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Die pösen Jungs von der thailändischen Polizei

Ton

Dukkhamann
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13 Dezember 2008
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Thailand
“Die Ausländer werden gegenüber den Einheimischen immer benachteiligt!“, dieses Vorurteil hört man nicht nur an den Steintischen in Thailand, sondern an allen Steintischen dieser Welt. Es ist auch nicht die einzige Voreingenommenheit, die man bei solchen Gelegenheiten zu hören bekommt. Nachgefragt, ob die Erzähler es selbst erlebt haben oder einfach nur nachplappern löst meist einen langatmigen Redeschwall aus, selten verstummt der Sprecher und nur wenige schildern ein persönliches Erlebnis.

In den 16 Jahren, in denen ich für kurze oder längere Zeit nach Thailand gereist bin, hatte ich einige Kontakte zu drei Bereichen der Polizei. Die Immigration möchte ich mal aussen vor lassen und einige Fälle der lokalen Polizei und der Touristenpolizei schildern. Juristen und jene, welche der Jurisprudenz als Hobby nachgehen, mögen meine Ausdrücke in den Sachverhalten mit milde beurteilen. Da ich nicht vom Fach bin, wird Euch das auch nicht so schwer fallen.

Gestattet mir noch eine Bemerkung bevor ich loslege. Obwohl Thailand ähnliche Gesetze wie der Westen hat, wird manches doch verschieden gehandhabt. Mit europäischem Rechtempfinden betrachtet, mögen geschilderte Lösungswege recht unorthodox aussehen.
 

Ton

Dukkhamann
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13 Dezember 2008
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Thailand
Fall 1
Francesco, ein Italiener wohnt in der Provinz Korat auf dem Land. Er ist nicht verheiratet, wohnt aber seit 2 Jahren mit einer Thailänderin zusammen. Aus thailändischer Sicht, sind sie Mann und Frau. Am 21. März kamen sie nach Khon Kaen. Hier gab es einen heftigen Streit, wobei Francesco von seiner Frau geschlagen wurde. Francesco kippt sich einen zu viel hinter die Binde und fällt vom Motorrad, dabei verletzt er sich an Unterarm und Kopf. Die lokale Polizei will ihm einzig eine Busse von 200 Baht geben, weil er in angetrunkenem Zustand gefahren ist. Da er sich aber verbal und später auch handgreiflich zur Wehr setzt, nehmen sie in mit und stecken ihn in die Zelle. Kaum sitzt Francesco im Polizeiauto, wird er aggressiv und verursacht einen Schaden von rund 16000 Baht. Er greift wieder einen Polizeibeamten an und verletzt diesen geringfügig. Auf der Polizeiwache randaliert er und in der Zelle versucht er alles was nicht festgeschraubt ist, zu zerstören.

Sachverhalt: Fahren in angetrunkenem Zustand, Widerstand gegen die Staatsgewalt, Sachbeschädigung, einfache Körperverletzung eines Trägers der Staatsgewalt.

Am nächsten Tag ging ich mit einem Freund als Übersetzer zur Polizeiwache, da ich Italienisch kann. Die Vernehmung führte ein Hauptmann, als Zeugen waren die zwei verhaftenden Polizeibeamten vor Ort. Ein Blick in Francescos Pass, ausgestellt am 27. November 2007, zeigte, dass er kein Visum drin hat. , Würde er an der Grenze sein, könnte er das Problem mit 20000 Baht (Maximalstrafe) aus der Welt schaffen. Im Landesinneren sollte er eigentlich verhaftet und an die Immigration übergeben werden, wo automatisch ein Strafverfahren eingeleitet wird und er nach erfolgter Rechtsprechung in Auslieferungshaft kommt.

Sachverhalt: Rund 4 Monate Overstay.

Dann brachten sie Francesco zur Vernehmung. Er lächelte und begrüsste alle Anwesenden mit einem Wai, bei dem die Fingerspitzen über seine Nase ragten. Er sprach ein wenig Thai, Englisch und auch Deutsch. So wurden meine Italienischkenntnisse nicht auf die Probe gestellt und ich konnte meinen Status als Beobachter beibehalten.

