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Thailand Unsere Farm I

Iffi

In Memoriam
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18 Oktober 2008
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2018 November Hauptsaison Mähdrescher


Wie immer ging es mit dem Mähdrescher zügig voran. Eine knappe Stunde für 5 Rai. Die nehmen aber 700 Baht pro Rai. In unserm Fall also 3,500 Baht insgesamt.

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Am Ende sah unsere Farm so aus

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Während all dieser Erntesaisons habe ich nie den gleichen Mähdrescher gesehen. Es war jedesmal ein anderer Maschinentyp.

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Dieser Typ stank wie eine offene Schnapsflasche. Er tänzelte laufend um mich herum und versuchte mutig, mir ein Gespräch aufzudraengen. Hab ihn einfach ignoriert. Erfolgreich.

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Der Speicher eines solchen Mähdrescher fasst um die 2,000 KG. Erstaunt stellte ich fest, das er während der gesamten Ernte kein mal geleert wurde. Und das, obwohl unsere vorherigen Ernten mehr als 3,000 KG, sogar bis zu 3,600 Kilo, ausmachten. Da kamen meine ersten Zweifel am Erfolg dieser Ernte auf.

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Der Reis wurde dann auf einen Kleinlaster entladen und ab ging's zum Reishändler an der Landstrasse 23. Ich fuhr im Kleinlaster mit. Mal was anderes. Der Fahrer wusste genau, wie er querfeldein durch die bereits gemähten Felder seinen Weg zur Strasse findet. Es gibt ja zwischen den Feldern keine befahrbaren Feldwege und ein Unbedarfter stände dann oft vor einem unüberwindbaren aufgeschütteten Feldrand.

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Iffi

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18 Oktober 2008
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2018 November Hauptsaison Reis Sammelstelle


Für mich war das neu. Dachte immer, dass der Reis direkt an die Lager der Grosshändler geht. Dem ist nicht so. Es gibt da nämlich noch einen Zwischenhändler. Entlang der Landstrasse befinden sich sog. Sammelstellen, die den Reis aus der Umgebung entgegen nehmen...

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begutachten..

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...wiegen und die Bauern direkt bezahlen. Ein eigenes Reislager haben die nicht, denn der Reis wird dort gleich auf Grosslaster verladen und erst dann zum Grosshändler abtransportiert.

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Für mich schon gar nicht mehr verwunderlich, ist einer der Chefs dort ein Verwandter meiner Frau väterlicherseits. Die Begrüssung war herzlich.

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Die kannten mich noch nicht und es kam natürlich die Frage nach meiner Nationalität. Als ich antwortete, kam das, was ich schon zur Genüge ähnlich aus Pattaya kannte.

“German? Dii maak”

Das Grinsen habe ich mir verkniffen.

Ist ja analog zur Reaktion der Milieu-Mädels, die dann gleich freudestrahlend sagen: “I like Germany”

Wobei die Nationalität austauschbar ist. “I like” antworten die Mädels zu jeder anderen Nationalität genauso.

Und hier die Quittung. Es waren nur knapp 1,500 KG, also lediglich 300 KG pro Rai. Das im Vergleich zu den Vorernten, wo es immer um die 600 KG und mehr pro Rai waren. Mit anderen Worten, Kilo-Preis zwar Ok, aber die Ausbeute unter aller Sau.


Quittung

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Wir erhielten 13,2 Baht pro Kilo. Ein Verwandtschaftspreis. Andere bekamen nur 12,x Baht.

Und wieso werden in den Zeitungen und im Web “offizielle” Preise wie 16 Baht pro Kilo genannt? Ich vermute, das bekommen vielleicht dir Grosshändler. Die Differenz zu dem Preis, den die Bauern erhalten und dem offiziellen Preis sacken sich die Sammelstellen und Grosshändler ein. Wie wir wissen, ist das noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Bis der Reis die Verkaufsläden erreicht, verdienen sich noch andere tot und dämlich.

