Nach meiner Erfahrung ist Liebe in Thailand anders definiert als bei uns.
An erster Stelle steht die materielle Versorgung der Familie. Gedankt wird in erster Linie demjenigen, der diese Versorgung sicherstellt. Und ich bezweifle nicht, dass diese Dankbarkeit zu einer Art von Liebe werden kann.
Ich hatte bereits einige Freundinnen, die ich großzügig alimentiert habe (obwohl ich mich nie wirklich in eine verliebt habe). Die haben mir noch im Nachhinein versichert, dass sie mich total geliebt haben, weil ich mich so gut um sie gekümmert habe (I love you because you take care of my family). Das finde ich sehr ehrlich, sie haben nicht gesagt, dass ich der schönste und geilste bin, sondern dass ich ein guter und verlässlicher Mann bin. Das ist in Thailand eine gute Grundlage für Liebe. Viele von denen suchen eine Art Vaterfigur, die sie als Kinder nie hatten, jemanden der sich um sie sorgt (you worry about me).
Das soll nicht heißen, dass es nicht auch knallharte Abzockerinnen gibt. Da ist dann die eigene Menschenkenntnis gefragt, um diese auszusortieren. Das geht natürlich besser, wenn man selbst rational denkt und nicht über beide Ohren verliebt ist.