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Thailand Kham Chanot - Udon Thani

Iffi

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18 Oktober 2008
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Kham Chanot


Einleitung

Vor unendlich langer Zeit, als selbst die Götter noch glaubten, sie wären die Schöpfer des Universums und der Ursprung allen Seins, gab es ein Wesen, auf dessen zusammengerollten Körper Vishnu wohlbehütet ruhte, weil es sonst nichts anderes zu tun gab.

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Vishnu machte sich einen Lenz, denn es gab nichts, worauf er seine Aufmerksamkeit hätte richten konnte. Die Welt und deren Wesen waren noch nicht erschaffen. Brahma (oben rechts auf dem Bild) der Schöpfer, geboren aus einer Lotusbüte, die aus seinem Nabel wuchs, hatte sich noch nicht zu Schöpfertaten hinreissen lassen. Lediglich der kosmische Ozean dümpelte vor sich hin. Ohne Sinn und Zweck. Es war einfach nur da. Der Körper dieses Wesens hielt Vishnu über Wasser.

Die unendliche Vielfalt der Möglichkeiten war noch nicht verwirklicht, schlummerte aber schon in unzähligen Weltenkugeln.

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Die Aborigines Australiens nennen es die Traumzeit. Für die Hindus ist es die nächtliche Ruhepause und der Anfang aller Zeiten im ewigen Kreislauf der Schöpfung, Erhaltung und Zerstörung der Welten verkörpert durch den Schöpfer Brahma, den Erhalter Vishnu und den Zerstörer Shiva.


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Am nächsten Morgen, nachdem Brahma die Welt neu erschaffen hat, wird sich Vishnu auf seinen Garuda schwingen, die Welt mit nur drei Flügelschlägen immer wieder und unermüdlich umrunden und nach dem Rechten sehen. Die Welt soll ja schliesslich einen kosmischen Tag lang halten.

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Anmerkung: Das Thailändische Königshaus betrachtet sich traditionsgemäss wie die alten Khmers als Stellvertreter Vishnus auf Erden. So kommt es nicht von Ungefähr, dass jedes Regierungsgebäude mit einem Garuda versehen ist und der Garuda das Thailändisch staatliche Machtsymbol darstellt.

Wohin der augenblickliche Zyklus der Schöpfung geführt hat, wissen wir alle selber. Wir sind mitten drin und die einzigen Wesen in dieser Welt neben den Göttern, die sich darüber Gedanken machen können, falls unsere Eingebildetheit und Arroganz der Wahrheit entspricht.

Die Weisheit Vishnus und Brahmas hat dem einen endlichen Riegel vorgeschoben, nämlich eine Macht, die selbst ihre eigene Schöpfung und deren Erhaltungswert in Frage stellt: Shiva. An jedem Abend eines kosmischen Zyklus tanzt er die Welten platt. Vernichtet die Manifestationen des Schöpfers Brahma, sogar ihn selbst und verbannt Vishnu zurück in die Traumzeit auf den Rücken jenes Wesens im Urmeer.

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Dieses Wesen hat einen Namen. Dieser Name ist eines der ältesten Worte, welches in Indien und Süd-Ost-Asien verbreitet ist.

In der Sanskrit-Sprache wird es „Naga“ genannt. In Thai „Nak“ oder „Naka“.

Fakt ist, dass es dieses Wort schon gab, bevor überhaupt die altindische Sanskrit-Sprache ihre Verbreitung fand. Es wird vermutet, dass dieses Wort eines der ersten ist, welches unsere gemeinsamen arischen Vorfahren auf dem heutigen indischen Kontinent überhaupt stammelten.

Naga.

Wie macht Naga noch heute in einem Zeitalter, wo wir alles zu wissen glauben, auf sich aufmerksam? Wie beeinflusst Naga heute noch unser Leben? Was können wir von Naga noch lernen, bevor Shiva der Gnädige mit seinem Vernichtungstanz am Abend des kosmischen Tages die Grundlage für eine neue, frische und unschuldige Schöpfung frei macht?



Wir werden sehen. Anlässe gibt es genug, man muss sie nur sehen. Einer dieser für mich persönlichen Anlässe ist meine Reise durch den Isaan im Januar 2006. Durch die Provinzen Udon Thani, Sakhon Nakhon, Nakhon Phanom, Mukdahan und Nongkai.


Naga hat zu mir gesprochen, mal lächerlich nachgeahmt und als „fake“ im Sinne des Tourismus, mal mich an die Vergeblichkeit des technischen Zeitalters erinnerndes Wesen.

