Thread Starter
- 17 Januar 2009
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Der Familienname spielt im Alltagsleben für die Thais nur eine kleinere Rolle und wird nur bei offiziellen Anlässen benutzt – aber dann spielt er eine große Rolle, weil der Familienname darauf hinweist, woher diejenige Person stammt. Zum Beispiel Nachfahren aus einer adeligen Familie, bekannte Geschäftsleute, hohe Staatsbeamte etc. würde man sofort an ihren Nachnamen erkennen, da sich bei uns die Familiennamen nicht wiederholen, ohne dass man miteinander verwandt ist.
In Thailand spricht man sich mit Vornamen an - und oft sogar einfach nur mit den Spitznamen (“Chue Len” genannt). Da in der Thaikultur eine Hierarchie herrscht, fügt man vor dem Amtsnamen oder Spitznamen die Höflichkeitsform “Khun” hinzu (Khun ist wie die Anrede “Sie” im Deutschen). Bei festen Freunden, Verwandten, Kindern, lässt man natürlich “Khun” weg. Im Allgemeinen spricht man Kinder mit “Nuh” (Maus) an, ältere Menschen adressieren junge Leute genauso.
Der “Chue Len” heißt auf deutsch übersetzt “Spaßname” und hat keine besondere Bedeutung. Der Spaß- oder Spitzname ist einfach dafür da, um es beim Rufen leichter zu machen, und er hat auch daher meist nur eine Silbe. Eigentlich praktisch für Ausländer, denn viele Thais, besonders die mit chinesischer Abstammung, haben sehr lange Familiennamen. Vor dem 2. Weltkrieg sind Hunderttausende Chinesen ins Land eingewandert, die später zwangsläufig einen Thainamen annahmen. Um bei uns Handelsgeschäfte zu betreiben und Grundstücke kaufen zu können etc. muss man die thailändische Staatsbürgerschaft besitzen. Da Chinesen sehr abergläubisch sind, suchen sie Wortformulierungen für ihren neuen Familiennamen aus, die eine Glück bringende Bedeutung haben. Es sind oft mehrere Worte zusammengefügt, die 4-7 Silben beinhalten – für Ausländer natürlich Zungenbrecher. Die langen Namen geben dem Träger zumindest das Gefühl einer doppelten Absicherung für guten Aufstieg, Erfolg, Ehre, Reichtum, Leumund, Segnung und Schutz der Götter.
Der Vorname wird bei den Thais auch ziemlich gewissenhaft von den Eltern ausgesucht, da er ebenfalls besondere Bedeutung haben soll. Meistens sind es Begriffe aus der Literatur in Sanskrit- oder Palisprache, die man erst auf Thai übersetzen muss, um die Bedeutung zu verstehen. Manche lassen den Namen für ihr neugeborenes Kind von den Großeltern aussuchen. Abergläubische richten sich nach den astrologischen Leitfäden, in denen für jeden bestimmten Tag, an dem ein Kind geboren wird, bestimmte Buchstaben nicht verwendet werden sollten. Die Donnerstagskinder z.B. sollen in ihren Namen die Buchstaben D T P N vermeiden, die Freitagskinder J Y R L W und bei Montagskindern* sollten überhaupt keine Vokale enthalten sein. In der Thaisprache gibt es Konsonanten (44), die auch ohne Vokale lesbar sind, wenn sie mit bestimmten anderen Konsonanten verbunden werden. Einige Konsonanten werden sogar als Selbstlaut gebraucht; z.B. ergibt ein Doppel-R in Thai den Laut “an” oder das W gilt auch als ein “ua”-Laut. (siehe Beispieltabelle)
Der Name soll dem Träger ein vorteilhaftes, glückliches und gnädiges Leben verheißen. Deshalb kommt es nicht selten vor, dass erwachsene Thais plötzlich ihren Vornamen ändern, wenn sie mit ihrem bisherigen Los oder Leben nicht ganz einverstanden sind. Es gibt im Leben viel Unerklärliches; niemand weiß genau, warum der eine als Glückspilz und der andere als Pechvogel geboren wurde. Es ist daher verständlich, dass der immer wieder enttäuschte Mensch in der Astrologie Trost und Hilfe sucht, um sich beruhigt zu fühlen. Manchmal scheinen die Sterne doch irgendwie Einfluss auf das Leben der Menschen zu haben. Es ist so wie mit einer Fernsehantenne:
Wenn diese nicht in die richtige Himmelsrichtung eingestellt ist, kann es im Bild eine Störung geben. Darum erhofft man sich mit einem neuen Namen mehr Gesundheit, Glück, berufliches Fortkommen oder ähnliches.
