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Philippinen Am Anfang wollte jeder nur Geld

Mescalero

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3 Oktober 2015
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Wir waren nun also in Manila , der Flughafen in Manila ist wirklich unterste Schublade,
wir mussten von Terminal 1 zu Terminal 2 zum Weiterflug nach SanJose auf Mindoro.
Überall auf der Welt ist es ein leichtes einen Terminal zu wechseln, aber in Manila
denkt man anders, es waren zwar Shuttlebusse im Einsatz, die angeblich auch
kostenlos sein sollten, aber leider waren die alle überfüllt und Geld wollten die Guides
auch noch. So suchte ich mir ein Taxi, ich kannte ja damals die Taximafia von Manila
noch nicht. Die Schlepper standen um mich herum wie die Raubtiere vor der Beute und
es wurden utopische Preise aufgerufen (Anfangspreis 1500 Pesos).Jing meinte dann
wir gehen zur Ankunft am Terminal 1, dort wären die Taxis billiger, denn die Fahrer
dort wären froh wenn sie nicht leer wegfahren müßten. Als die Mafioso das hörten,
fiel der Preis auf einmal, am Schluss stand der Preis bei 300 Pesos, wir gingen aber
dann trotzdem zur Ankunft und fuhren für 180 Pesos zum Terminal 2.
 
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Mescalero

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3 Oktober 2015
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Als wir in San Jose angekommen waren wurden wir von der fast ganzen Familie erwartet,
sie waren mit 2 Minibussen angereist um uns zu empfangen. wir fuhren dann zum Elternhaus
von Jing das ungefähr 20 km vom Flughafen entfernt lag, nicht ohne das die beiden Autos
noch in der Stadt aufgetankt wurden was natürlich ich zu zahlen hatte (ca.2400 Pesos).
Danach ging die Fahrt weiter und da sie ja alle mit am Flughafen waren hatte zuhause auch
niemand gekocht, also mussten wir noch einkaufen , mit 2 vollen Einkaufswagen verließen wir
den Mall wieder, ratet mal wer bezahlt hat, natürlich ich ,3100 Pesos (damit kommen wir heute fast
ein ganzes Monat aus).Natürlich haben sich beim Einkauf alle Tanten und Onkel und weiß was
ich noch alles mit dem eingedeckt was sie brauchten oder sonst nicht leisteten.
 

Mescalero

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3 Oktober 2015
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Als wir am Elternhaus von Jing ankamen traf mich fast der Schlag, das
Haus war total heruntergekommen, kein warmes Wasser, und nur ein
Plumpsklo im Garten, gekocht wurde am offenen Feuer, abgespült wurde
im kalten Wasser ohne Spülmittel, unser Zimmer hatte ungefähr 8 qm in
dem nur eine Matratze lag das als unser Bett diente.
Ich sagte Jing sofort hier bleibe ich nur eine Nacht und morgen fahren wir
wieder in die Stadt und suchen uns ein Hotel, sie war sofort damit einverstanden.
Ich konnte dann doch relativ gut schlafen (wahrscheinlich der Reisestress) und am
nächsten um halb sechs wurde ich geweckt vom Lärm draußen im Garten,
die ganze Verwandschaft saß beim Frühstück und ließ es sich schmecken.
Jing und ich standen auf und wuschen uns so gut es eben ging und wollten
dann auch Frühstücken, aber leider war bis auf ein bisschen Reis nichts mehr da.
Ihre Mutter sagte dann das wäre der letzte Reis gewesen und wir müssten
erst einen neuen Sack kaufen.
 

steve77777

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11 Oktober 2015
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Sehr spannend, was da abläuft. Auf keinen Fall aufhören zu schreiben :bigsmile, möchte unbedingt wissen, was noch kommt.
 
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Mescalero

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3 Oktober 2015
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Wir gingen also auf den Örtlichen Markt und ich kaufte einen Sack Reis(1600 Pesos)
dazu kauften wir noch etwas Fisch und Fleisch, ein paar Eier usw.und als wir zurück kamen
war die ganze Sippe verschwunden und Jing machte für uns Frühstück. Nach dem
Frühstück fragte mich Jing ob wir in die Stadt fahren sollten und uns ein Hotel suchen
sollten, ich sagte ihr, es wäre vielleicht etwas unhöflich ihren Eltern gegenüber wenn
wir jetzt gehen, worauf sie antwortete, du siehst doch was hier los ist, die ganzen
Verwandten sitzen hier rum und schnorren sich durch und das wird auch nicht anders
werden solange ich hier bin. Ich sagte ihr nur wir werden schon einen Weg finden ,
aber jetzt fahren wir erst mal in die Stadt, ich möchte das Meer sehn und abends
kommen wir wieder zurück.
 