Aber immer gegenwärtig. Und ganz besonders in Kham Chanot, einem Ort im tiefen Isaan zwischen Udon Thani und Sakhon Nakhon. Dort ist Naga uns allen immer noch sehr nahe. Dort hat Naga eine Aufgabe gefunden, die für den ein oder anderen von uns noch eine Bedeutung haben mag.

Naga, das Schlangenwesen. Wir werden sehen...

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Iffi

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Teil 2

Oberflächlich gesehen...


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Der Weg von Udon Thani nach Kham Chanot führt durch eine anheimelnd bäuerliche Kulturlandschaft, die so typisch für den Isaan im Nordosten Thailands ist. Jetzt, Ende Dezember, Anfang Januar liegt die Regenzeit schon ein paar Monate zurück. Die Bäche, Gräben und Tümpel haben auf Winter-Diät geschaltet und ihr Wasserstand sinkt unaufhörlich. Die Rinnsale sind bereits versiegt. Die Reisernte ist eingefahren.

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Wuschelkopf-Palmen mischen sich zwischen die Laubbäume und geben der flachen Landschaft und dem Horizont eine exotische Perspektive.

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Es sind Zuckerpalmen, (dum daan auf Thai) dessen Blüten- und Fruchtsaft zur Freude der Kinder zur Herstellung von Süssigkeiten geerntet werden. Für die Erwachsenen bieten sie einen wundervollen Grundstoff zum Schnapsbrennen.

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Diese Palmen haben einen grossen Bruder, der mehr als doppelt so hoch wächst und völlig untypisch für den Isaan ist. Trotzdem haben sie sich an einem geheimnisvollen Ort versammelt, als würden sie etwas besonders markieren und beschützen.

Diesen Ort wollen wir besuchen, ehe es weiter nach Nakhon Panom am Mekong geht.

Nicht weit entfernt von Kham Chanot dringt das salzgesättigte Grundwasser bis an die Oberfläche und wird der Verdunstung preisgegeben. Zurück bleibt eine Salzschicht, die geerntet und verkauft wird. Grosse Gebiete des Isaans sind von einer mehreren 100 m dicken Salzschicht unter der sandigen Oberfläche durchwachsen. Dies gibt Grund zur Annahme, dass ein weiterer Schatz noch tiefer unter der Oberfläche schlummert. Öl.


Sogar in diesem Salzwasser gibt es Leben, welches den Essteller in der kargen Trockenzeit ergänzt.

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Ausserdem bietet das Salz einen Nebenverdienst.

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Schon bald danach erhebt sich in der Ferne ein tiefgrüner Hügel über das flache, langsam austrocknende Land. Erst beim Näherkommen stellt sich diese „Erhebung“ als eine Täuschung heraus. In Wirklichkeit ist es ein dicht durchwachsener Hain mit hoch aufgeschossenen Palmen, die den Zuckerpalmen so ähnlich sehen, aber wie Riesen neben ihnen wirken. Die Thais nennen diese Palmen „chanot“

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Unwillkürlich erinnere ich mich an Oasen in der Wüste. Dieser „chanot“-Hain besticht durch sein frisches Grün inmitten der gelb verwelkenden Umgebung in der Trockenzeit.

Welches Geheimnis verbirgt er?
 

Iffi

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Kham Chanot

Teil 3


Nagas Wunschgedanken


Als Brahma die Welt erschuf, so wie wir sie kennen, sind nicht alle Manifestationen seiner Fantasie entsprungen. Das ihn umgebende Urmeer nahm er als Vorlage für Meere, Seen und Tümpel.

Naga trug aber einen ganz besonderen Wunsch vor. Sie legte Wert darauf, dass es Hinweise auf ihre Existenz in dieser Welt gäbe. Und ausserdem, falls sie diese mal besuchen würde, hätte sie gerne Wohnstätten, die von den Bewohnern ungestört und für diese unerreichbar wären.

Brahma kam ihren Wünschen nach und erschuf Bäche und Flüsse, als symbolisches Abbild der Naga. Tief unter der Oberfläche unserer Welt versteckte er für uns unsichtbare und ausgedehnte wasserführende Höhlen, in denen Naga sich heimisch einrichten und sich nach ausgiebigen Erkundigungen unserer Welt zurückziehen kann.

Medium 366223 anzeigen
Schlupfloch der Naga in Phra Buddha Bat Bua Bok, Udon Thani Provinz.

