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Joe

Mit Plan statt Rollator – Wie ich vor 63 legal aussteige, ohne Bürgergeld & ALG1

Klimbim

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24 November 2024
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Toller Plan.
Viele werden bestätigen, dass sie das genau so angegangen sind.
Der klassische Werdegang liegt aber meist meilenweit daneben. Gibt nur niemand direkt zu.

Meist ist das angesparte und gut verdiente Geld, das sogar extremst schlau angelegt wurde, in Wirklichkeit das Elternhaus, das davor mal der Kartoffelacker vom Opa war.

Opas Grundstücke wurden in den 1970 Jahren zum Baugelände, der Sohn durfte sich ein schönes Eigenheim bauen, und konnte sich somit ein kleines Vermögen aufbauen.

Der Sohn sitzt jetzt da, und wartet auf das Erbe, und wartet jetzt bis er endlich auswandern kann. Davor lässt er sich aber erst noch seine Zähne neu machen. Am besten in Naddel-Weiss.

Ich kenne jetzt mindestens 3 wo es so ist/war.

Ich werde tatsächlich mal erben, und zwar durchaus üppig.

Trotzdem habe ich von Anfang an ganz bewusst und mit festem Willen dafür gesorgt, dass meine Mutter so lange wie möglich gesund und glücklich bleibt – das ist für mich das Wichtigste.

Mein Vermögen, das komplett gelöst von irgend einem Erbe existiert, habe ich deshalb von Anfang an selbst aufgebaut und organisiert. Deswegen bin ich auch nicht Millionär, sondern schlicht im Reinen mit mir, frei und glücklich.

Ehrlich gesagt hat es mich Überwindung gekostet, das Thema Erbe überhaupt anzusprechen, weil ich das eigentlich gar nicht wollte. Aber am Ende haben wir es gemeinsam geregelt. Zum Glück werden bei uns alle ziemlich alt (was ich mir auch sehr wünsche), und so habe ich das alles selbst gut steuern können.

Und ja, es geht – ganz ohne Stress und unangenehme Situationen.
 

SangSomSprite

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15 September 2016
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DüW
Gut: machen wir hier was draus, was konstruktiv wirkt:


Wie plant ihr finanziell zumindest? (eure Auswanderung / Teilzeitauswanderung, wenn die als Option in Betracht kommt).

Seit wann plant ihr?

Was genau plant ihr?

Interessantes Thema.
Ich versuch mal einzusteigen

1. Klarheit schaffen: Was will ich vom Leben – und was brauche ich dafür?

Die Summe X pro Monat finde ich gut und denke dass die von Anfang klar sein muss.
Ich würde es auch so handhaben wie du und diese auf jeden Fall höher ansetzen.

Auf jeden Fall muss die Summe realistisch und darf keine Wunschvorstellung sein.

Bis zu meinem ersten Rententag fließt noch viel Wasser den Rhein runter.
Das wäre, Stand heute, nämlich der 01.05.2051

2. Frühzeitig Rücklagen aufbauen – Schritt für Schritt

Ich zahle, seit meinem ersten Ausbildungsmonat 08/2002, in die Riester Rente ein.
Hier steigt jedes Jahr der monatliche Beitrag um eine kleine einstellige % Summe.
Frag mich jetzt aber nicht wieviel.
Das wird abgebucht und ist zur Zeit knappe 150 €.
Mein Steuerberater staunt jedes Jahr wieviel da drin und sagt auch, dass ich das auf jeden Fall halten soll.
Ist nunmal auch ein alter Vertrag.

Ansonsten habe ich noch eine Berufsrente (??) übers Geschäft.
Früher gab es ja die VWL, die 6 oder 7 Jahre vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber eingezahlt wurden, und nach einem Jahr Pause dann ausgezahlt wurden.

Ähnlich wie bei dir werden mir vom Brutto Betrag X-€s abgebucht und eingezahlt.
Mein Arbeitgeber zahlt denselben Betrag und der Staat gibt darauf auch nochmal glaub 20 oder 25%.
Kann jederzeit stillgelegt oder ausgezahlt werden.
Beim auszahlen bekomm ich bis auf den Betrag, den der Staat eingezahlt hat, die Summe ausgezahlt.
Da fällt mir ein, dass ich den Betrag auch zum 01.01.2026 erhöhen will.

