© 2002 by Paul
Wir haben März 2002 und ich sitze mal wieder am Pool von meinem Stammhotel.
Es ist 14.00 Uhr, heiss und schwül, und ich habe Durst.
Nach Bier oder anderen Alkoholika steht mir wegen der feuchten Nacht zuvor aber nicht der Sinn.
Es stehen 5 Kellner zum Service bereit im Durchgang zum Hotelrestaurant. Freiwillig kommt
aber bei Sonnenschein dort keiner heraus.
Es gibt unverschämte Pool-Touristen, die sich nicht scheuen, nach der Bedienung zu rufen.
Diese bemüht sich dann mit der Menue-Karte über dem Kopf unter Ausnützung jeder
schattigen Stelle zum Sonnenschirm und nimmt die Order auf.
In Kenntnis der Sachlage mache ich das natürlich anders.
Ich schreie nicht herum, sondern ich gehe zu den "Schatten-Kellnern"
und hole mir die Menue-Karte bzw. gebe meine Order auf.
Ist ja schon schlimm genug, dass diese "Anti-Sonner" mir die Order dann bringen müssen.
Die Rechnung begleiche ich grundsätzlich nach 18.00 Uhr. Der Grund dafür liegt darin,
dass bei Zahlung vor 18.00 Uhr auf die Rechnung noch Tax und Servicecharge kommen.
Warum dies so ist, konnte mir bis heute noch niemand erklären.
Auf jeden Fall spare ich, durch mein der Situation angepasstes Verhalten, eine Menge Geld
und bin dazu noch bei allen Kellnern beliebt.
Es ist aber halt nicht so der Service, den ich mir im Urlaub vorstelle.
Im letzten Jahr habe ich meinem Lieblingskellner Pol Pot, einem besonders Sonnenscheuen,
einen Sombrero geschenkt. Diesen hatte ich eine Nacht zuvor in leicht
angesäuseltem Zustand von einem Strassenhändler erworben und wusste am nächsten Morgen nicht,
was ich mit dem Ding machen soll.
Seit nun dieser Kellner den Sombrero hat, macht es ihm höllisch Spass, unter Erhaltung seines Teints,
sich todesmutig in die Sonne zu stürzen und die Gäste zu bedienen,
während seine Kollegen, genau wie er früher auch, im Schatten auf den Feierabend warten.
Einen Spitznamen hat er nun auch. Alle nennen ihn jetzt Cowboy statt Pol Pot.
Ich liess mir nun von ihm die Menue-Karte bringen und stellte fest, dass ich schon lange keinen
dieser köstlichen Bananashakes mehr getrunken hatte. Ich orderte also bei dem Herrn mit Hut einen Bananashake.
Nach etwa 10 Minuten kam er wieder zurück:
"I’m sorry Sir, Bananashake no have".
Ich sagte zu ihm:
"Wieso denn nicht? Steht doch auf der Karte!"
Er:
"One Moment please, Sir"
und ging zurück in die Kombüse.
Nach weiteren 10 Minuten kam er wieder zurück und sagte:
"Sorry Sir, no have Banana".
Ich dachte, das kann ja mal vorkommen und orderte einen Eistee.
Er brachte mir einen Lemon, aber was solls, ich hatte Durst.
Am nächsten Tag orderte ich wieder einen Bananashake, weil ich dachte,
nachdem Tags zuvor ein Gast diesen verlangt und auch auf die Karte hingewiesen hat,
dass dieser nun wieder im Programm wäre.
Leider das gleiche Ritual wie am Vortag.
Er nimmt die Bestellung auf und kommt mit einem
"I’m sorry Sir, Bananashake no have"
zurück.
Ich :
"Why not?".
Er geht wieder und kommt mit seinem "Sorry, no have Banana" zurück.
Darauf ordere ich als Ersatz einen Lemon, in der Hoffnung, er bringt mir Eistee.
Er brachte mir aber einen Lemon.
