Thailand Die neue Regierung wird erwägen, die Gültigkeit von Touristenvisa von 30 Tagen auf 90 Tage zu verlängern
- Ersteller Pungparamee
- Erstellt am
Zunächst einmal muss festgestellt werden, dass es sich bei dem Besuch um eine rein innenpolitisch ausgerichtete PR-Aktion des neuen Premierministers handelt, um sich in Südthailand beliebt zu machen, wo die PT noch nie einen Fuss auf den Boden bekam. Schließlich muss der Thaksin-Laden perspektivisch nach dem "Lagerwechsel" die wegbrechenden Stimmen in Nordost-Thailand kompensieren. Wo gelänge das besser als im konservativen Süden, in dem früher die Democrats bzw. die Putsch-Parteien und -Bewegungen (Stichwort Suthep) immer die Nase vorn hatten, die dort aber offenbar keine ausreichende Strahlkraft mehr entwickeln? In diese Leerstelle will Sretta vorstoßen. Der strategische Plan der PT wird dadurch erneut überdeutlich: Mit der Rückkehr der Galionsfigur wollen sie sich zu den neuen Anführern des alten Thailand machen.
Zum zweiten haben die Ausführungen zu den Visafragen rein appellativen Charakter, denn sie sind nur eine Äußerung im Rahmen dieser PR-Reise, also weit weg von einem Gesetzesverfahren oder Bestandteil einer Koalitionsvereinbarung. Es ist lediglich ein Hinweis darauf, den Forderungen der Tourismusverbänden zu erleichterten Einreisebedingungen Gehör zu schenken.
Zum dritten hat das Gros der arbeitenden Chinesen, Inder, Japaner, Koreaner und anderer Asiaten überhaupt nicht die finanziellen und beruflichen Voraussetzungen für einen Aufenthalt, der 14 Tage übersteigt. "Normale" Leute bekommen dort selten länger als 14 Tage Urlaub (und das ist schon eine von wenigen erreichbare Höchstgrenze) oder haben Gehälter, mit denen sie 14 Tage finanzieren können.
Chinesen z.B., die länger in Thailand bleiben, sind entweder wohlsituierte Rentner/Geschäftsleute (die Geld außerhalb von China anlegen wollen und deshalb Wohnungen kaufen bzw. aus diversen Gründen einen zusätzlichen eigenen Aufenthaltsort außerhalb von China für vorteilhaft erachten und damit natürlich für die Thais ein sehr erstrebenswertes Publikum wären) oder üben eine (i.d.R. zumindest ausländerrechtlich illegale) Tätigkeit während ihres Aufenthaltes aus. Letzteres lässt der Premierminister in seiner zitierten Bemerkung ("security implications") anklingen.
Zum Vierten sehen die Tourismusverbände verständlicherweise in den Farangs, die ein Touri-Visum oder eine verlängerte Exemption nutzen würden, um sich vorwiegend in Billigsthotels Pattayas oder gar Blaudachhäusern im Isaan aufzuhalten, nicht als ihre wichtigste Zielgruppe.
Ergo: viel heiße Luft von Srretta um nix. Es sollte hier niemand hoffen, zeitnah von erleichterten Einreisebedingungen zu profitieren. Bestenfalls auf Thai-Elite-Visum-Niveau, dessen Bedingungen ja demnächst neu definiert werden sollen, z.B. im Rahmen einer Kombi "höhere Gebühr + längerer und noch einfacher zu erhaltender Aufenthaltstitel".
Zum zweiten haben die Ausführungen zu den Visafragen rein appellativen Charakter, denn sie sind nur eine Äußerung im Rahmen dieser PR-Reise, also weit weg von einem Gesetzesverfahren oder Bestandteil einer Koalitionsvereinbarung. Es ist lediglich ein Hinweis darauf, den Forderungen der Tourismusverbänden zu erleichterten Einreisebedingungen Gehör zu schenken.
Zum dritten hat das Gros der arbeitenden Chinesen, Inder, Japaner, Koreaner und anderer Asiaten überhaupt nicht die finanziellen und beruflichen Voraussetzungen für einen Aufenthalt, der 14 Tage übersteigt. "Normale" Leute bekommen dort selten länger als 14 Tage Urlaub (und das ist schon eine von wenigen erreichbare Höchstgrenze) oder haben Gehälter, mit denen sie 14 Tage finanzieren können.
