Dann geht es zurück nach Norden, in die nobleren Viertel Banani, Gushan und Gulshan II. Im Gulshan Park gehen wir noch etwas spazieren. Der sei sehr beliebt bei Joggern und Spaziergängern und doch sehr schön schwärmt Shamima. Na ja, für mich sieht es hier eher aus wie auf einer Mülldeponie.
Wir sind das einzige gemischte Pärchen. Hier und in der ganzen Stadt heute. Bangladesh ist wie erwartet männerdominiert. Der Frauenanteil auf den Straßen beträgt weniger als 10 Prozent. Pärchen gehen adrett nebeneinander. Kein Händchen halten, kein verliebter Blickkontakt. Natürlich kein Minirock, noch nicht mal kniebedeckte Röcke. Nichts davon ist zu sehen im Stadtbild.
Die Atmospäre beeindruckt mich. Auch das Verhalten von Shamima, eine brave Muslimin, sehr freundlich und nett, aber zurückhaltend, immer sehr leise, fast schüchtern redend. Mit einem Lächeln und Händedruck verabschieden wir uns. "Bis morgen, schlaf schön". Ich möchte nichts riskieren und mit allzu forschen Avancen die nächsten Tage aufs Spiel setzen. Andererseits, wie toll wäre es, wenn wir uns näherkommen und nicht nur den Tag sondern auch die Nacht zusammen verbringen. Träumen darf man ja wohl ...
Shamima fährt mit ihrem Chauffeur von dannen, ich gehe aber nicht ins
Hotel, sondern spaziere durch die halbdunklen Straßen. Auch zu dieser Stunde radeln noch viele Rikshafahrer herum, die zumindest abends sofort das Thema "Ladies" anschneiden. Ein sehr jugendlich Aussehender will mir seine angebliche Schwester aufschwatzen.
Ich entscheide mich aber für einen freundlichen älteren Herren, der mich unter unablässigen "Ohh, nice ladies, nice ladies" Gebrabbel nach 10 Minuten in der Nähe von Eisenbahnschienen vor einem erleuchteten Haus in einer noch recht lebhaften Gegend absetzt. Ein paar Gestalten nehmen mich in Empfang und führen mich in eine der oberen Etagen. Auf allen Stockwerken wuseln eine Menge Männer herum. In einem recht großen Raum mit Bett, TV und offener Dusche, das gut als normales Zwei-Sterne-Hotelzimmer durchgehen könnte, fragen sie nach meinen Wünschen. "Girl?, Boy?" Oh. Ich sage: "Lady, beautiful, not big" und schiebe ein "and young" hinterher, in der Hoffnung dass sie meine Wünsche nicht missverstehen. Tun sie nicht, zwei Minuten später stolzieren 6 Damen herein, alle in traditioneller Kleidung, alle naja, um die 20 würde ich sagen, die Hälfte betont lustlos. Voller Schminke.
Ich wähle die aus, die mich am nettesten anlächelt und zahle ca. 20 Euro für eine Stunde, sicherlich recht viel, aber auch erst nach allerhärtesten Preisverhandlungen.
Ich habe keine Erwartungen an tollen Sex. Und so kommt es auch. Es wird die übliche Rein-Raus-Nummer, mit einer höchst passiven Nutte, die daliegt wie ein Brett.
Nach Vollzug erscheinen die Männer wieder, fragen, ob alles in Ordnung war, sagen: "next time, come" und führen mich in ein Obergeschoss, das wohl als Warte-und Umkleidezimmer für die Girls dient. Ich kann nur recht kurz reinschauen und sehe etwa 30, 40 Mädels, angezogen, in Unterwäsche, die meisten splitternackt, einige etwas älter, einige jung, sehr sehr jung, viel zu jung. Ich verursache einigen Aufruhr unter den Girls. Manche halten verschreckt ihre Hände vor ihre Pussy, manche lächeln mich an und überbieten sich in ihrem "Take Me, Me, Me".
Diese Einblicke werden wohl nur wenigen gewährt. "Come quick, come" sagen die Kerle dann und geleiten mich nach draußen zu meinem wartenden Rikshafahrer.
Mit solchen Eindrücken vom Tag fällt es schwer in den Schlaf zu finden. Aber den hätte ich eigentlich nötig, denn sehr früh am nächsten Morgen wird schon wieder Shamima auf mich warten.
***** Fortsetzung folgt *****