Der Polizeihauptmann wiederholte den Sachverhalt. Danach fragte er Francesco, ob dieser gewillt ist, den Schaden wieder gut zu machen und die Busse für Fahren in angetrunkenem Zustand in der Höhe von 200 Baht zu begleichen. Francesco stimmte dieser Vorgehensweise zu. Da er das Geld erst von der Bank abheben musste, begleitete ihn der Polizist, der tags zuvor von ihm angegriffen wurde. Die zwei kamen tratschend und lachend zurück und Francesco bezahlte 16000 Baht für die Reparatur des Polizeifahrzeuges, 5000 Baht Wiedergutmachung an den Polizeibeamten der Angegriffen wurde. Dann nahm in der Hauptmann ins Nebengebäude mit, wo Francesco die Busse über 200 Baht bezahlte.

Zurück im Büro der Polizeiwache stellte der Hauptmann die Frage, ob alle Beteiligten mit der Problemlösung einverstanden wären. Nachdem alle bejahten, stellte er die Protokolle fertig, die die involvierten Polizeibeamten unterschrieben. Dann machte der Hauptmann Francesco darauf aufmerksam, dass er ein Problem mit seinem Visum hätte und dies rasch lösen solle. Francesco versuchte sich herauszureden, worauf der Hauptmann meinte, dass es ihn nicht interessierte. Er solle so schnell wie möglich an der Grenze ein neues Visum holen, weil er schon bei der nächsten Polizeikontrolle Pech haben könnte. Jetzt verstand Francesco und bedankte sich.

Dann wurde der Schluss eingeleitet und man sprach über Francescos Wohnort in der Provinz Korat. Der Hauptmann ergriff das Wort und sagte zum Italiener: “Noch ein letzter Tipp, suche Dir eine neue Frau.“
 

Gast_19

Member Inaktiv
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17 Januar 2009
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ich persönlich hatte auch schon Kontakt mit den Braunen und habe auch schon so manche Dinge als Beobachter erlebt. Mein Eindruck: wenn man sich einigermaßen normal verhält, nicht auf den reichen Farang macht und die Schnauze aufreisst läuft alles in geordneten Bahnen ab - evtl. kostet eine fällig werdende Strafe für den Ausländer ein paar Baht mehr, aber damit kann (und muß) ich leben :bigg
 

Liki

alter Beschmutzer
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22 Oktober 2008
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Züri Unterland
@Ton - Das sind interessante Geschichten. Diese lese sogar ich! Danke :daume
Ich kann den Wixomaten momentan nicht bedienen... Da kommt ein Textfeld mit dem ungefähren Sinn: Ich hätte in letzter Zeit zu viel gewixt und müsse pausieren :D
 

SP

Member Inaktiv
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25 Oktober 2008
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Ich bin zwar im Gegensatz zu den meisten hier nur kurz in Thailand - kann aber auch nicht jammern...
Klar , wenn man z.B. ohne Helm fährt , ist es wahrscheinlicher als Farang aufgehalten zu werden als ein Thai...aber Helm ist nunmal Pflicht - wer dagegen verstößt muss damit rechnen , zur Kasse gebeten zu werden...
Nachdem ich 3 mal bezahlt habe , fahre ich nicht mal mehr über die Strasse ohne Helm...:bigg:bigg
Bei sämtlichen Verkehrskontrollen haben sich die Beamten ausnahmslos korrekt verhalten...
Bis auf einen - der hat mich ungestraft ziehen lassen....
Das war so :
Ich parkte mein Bike an der Beachroad knapp nach der 7...
Ich hatte einfach keine Lust , durch die 8 auf die 2ndRoad zu fahren - also gegen den Verkehr zurück zur Central :bigg:bigg
Kommt mir da doch ein Polizist entgegen :teuflisch
und macht mir ein unmissverständliches Zeichen...:bigg
Natürlich bleibe ich sofort stehen , lasse meine Süße absteigen , nehme den Helm ab , zücke den Thaiführerschein , grüße freundlich..
Er grüßt auch ...ich warte gar ned was er sagt - sondern ergreife gleich das Wort...
"oh , it was only a little bit - only from parking-plce to here - not like drive soi 7"
Er grinst , drückt mir den Führerschein in die Hand , brabbelt irgendwas und zieht ab....:daume:yc
Sogar meine Süße hat gedacht , jetzt zahle ich - aber bei meinem Charm hielt ich das von Anfang an ausgeschlossen :frech:frech:bigg:bigg
 

Ton

Dukkhamann
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13 Dezember 2008
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Thailand
@Köbi

Bitte schreib Deine Erlebnisse nieder.