Und es gibt auch noch eine Berufsunfähigkeitsrente.
Ist zwar ne Risiko-Versicherung, aber falls ich diese nicht in Anspruch nehme, bekomme ich auch hier zum Renteneintritt einen Betrag ausgezahlt.

Wobei die größte Rücklage ist das Haus der Eltern.
Mein Vater ist Ende Januar unerwartet verstorben.
Wenn dann meine Mutter irgendwann auch nicht mehr bei uns ist, ist mit meiner Schwester geklärt, dass das Haus verkauft und halbe-halbe gemacht wird.
Stand jetzt wären das auch eine mittlere 6-stellige Summe für jeden.

3. Einkommen steigern – strategisch!

Jobwechsel... mein letzter war vor 8 Jahren, seitdem bin ich wirklich zufrieden und mache beruflich exakt wofür ich den staatl. Techniker gemacht habe.
Am Anfang hatte ich auch nicht wesentlich mehr Gehalt wie in der Elektrofirma.
Aber das Arbeiten ist ein komplett anderes, da ich jetzt nicht mehr körperlich sondern kognitiv arbeite.

Jedoch über die Jahre und die Erfahrung und anscheinend gute Arbeit, die ich liefere, wurde mein Gehalt immer wieder nach oben angepasst.
Dabei musste ich nur 1x fragen am Anfang.

Ich weiß, dass wenn ich wechseln würde zu einer ausführenden Elektrofirma, und das wurde mir zugesichert, hätte ich ein gutes Handgeld erhalten, sowie als Projektleiter 1.500 netto mehr als jetzt (ohne zu verhandeln) und auch das Firmenauto würde man mir kostenfrei zur privaten Nutzung zur Verfügung stellen.
Der Nachteil wäre, dass ich dann wieder auf der "Arbeitnehmerseite" bin.
Jetzt bin auch auf der "Bauherrenseite" und geb die Termine vor.

Muss aber zugeben, dass die ausführende Seite (für mich) noch wesentlich mehr Stress ist.
Denn selbst wenn ich alles bis ins letzte Detail plane (inkl. Mitarbeitermanagement) dann ruft einer morgens an und meine Planung ist fürn Arsch... hab ich kein Bock drauf.

4. Sparstrategie: zuerst abziehen, dann genießen

Genauso macht man das.
Und dann sieht man erstmal wieviel €s man wirklich zur Verfügung hat.

5. Lebensstil anpassen: mehr Leben, weniger Statussymbole

Schwieriger Punkt

Statussymbol Auto
Ich bin in der glücklichen Position und habe einen Dienstwagen, den ich zwar versteuern muss, aber so Sachen wie "Spritpreise" oder "Inspektionen" jucken mich nicht, denn ==> zahlt die Firma.
Andere haben das nicht, und sind trotzdem sowie ich morgens 30-45 Minuten und abends mind. genausolang unterwegs.
Da das schon viel Zeit ist nutze ich diese auch und telefoniere noch mit Kunden, Auftraggebern- und nehmer.
Ich verstehe schon wenn dann einer sagt "ich sitze mindestens 1 Std am Tag im Auto dann will ich es auch bequem haben!"
Öffentliche Verkehrsmittel sind zwar vorhanden aber hier benötige ich mind. 1 Std von Wohnung verlassen => zum Bahnhof => 1x umsteigen => ankommen am Zielbahnhof.
Und was mich hierbei nervt ist, dass ich dann gezwungen bin morgens aufzustehen.
Jetzt bleib ich einfach 30 Min länger liegen und gönn mir die Gleitzeit oder wenn möglich das mobile Arbeiten.

Andere Statussymbole
Klar, ich hol meine Klamotten auch beim großen A oder bei HappySize oder beim C&A.
Letztens aber erst 2 Hosen von Hugo Boss gegönnt im Outlet in Metzingen (kann ich nur empfehlen).
Das "muss" und "darf" auch mal sein.

Dafür fliegen andere nur in der Business... daher bin ich der Meinung, das muss jeder für sich selbst entscheiden ob und welche Statussymbole er benötigt.

