Anlässe gibt es genug, man muss sie nur sehen. Einer dieser für mich persönlichen Anlässe ist meine Reise durch den Isaan im Januar 2006. Durch die Provinzen Udon Thani, Sakhon Nakhon, Nakhon Phanom, Mukdahan und Nongkai.
Naga hat zu mir gesprochen, mal lächerlich nachgeahmt und als „fake“ im Sinne des Tourismus, mal mich an die Vergeblichkeit des technischen Zeitalters erinnerndes Wesen.
Aber immer gegenwärtig. Und ganz besonders in Kham Chanot, einem Ort im tiefen Isaan zwischen Udon Thani und Sakhon Nakhon. Dort ist Naga uns allen immer noch sehr nahe. Dort hat Naga eine Aufgabe gefunden, die für den ein oder anderen von uns noch eine Bedeutung haben mag.
Naga, das Schlangenwesen. Wir werden sehen...
Medium 366169 anzeigen