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Naga würde sich aber nie, so wie sie wirklich ist, den Wesen unserer Welt zeigen. Trotzdem sind für sie hautnahe Erlebnisse, ohne sich zu verraten, auf der Oberfläche dieser Welt kein Problem, denn sie kann sich in jede beliebige Kreatur verwandeln, auch in Menschen.

Brahma versteckte einen kleinen Hinweis über ihr wirkliches Aussehen in seiner Schöpfung. Die Schlangen. Sie sind der Naga nachempfunden.

Auch dieser Hinweis wäre von den Menschen unbemerkt geblieben, hätte es nicht eine herausragende Person vor etwa 2500 Jahren gegeben, an der Naga einen Narren gefressen hatte.

Der Name dieser Person ist überliefert. Wegen ihrer besonderen Erkenntnisfähigkeiten wird sie „Buddha“, der Erleuchtete, genannt.

Als Buddha einmal während einer tiefen Meditation von einem gefährlichen Unwetter überrascht wurde, ohne es wahrzunehmen, breitete Naga schützend, einer mehrköpfigen Kobra gleich, ihre Häupter über Buddha aus, sodass er unbeschadet blieb.

Diese Darstellung Buddhas ist weit verbreitet. Er sitzt in der Meditationshaltung auf dem zusammengerollten Körper Nagas und nicht wie sonst üblich auf einem Lotusthron. Sein Haupt und Körper von ihr beschützt. In der Meditationshaltung ruht die offene rechte Hand, Handfläche nach oben, auf der offenen linken Hand, ebenfalls Handfläche nach oben.

Medium 366220 anzeigen
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Darstellung Buddhas beschützt von der Naga in Wat Sala Kaew Goo, Nongkai Provinz

Nachdem Buddhas Anhängerschaft wuchs, erschien es sinnvoll, eine organisierte Mönchsgemeinde (Sangha) mit Aufnahme- und Verhaltensregeln zu bilden. Eine dieser Aufnahmeregeln besagt noch heute, dass nur Menschen in die Sangha aufgenommen werden können, da der Mensch das einzige Wesen in dieser Welt wäre, welches die Erleuchtung erlangen kann.

Naga fühlte sich so stark zu Buddha hingezogen, dass sie unbedingt in die Sangha aufgenommen werden wollte um ihm nahe zu sein. Sie verwandelte sich zu diesem Zwecke in einen Menschen und alles wäre gut gegangen, wenn sie nicht eines Nachmittages während der üblichen Meditationsruhepause eingeschlafen wäre, sodass sich ihr eigener Zauber auflöste.
Als der Mönch aufwachte, der neben ihr in deren Behausung (Kuti) schlief, bekam er beim Anblick der Riesenschlange einen gehörigen Schrecken. Vorsichtig verliess er die Nähe dieses furchteinflössenden Wesens und berichtete Buddha von diesem Vorfall.
Als dieser die Schlange sah, wusste er sofort, wen er vor sich hatte. Naga.

„Warum hast du dich in die Sangha eingeschlichen? Du kennst doch die Regeln.“ fragte er barsch.

„Weil ich in deiner Nähe und dir zu Diensten sein möchte.“ antwortete Naga.

„Aber nicht als Mönch, meine Liebe. Das geht nicht. Du bist kein Mensch.“ war Buddhas unumstössliches Urteil.

Naga sah dies traurig ein, aber wagte dennoch eine Bitte vorzutragen.

„Ich wäre so gerne ein Mönch geworden. Ist es möglich, die Novizen von nun ab nach mir zu benennen? Einfach als Erinnerung an mein sehnlichstes Streben.“

Buddha war gerührt, ob dieses tief aus dem Herzen Nagas kommenden Wunsches und willigte ein. So kommt es, dass heute noch alle Novizen Nak genannt werden.

Auch der Wunsch Nagas, Buddha zu beschützen, findet in vielen Buddhistischen Tempelanlagen ihren Widerhall. Das Heiligtum, Boht, wird besonders im Isaan von Darstellungen der Naga beschützt. Der gewellte Körper Nagas schmückt dann die Geländer der Treppenaufgänge zu diesen Anlagen. Im Tempel selber darf sie sich nicht aufhalten.

Medium 366222 anzeigen
Wat Pho Chai, Provinz Nongkai



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Wat Si Chomphu Ong Tue, Provinz Nongkai


Im Isaan ist Naga allgegenwärtig. Weit mehr und offensichtlicher, als in anderen Gegenden Thailands, wo sie zwar auch vertreten ist, aber nicht in dieser auffälligen Dominanz und Vielfalt.