Du schreibst auch dass die Gesundheit gold ist!
Klar, aber auch da steckt man nicht drin.
Guter Freund von mir hatte letztes Jahr mit 28 nen Schlaganfall... toi toi toi... er wird wieder und wird keine bis wenig Einschränkungen haben.
Kenne aber auch welche, die leben gesund.
Trinken ab und zu nen Glas Wein, gehen ins Studio, bewegen sich... und kippen einfach um. Angeborene Verengung der Schlagader.
Da machst du nichts bis was passiert

------------------------------------

Ob man auswandern möchte?

Klar, mit dem Gedanken spielt/e jeder mal von uns... ABER ich habe für mich entschieden, dass das nicht passieren wird.
Dafür hat der deutsche Sozialstaat (m.M.n.) einfach zu viele Vorteile, als dass ich mich hier für immer abmelde.
Auch wenn Einige das anders sehen... ist nunmal meine Meinung.

Falls ich im Alter (oder wenn es die Situation zulässt) die Möglichkeit habe, dann werde ich in Südostasien oder auch gerne woanders überwintern um den kalten Monaten hier zu entgehen.
Auch das ist, stand heute, mit meiner Schwester geklärt.
Deren Haus hat ne Einliegerwohnung ...

Am Ende muss jeder seinen Weg für sich finden und diesen auch gehen, wenn er der Meinung ist, dass das der Richtige ist.
Es gibt hier eigentlich nicht richtig oder falsch.
Tipps, Hinweise sind jedoch immer gern gesehen.

Falls das bei dir mit deinem Plan so funktioniert... geile Sache. Freut mich. Wirklich.
Freut mich auch für alle anderen.

In diesem Sinne...
 

Alson

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21 Dezember 2024
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Ich werde tatsächlich mal erben, und zwar durchaus üppig.

Trotzdem habe ich von Anfang an ganz bewusst und mit festem Willen dafür gesorgt, dass meine Mutter so lange wie möglich gesund und glücklich bleibt – das ist für mich das Wichtigste.

Mein Vermögen, das komplett gelöst von irgend einem Erbe existiert, habe ich deshalb von Anfang an selbst aufgebaut und organisiert. Deswegen bin ich auch nicht Millionär, sondern schlicht im Reinen mit mir, frei und glücklich.

Ehrlich gesagt hat es mich Überwindung gekostet, das Thema Erbe überhaupt anzusprechen, weil ich das eigentlich gar nicht wollte. Aber am Ende haben wir es gemeinsam geregelt. Zum Glück werden bei uns alle ziemlich alt (was ich mir auch sehr wünsche), und so habe ich das alles selbst gut steuern können.

Und ja, es geht – ganz ohne Stress und unangenehme Situationen.
Das eine schließt ja das andere nicht aus.
Nur ohne Background wird es wohl bei dem heute 25 jährigen so nicht klappen. In den allermeisten Fällen jedenfalls nicht.
 

Klimbim

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Thread Starter
24 November 2024
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Was mich wundert ist wie die Rentenberatung des Versorgungswerkes bei mir reagierte:

"Sie können keine vollen Anwartschaften erwerben wie Sie das vorhaben und auch nicht vor Anspruch beziehen".

Ich: "ja, habe ich alles eingeplant"

Berater da: "das ist aber ziemlich unvernünftig so".

Ich: "was genau ist unvernünftig? Das ist einplane und mich organisiere? Kann grad nicht richtig folgen".

Berater: "dass sie verkennen, dass Sie nicht hinreichend Anwartschaften erwerben, wenn Sie das so machen".

Ich: "Ich erkenne, dass ich es ausgleichen muss - was ich getan habe, aber für mich und nicht für Ihre innere Zufriedenheit, wie immer die gestrickt sein mag - was ich eh wohl nicht verstehe".

Berater: "wie bitte"?


Lief so etwa ab. Sinngemäß. Ich fand das ermüdend. Er fand es ungewohnt - nehme ich an. Warum, weiss ich nicht.
 
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zweitreise

Kennt noch nicht jeder
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27 August 2021
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was meinst Du mit Arbeit "vorgetäuscht"? Deiner Umgebung, oder Deinem Arbeitgeber gegenüber?
Als ich mit 45 aufgehört habe zu arbeiten, habe ich noch einige Jahre lang herumerzählt, dass ich als Consultant arbeite. Das hat dann auch meine häufigen Abwesenheiten erklärt. Musste ja keiner wissen, dass ich dauernd in Thailand bin…
Mittlerweile bin ich 58 und „offiziell“ im Ruhestand.
 

