Die theoretische und nach der Faustformel überschlagene (Jahresmiete / Kaufpreis) Mietrendite klingt mit knapp 7% natürlich super.
Die erzielt man aber auch nur, wenn man, wie du schon sagst, günstig kauft und entsprechende Mieteinnahmen hat.
Dazu kommen aber noch zwei Punkte ins Spiel, die in Deutschland eher nicht so relevant sind.
1. Bekommt man die Bude angesichts des krassen Überangebots überhaupt dauerhaft vermietet und welchen Aufwand muss man dafür betreiben.
2. In Deutschland kann man eine Immobilie mit 10 Jahren ja fast noch als Neubau bezeichnen. In Thailand hingegen sind manche Anlagen schon nach wenigen Jahren total runtergewirtschaftet.
Wie sich das Juristic Office, die Eigentümerstruktur und die Zahlungsdisziplin hinsichtlich der Common Fees entwickelt, kann man nur schwer prognostizieren, gerade bei einem Bau mit >1000 Einheiten.
Und zu guter Letzt stellt sich natürlich die wichtigste Frage:
Ist es das Risiko und den Aufwand im Vergleich zu alternativen Anlageklassen wert?
Meiner Meinung nach werden bei Immobilien viele kleinere Kosten und Ausgaben, gerade auch Eigenleistung und aufgewendete Lebenszeit unter den Teppich gekehrt und die Berechnung der Rendite beschönigt.
Ich bin bei Dir - wenn Du die Thematik rational / rein wirtschaftlich betrachtest dürfte ein Condo-Invest in Thailand nur in absoluten Ausnahmefällen mehr Rendite erwirtschaften als pflegeleichte Vergleichsanlagen (S&P 500, Welt-ETF, etc.).
Im Vergleich Kauf-/ zur Miet-Option habe ich noch eine Verständnisfrage: Wenn ich es richtig verstehe, dann dürfen bei den Condo-Anlagen nur 49 % an Nicht-Thais verkauft werden. Was dazu führt, dass der Kauf-Preis für Nicht-Thais i.d.R. höher sein dürfte als der Preis für Thais. Diese Marktdifferenzierung gibt es bei dem Mietmarkt nicht. D.h. ich kann bei einem Thai-Vermieter mieten, der theoretisch weniger Mieteinnahmen benötigt um die gleiche Rendite zu erzielen wie ein Nicht-Thai? Da ich bei der Miete auf den Gesamtmarkt Thai/Nicht-Thai zugreifen kann, sollte diese Variante wirtschaftlich / theoretisch gesehen i.d.R. vorteilhafter sein. Oder mache ich einen Denkfehler?
Wie dem auch sei, früher oder später werde hier trotzdem etwas kaufen. Wobei meine Kriterien ziemlich mit denen von @Brokerxy übereinstimmen. Wobei ich mich derzeit einfach noch nicht mit Jomtien anfreunden kann.
Und die Fahrstuhlthematik steht für mich ganz oben auf der Prioritätenliste. Neben geringen Wartezeiten wäre es wünschenswert, wenn man nur auf den Stock kommt auf dem man wohnt.