Mittlerweile erzählen uns Farmer, dass sie gerade mal knapp 12 Baht und weniger pro Kilo erhalten. Es ist immer das gleiche. Je länger die Erntezeit dauert um so mehr sinken die Kilopreise. Aber eines hatten alle gemeinsam mit uns. Die Ausbeute war in dieser Hauptsaison nicht gerade reichlich. Man sagt, dass es am Wetter lag. Die letzten Wochen der Regenzeit wären zu trocken gewesen. Kann ich bestätigen. Nur ganz am Anfang Oktober hat es noch ein wenig geregnet und dann bis heute gar nicht mehr.

Die Enttäuschung stand meiner Frau ins Gesicht geschrieben.

Mal sehen, was bei unserer Farm IV herauskommt. Dort wird demnächst geerntet.

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Mir kommt mittlerweile das Geschäft der Reisbauern wie eine reine Lotterie vor. Zu viele Variablen.
 

TimBangkok

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7 Dezember 2015
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Bangkok
Soweit ich es in Erinnerung habe ist ein Preis von 12 Baht nicht sooo schlecht. Jedoch ist meine Meinung, dass sich Reisanbau für kleine Farmen nicht mehr lohnt, evtl. noch nie wirklich gelohnt hat (Wenn man davon leben will oder muss).
Eine Information, die für mich neu war ist, dass sehr vielen Farmern ihr Land gar nicht gehört. Das fast alle Farmer Kredite aufgenommen haben, ist ja nichts neues. Nun habe ich mitbekommen, dass sich Farmer aus dem Bereich Chachoengsao beschweren, dass sie von "Ihrem" Land vertrieben werden. Folgendes ist passiert: In der Region wird eine Sonderwirtschaftszone eingerichtet. Dafür werden große Landflächen angekauft. Diese Ländereien sind im Besitz von "Venturekapitalfirmen im Agrarbereich", ich nenne sie mal Kredithaie. In dem Gebiet haben ca. 90% aller Farmer ihre Felder bereits an Kredithaie verloren. Die Kredithaie haben dann die Felder an die alten Besitzer verpachtet. Da mit dem Verkauf des Landes nun ein guter Preis erzielt werden kann, wird den Farmern gesagt, dass sie zu verschwinden haben. Erschreckend für mich ist die Zahl von 90% und Thais mit denen ich gesprochen habe sagen, in anderen Gebieten dürfte die Zahl nicht geringer sein. Ich denke auf längere Zeit werden auch hier Agrarkonzerne mit mehreren 1000 Rai entstehen, wie in anderen Regionen der Welt auch.
 

thaiguy

Lady Drink King
   Autor
25 Dezember 2013
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Soweit ich es in Erinnerung habe ist ein Preis von 12 Baht nicht sooo schlecht. Jedoch ist meine Meinung, dass sich Reisanbau für kleine Farmen nicht...
Das laeuft z.Z. anscheinend auch auf den wichtigen Reisflaechen suedl von Phnom Penh. Chinesen fahren herum und kontaktieren die Dorfgranden. Angeblich ist das Landerwerbsproblem fuer Auslaender in diesem Fall 'kein Problem.' Quelle hierfuer, in den Zeitungen steht wohl nichts, sind Farangs, die lokal verheiratet sind. Die bekommen nun Anruf in Farangland, ob sie verkaufen wollen.
 

Iffi

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18 Oktober 2008
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Farm I – 2019 Mai Hauptsaison

Unsere Farm I hat mich ein halbes Jahr nicht gesehen. Das letzte mal war während der Reisernte in der Hauptsaison 2018. Es ist unsere erste Farm und ich habe sie anfangs besonders geliebt, weil alles neu für mich war und ich dort hervorragend entspannen konnte. Wer Lust hat, kann ja mal zurückblättern umd meine damalige Begeisterung nachlesen.

Und jetzt? Nun ja. Da wir mittlerweile fünf Farmen haben, würden wir sie am liebsten verkaufen. Das ist aber im Augenblick keine leichte Übung.