Klimbim

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24 November 2024
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Das eine schließt ja das andere nicht aus.
Nur ohne Background wird es wohl bei dem heute 25 jährigen so nicht klappen. In den allermeisten Fällen jedenfalls nicht.

Denke doch. Willensfrage - mag aber daneben liegen. Wer weiss.

Wenn ich keinen einzigen Cent erben würde, würde es vermutlich auch klappen. Ich bin nicht reich, aber habe zum Beispiel erst mit 37 aus beruflichem Zwang meinen Führerschein gemacht (hat Firma gezahlt + Dienstwagen - sorry... ich hasse es Auto zu fahren...ich sitze gerne im Zug und schreibe hier Beiträge oder schlafe einfach. Ich schlafe recht gerne).

Ergo: man muss Prioritäten setzen können. Auto ist mir völlig egal. Gutes Essen nicht und das Reisen 3x nicht. Aber halt Ansichtssache. Ich kann meinen Lebensstandart aber in Tagen um 70% etwa senken, vielleicht 80%. Musste ich mal weil ich mal sehr kurz keinen Job hatte und nicht wusste, ob das so bleibt. Ich habe einfach im See im Umland gebadet statt im Meer und fand das wunderbar. Essen kochen kann ich selbst - könnte fast leben wie einer der Bürgergeld bekommt. Strebe ich aber nicht an und ich vermute mal nach ein paar Monaten könnte es nerven.

Ich schlafe nun. Gute Nacht. Sagte ja, dass ich gerne schlafe ^^
 

Hibl

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9 Oktober 2016
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Karl-Marx-Stadt
Ich hatte einen guten JoB bei einem Dax Konzern. Dann wurde dieser Job weg rationalisiert und ich bekam einen neuen Job 150 km entfernt. Der war scheiße und mir war klar, dass ich diesen Job geistig nicht überstehe die nächsten 20 Jahre. Also
hab ich nebenher versucht mir online etwas auszubauen. Dafür hab ich in den ersten 2 Jahren eigentlich auf alles verzichtet. Nach einem Jahr habe ich nur noch 20 Stunden gearbeitet um mehr Zeit zu haben fürs Business.
Nach 1,5 Jahren zum 01.01.2022 gekündigt, mit 42. Zu diesem Zeitpunkt habe ich gerade mal die Hälfte verdient von dem was ich im Job davor hatte. Aber ich wollte mir ein Jahr Zeit nehmen und Vollgas geben und schauen was passiert.
Heute 3 Jahre später kann ich entspannt auf das schauen was ich in meiner alten Firma heute verdienen würde.

Aus meiner Sicht warten viele die diesen Traum haben einfach viel zu lange. Klar hab ich gut reden. Auf der anderen Seite gab, gibt und wird es geben -> gute Business Modelle um online Geld zu verdienen. Man muss es halt einfach nur machen und bereit sein die ersten Jahre zu leiden. Ich kann sagen ich habe 1,5 Jahre gelitten mit fast keiner Freizeit. Dafür habe ich jetzt schon 3 entspannte sehr schöne Jahre zu 50% in Thailand verbringen können.

Der richtige Zeitpunkt ist nicht mit 63 oder 60, aus meiner Sicht, sondern immer so zeitig wie möglich. Aber halt nicht blauäugig. Ein Plan ist gut. Überkompensation aus meiner Sicht nicht. Man braucht keine 5000 € mtl. in Thailand.

Also Ossi hat man es auch nicht ganz so leicht mit dem Erben. Bei uns ging der Vermögensaufbau bei den meisten erst vor 35 Jahren los und selbst da hatte die große Mehrheit nicht die finanziellen Mittel.
 
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Hibl

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Karl-Marx-Stadt
Dafür fliegen andere nur in der Business...
Ich finde deinen Beitrag Top. Nur hier möchte ich gerne widersprechen. Die meisten die ich kenne die Business fliegen, zahlen dafür weniger als für einen ECO Flug.
Meine Business Flüge z.B. kosten für die nächste Saison hinzu 130 € Steuern und Gebühren und Rückzu 80 €. Die Meilen haben mich nichts gekostet.
 