Als wir auf dem Gelände von Kham Chanot aus dem Wagen steigen, empfängt uns ein bunter Markt auf einem staubigen Platz...

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Iffi

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Teil 4


Unsere Welt

An diesem Donnerstag im Dezember sind nicht allzu viele Besucher unterwegs. Fast scheint es, als wären die Anwohner aus der Umgebung unter sich. Die Stände sind einfach und schützen zweckmässig vor der Sonne. Es ist recht kühl im Schatten, aber die Sonne verursacht rot verbrannte Farang-Nasen.

Und damit selbst unter den Sonnendächern kein UV-Licht die Haut der einheimischen Agrarangestellten verhunzt, oder gar verräterisch dunkel färbt, greifen sie zu allen Mitteln.

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Neben allerlei gesundheits- und potenzfördernden Wurzeln und Knollen…

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…werden dort auch Souvenirs und Ramsch verkauft. Eigentlich ein „Arme-Leutchen-Markt“.

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Ein kleiner Tempel mit einem annähernd gleichgrossen Elefanten steht fast unbeachtet neben dem Markt.

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Es gibt noch ein grösseres, nicht hohes Gebäude, auf dessen Rundgang flache Glaskisten, Schneewittchen-Särgen ähnlich, ohne Symmetrie-Gefühl schräg in der Gegend liegen. Warum mir die überhaupt aufgefallen sind, wissen nur die Götter. Aber sie haben ein paar mal meinen Blick auf sich gezogen.

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Zeit für ein bescheidenes Isaan-Mahl.

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Madam Nok-Giesela hält währenddessen, standesgemäss gekleidet und lässig auf ihrer neuen Errungenschaft sitzend, einen Plausch mit der Nudelshop-Mamasan. Ihren Kopf mal ausnahmsweise auf die linke Hand gestützt, da sich dort an ihrem Handgelenk besser sichtbar für alle ihr goldenes Armband befindet.

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Die Restaurantecke besteht aus einem strohbedeckten Holzverschlag, an dessen Rand unterschiedliche mobile Garküchen mit einfachen Hockern und Tischen dahinter im Schatten, wie man sie von den Strassenrändern in den Städten kennt.

In mir kommen leichte Befürchtungen hoch, und ich nehme all meinen männlichen Mut zusammen um was klarzustellen. Heute Morgen sind wir in Udon Thani gelandet und befinden uns nun auf dem Wege nach Nakhon Phanom, unserem ersten Übernachtungsziel.

Ban Chiang kurz vorher war recht interessant. Mal was ganz anderes. Schon erstaunlich, wie die Leute in dieser abgeschiedenen Walachei schon vor tausenden von Jahren Bronze und Eisen künstlerisch verarbeitet haben.

Aber wenn ich schon im Urlaub bin und durch die Landschaften reise, möchte ich wenigsten an Örtlichkeiten zum Essen anhalten, wo die Aussicht oder das Ambiente was hergeben. das Angebot nicht so beschränkt ist und die Fliegen nicht dreist einen Festschmaus auf meinem Teller zelebrieren. Schon gar nicht möchte ich die nächsten Tage unter irgendwelchen Holzverschlägen verschärftes Isaan-Kaninchenfutter essen, nur weil’s so schön billig ist und meiner Holden dabei zuschauen, wenn selbst ihr die Tränen kommen.

„Erzähl mal, wie du überhaupt auf diesen gottverlassenen verstaubten Ort gekommen bist. Die Palmen dort drüben in dem Hain sind immerhin schön gross.“

frage ich höflich, in der Hoffnung mich nicht zu verraten und handwedelnd um die Fliegen auf Trab zu halten.

Meine damalige Holde kannte jedoch diese meine Anwandlungen, entscheidet sich für die neue Sachlichkeit und beginnt zu erzählen, warum wir ausgerechnet hier einen Zwischenstop einlegen mussten...




 

Iffi

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Teil 5



Sonderbare Gäste

„Ich wollte unbedingt hier anhalten, weil...“ beginnt meine Holde

„Da war mal vor ein paar Jahren ein Bericht im Fernsehen, der auch bei uns in Bangkok einiges Aufsehen erregt hat.“

„aha“ werfe ich Interesse heuchelnd ein.

„Was?“ schallt es mir entgegen, mit Potential für den Verlust ihrer neuen Sachlichkeit.

„Hört sich schon mal gut an.“ sage ich grinsend.