Auf den General ist hier keiner mehr gut zu sprechen. Er hätte die wirtschaftliche Situation in den Sand gesetzt, nicht nur für die Bauern. Es wäre auch nicht mehr so leicht wie früher, einen Job zu finden. Und wenn ja, dann nur für ganz wenig Geld. Ausserdem wird alles teurer.

Die Nebensaison, Dezember 2018 bis Mai 2019 liessen wir gezwungenermassen ausfallen. Der General hatte was dagegen.

Vor ein paar Tagen hat meine Frau die Farm I besucht und meinte: “Jetzt jeht et lo-os”. Heute sind wir alle zusammen hin. Die erste Übung sollte die Flutung sein. Als nächstes wäre dann die Aussaat und noch mal drüber eggen.

Unsere Farm I liegt inmitten von Reisfeldern etwa 3 Km von unserm Haus entfernt. Zu Fuss etwa 40 Minuten, mit dem Auto in etwa 10 Minuten zu erreichen.

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Von der Strasse aus sind es nochmal 10 Minuten zu Fuss über Trampelpfade zwischen den Feldern der Umgebung.

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Und was sehe ich auf dem Weg zu unserer Farm? Wasser im Überfluss. Einige Felder sogar Land unter. Seit Anfang Mai dieses Jahr gab es so einige Regenstürme. Manche sogar Orkanartig. Die Regenzeit hat in unserer Gegend katastrophal begonnen und so manche Dächer haben ihr nicht standgehalten. Bei unseren Behausungen allerdings kein Problem, auch unsere Salas haben alles schadlos bisher überstanden.

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So einige Felder gehören Nachbarn aus unserem Dorf und einige hat es echt erwischt. Deren Aussaat ist total für die Katz. Total unter Wasser. Einige 1000 Baht für Saatgut sind hin. Dat wird nichts mehr. Erst wenn die Reispflanzen eine gewisse Grösse haben, überstehen sie die Flutung.

Erstaunlich ist, wie unterschiedlich die Felder das Regenwasser absorbiert haben. Da liegt ein total überflutetes Feld...

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...gleich neben einem, auf dem nur grössere Pfützen sind.

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Wie wird es wohl auf unserer Farm I aussehen? Und wofür haben wir die Wasserpumpe mitgenommen?
 

Iffi

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Farm I – 2019 Mai zusätzliche Flutung

So haben wir die 5 Rai Farm I angetroffen. Nicht überflutet aber gut mit Regenwasser gesättigt.

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Die Sala hatte alle Stürme gut überstanden.

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Und wat jetzt?

Meine Frau war der Meinung da muss noch dazugeflutet werden. Ok, sie musses ja wissen. Der Kanal entlang unserer Farm war nicht gut genug gefüllt, sodass das total unter Wasser stehende Nachbarfeld angezapft wurde.

Meine Frau meinte nur grinsend: “kamoy nam”

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Am Ende sah es so aus. Bereit zur Aussaat und danach eggen. Vermutlich morgen schon.

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Den Schlauch wieder eingerollt und die Pumpe wieder verladen. Zwei Füllungen Benzin waren draufgegangen.

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Dann hiess es zurück zur Farm 4. Dort hatten wir zwei Tage vorher Wasser abgepumpt anstatt “nachzufüllen”. So unterschiedlich ist hier die Regenmenge in der Umgebung.
 

Mescalero

Aktiver Member
   Autor
3 Oktober 2015
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Hallo Iffi
Was mich interessieren würde ist, wie ist denn die Preisentwicklung bei deiner Farm1
wenn du jetzt verkaufen würdest, würdest du Gewinn erzielen?
 

Max4

Gibt sich Mühe
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15 Juli 2010
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Da Iffi nicht in Geldnot ist, wird er, bzw. seine Frau nur verkaufen, wenn auch ein beachtlicher Gewinn erzielt wird.
Allerding würde mich die Preisentwicklung auch interessieren.
 
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Iffi

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@Mescalero und @Max4

Wir haben diese 5 Rai Farm damals Anfang 2015 für 650K Baht erworben. Das sind mal gerade 130K Baht pro Rai.