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Oberon1983

Gibt sich Mühe
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22 April 2017
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Berlin
@Klimbim

Generell eine gute herangehensweise, vor allem das wichtigste sich überhaupt hinzusetzen und darüber nachzudenken bzw. einen Plan zu machen oder sich über Möglichkeiten zu Informieren, allein damit ist man schon extrem weit.

1. Volle Zustimmung, genau richtig, Rentenlücke berechnen und realistische Möglichkeiten prüfen. Wahrscheinlich früher nicht üblich aber heutzutage mit Sabbatical : Optimalerweise vorher schon im gewünschten Land für 6-12 Monate leben und schauen wie alles passt und wieviel man so braucht zum leben, die Ansprüche sind sehr individuell.

2. Rücklagen aufbauen natürlich ja und auch so früh wie möglich.

Dein Mittel der Lebensversicherung ist sicher deiner Generation geschuldet, das ist mit Sicherheit für niemanden in den letzten 20 Jahren ein ratsamer Weg des Investments. Deine weiteren Ausführungen dazu bestätigen das , 4% Rendite, ziehen wir davon die durchschnittliche Inflation der letzten 20-30 Jahre ab bleiben vielleicht 2-2,5% und selbst die gab es nur auf einen Bruchteil der Lebensversicherungen, durch die absurden Nebenkosten und schlechten Ausführungen liegen die meisten Lebensversicherungen aus der Zeit bei 0,5-1% Rendite. Aber das spielt heute auch keine Rolle mehr, wer jetzt anfängt und sich damit beschäftigt wird eh nicht bei der Lebensversicherung landen. Obwohl ich das jetzt schon sehr oft gesehen haben ärgert mich das immer noch beim lesen, da haben sich Versicherungsgesellschaften an Menschen wie dich bereichert, mit einer vernünftigen Beratung zur damaligen Zeit wäre der Renteneintritt auch schon 5+ Jahre früher möglich gewesen.

baV werden erst interessant bei einem Arbeitgeberanteil von mind. 50% und dann auch nur für Leute deren Alternative ist das Geld auf dem Konto liegen zu lassen. Das Thema hatte ich erst vor ein paar Wochen mit einem guten Freund der bei BMW arbeitet, da er außer sparen auf dem Konto nichts macht habe ich Ihm auch dazu geraten die baV komplett mitzunehmen, besser als nichts. Sobald jemand im Bereich ETF aktiv ist lohnt auch das nicht mehr.

Zu dem Part mit den Immobilien will ich gar nichts weiter schreiben. Das ist so eine deutsche Sache, das wurde hier im Forum auch an anderen Stellen schon viel diskutiert und wird es auch in der Zukunft. Nüchtern aus Investmentsicht ist es nicht die beste Wahl aber wenn man sich besser/sicherer damit fühlt, go for it.

3, Der absolut wichtigste und beste Hinweis.

Die Sparquote in Deutschland war schon immer sehr hoch aber auf der anderen Seite hängen viele Menschen viel zu lange in schlechten Jobs, nicht so schlimm wie die Japaner aber wirklich gut sind wir hier auch nicht. Die beste Investition ist statistisch immer die in die eigene Bildung/Weiterqualifizierung, Jobwechsel in Arbeitnehmermärkten der letzten Jahre bringt viel mehr zusätzliches Kapital als wenn ich mir was vom Alltag abspare und das geht auch im höheren Alter noch. Das muss man auch nicht alleine machen , gibt genug Beratungen die einen gerne vermitteln falls man selber nicht der Verhandler ist.

4. Alls richtig, nichts hinzuzufügen.

5. Bei dem Thema fällt mir immer dieser Youtube Kanal ein: Lohnt sich das?

Bei den Videos fällt mir eins immer auf, häufig denke ich "Mensch der verdient besser als ich das dachte in dem Job, da kommt ja ordentlich was bei rum am Ende". Am interessantesten finde ich aber die Auflistungen am Ende, eigentlich ist egal wieviel jemand Netto hat, was übrig bleibt liegt rein am individuellen Lebenstil. Ich bin häufig total geschockt was Menschen für z.B. Auto, Transport, Essen oder Kleidung ausgeben wenn ich das mit meinen moantlichen Ausgaben vergleiche. Ich bin eigentlich der Meinung das ich mir alles leiste was ich möchte aber der Unterschied ist teilweise sehr groß, aber man sieht im Video dann jetzt auch nicht das die Leute luxuriöser Leben als ich. :unsure:

Die meisten Menschen haben keine Übersicht über Ihre monatlichen Ausgaben oder zumindest nur gefühlt, man verdient gut , das Geld kommt rein und irgendwo gehts auch wieder raus, am Ende bleibt auch bissel was übrig aber könnte in der Regel deutlich mehr sein wenn man sich eine Übersicht über die monatlichen Ausgaben verschaffen würde.



