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Eine Geschichte von Liebe und Gewehrkugeln
Die legendären Abenteuer von Lampião und Maria Bonita in Serra Talhada

Lampião der König vom Cangaço - [© Benjamin Abrahão Calil Botto
Was bedeutet Cangaço? Cangaço war Banditentum und Kriminalität, die vom 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts im Nordosten Brasiliens auftraten.
Man nannte die Mitglieder Cangaçeiros. Sie zogen in Gruppen umher, überfielen Städte und plünderten. Viele Experten sehen Cangaço als Verteidigung der Bauern im trockenen Hinterland gegen soziale Probleme und den ineffizienten Staat. Ein bekannter Anführer war Virgulino Ferreira da Silva, genannt Lampião. Der Begriff Cangaço kommt von „Canga“ oder Joch.
Der Bandit, der zum Mythos wurde
Quelle: Aventura do Brasil, caiman.de, (L-ADB)
Zusammenfassung: Peter Rieser / oxente.ch
Im Bundesstaat Pernambuco, im Dorf "Serra Talhada", wurde am 7. Juli 1897 Virgulino Ferreira da Silva geboren. Sein Vater, ein Viehhirte, wiederholte oft: "Sei ein Mann!" Diese Worte gehören zur rauen Realität des Sertão, die alle Väter ihren Söhnen nahebringen. Die unnachgiebige Härte seiner Umgebung prägte Virgulino und trieb ihn mit 22 Jahren in die Banditenlaufbahn.
Der Sertão war seine Heimat, eine wüstenähnliche Region im brasilianischen Inland. Die Trockensteppe besteht aus Kakteen und Dornensträuchern mit häufigem Wassermangel und extremer Hitze. Diese Strauchsavanne bedeckt den Nordosten Brasiliens. Wenige Großgrundbesitzer betreiben Viehzucht, die übrige Bevölkerung lebt in Armut.

Lampião, die Geschichte vom Cangaço in Brasilien - [© Benjamin Abrahão Calil Botto|ABA FilmFortaleza]
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts führten tiefe Armut und Unterdrückung der Bevölkerung des Sertão zur Bildung von gesetzlosen Banden. Diese Banden überfielen Städte, Fazendas und Armeestützpunkte. Gleichzeitig zeigten sie sich großzügig gegenüber den Armen des Sertão. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts nannte man diese durch Armut entstandenen Banditen Cangaceiros.
Zahlreiche Legenden und Anekdoten drehen sich um den Cangaço. Lieder und Balladen erzählten von berühmten Cangaceiros. Sie hielten deren Taten und Abenteuer lebendig. Filme würdigten den Cangaço künstlerisch. Das Kino zeigte Figuren wie Lampião und Maria Bonita. Diese Anerkennung erreichte nationale und internationale Dimensionen.

Landarbeiter im Nordosten von Brasilien - [© Tiago Santana|blogcasadaphotographia.wordpress.com]

Der Film - [© MEDUSA Film Gruppo Mediaset | medusa.it]
Der brasilianische Abenteuerfilm "O Cangaceiro – Die Gesetzlosen" wurde 1953 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes mit der Goldenen Palme, für den bester Abenteuerfilm ausgezeichnet.
Das Pfeifen der Titelmelodie "Mulher Rendeira" (Spitzenklöpplerin) gilt als Hymne oder Kampflied der Cangaceiros. Virgulino Ferreira da Silva, bekannt als Lampião und Anführer der Cangaceiros, soll es zu Ehren seiner Großmutter Maria Jocosa Vieria Lopes geschrieben haben. Verschiedene Interpreten nahmen Coverversionen auf, darunter Joan Baez, Helmut Zacharias, Bert Kaempfert, James Last, Paola und Bruce Low.
"Olê mulher rendeira, Olê mulher rendá,
Tu me ensina a fazer renda, Que eu te ensino a namorar"
"Hei, Spitzenklöpplerin, Hei, ergib Dich, Frau,
Du bringst mir bei, wie man Spitzen macht,
und ich bring dir bei, wie man liebt"