... findet man nicht alle Tage.

Genau das streite ich ab. So geht es, nach meinen Erfahrungen, tagtäglich zu und her und die Horrorgeschichten, die man da und dort hört, sind die Ausnahme.
 

Ton

Dukkhamann
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13 Dezember 2008
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Thailand
Fall 2
Der zweite Fall ist ungewöhnlich, weil die Touristenpolizei als Ver- und nicht als Ermittler tätig wurde. Im Juli 2004 weilte ich, damals noch mit Frau und Kindern in Phuket. Durch meine damalige Frau kannten wir Lat und ihren Ehemann Hubert, ein 60 jähriger Südtiroler. Lat wuchs dort als Farmerstochter auf, lernte 1995 Hubert in Phuket kennen, heiratete ihn wenige Monate später und zog ins Südtirol. Lat liebte es den grossen Garten von Huberts Haus zu bewirtschaften.
Trotzdem gab es Probleme, denn Lat fehlte ihre Familie. So beschlossen sie, dass sie Huberts Haus und den Handwerkerbetrieb verkaufen und nach Thailand übersiedeln würden. Hubert folgte ihrem Ruf in die Provinz Phang Nga, nach Bang Riang am Rande des Khao Sok Nationalparks gelegen.

Mit dem Geld, das Hubert für den Verkauf seines Hofes erzielt hatte, kauften sie rund 80 Rai, bauten sich ein schönes Haus mit einer Werkstatt für Hubert, er hatte viele Werkzeuge mit nach Thailand genommen und nachdem Sie einen Pickup gekauft hatten, blieb immer noch Geld übrig. Beide waren glücklich. Weil Hubert viele Arbeiten beim Hausbau selbst ausführte, merkte er erst nicht, das Lat und er nur die Rollen getauscht hatten und er nun in Isolation lebte. Lat sah dies ein und schweren Herzens zog sie mit Hubert auf die benachbarte Ferieninsel Phuket. In Kathu wollten sie sich niederlassen und das Leben geniessen. Hubert forderte seine Frau auf, einen Teil des Landes zu verkaufen, damit sie sich ein wenig Land kaufen und ein Häuschen darauf bauen können. Lat zögerte den Verkauf aber so lange raus, bis Hubert sein restliches Guthaben locker machte.

Erst lebten sie glücklich und zufrieden zusammen. Lat störte es aber, dass ihr Hubert immer öfter und auch immer länger mit Franz, einem Österreicher der im gleichen Ort wohnte, zusammensass und reichlich Bier trank. Öfters gab es Streit und wenn der heftig wurde, zog Lat solange nach Bang Riang, bis Hubert sie „auf Knien“ bat, zu ihm zurück zu kommen. Wenn sie stritten, war natürlich immer das Thema Geld obenauf. Hubert meinte, dass er seiner Frau schon genug Land und Häuser gekauft hatte und sie jetzt selbst für sich und die gemeinsame 5 jährige Tochter aufkommen könne. Seine Rente investierte er ja jetzt in seine Freundschaft zu Franz.

Im Juli 2004 kam es eines Nachts zu einem heftigen Streit. Zwar schlug weder Hubert noch Lat den anderen, was da aber an Worten ausgetauscht wurde, kann ich nicht niedergeschrieben, dazu bin ich zu scheu. Hubert rief die Touristen – Polizei zu Hilfe. Die kam mit einem Dolmetscher. Es wurde vereinbart, dass Hubert seiner Frau und seiner Tochter monatlich eine Unterstützung in der Höhe von 25000 Baht entrichten muss, im Gegenzug solle Lat 800000 Baht zurückgeben, die für weiteren Landkauf in Bang Riang vorgesehen waren. Bevor Hubert der Vereinbarung zustimmte, versuchte er selbstredend mehr rauszuholen. Der vermittelnde Polizist bestätigte aber Lats Meinung, dass sie nicht verpflichtet sei, ihr Land, ihr Auto oder eines ihrer Häuser zu verkaufen, da es ihr alleiniger Besitz sei, auch wenn Hubert es war, der seiner Frau das alles gekauft hat. Lat wollte in dem gleich auch noch regeln, dass ihr Hubert nicht fremdgehen dürfe, weil sie das schon länger vermutete. Der Polizist sagte ruhig aber unmissverständlich, dass sie dies nichts angehe. Erstens versorge ihr Mann sie sehr gut und zweitens sei Fremdgehen in Thailand normal, es sei ja nicht zu ihrem Nachteil.