„OK. Da wurde berichtet, dass eine Filmvorführung ein sonderbares Ende fand. Das war genau hier. Anfänglich lief alles wie gewohnt ab. Die Leinwand wurde aufgebaut…

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…der „white Ajahn“ hat wie üblich die Spirits des Landes höflich um Erlaubnis für die Vorführung gebeten und sie vorsichtshalber als VIP Gäste bewirtet, damit sie wohlgesinnt bleiben…“

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…die Roadies haben den Projektor klargemacht…

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Bemerkung: alle Bilder der Roadmovie Show sind in Kham Chanot am Originalschauplatz geschossen.

„…und viele Leute haben sich den Film angeschaut. Alles ganz normal. Aber am Ende der Vorführung, als wieder ein paar Beleuchtungen eingeschaltet wurden, damit die Leute nicht im Dunkeln stolpern, war keine Menschenseele weit und breit zu sehen. Alle Stühle waren leer, bis auf eine Kleinigkeit.“


„Auf jedem Stuhl lag eine kleine Goldmünze, so wie man sie den Verstorbenen auf die Zunge legt.“

„Die Filmvorführungs-Crew und die Leute hier sind davon überzeugt, dass Naga sich mal in aller Ruhe einen Film ansehen wollte und sich deswegen in Menschen als Zuschauer verwandelt hat.“

„Dort drüben in dem Hain gibt es einen Zugang zur Naga-Welt. Er soll sogar eine unterirdische Verbindung mit dem Khong haben.“

„Wow, nicht schlecht!“ entfährt es mir begeistert, denn ich weiss nun, welches Motto mein Reisebericht über fünf Isaan-Provinzen, Udon Thani, Sakhon Nakhon, Nakhon Phanom, Mukdahan, Nongkai, haben wird.

Naga ist der ideale Aufhänger.

„Was ist der Khong?“ muss ich noch wissen.

„Der Khong ist der Mae Nam Khong.“ erhalte ich als Antwort und mir wird klar, dass unsere Schreibweise „Mekong“ nur eine verstümmelte Fassung der „Mutter Khong“ ist. Wäre ich alleine nicht drauf gekommen.

Mein Interesse ist geweckt, die Story-line meiner Reisegeschichte nimmt Formen entlang eines geschlängelten roten Fadens an, und so freue ich mich schon auf den Besuch im Naga-Hain. Ich werde allerdings teuflisch grinsend darauf aufmerksam gemacht, vorher die Toilette zu benutzen, da es unverzeihlich wäre, und später garantiert mit allerlei unerklärlichem persönlichen Ungemach geahndet würde, falls ich dort drüben im Wäldchen mein Revier absteckte.

Wir machen uns auf den Weg in den Chanot Hain...
 
Thailernen.net

Iffi

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Teil 6

Der Film "The Screen"

Über diesen legendenhaften Film Vorfall, der sich 1997 ereignet haben soll, durch alle Thai-Medien ging und diesem Ort seine touristische Bedeutung gab, gibt es inzwischen einen Horror Film.

„The Screen“

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Kham Chanot lebt…
 
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Teil 7

Der Chanot Hain ruft

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Am Eingangstor des Steges, der zum Hain hinüberführt, bittet Naga darum, die Schuhe auszuziehen. Das kann für dünnhäutige Fusssohlen zum Eiertanz werden. Zwei buddhistische Mönche verlassen gerade das Gelände, nachdem sie wohl der Naga die Freundschaft Buddhas bestätigt haben.


Der Steg 2006

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Der Steg heute

Medium 366399 anzeigen

Als wir den Steg betreten, wird klar, dass dies eine Insel im wahrsten Sinne des Wortes ist. Der Hain liegt in einem flachen See und ist von Wasser vollständig umgeben.

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Das Wasser Nagas verspürt durch die Berührung unserer Schatten kein Unwohlsein, welches sich eventuell durch unanständiges Blubbern und Glucksen äussert, und so begeben wir uns guten Gewissens in den Chanot-Hain.

Medium 366387 anzeigen
Es wird schlagartig kühler und uns empfängt ein tropischer Regenwald mitten im austrocknenden Isaan. Die Geräusche im grünen Dickicht verstärken diesen Eindruck, obwohl sie nicht so vielfältig sind, wie in einem ausgedehnten Dschungel im Norden Thailands.

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Es ist als ob Naga den Menschen ein handfestes gutes Beispiel für einen achtungsvollen Umgang mit der Umwelt liefern möchte. Sie ist nämlich nicht nur die Wächterin allen Wassers, sondern erinnert die Menschen von Zeit zu Zeit durch Überschwemmungen oder Dürren an ihre Untugenden.

