@thaiguy ich Glaube deine Entscheidung ist schon gefallen?
Ich würde an deiner Stelle zurück nach Europa, und falls es da nicht so klappt wie du dir das vorstellst, kannst du ja wieder nach SOA gehen.
Vielleicht findest du einen Wohnort wo du noch gute Ärztliche Behandlung hast und dann dürfte ja alles OK sein. Jedes Land hat sein für und wieder, man muss halt das beste daraus machen
Eigentlich schon. Nur will die Sache ruhig ueberlegt und gut geplant sein. Bei mir kommt ein Container Kram dazu, was die Sache nicht gerade attraktiver macht. Ich habe einerseits Einschraenkungen wirtschaftlicher Art zu beachten, d.h. Berlin oder Wien waeren vermutlich schwierig, es sei denn ich finde einen ordentlichen Job - in meinem Alter... Eine Wohnung unter 50-60 qm und sehr stabil wegen den Buchregalen geht nicht. Andererseits bin ich aber flexibel und es kommen, auch sprachlich, Gegenden in Frage, wo andere weniger interessiert sind. Z.B. Sueditalien, wo es mir auch immer gut gefallen hat. Ich denke dabei nicht an die 1 Euro Unsinnhaeuser. Lieber schaue ich mir noch einmal den Gattopardo im Original an.
Angedacht habe ich den Raum Sofia, Sueditalien mit grossen Fragezeichen. Eine Randlage im Westen der Bundesrepublik mit OePNV-Anbindung nach FaM. oder Koeln geht vielleicht auch. Dresden ist prinzipiell auch denkbar, aber ich befuerchte im deutschen 'deep south' bekaeme ich schnell Aerger mit einigen Eingeborenen und derem KKK. Teile meiner eigenen dortigen Verwandschaft sind seit 1989/90 ein Fall fuer das BfV oder BKA.
Intellektuell lebe ich natuerlich vom Internet, sprich dem Guardian, Taz und andere Medien am Morgen. Emails haben die Post ersetzt und gelegentlich Besprechungen auf Skype oder Zoom sind auch nichts anderes als was zuvor lief. D.h. meine Berufskollegen/freunde treffe ich ebenso so oft oder selten, weil die Szene eben relativ global ist. Bei Tagungen dauert es dann einfach nur etwas laenger mit der Anreise. Dafuer muessen die hinterher in's Buero und ich darf an den Strand (erzaehle ich den leidenden Zuhoerern gerne). Die zahlreichen Scheidungen der letzten 20-25 Jahre habe ich auch nur aus sicherem Abstand beobachten muessen. War gut so. Den gierige Fragenden erklaere ich immer: Weisser Strand, blaues Wasser, kalte Getraenke und heisse Frauen. Dann ist fuer die Bande die Woche gelaufen.
Trotzdem hat dieses Arrangement, so gut es auch funkioniert, schwere Nachteile. Man bleibt zunehmend in seinem eigenen Kreis und verengt sich. Man trifft immer wieder einmal neue Gesichter, aber das ist begrenzt. Es ist nicht so, dass man in einer Grosstadt oder nahebei lebt und einfach einmal reinschaut. Alles muss langfristig geplant sein und ist notwendigerweise ein wenig gefiltert. Also nicht so aufregend.
Die gesundheitlichen Aspekte und die zu erwartende eingeschraenkte Mobilitaet, nach 80 oder spaeter, sind auch Faktoren. Hier sind die neuangelegten Buergersteige sofort in Privatparkplaetze umgewandelt worden. Der Wagen passt exakt laengs und laesst vielleicht 5 cm auf beiden Seiten frei. D.h. man benutzt die Fahrbahn und ist aufmerksam. Bloed sind die grossen pickups. Die werden werden quer gestellt und nehmen dann noch schnell eine halbe Fahrbahn in Anspruch. Jetzt geht's das einigermassen, aber jemand, der schlecht zu Fuss ist? Lieber nicht.
Die Diskussion hier bringt bereits unsere Befindlichkeiten heraus. KV/Gesundheit sind, wie erwartet, ganz wichtige Themen. Das liebe Geld natuerlich auch. Unterhaltung/Kultur jenseits vom Stammtisch und der Tanzflaeche nicht ganz so ausgepraegt, aber schon auf dem Radar. Vernuenftiger Wohnraum wird gemischt sein, weil einige sich mit ihrem eigenen Haus oder einem grosszuegigen Kondo einen geeigneten bis idealen Rueckzugsraum geschaffen haben.
Ein Gesichtspunkt, den wir bislang weniger hervorgehoben haben, der aber in anderen Zusammenhaengen immer wieder auf dem Forum auftaucht, ist die Rechtssicherheit. Hier ergeben sich in der EU vermutlich grosse Vorteile, ganz abgesehen von den Visageschichten.
In meinem Fall weniger relevant, aber viele andere sicherlich sehr wichtig ist eine groessere Naehe zu Angehoerigen.
Der thread geht nun in die Richtung eines allgemeinen Austauschs und nicht in Richtung Planung eines Unterforums. Das ist ganz gut so, weil er spiegelt hierdurch die tatsaechliche Interessenlage der Beitragenden. Die moeglichen Schwerpunkte eines Unterforums kristallisieren sich dann mit der Zeit ohnehin heraus und wir werden sicherlich Schritt fuer Schritt auch belastbare Infos zusammentragen, die dann spaeter eine Grundlage fuer erste Infothreads bilden koennen.
Ich bin ein wenig ueberrascht ueber das Interesse, weil ich dachte, dass dies ein weniger brennendes Thema ist, da wenig darueber gesprochen wurde. Anscheinend ist dies jedoch tatsaechlich ein wichtiges Element der Thailanderfahrung und eine derartige Abteilung wuerde das Forum vermutlich in ein Rundumpaket verwandeln und viele Leser anziehen und binden. Eigentlich ist es ja eh mehr ein Forum, das auf zwei Beinen steht. DACH und TH.