Chinesen z.B., die länger in Thailand bleiben, sind entweder wohlsituierte Rentner/Geschäftsleute (die Geld außerhalb von China anlegen wollen und deshalb Wohnungen kaufen bzw. aus diversen Gründen einen zusätzlichen eigenen Aufenthaltsort außerhalb von China für vorteilhaft erachten und damit natürlich für die Thais ein sehr erstrebenswertes Publikum wären) oder üben eine (i.d.R. zumindest ausländerrechtlich illegale) Tätigkeit während ihres Aufenthaltes aus. Letzteres lässt der Premierminister in seiner zitierten Bemerkung ("security implications") anklingen.
Zum Vierten sehen die Tourismusverbände verständlicherweise in den Farangs, die ein Touri-Visum oder eine verlängerte Exemption nutzen würden, um sich vorwiegend in Billigsthotels Pattayas oder gar Blaudachhäusern im Isaan aufzuhalten, nicht als ihre wichtigste Zielgruppe.
Ergo: viel heiße Luft von Srretta um nix. Es sollte hier niemand hoffen, zeitnah von erleichterten Einreisebedingungen zu profitieren. Bestenfalls auf Thai-Elite-Visum-Niveau, dessen Bedingungen ja demnächst neu definiert werden sollen, z.B. im Rahmen einer Kombi "höhere Gebühr + längerer und noch einfacher zu erhaltender Aufenthaltstitel".
Zuletzt bearbeitet:
In dem Artikel ist eindeutig von "Tourist Visa" die Rede und nicht von "Visa Exemptions":
"....tourist visa validities from 30 days to 90 days..."
Danke für das Lob, aber mit Zitaten wie "genauso verarscht wie in zensiert" will ich nix zu tun haben. Wer die Unterschiede nicht erkennt, der muss mit Blindheit geschlagen sein. Wobei wir es dann auch in diesem Thread wieder einmal geschafft haben, im Nullkommanix den Bogen von Thailand nach Wutbürgerland gespannt zu haben. Sagenhaft. Seit Monaten macht es mir aus genau dem Grund keinen Bock mehr, hier zu posten. Nun habe ich mich wieder verleiten lassen, etwas zu schreiben und *rummmms* .... immer das selbe. Wirklich ermüdend und das ist der zumutbarste Begriff, der mir dazu einfällt ohne ausfallend zu werden.
Warum schreiben sie dann Touristenvisum?
Ein Tourist Visa (TR) kann aber nicht von 30 auf 90 Tage erweitert werden....weil es 60 Tage gilt und nicht 30
Es gibt auch für andere Länder als DACH 30 Tage Tourist Visa, vermute diese sind gemeint.
Heiße Luft oder lauwarmes Lüftchen!?
Das erinnert mich an'em joke mit'm Pferd:
"Warum heißt das Pferd eigentlich = Pferd?"
Ganz einfach:
"Das Pferd heißt Pferd, weil es läuft auf der Erd! Könnte es fliegen in der Luft, dann hieße es ja Pfluft!"
Ich denke nicht, dass es TR mit anderer erlaubter Verweildauer als 60 Tage gibt.
Auf der "Thai E-Visa Official Website"
steht
Nach Nationen wird dort nicht unterschieden.
Ist aber ja auch egal, mal abwarten, was passiert.
Vermutlich meint Herr Sretta das Visa on arrival. Der gute Mann ist Immobilientycoon und kennt sich womöglich mit solch schnöden Alltagssachverhalten und Begrifflichkeiten nur marginal aus.
Zuletzt bearbeitet:
Visa on arrival
Bulgaria
Bhutan
China
Cyprus
Ethiopia
Fiji
Georgia
India
Kazakhstan
Malta
Mexico
Nauru
Mauritius
Papua New Guinea
Romania
Saudi Arabia
Taiwan
Uzbekistan
Vanuatu
www.thaiembassy.com
Bulgaria
Bhutan
China
Cyprus
Ethiopia
Fiji
Georgia
India
Kazakhstan
Malta
Mexico
Nauru
Mauritius
Papua New Guinea
Romania
Saudi Arabia
Taiwan
Uzbekistan
Vanuatu
Visa on Arrival | ThaiEmbassy.com
(Updated last March 12, 2024, Bangkok, Thailand) Securing a Visa on Arrival upon entering Thailand The Visa On Arrival scheme allows passport holders of 19* listed countries and territories to enter Thailand without needing to apply for a Tourist Visa from a Thai Embassy in their own country. To...
www.thaiembassy.com
Das Visa on Arrival hat nur eine Gültigkeit von 15 Tagen
Passport holders from India and countries/territories listed below may apply for visas at the immigration checkpoints on arrival for the purpose of tourism and will be granted permission to stay in Thailand for a period not exceeding 15 days.