Meine Versuche, mich auf die Mentalität der Menschen bzw. die Gegebenheiten in Thailand einzustellen,
klappen eben auch nicht immer, aber immer öfter.
Am dritten Tag wieder dasselbe Zeremoniell mit dem Bananashake, wie am ersten und zweiten Tag beschrieben.
Ich bekam aber zumindest meinen Eistee, nachdem ich der Küche klargemacht hatte, was ich darunter verstehe.
Am vierten Tag besuchten mich ein paar Freunde am Pool.
Ich erzählte die Story zur allgemeinen Belustigung, wobei
einige Zweifler es nicht glauben wollten.
Der Ablauf auch am vierten Tag genau wie an den Tagen zuvor.
Ich ordere Bananashake.
Er geht und kommt mit "Sorry, no have Sir" zurück.
Ich frage "Why not?, Menue have".
Er geht zurück und kommt mit der Meldung " No have Banana, Sir" wieder.
Am fünften Tag nun meinte ich, diesen Teufelskreis durchbrechen
zu müssen.
Ich kaufte also an einem Obststand für 20 Baht Bananen.
In unmittelbarer Hotelnähe gibt es Dutzende dieser Stände.
Ich hörte mir also alles nochmals bis zum " No have Banana, Sir" an.
Dann griff ich in meine Tasche und gab sie ihm mit den Worten:
"Here you have Bananas, please bring me one Bananashake now".
Innerhalb von 10 Minuten hatte ich den gewünschten Drink.
Ab dem 6. Tag war das Ritual nun Folgendes:
Bevor ich zum Pool ging, besorgte ich mir für 20 Baht (ist etwa ein halber Teuro) Bananen
und gab sie bei ihm ab.
Später orderte ich dann meinen Bananashake.
Somit war alles in Ordnung und alle waren zufrieden - bis eine weitere Woche später
mein Kellner bei der Bananenübergabe meinte:
"Please Sir, no more bring Bananas. We have Bananas to much now"!!!
Wir haben März 2002 und ich sitze mal wieder am Pool von meinem Stammhotel.
Es ist 14.00 Uhr, heiss und schwül, und ich habe Durst.
Nach Bier oder anderen Alkoholika steht mir wegen der feuchten Nacht zuvor aber nicht der Sinn.
Es stehen 5 Kellner zum Service bereit im Durchgang zum Hotelrestaurant. Freiwillig kommt
aber bei Sonnenschein dort keiner heraus.
Es gibt unverschämte Pool-Touristen, die sich nicht scheuen, nach der Bedienung zu rufen.
Diese bemüht sich dann mit der Menue-Karte über dem Kopf unter Ausnützung jeder
schattigen Stelle zum Sonnenschirm und nimmt die Order auf.
In Kenntnis der Sachlage mache ich das natürlich anders.
Ich schreie nicht herum, sondern ich gehe zu den "Schatten-Kellnern"
und hole mir die Menue-Karte bzw. gebe meine Order auf.
Ist ja schon schlimm genug, dass diese "Anti-Sonner" mir die Order dann bringen müssen.
Die Rechnung begleiche ich grundsätzlich nach 18.00 Uhr. Der Grund dafür liegt darin,
dass bei Zahlung vor 18.00 Uhr auf die Rechnung noch Tax und Servicecharge kommen.
Warum dies so ist, konnte mir bis heute noch niemand erklären.
Auf jeden Fall spare ich, durch mein der Situation angepasstes Verhalten, eine Menge Geld
und bin dazu noch bei allen Kellnern beliebt.
Es ist aber halt nicht so der Service, den ich mir im Urlaub vorstelle.
Im letzten Jahr habe ich meinem Lieblingskellner Pol Pot, einem besonders Sonnenscheuen,
einen Sombrero geschenkt. Diesen hatte ich eine Nacht zuvor in leicht
angesäuseltem Zustand von einem Strassenhändler erworben und wusste am nächsten Morgen nicht,
was ich mit dem Ding machen soll.