„Seht her, so friedlich und fruchtbar könnte es sein, wenn ihr die Regeln befolgt, anstatt eure natürliche Umgebung zu zerstören. Ich bin auf eurer Seite, wenn immer ihr euch wohl verhaltet.“

scheint Naga zu sagen.

Deswegen ist dieser Ort während so manch ungewöhnlich langer Trockenzeit sehr gut besucht. Die „White Ajahns“ bedauern dann während festlicher Zeremonien eventuelles Missverhalten der Einwohner, geloben Besserung und bitten Naga um den lang ersehnten Regen.
 

Paul

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22 Oktober 2008
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Naga hat zu mir gesprochen, mal lächerlich nachgeahmt ........

Gesprochen hat sie zu mir zwar nicht, aber im hohen Norden hat die mir aus der Hand gefressen:



Super Deine Erklaerungen zur Nagaverehrung :daumen.
 

Iffi

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Teil 8


Und hier ist die unscheinbare Hauptattraktion der Insel. Das Wasser ist pechschwarz, aber geruchlos und lässt keinen Einblick in den Schlupfwinkel Nagas zu. Laut Aussage der Einheimischen versiegt das Wasser hier nie, auch in den trockensten Zeiten nicht

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Die Chanots spiegeln sich klar und kontrastreich im Wasser, als wollten sie mit ihrem Abbild eine undurchsichtige Folie über Nagas Welt legen.

Spiegelbild
.
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Realität
.
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Ein buddhistischer Mönch steht mehrere Minuten lang versunken am Rande und beobachtet die Wasseroberfläche, als wolle er das Gruseln seines Kollegen nachempfinden, als der vor 2500 Jahren neben einer Riesenschlange aufwachte.

Andere schöpfen mit der Hand Wasser und giessen es sich über den Kopf.

Noch zeigt die Trockenzeit ihr gewohntes Gesicht. Noch führt sie nicht zu Einschränkungen und Verzicht. Zeit also für Sonderwünsche, die über das lebensnotwendige Nass hinausgehen.

Zu diesem Zweck hängen mehrere Gongs gleich nebenan. Die werden aber nicht mit einem Klöppel bedient, sondern in den halbkugelförmigen Einbuchtungen gestreichelt.

Medium 366467 anzeigen
Durch reine Reibung gelingt es einigen wenigen, ihnen einen sich wunderbar aufschaukelnden summenden Ton in der Eigenresonanz zu entlocken. Es scheint eine Kunst zu sein, denn viele versuchen es vergeblich. Wem es gelingt, einen Gong derart in hörbare Schwingungen zu versetzen, wird erhört.

Die Handarbeit der Schönen vom Lande entbehrt nicht einer gewissen Erotik. Naga weiss schon, was gut ist. Ein Mädel, welches selbst hartes und widerstandsfähiges Metall alleine durch Liebkosungen mit ihren Händen zum Singen bringt, hat die Erfüllung eines Wunsches verdient…finde auch ich. Da bin ich mir mit Naga völlig einig.

Medium 366468 anzeigen
Etwas entfernt von diesem Wasserloch hält sich Buddha auf. Und wen wundert es, natürlich von den wahren Gestalten Nagas beschützt.

Medium 366466 anzeigen.
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Ein Blick zurück auf die Chanots und wir verlassen die Insel.

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Bevor es weitergeht, muss ich aber noch etwas aufklären. Irgendwie gehen mir die schräg herumliegenden Glaskästen auf dem Rundgang um das eine Gebäude gleich am Markt nicht aus dem Sinn…
 

Iffi

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Teil 9


Verräterische Spuren

Während die im Fernsehen verbreitete Fabel der Film-Crew lediglich die Fantasie der Zuschauer anregte und den ein oder anderen auch aus entfernteren Orten dazu bewegt haben mag, sich einen Film in Kham Chanot Ort anzusehen, hatte der eigentliche Kernbericht dieser TV-Doku, mehrmals ausgestrahlt in den Monaten April und Mai im Jahre 2000, einen weitaus größeren Effekt.

Es ist eine Sache, wenn sich jemand auf einem der Stühle vor der Leinwand niederlässt und mit wohligem Gruseln damit rechnet, dass die unbekannte Person neben ihm eventuell eine Naga ist.

Einer der lokalen animistischen Ajahns jedoch, der mit schwarzer Magie umgehen konnte, sah eine noch größere Chance. Er überzeugte eine der Dorffrauen, dass er Kontakt mit den Geistern und Verstorbenen auf Kham Chanot aufnehmen kann und ihr dadurch zu Reichtum verhelfen könne.