Thailand eVOA is available for 18 nationals:
- Bulgaria
- Bhutan
- China
- Cyprus
- Ethiopia
- Fiji
- Georgia
- India
- Kazakhstan
- Malta
- Mexico
- Nauru
- Papua New Guinea
- Romania
- Saudi Arabia
- Taiwan
- Uzbekistan
- Vanuatu
Visa on Arrival - Thailand Immigration Bureau - สถานกงสุลใหญ่ ณ เมืองมุมไบ
Conclusio:
Es ist nicht zweifelsfrei zu ermitteln, welchen Aufenthaltstitel der Premierminister gemeint haben könnte. Das dokumentiert hinreichend die Seriösität des vorgetragenen Vorschlages und sollte beim Erwartungsmanagement potenzieller Profiteure neuer Einreisevorschriften berücksichtigt werden.
P.S.: Ggf. ist zudem zu bedenken, dass für den Premierminister einer neuen "Alle-gegen-einen-Koalition" des alten Thailands derzeit ein paar andere Handlungsfelder vorrangiger als eine Reform von Einreiseregeln betrachtet werden, zumal die aus Sicht des Premierministers wichtigste Einreisefrage bereits genau vor einer Woche erfolgreich geklärt wurde.
Es ist nicht zweifelsfrei zu ermitteln, welchen Aufenthaltstitel der Premierminister gemeint haben könnte. Das dokumentiert hinreichend die Seriösität des vorgetragenen Vorschlages und sollte beim Erwartungsmanagement potenzieller Profiteure neuer Einreisevorschriften berücksichtigt werden.
P.S.: Ggf. ist zudem zu bedenken, dass für den Premierminister einer neuen "Alle-gegen-einen-Koalition" des alten Thailands derzeit ein paar andere Handlungsfelder vorrangiger als eine Reform von Einreiseregeln betrachtet werden, zumal die aus Sicht des Premierministers wichtigste Einreisefrage bereits genau vor einer Woche erfolgreich geklärt wurde.
Bangkok Post 27.8.23:
"
Mr Srettha, who admitted it was the prime minister's first visit to the province in several years, agreed, saying the government will extend tourist visas from 30 to 90 days for arrivals from destination countries including China, India and Russia."
Wenn man folgende Prämissen setzt :
- Srettha weiß wovon er spricht
- Er hat es so gesagt , wie es in der Zeitung steht
Dann ist es doch eindeutig, dass er die Länder mit 30 Tage Visa on arrival + Russland meint .
So ist es. Vor rund einem Jahr wurde das "Visa on arrival" zwar vorübergehend für 30 Tage ausgestellt (um den Tourismus anzukurbeln), aber diese Ausnahmeregelung wurde im Laufe dieses Jahres wieder beendet. Eine ähnliche Ausnahmeregelung gab es in dem Zeitraum auch für die Visa Exemption (30 auf 45).
Im Artikel findet sich eine Übersicht, welche Staatsangehörige welches Visum bekommen bzw keins brauchen:
Allerdings bemühten sich die Thai-Behörden gleichzeitig (und bis heute) z.B. die starke Besuchergruppe aus Indien via Internet und social media davon zu überzeugen, besser vorab ein E-Visum zu beantragen statt erst am Airport in Thailand in der Riesentraube vor der Immigration den "Arrival"-Antrag auszufüllen, um die Situation nach der Landung zu entlasten.
Neben 15+15 gibt es für Inder und ,eventuell auch weiter Länder, 30 Tage Visa on arrival
Aus thaiembassy.com
Travel to Thailand from India
(Updated last April 17, 2023)
From January 2023, Thailand has removed many of its travel restrictions and entry requirements for Indian citizens.
......
Indian passport holders are eligible to obtain Visa on Arrival with a permit to stay of 30 days.
....
Komisch, dass die thailändische Botschaft in Indien nur von 15 Tagen spricht. (s. den Link in meinen Beitrag weiter oben, der zuletzt am 08.08.2023 aktualisiert wurde)
Thaiembassy.com ist übrigens nichts weiter als die Internetseite einer Anwaltskanzlei, die absolut nichts mit den thailändischen Botschaften zutun hat.