Seit nun dieser Kellner den Sombrero hat, macht es ihm höllisch Spass, unter Erhaltung seines Teints,
sich todesmutig in die Sonne zu stürzen und die Gäste zu bedienen,
während seine Kollegen, genau wie er früher auch, im Schatten auf den Feierabend warten.
Einen Spitznamen hat er nun auch. Alle nennen ihn jetzt Cowboy statt Pol Pot.
Ich liess mir nun von ihm die Menue-Karte bringen und stellte fest, dass ich schon lange keinen
dieser köstlichen Bananashakes mehr getrunken hatte. Ich orderte also bei dem Herrn mit Hut einen Bananashake.
Nach etwa 10 Minuten kam er wieder zurück:
"I’m sorry Sir, Bananashake no have".
Ich sagte zu ihm:
"Wieso denn nicht? Steht doch auf der Karte!"
Er:
"One Moment please, Sir"
und ging zurück in die Kombüse.
Nach weiteren 10 Minuten kam er wieder zurück und sagte:
"Sorry Sir, no have Banana".
Ich dachte, das kann ja mal vorkommen und orderte einen Eistee.
Er brachte mir einen Lemon, aber was solls, ich hatte Durst.
Am nächsten Tag orderte ich wieder einen Bananashake, weil ich dachte,
nachdem Tags zuvor ein Gast diesen verlangt und auch auf die Karte hingewiesen hat,
dass dieser nun wieder im Programm wäre.
Leider das gleiche Ritual wie am Vortag.
Er nimmt die Bestellung auf und kommt mit einem
"I’m sorry Sir, Bananashake no have"
zurück.
Ich :
"Why not?".
Er geht wieder und kommt mit seinem "Sorry, no have Banana" zurück.
Darauf ordere ich als Ersatz einen Lemon, in der Hoffnung, er bringt mir Eistee.
Er brachte mir aber einen Lemon.
Meine Versuche, mich auf die Mentalität der Menschen bzw. die Gegebenheiten in Thailand einzustellen,
klappen eben auch nicht immer, aber immer öfter.
Am dritten Tag wieder dasselbe Zeremoniell mit dem Bananashake, wie am ersten und zweiten Tag beschrieben.
Ich bekam aber zumindest meinen Eistee, nachdem ich der Küche klargemacht hatte, was ich darunter verstehe.
Am vierten Tag besuchten mich ein paar Freunde am Pool.
Ich erzählte die Story zur allgemeinen Belustigung, wobei
einige Zweifler es nicht glauben wollten.
Der Ablauf auch am vierten Tag genau wie an den Tagen zuvor.
Ich ordere Bananashake.
Er geht und kommt mit "Sorry, no have Sir" zurück.
Ich frage "Why not?, Menue have".
Er geht zurück und kommt mit der Meldung " No have Banana, Sir" wieder.
Am fünften Tag nun meinte ich, diesen Teufelskreis durchbrechen
zu müssen.
Ich kaufte also an einem Obststand für 20 Baht Bananen.
In unmittelbarer Hotelnähe gibt es Dutzende dieser Stände.
Ich hörte mir also alles nochmals bis zum " No have Banana, Sir" an.
Dann griff ich in meine Tasche und gab sie ihm mit den Worten:
"Here you have Bananas, please bring me one Bananashake now".
Innerhalb von 10 Minuten hatte ich den gewünschten Drink.
Ab dem 6. Tag war das Ritual nun Folgendes:
Bevor ich zum Pool ging, besorgte ich mir für 20 Baht (ist etwa ein halber Teuro) Bananen
und gab sie bei ihm ab.
Später orderte ich dann meinen Bananashake.
Somit war alles in Ordnung und alle waren zufrieden - bis eine weitere Woche später
mein Kellner bei der Bananenübergabe meinte:
"Please Sir, no more bring Bananas. We have Bananas to much now"!!!