Das ganze würde die Kleinigkeit von 300,000 Baht kosten.

Der „Black Ajahn“ roch die Chance seines Lebens, die Dorf-Madmoisell eine Möglichkeit, noch reicher zu werden. Denn wer 300,000 Baht hinblättern kann, ist bestimmt nicht arm. Es sei denn eine Landpomeranze konnte ihren Sponsor davon überzeugen, dass ein Notfall vorliegt.

Es ist die immer wiederkehrende Geschichte von Gier nach mehr, auch wenn es einem schon vergleichsweise gut geht.

Nachdem der Deal abgeschlossen war, lieferte der „Black Ajahn“ ein Geister-Video als Beweis seiner Fähigkeiten.

Das Zeitalter der Technik bietet überzeugende Mittel. Infrarot-Aufnahmen, des Nachts gefilmt, zeigten einen buddhistischen Mönch, der Kontakt mit den Geistern im Dschungel-Dickicht von Kham Chanot aufnimmt. Die Aufnahmen sind höchst professionell in Bild und gruseligem Ton gemacht. Der Geist, eine sehr dünne Gestalt mit nacktem Oberkörper, läuft schreiend und mit den Armen fuchtelnd durch das Wäldchen.

Ein sehr gelungener Coup, der die Thaiseele mitten ins Herz traf. Horden aus ganz Thailand besuchten daraufhin schaudernd diesen Ort in der Hoffnung, einem Geist zu begegnen, der ihnen die karge Kasse füllt.

Für die Einheimischen mit ihren Marktständen sorgten die Geister zuerst, denn Besucher bedeuten Umsatz und Nebenverdienst, und zwar das ganze Jahr über. Deshalb wurde der Markt aufgerödelt, einige neue Gebäude und eine moderne Toilettenanlage gebaut.

Der „Black Ajahn“ jedoch arbeitete erfolglos an der Vermehrung des Reichtums seiner Kundin.

Aber Naga wäre nicht Naga, wenn sie solch eine Entweihung und Verhohnepiepelung ihres Ortes ungestraft zugelassen hätte.

Die Polizei begann eine Untersuchung des Falles, auch weil die Gefahr in der Luft lag, dass die Menschen ihr Haus und Hof aufs Spiel setzten um Kontakte mit der Geisterwelt zu knüpfen. Was bisher nur ein Spiel war und Naga schmeichelte, artete in eine kriminelle Ausnutzung der Leichtgläubigen aus.

Es stellte sich heraus, dass der „Black Ajahn“ selber dieses Video in Auftrag gegeben und gefaked hatte, und der Geist eine Person aus seinem Dunstkreis war. Die Dorf-Madmoisell erstattete Anzeige.

Er wurde verhaftet, verhört und überführt, aber schwor weiterhin, dass er Kontakt mit den Geistern und Verstorbenen aufnehmen könne.

Ganz auf Thailändische Art gab ihm die Polizei noch eine Chance. Er solle in aller Öffentlichkeit ein Buddha-Amulett aus Sand herstellen. Seitdem sitzt er im Knast.

Aber es war geschehen. Kham Chanot ist immer noch in aller Munde. Und wie üblich nimmt das Interesse im Laufe der Zeit schleichend ab. Naga hatte sich auch längere Zeit keinen Film mehr angesehen.

Es wurde also Zeit, dass sie sich mal wieder meldet. Das tat sie auch, nämlich nach mehr als 5 Jahren. Am 9.9.2005 ging über Kham Chanot ein Wolkenbruch nieder, der es in sich hatte. Weniger als 4 Monate vor unserem Besuch dort.

Einige buddhistische Mönche, die in dem größeren Gebäude schliefen, welches eigentlich eine Sala ist, aber nicht an den Seiten offen, wurden durch sonderbar schlurfende Geräusche geweckt.

Als der Regen nachließ, fanden sie verräterische Spuren auf dem nassen Rundgang um die Sala.

Medium 366473 anzeigen
Schnell war man sich einig, dass Naga herumgeschlichen sein musste, denn welches Wesen sonst könnte solche Spuren hinterlassen. Um sie zu bewahren, bauten die Mönche Glaskästen um sie herum.

Medium 366471 anzeigen
Kein Wunder, dass sie vorher mehrmals meine Blicke auf sich gezogen haben, ohne dass ich wusste, welchen Zweck sie haben.