Meine Grundüberlegung ist ab einem gewissen Alter in Frührente gehen zu "können" wenn ich das dann will, nach jetzigem Stand wäre das vielleicht so mit 50-55 möglich. Ob ich das dann mache kann ich dann entscheiden aber ich möchte die Freiheit haben zu sagen "nö lass mal, macht doch keinen Spaß mehr, ich bin weg". Ich habe kein Erbe oder anderes Vermögen das mir unverschuldet zugekommen ist, in meiner Familie bin ich der erste mit höherer Schulbildung, die Mittel müssen also alle durch Einkommen und investieren geschaffen werden.


Eine Überlegung noch zu den Leuten die vor dem Ende des Kapitalismus, Great Reset oder sonstigen Apokalypsen warnen. Ich möchte mich gar nicht darüber lustig machen, finde aus meinen bisherigen Gesprächen aber das diese Personen super inkonsequent handeln. Wenn ich jetzt daran glauben würde müsste ich doch erst recht heute/sofort einen Plan machen, mir einen Bunker bauen, Lebensmittelvorräte anlegen oder ein Haus auf einer abgelegenen Insel kaufen oder irgend etwas was die Gefahr einbezieht. Das häufigste was ich von Menschen höre ist "Ach wenn ich alt bin gibt es eh keine Rente mehr" und dann denke ich mir, ja das ist ja ok das man das annimmt aber dann musst du doch viel mehr sparen als ich der davon ausgeht das es noch eine Rente gibt. Dann bezieh das doch in deine Pläne ein und handle danach, die Konsequenz kann doch dann erst recht nicht sein nix zu machen. Oder für die ganz Extremen Schwarzseher (oder Klarseher aus Ihrer Sicht), dann geht zur Bank, leiht euch so viel Geld wie es nur geht und macht was immer euch Spaß macht so lange es die Welt noch gibt. Wenn ich einen Plan für die Zukunft mache beinhaltet das immer das ich mir die Zukunft und die späteren Bedingungen vorstellen muss und dann handle ich im Plan auch danach.
 
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SangSomSprite

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Ich finde deinen Beitrag Top. Nur hier möchte ich gerne widersprechen. Die meisten die ich kenne die Business fliegen, zahlen dafür weniger als für einen ECO Flug.
Meine Business Flüge z.B. kosten für die nächste Saison hinzu 130 € Steuern und Gebühren und Rückzu 80 €. Die Meilen haben mich nichts gekostet.

Danke für das Lob.

Korrekt - an das Meilen sammeln habe ich nicht gedacht.
Muss aber auch zugeben, dass ich das für mich noch nicht so entdeckt habe.
Also so Sachen: wie funktioniert das nun genau? Mit welcher Airline geht das dann? ... usw. Bin da im "Meilen-sammeln-Business" noch nicht dran.
Da ich aber auch nur 1x oder max 2x im Jahr nach Thailand fliege hab ich mich auch nicht damit beschäftigt.
 
Pattayareise

MGiebel

Aktiver Member
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27 Januar 2024
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Heißt aber selbst und ständig...sollte man einen gut bezahlten,sicheren Job haben und das Ende ist einigermaßen in Sichtweite....niemals!!!
Viel zu viel Risiko...
Das hört sich nach innerer Kündigung vor langer Zeit an.

Ich arbeite aus Spaß, extrem zuverlässig und effizient, lasse mich dafür sehr gut bezahlen und halte eine größere Firma im Mittel mit weit unter 1 Stunde pro Tag am Laufen.
 