Dann machte man ab, dass am nächsten Tag all das schriftlich niedergeschrieben werden sollte. Der Polizist sagte zu Hubert, dass er jemanden mitbringen soll, der als Zeuge die Vereinbarung unterschreiben solle.

Was ich bis jetzt schilderte, habe ich nicht persönlich mitbekommen. Hubert und Lat haben es aber beide bestätigt, so dass ich davon ausgehen kann, dass es einigermassen der Realität entspricht. So komme ich dann ins Spiel als Zeuge auf der Wache der Touristen – Polizei.

Erstmal wiederholte der Polizist, was letzte Nacht in Lats Haus abgemacht wurde. Lat war mit der Vereinbarung immer noch einverstanden. Hubert versuchte erneut, mehr Geld heraus zu schlagen. Der Polizist erwiderte höflich, dass an der Vereinbarung selbst, nichts mehr zu ändern sei, die Verhandlungen seien ja letzte Nacht abgeschlossen worden. Hier hätte er nur noch die Möglichkeit, sein Wort einzuhalten oder zu brechen. Kleinlaut willigte Hubert ein. Der Vertrag wurde in Thai aufgesetzt, vom Dolmetscher in Deutsch übersetzt und von Hubert und Lat unterzeichnet. Dann mussten ich und eine mir unbekannte Thai als Zeugen unterzeichnen.

Fortan und bis heute, zahlt Hubert seiner Frau monatlich 25000 Baht von seiner Rente. Lat hat ihrem Mann einen neuen Pickup gekauft. Die 800000 Baht konnte sie Hubert aus verschiedenen Gründen noch nicht überweisen, was sie natürlich sehr bedauert. Alle zwei Wochen geht Lat für ein paar Tage zu ihrer Familie nach Bang Riang. Während dieser Zeit kümmert sich Hubert um die gemeinsame Tochter. Beide bestätigten mir, dass sie seit der Vereinbarung viel glücklicher zusammenleben.
 
Tischtennis Pattaya

Ton

Dukkhamann
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13 Dezember 2008
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Thailand
Fall 3
Meine Rolle beschränkte sich auf die des stillen Beobachters, in Khon Kaen.
Ein US Staatsbürger, Dr. der Informatik, geht mit seinem USB-Stick in ein Internetcafé. Dort fragt er den Angestellten, ob ihm dieser einen Computer zuweisen könnte, mit dem er die Daten auf dem USB-Stick bearbeiten könne. Der Angestellte loggt den Computer Nummer 2 ein, was auf dem Steuerungscomputer automatisch festgehalten wird. Der Ami steckt der Stick in den USB Port, was einwandfrei funktioniert. Ebenso kann er im Explorer die Daten auf dem Stick aufrufen. Nur, das File, das der Ami bearbeiten will, lässt sich nicht öffnen. Der herbeigerufene Angestellte versuchte dem Ami zu helfen, obwohl dieser schon einen recht hohen Pulsschlag hatte. Doch auch er konnte das File nicht öffnen. Deshalb brach der Ami jeglichen Versuch ab, nahm seinen USB-Stick und wollte das Internetcafé verlassen. Der Angestellte erinnerte ihn daran, dass er für die 15 Minuten Benutzung des Computers, 15 Baht zu bezahlen hätte.

Der Ami erwiderte, dass der Computer die befohlene Arbeit verweigert hätte und dass er nun die Bezahlung der Rechnung verweigere. Er drehte sich um und wollte das Internetcafé verlassen.