Medium 366472 anzeigen
Während unseres Besuches gab es vier solcher Glaskästen. In zweien zerfielen die Konturen der Spuren bereits zu gleichmäßigem Staub. Nicht lange und auch die anderen werden sich auflösen.

Was vorerst bleibt, sind die DVDs über die Geheimnisse der Naga im gesamten Isaan, die an diesem Ort verkauft werden. Zwar in Thaisprache, aber die Bilder sprechen für sich.

Naga wird sich bald etwas Neues ausdenken müssen um Kham Chanot im Bewusstsein der Menschen aufrecht zu erhalten. Da sie auch recht zynisch sein kann, zieht sie vermutlich eine ordentlich ausgedehnte Trockenzeit in Erwägung.

Wenn es dann Nacht über ihren Spuren wird, ihre Opfer den Regentanz vollführen und Raketen in den Himmel schiessen, die ihn zu Niederschlag reizen sollen, lacht sie sich ins Fäustchen. Von solch einem Firlefanz lässt sie sich nicht beeindrucken.

Medium 366474 anzeigen
Sie freut sich schon auf Shiva, wenn er nach einem kosmischen Tag von mehr als 3 Milliarden Menschenjahren diese Welt plattmacht, dies alles nicht mehr wichtig ist und sie wieder alleine mit Lord Vishnu auf dem Urozean dümpelt.

Medium 366475 anzeigen

Wenn sie schon nicht das Nirvana erreichen kann, hat sie doch Aussicht auf die nächste Traumzeit. Diese sorglose Zeit, bevor Brahma am nächsten Morgen das Universum neu erschaffen wird und der Ärger von neuem losgeht. Und ganz vielleicht wird der neue Zukunfts-Buddha gnädiger sein und ihr endlich die Mitgliedschaft in der Sangha gewähren, ihr das Privileg der Einsicht in die Überwindung allen Leidens zubilligen, damit sie zusammen mit ihm endgültig ins Nirvana eingehen kann.
 

Iffi

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Teil 10

Epilog

Wer nach dem Lesen dieses Berichtes mit dem Gedanken spielt, diesen Ort zu besuchen, der sei gewarnt.

Dieser Ort ist keine Sehenswürdigkeit, obwohl mittlerweile touristisch aufgemöbelt, sondern in der Trockenzeit lediglich ein verstaubter und schmutziger Marktplatz mit primitiven Holzverschlägen für ein karges Isaan-Mahl mit Chang Bier, einem angrenzenden wild wachsenden Hain auf einer Insel in einem kleinen Flachsee und einer Toilettenanlage, wo die modernen Pinkelbecken in korrekter Höhe angebracht sind.

In der Regenzeit ist sicherlich alles völlig vermatscht und noch unansehnlicher.

Nur dem, der Fragen und ein offenes Ohr für die geheimnisvollen Geschichten hat, und nur dem, der genau hinsieht, eröffnet sich der ganze Zauber von Kham Chanot.

Aber der spielt sich nur im Kopf ab, denn Naga oder die Schlange ist ein universeller Mythos, der allen Menschen gemeinsam ist. Es gibt kaum eine Kultur oder Gemeinschaft auf diesem Planeten, wo die Schlange nicht eine herausragende oder spezielle Rolle in den Geschichten der Vorväter spielt. Ob in Nord- oder Süd-Amerika, ob in Afrika, Australien oder in Europa und ganz besonders in Asien.

Den Mythos der Schlange (Naga) gibt es überall. Er ist uns allen gemeinsam in die Wiege gelegt, gleich welcher Hautfarbe.

Wer die ursprüngliche Bedeutung des altgriechischen Wortes „muthos“, (Mythos) nämlich: „Wahrheit oder Wissen“, kennt, mag nun entscheiden, wie wahr diese Geschichte ist und ob er diesen Ort einmal besuchen möchte.
 

fred27

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9 Dezember 2018
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Klasse geschrieben, ich konnte mich bisher vor dem Besuch Kham Chanots drücken. Gibt es doch so viele wirklich schöne Orte im Isaan aber nächstes Jahr komme ich wohl nicht drumherum.
 
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tongshi

คนต่างดาว
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28 Oktober 2010
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Danke @Iffi. Das ich mir gerade deinen tollen Bericht voller Mystik , genau am ersten Tag meines Daueraufenthaltes in Thailand herausgesucht habe, gibt mir schon fast zu denken.:bigsmile Ob Zufall oder nicht ? :);) Er war es jedenfalls Wert und diesem Land und seinen Besonderheiten wuerdig.:daumen Vielen Dank. Toll erzaehlt.
 
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