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MGiebel

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27 Januar 2024
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Eine Überlegung noch zu den Leuten die vor dem Ende des Kapitalismus, Great Reset oder sonstigen Apokalypsen warnen. Ich möchte mich gar nicht darüber lustig machen, finde aus meinen bisherigen Gesprächen aber das diese Personen super inkonsequent handeln. Wenn ich jetzt daran glauben würde müsste ich doch erst recht heute/sofort einen Plan machen, mir einen Bunker bauen, Lebensmittelvorräte anlegen oder ein Haus auf einer abgelegenen Insel kaufen oder irgend etwas was die Gefahr einbezieht. Das häufigste was ich von Menschen höre ist "Ach wenn ich alt bin gibt es eh keine Rente mehr" und dann denke ich mir, ja das ist ja ok das man das annimmt aber dann musst du doch viel mehr sparen als ich der davon ausgeht das es noch eine Rente gibt. Dann bezieh das doch in deine Pläne ein und handle danach, die Konsequenz kann doch dann erst recht nicht sein nix zu machen. Oder für die ganz Extremen Schwarzseher (oder Klarseher aus Ihrer Sicht), dann geht zur Bank, leiht euch so viel Geld wie es nur geht und macht was immer euch Spaß macht so lange es die Welt noch gibt. Wenn ich einen Plan für die Zukunft mache beinhaltet das immer das ich mir die Zukunft und die späteren Bedingungen vorstellen muss und dann handle ich im Plan auch danach.
Es ist sehr schwierig außerhalb der
Mainstream Nachrichten zu denken und dann wird einem noch richtig schlecht dabei.
 

Omegaheater

เยอรเผือก
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20 Februar 2011
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2.515
ตูดขาด
viele sind auch nicht in der Lage den Absprung zu schaffen...oft aus purer Geldgier.
Nein, da hast du mich ein wenig missverstanden. Dass ich nach wie vor arbeite, hat weniger mit Geldgier zu tun. Es sind vielmehr die vertrauten Routinen, das gewohnte Umfeld und die Kollegen, die mir ans Herz gewachsen sind. So etwas wirft man nicht einfach von heute auf morgen über Bord.

Natürlich, der Gedanke ans Aufhören schwingt gelegentlich mit. Doch es fehlte bisher schlicht der Impuls, das eine ausschlaggebende Zeichen – sei es das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, oder ein einschneidendes Ereignis, das mir die Freude an der Arbeit nehmen würde.

Ein guter Freund von mir hat diesen Schritt bereits vor zwei Jahren gewagt. Bei ihm ergab sich die Gelegenheit, den Job an den Nagel zu hängen – und er nutzt nun die Zeit, um das Leben gemeinsam mit seiner Partnerin in vollen Zügen zu genießen. Ich gönne es ihm von Herzen.
 

Klimbim

Schreibwütig
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Thread Starter
24 November 2024
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Es ist sehr schwierig außerhalb der
Mainstream Nachrichten zu denken und dann wird einem noch richtig schlecht dabei.

Lieber @MGiebel,


ich bin mir nicht sicher, woher die in letzter Zeit vermehrt verwendeten Begriffe stammen, die mir in Ton und Inhalt zunehmend befremdlich erscheinen. Worte wie „Mainstream-Medien“ oder die generelle Infragestellung unserer demokratisch legitimierten Institutionen deuten auf ein tiefgreifendes Misstrauen gegenüber dem Fundament unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung hin.

Die Haltung, alles, was nicht der eigenen weltanschaulichen Richtung entspricht, sogleich als Bedrohung oder illegitim zu begreifen, ist aus meiner Sicht kein Ausdruck kritischen Denkens, sondern vielmehr ein Symptom für eine zunehmende Delegitimierung unseres politischen und gesellschaftlichen Systems. Ich habe keinerlei Bedürfnis, Menschen, die so denken, lächerlich zu machen. Im Gegenteil: Ich halte es für notwendig, mit aller gebotenen Ernsthaftigkeit daran zu erinnern, dass auch abwegige oder extreme Theorien in diesem Land – und das ist ein Glücksfall – ungestraft geäußert werden dürfen.

Das ist keine Selbstverständlichkeit. In vielen anderen Staaten würde vergleichbare Kritik an den staatlichen Grundlagen mit Repression, nicht selten mit Gewalt, beantwortet. Nicht so hier. Hier herrschen Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit, Pluralismus und demokratische Ordnung. Und, wenn ich das ganz offen sagen darf: Ich bin stolz auf diese Verfassungsordnung. Sie ist stark genug, Widerspruch zu ertragen – ohne ihn mit autoritären Mitteln zu unterdrücken.