Sachverhalt: Nichtbezahlen einer Dienstleistung

Der Angestellte bekam Angst, dass er die 15 Baht aus eigener Tasche bezahlen müsse, wie das in Thailand bei Fehlbeträgen üblich ist. Darum versuchte er den Ami zurück zu halten. Erst am Arm, dann am gelben Poloshirt. Dies veranlasste den Amerikaner, verbal ausfällig zu werden. “Fuck you!“ währe ja nicht so schlimm gewesen, aber “Son of a bitch!“ mit gleichzeitigem Zuschlagen der Eingangstüre von aussen, veranlassten den Thai, handgreiflich zu werden und den Ami zu schubsen. Dieser verlor das Gleichgewicht und fiel auf einen Metalltisch, auf dem gerade zwei Thais ihr Essen stehen hatten. Nicht nur der Amerikaner fiel zu Boden, sondern auch das Essen und die Getränke. Der Amerikaner erlitt leichte Schürfwunden am Bein und am Unterarm.

Sachverhalt: Persönliche Beleidigung (Amerikaner); leichte Körperverletzung (Angestellter)

Die Touristen-Polizei befragte erst den Amerikaner in dessen Hotel. Anschliessend gingen alle ins Internetcafé. Dort wurde der Doktor befragt, an welchem Computer er arbeitete. Dieser zeigte auf den mit der Nummer 2. Der Angestellte konnte im Steuerungscomputer nachweisen, dass der Ami 14 Minuten und 42 Sekunden am Computer Nummer 2 gearbeitet hatte. Da die Minute ein Baht kostet und 14 Minuten und 42 Sekunden auf 15 Minuten aufgerundet werden, schuldete der Amerikaner dem Internetcafé 15 Baht. Dabei spielt es keine Rolle, ob das File geöffnet werden kann oder nicht, da dies nicht im Einflussbereich des Internetcafé Inhabers liegt. Das leuchtete dem Amerikaner nicht ein. Wiederum begann der den Angestellten verbal zu verhöhnen. Der einvernehmende Polizist, sonst die Ruhe selbst und sehr überlegt und systematisch vorgehend, wurde ganz kurz laut und als der Ami den Mund geschlossen hielt, machte er ihn, ruhig wie 10 Sekunden zuvor, darauf aufmerksam, dass Beleidigungen auch in Thailand eine strafbare Handlung sind, nicht nur das Nichtbezahlen einer Dienstleistung.

Daraufhin begann der Amerikaner in seiner Hosentasche zu kramen und gab dem Angestellten die geforderten 15 Baht. Dem Polizeibeamten sagte er, dass Thailand wegen 15 Baht nun keine Touristen mehr bekommen würde und somit Millionen verlieren würde, dafür werde er schon sorgen. Der Polizist ging vor das Geschäft und befragte den Amerikaner, was während und nach dem Verlassen des Cafés geschah, ohne auf dessen vorhergehende Aussage einzugehen. Der Ami wiederholte die Aussage, die er bereit im Hotel gemacht hatte und zeigte vor Ort, was passierte.

Auch der Angestellte wurde befragt. Dieser schilderte, wie der Amerikaner die Türe zuschlug, dann habe er sich wieder den Geschäften zugewandt. Der Polizist befragte den Wirt der Garküche über den Vorfall. Der Wirt bestätigte, dass er gehört habe, wie der Tisch umfiel und als er hingeguckt hatte, war der Ami schon am Boden. Mehr könne er dazu auch nicht sagen. Andere Zeugen bestätigten das Selbe.

Sachverhalt: Persönliche Beleidigung (Amerikaner); Aussage gegen Aussage (in Sachen Schubsen)

Der Ami bestand darauf, eine Anzeige gegen den Thai zu machen. Da er aber an diesem Tag nach Phuket abreiste, wollte er dies eine Woche später machen, wenn er wieder in Khon Kaen ist.
 