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Mescalero

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3 Oktober 2015
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Zum ersten mal in meinem Leben fuhr ich dann in einem Jeepney, das sind total
geile Geräte, alte Armee Jeebs die in der Mitte auseinander geschnitten wurden
und verlängert wurden, viel Chrome und laute Musik. Die Fahrt für die ca. 20 km
kostete 50 Pesos für uns beide. Wir gingen zuerst ans Meer, aßen dann zu Mittag
und später gingen wir in eine Mall, da ich ja fast nichts zum Anziehen dabei hatte.
Ich kaufte mir 2 lange und 2 kurze Jeans, 5 T-Shirts und Sandaletten. Für Jing gab
es ein Sommerkleid, Jeans und Schuhe. Nachmittag saßen wir dann am Strand
und beratschlagten uns wie es jetzt weitergehen soll. sie wollte unbedingt nach
Cebu und dort arbeit suchen, ich sagte ihr, bevor wir das tun möchte ich noch das
Haus ihrer Eltern noch ein bisschen renovieren, ich würde dafür ungefähr eine
Woche brauchen. Sie sagte, aber meine Eltern haben das Geld nicht dafür, ich
sagte lass mich nur machen, wir brauchen ja nur etwas Sand und Zement.
Spät abends als alle schon schliefen kamen wir zurück.
 
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Mescalero

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3 Oktober 2015
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Am nächsten Tag waren wir extra früh aufgestanden machten Frühstück und so langsam
trudelte die ganze Sippe wieder ein, aber diesmal ging nichts mit auf den Markt laufen
und nochmal Fleisch und Fisch kaufen, sondern Jing sagte ihnen als alle versammelt waren
das ich ab morgen das Haus renovieren würde und wer helfen würde bekäme auch zu Essen,
Lohn gäbe es keinen da wir ja alle eine Verwandschaft seien und wir zusammenhalten müssten.
Wir fuhren dann wieder in die Stadt, ich kaufte Zement und Sand, ein paar Werkzeuge usw.,
wir aßen wieder zu Mittag, gingen ins Reisebüro und buchten den Flug nach Cebu für Ende
nächster Woche. Als wir abends zurück kamen waren nur ihre Eltern da, Sand und Zement
wurden bereits geliefert.
 

Mescalero

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3 Oktober 2015
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Es war natürlich wie vorher gesehen, am nächsten morgen saßen nur wir beide und
ihre Eltern am Frühstückstisch, Jing machte ihren Eltern Vorwürfe, weil sie sich immer
von der Verwandtschaft so behandeln ließen. Nach dem Frühstück fingen ihr Vater
und ich an zu arbeiten, er machte mir den Mörtel (musste ich ihm erst lernen) und ich
verputzte die auszubessernde Stellen am Haus. Als wir so 2 Std. gearbeitet hatten,
kam dann doch noch einer ihrer Cousins, aber nur weil er ein paar Sack Zement
hat schnorren wollen. Jing hat ihm dann gesagt das ich das genau ausgerechnet
hätte und wir den Zement selbst brauchten, worauf er ihr sagte, ich wäre ja reich
und könnte ja wieder neuen kaufen. Jing sagte dann nur , ja, vielleicht ist er reich,
aber nur weil er in Deutschland schwer arbeitet und wenn er sich arbeit suchen
würde und nicht sein ganzes Geld bei Hahnenkämpfen verzocken würde, dann brauchte
er nicht hier her kommen um zu betteln, worauf ich ihn nie mehr gesehen habe, bis
heute nicht.
 

Mescalero

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3 Oktober 2015
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Am nächsten Tag wurden wir mit dem Außenputz fertig, am darauf folgenden Tag
fuhren wir wieder in die Stadt, ich kaufte 50 Meter schwarzen Zollschlauch und 2
Mischbatterien, ein paar Halterungen und ein paar Schrauben, niemand wusste
was ich damit machen wollte, ich sagte nur das sei eine Überraschung.Am Nachmittag
kletterte ich dann aufs Dach und verlegte den Schlauch Schlangenförmig und befestigte ihn,
ich schloss ihn an die Wasserhauptleitung an und montierte die Mischbatterien, gegen abend
war ich fertig und sie wussten immer noch nicht was das sollte und ich sagte es ihnen
aber auch nicht, Am nächsten Tag so um die Mittagszeit sagte ich zu Jing's Vater er solle mal
das Wasser in der Küche aufdrehen, er drehte es auf und es kam nur kaltes Wasser, ich sagte
ihm er solle mal den Griff auf die andere Seite drehen, und siehe da, heißes Wasser, sie schauten
mich mit ungläubigen Augen an, ein Bild für Götter und für mich die erste heiße Dusche seit langen.
 
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