Es war ein Notverkauf und damit sehr sehr günstig (Kann man am Anfang dieses Threads nachlesen). Schon damals wären etwa 1 Mio Baht ein angemessener Preis gewesen.

Falls Interessenten da wären, würden wir heutzutage locker 1,2 Mio Baht als Mindestangebot aufrufen.

Der Haken an der Sache ist, das die finanzielle Situation vieler Leute zur Zeit im Keller ist.

 

Iffi

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Farm I – 2019 Juli, der Reis gedeiht mit Lücken


Die Regenzeit 2019 hatte mit einem vielversprechenden verregneten Mai angefangen. Jetzt Ende Juli wuchsen unsere Bedenken. Das bischen Regen inzwischen reichte für gesunde Reisfelder nicht aus. Der Gesamteindruck des Feldes war zwar OK...

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...aber es bildeten sich ein paar zum Vertrocknen neigende Stellen.

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Der Kanal, der an unserm Feld vorbeiläuft, wurde gerade erst gesäubert und führte noch kein Wasser.

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Das Wasser liess auf sich warten. Ich fragte mich langsam, ob der “Kanalmeister” für diesen Bereich überhaupt noch tätig ist, oder ob auch er sich “schmieren” lassen wollte, ehe er tätig wird.

So war es dann auch, wie wir im Oktober erfuhren. Überhaupt hat die Korruption wg. der schlechten wirtschaftlichen Lage und dem Mangel an Verdienstmöglichkeiten im letzten Jahr rapide zugenommen.

Inzwischen ist der Knabe gefeuert worden.
 

Iffi

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Farm I – 2019 Oktober, bald ist es soweit...

In ungefähr drei Wochen wird geerntet. Eine Superernte wird das nicht, denn das Wetter hat in dieser Regenzeit verrückt gespielt. Die meisten Tage trocken. Jetzt im Oktober hat es überhaupt nicht geregnet. Zwischendurch ein paar Tage wirklich starke Unwetter, die nahe von Fluss- und Bachläufen für Überschwemmungen sorgten, wie z.B. Ende August, Anfang September. Ausführlich beschrieben in meinem thread “Lebendig über dem Zaun”

Lebendig über dem Zaun...


Der Gesamteindruck auf unserer 5 Rai Farm ist nach wie vor gut.

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Der Reis ist voll trächtig mit Ähren. In unserm Fall Jasmin Reis.

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Es wird gemunkelt, dass der von den Reissammelstellen bezahlte Kilopreis so um die 14 Baht liegen wird

Let's see...
 

Iffi

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Iffi

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Farm I – 2019 Oktober, Selbsthilfe

Da der Kanalmeister für unseren Bereich abgesäbelt wurde, bleibt nur noch Selbsthilfe. Der Kanal war inzwischen mit Wasser gefüllt.

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Meine Frau also hin und den Durchstich vom Kanal zum Feld selber gemacht. Zwei drei Tage lang plätscherte Wasser gemächlich auf unser Feld. Das war höchste Zeit. Sind immerhin nur noch 3 bis 4 Wochen bis zur Ernte.

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Was die diesjährige Ausbeute betrifft, bin ich ziemlich ratlos. In normalen oder idealen Jahren sind es über 600 KG pro Rai. Es gibt aber auch Jahre da sind es nur 300 KG pro Rai. Alles schon in den letzten 5 Jahren erlebt.

Dieses Jahr wird der Ertrag wohl irgendwo dazwischen liegen. Hoffentlich wenigstens das, denn diese Regenzeit hat es bisher mit den Reisbauern nicht gut gemeint.
 
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Iffi

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Farm I – 2019 Oktober, beneidenswerte Kindheit

Wer weiss, wie Little Dream später einmal ihre Kindheit in Erinnerung haben wird. Ich hoffe, sie wird sich gerne daran erinnern, besonders auch an unsere Farmen.