Liki

alter Beschmutzer
Inaktiver Member
22 Oktober 2008
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Züri Unterland
@Ton - heute hat der Wixomat meine "Spende" angenommen. :D Hoffentlich kommen mehr aber nur ehrliche Stories. :daume
 

Liki

alter Beschmutzer
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22 Oktober 2008
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Züri Unterland
@Ton, dieser Fall ist für mich nur schwer nachvollziehbar.
Eine Vereinbarung in dieser Höhe von Geldbeträgen muss meiner Meinung nach ein Gericht entscheiden und nicht ein "Polizeiposten"! In Kathu erlebte ich auch schon die Korruption und werde später versuchen darüber zu berichten.
Ich habe Negatives schon lange verdrängt und muss zuerst versuchen, das wieder zurückzuholen. Ich lernte, das in Thailand Korruption normal ist, wenn man bedenkt was die Braunen für einen Minimallohn bekommen!
Das gehört dort zur "Erziehung" - sei nie gegen das Gesetz, sonst kommen "sie".... Heute ist meine Einstellung anderst als wie ich dort lebte. "Zuerst vor der eigenen Türe kehren".
 

Liki

alter Beschmutzer
Inaktiver Member
22 Oktober 2008
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Züri Unterland
Fall 3
Die Amis geniessen sondere Rechte in Thailand und führen sich manchmal dementsprechend auf! (Aber sicher nicht alle!)
Es würde mich schon interessieren, was da noch passiert ist.
Wer bezahlte das Essen, das da auf dem Boden lag? Normalerweise hätte er von ein paar Thais auf die Fresse bekommen... Anderst kenne ich Thailand nicht.
 

MEINER EINER

Member Inaktiv
Inaktiver Member
25 Dezember 2008
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Lummerland
ich.bins.hat-gar-keine-homepage.de
ich hatte noch keine probleme mit den braunen.

okay in der nähe von chainat wurde ich mal angehlten, da ich mit 130 km/h etwas zu schnell unterwegs war.

aber die angelegenheit lief fair und sauber ab.
int. führerschein und reisepass wollte er noch kurz sehen, das wars dann aber auch schon.
120 bath strafe und eine rechnung bekommen.
der braune hat sich zwar etwas über meine thai sprachkentnisse gewundert , war aber egal.

30 km/h zu schnell und dann 120 bath da git es nichts zu murren.
 

Ton

Dukkhamann
Thread Starter
Inaktiver Member
Thread Starter
13 Dezember 2008
6.176
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2.913
Thailand
@Ton, dieser Fall ist für mich nur schwer nachvollziehbar.
Eine Vereinbarung in dieser Höhe von Geldbeträgen muss meiner Meinung nach ein Gericht entscheiden und nicht ein "Polizeiposten"! In Kathu erlebte ich auch schon die Korruption und werde später versuchen darüber zu berichten.

Deine Meinung zählt in Thailand genau so wenig wie die meinige, sei also unbesorgt, Liki :dancing. Streng nach dem Buchstaben des Gesetzes, hast Du natürlich Recht. Der Weisse weiss das aber nicht und seine Thaifrau ist, wie alle anderen Thais, obrigkeitshörig. Zudem ist sie die Nutzniesserin #1 aus diesem Vertrag und wird sich deshalb stillhalten.

Mit Korruption hat dieser Fall nichts zu tun.



Fall 3
Es würde mich schon interessieren, was da noch passiert ist.
Wer bezahlte das Essen, das da auf dem Boden lag?

Das entzieht sich meiner Kenntnis.
 

Herbert

Member Inaktiv
Inaktiver Member
19 Oktober 2008
1.104
215
943
Bkk/Vie
www.schuldnerberatung.at
da ich prinzipiell nicht zu Leuten gehöre, die öfters mit der Polizei konfrontiert werden als nötig, halten sich meine Erfarhungen auch im positiven Bereich - dh wenn ich Strafe zahlen mußte, dann wars korrekt, da ich einen Verstoß bzw.. Fehler machte - kam auch schon mit dem erhobenen zeigefinger davon.....

Korrekte völlig auf westlichen Standard ablaufende Personenkontrollen hatte ich ebenfalls.

Auch auf allen Ämtern wo ich war, gings sogar ohne Körberlgeld zügig und kompetent voran..... im Gegenteil manchmal werde ich als "hilflose" Weissnase sogar bevorzugt behandelt.

Ich denke abzocken wollten sie mich wirklich nur im Puff oder am Markt...:bigg

Herbert