Die neue Namenswahl – verbunden mit den richtigen Buchstaben, wird meist von Mönchen nach der numerologischen Richtlinie von Geburtszahlen (Geburtsdatum) und Mondphasenkunde bestimmt. Der Mensch soll einen Namen aus den Buchstaben tragen, die zu ihm passen. Jede Zahl oder jeder Buchstabe hat seine eigene Schwingung, deren Stärke oder Schwäche auf jede einzelne Person unterschiedlich wirkt.
Quelle: farang
In Thailand spricht man sich mit Vornamen an - und oft sogar einfach nur mit den Spitznamen (“Chue Len” genannt). Da in der Thaikultur eine Hierarchie herrscht, fügt man vor dem Amtsnamen oder Spitznamen die Höflichkeitsform “Khun” hinzu (Khun ist wie die Anrede “Sie” im Deutschen). Bei festen Freunden, Verwandten, Kindern, lässt man natürlich “Khun” weg. Im Allgemeinen spricht man Kinder mit “Nuh” (Maus) an, ältere Menschen adressieren junge Leute genauso.
Der “Chue Len” heißt auf deutsch übersetzt “Spaßname” und hat keine besondere Bedeutung. Der Spaß- oder Spitzname ist einfach dafür da, um es beim Rufen leichter zu machen, und er hat auch daher meist nur eine Silbe. Eigentlich praktisch für Ausländer, denn viele Thais, besonders die mit chinesischer Abstammung, haben sehr lange Familiennamen. Vor dem 2. Weltkrieg sind Hunderttausende Chinesen ins Land eingewandert, die später zwangsläufig einen Thainamen annahmen. Um bei uns Handelsgeschäfte zu betreiben und Grundstücke kaufen zu können etc. muss man die thailändische Staatsbürgerschaft besitzen. Da Chinesen sehr abergläubisch sind, suchen sie Wortformulierungen für ihren neuen Familiennamen aus, die eine Glück bringende Bedeutung haben. Es sind oft mehrere Worte zusammengefügt, die 4-7 Silben beinhalten – für Ausländer natürlich Zungenbrecher. Die langen Namen geben dem Träger zumindest das Gefühl einer doppelten Absicherung für guten Aufstieg, Erfolg, Ehre, Reichtum, Leumund, Segnung und Schutz der Götter.
Der Vorname wird bei den Thais auch ziemlich gewissenhaft von den Eltern ausgesucht, da er ebenfalls besondere Bedeutung haben soll. Meistens sind es Begriffe aus der Literatur in Sanskrit- oder Palisprache, die man erst auf Thai übersetzen muss, um die Bedeutung zu verstehen. Manche lassen den Namen für ihr neugeborenes Kind von den Großeltern aussuchen. Abergläubische richten sich nach den astrologischen Leitfäden, in denen für jeden bestimmten Tag, an dem ein Kind geboren wird, bestimmte Buchstaben nicht verwendet werden sollten. Die Donnerstagskinder z.B. sollen in ihren Namen die Buchstaben D T P N vermeiden, die Freitagskinder J Y R L W und bei Montagskindern* sollten überhaupt keine Vokale enthalten sein. In der Thaisprache gibt es Konsonanten (44), die auch ohne Vokale lesbar sind, wenn sie mit bestimmten anderen Konsonanten verbunden werden. Einige Konsonanten werden sogar als Selbstlaut gebraucht; z.B. ergibt ein Doppel-R in Thai den Laut “an” oder das W gilt auch als ein “ua”-Laut. (siehe Beispieltabelle)
Der Name soll dem Träger ein vorteilhaftes, glückliches und gnädiges Leben verheißen. Deshalb kommt es nicht selten vor, dass erwachsene Thais plötzlich ihren Vornamen ändern, wenn sie mit ihrem bisherigen Los oder Leben nicht ganz einverstanden sind. Es gibt im Leben viel Unerklärliches; niemand weiß genau, warum der eine als Glückspilz und der andere als Pechvogel geboren wurde. Es ist daher verständlich, dass der immer wieder enttäuschte Mensch in der Astrologie Trost und Hilfe sucht, um sich beruhigt zu fühlen. Manchmal scheinen die Sterne doch irgendwie Einfluss auf das Leben der Menschen zu haben. Es ist so wie mit einer Fernsehantenne:
Wenn diese nicht in die richtige Himmelsrichtung eingestellt ist, kann es im Bild eine Störung geben. Darum erhofft man sich mit einem neuen Namen mehr Gesundheit, Glück, berufliches Fortkommen oder ähnliches.
Die neue Namenswahl – verbunden mit den richtigen Buchstaben, wird meist von Mönchen nach der numerologischen Richtlinie von Geburtszahlen (Geburtsdatum) und Mondphasenkunde bestimmt. Der Mensch soll einen Namen aus den Buchstaben tragen, die zu ihm passen. Jede Zahl oder jeder Buchstabe hat seine eigene Schwingung, deren Stärke oder Schwäche auf jede einzelne Person unterschiedlich wirkt.
Quelle: farang