Könnten wir somit zu einem "normalen" Diskurs zurück kommen? Keine Verschwörungen? Es gab eine Zeit, in der in unserer demokratischen Bundesrepublik das als normal galt. Ich möchte bitten, diesen Diskurs wieder aufzugreifen und sich nicht nur vom Vokabular dieser für mich bizarren Richtung mal etwas zu distanzieren.


Liebe Grüße
 

Klimbim

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   Autor
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24 November 2024
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Lieber @Oberon1983 :


Liebe Grüße! P.S. ich wusste immer, dass aus der jungen Generation etwas wird. Fühle mich wieder einmal voll bestätigt. Geht mir auch so, wenn ich meine Tochter sehe, 18. Hochmotiviert, maximal sozial eingestellt und nicht so ätzend pessimistisch wie viele in meiner Generation.

Sehr erfrischend. Ich bin sehr zuversichtlich.
 
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lakmakmak66

Leben und leben lassen
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15 Oktober 2013
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Nein, da hast du mich ein wenig missverstanden. Dass ich nach wie vor arbeite, hat weniger mit Geldgier zu tun. Es sind vielmehr die vertrauten Routinen, das gewohnte Umfeld und die Kollegen, die mir ans Herz gewachsen sind. So etwas wirft man nicht einfach von heute auf morgen über Bord.

Natürlich, der Gedanke ans Aufhören schwingt gelegentlich mit. Doch es fehlte bisher schlicht der Impuls, das eine ausschlaggebende Zeichen – sei es das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, oder ein einschneidendes Ereignis, das mir die Freude an der Arbeit nehmen würde.

Ein guter Freund von mir hat diesen Schritt bereits vor zwei Jahren gewagt. Bei ihm ergab sich die Gelegenheit, den Job an den Nagel zu hängen – und er nutzt nun die Zeit, um das Leben gemeinsam mit seiner Partnerin in vollen Zügen zu genießen. Ich gönne es ihm von Herzen.
Habe auch damit nicht zwingend dich gemeint...und du hast Recht,das Umfeld zu verlassen ist natürlich auch ein sehr entscheidender Punkt.
Der Mensch gewöhnt sich an viele Dinge,und wenn's sehr gut passt und man zufrieden ist,kann bzw will man sich nicht davon lösen...wenns wegen der Arbeit fast überall zwickt(wie bei mir) fällt die Entscheidung meist leichter....vor allem wenn man schönen Dingen nicht nachkommen kann wegen dem Job,dann fällt auch der Abschied leichter.Aber dieses Thema ist natürlich sehr individuell zu betrachten.
 
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lakmakmak66

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Lieber @Oberon1983 :


Liebe Grüße! P.S. ich wusste immer, dass aus der jungen Generation etwas wird. Fühle mich wieder einmal voll bestätigt. Geht mir auch so, wenn ich meine Tochter sehe, 18. Hochmotiviert, maximal sozial eingestellt und nicht so ätzend pessimistisch wie viele in meiner Generation.

Sehr erfrischend. Ich bin sehr zuversichtlich.
Ich schon einmal eine gute Voraussetzung...aber das wird es erst noch zeigen... dafür eine zuverlässige Prognose zu stellen,ist schwierig.... dafür ist man mit 18 noch viel zu jung.
 
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lakmakmak66

Leben und leben lassen
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Das hört sich nach innerer Kündigung vor langer Zeit an.

Ich arbeite aus Spaß, extrem zuverlässig und effizient, lasse mich dafür sehr gut bezahlen und halte eine größere Firma im Mittel mit weit unter 1 Stunde pro Tag am Laufen.
Natürlich gibt es Firmen,die man mit relativ wenig Aufwand am Laufen halten kann...das ist aber nicht die Regel.
Ich habe viele Jahre auch als Spaß gearbeitet und dabei viele Jahre hart und lange gearbeitet...der Lohn dafür wird bei gute Gesundheit hoffentlich das baldige Ende der Arbeit sein...🙏
P.S. es hört sich eher nach einem Plan an,weil mir immer bewusst war,dass man diesen Job in der Regel nicht bis zur Altersrente durchhält..