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Dream ist nun genau 4 Jahre bei uns. Sie wächst langsam zu einem smarten Schul-Mädel heran. Iht Englisch wird immer lockerer. Jetzt im Oktober hat sie Ferien und begleitet uns sehr gerne auf die Farmen. Seit kurzem nutzt sie ihr Fahrrad für die 3 Km dorthin. Seit einer Woche haben wir die Stützräder hinten abmontiert und innerhalb von einem Tag schon düst sie alleine in der Gegend rum. Seitdem sehen wir sie kaum noch, da sie irgendwo im Dorf Freunde und Verwandte besucht.

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Da es noch ein paar Wochen bis zur Ernte hin ist, habe ich mal eine Zusammenfassung für die Farm I der letzten Jahre in Bezug auf Erntemenge und Reispreise gemacht. Man beachte die stark variierenden Erntemengen und Reispreise.


Statistik der letzten Jahre, Farm I

2015: 3,000 KG Jasminreis Hauptsaison, 9 Baht pro Kilo, verkauft 2,400 KG, total 21,600 Baht

2016: keine Nebensaison

2016: 2,500 KG Khao Niau Hauptsaison, 9 Baht pro Kilo, verkauft 2,000 KG, total 18,000 Baht

2017: keine Nebensaison

2017: 2,500 KG Khao Niau Hauptsaison, 8 Baht pro Kilo, verkauft 2,000 KG, total 16,000 Baht

2018: 3,600 KG Jasminreis Nebensaison, 6,6 Baht pro Kilo, total 23,691 Baht

2018: 1,500 KG Jasminreis Hauptsaison, 13,2 Baht pro Kilo, total 19,653 Baht

2019: xxxx KG Khao Niau Hauptsaison, 1x,x Baht pro Kilo, total xx,xxx Baht ?????


Von dem Brutto Baht Ertrag bleiben nach Abzug der Kosten für Pflügen, Eggen, Säen, Bewässern und Ernte maximal nur die Hälfte übrig.

Selbst mit unseren weiteren 3 Reisfarmen von insgesamt 8 Rai bleibt da nicht genug zum Leben das Jahr über. Wenn dann auch noch der Reisanbau der Nebensaison verboten wird, so wie jetzt, ist es zappenduster für die Bauern, deren Hauptlebensunterhalt das ist. So einige Farmer haben während der Nebensaison auf Selbstversorgung umgeschaltet. D.h. sie bauen Mais, Gemüse und Kräuter an, halten Hühner und/oder züchten Fische.

Wir sind zwar nicht auf diese Einkommen angewiesen, aber es ist bisher jährlich ein gerne gesehenes Zubrot. Jedoch, um ehrlich zu sein, wir spielen mit dem Gedanken, ein paar Farmen zu verkaufen. Die allgemeine wirtschaftliche Lage ist aber nicht gerade fördernd für die Kauflust potentieller Farmkäufer.


Gegen Ende November werde ich hier die Endabrechnung präsentieren...
 
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Damnam

สามี
   Autor
24 Oktober 2008
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CH-ZH
Hallo Iffi

Danke für Deine Beiträge. In den letzten Jahren wurde vermehrt Jasminreis angepflanzt, was nun dazu führte, das der Preis für Klebreis stark angestiegen ist. Generälchen pusht dies noch zusätzlich. Es wird nun gemunkelt, dass für Khao Niau Preise bis zu 17 BHT / Kilo erwartet werden können. Mal schauen, Schwiegervater hat nur Khao Niau und ist sehr zuversichtlich.

Aber nicht aufs Fell liegen bevor der Bär geschossen ist, noch ist Giokhao nicht erledigt, es braucht noch ein par Wochen.

Viele Grüsse Damnam

Zusatz: Es kann aber auch ein weitaus höherer Preis sein, ich erhalte ganz unterschiedliche Antworten...
 
Zuletzt bearbeitet:

wiwowa

——
   Autor
28 Juli 2017
5.873
61.787
4.668
---
Die allgemeine wirtschaftliche Lage ist aber nicht gerade fördernd für die Kauflust potentieller Farmkäufer.
Blöde frage, hast Du überlegt die zu vermieten/verpachten oder gar ein Mietkaufmodell wenn es sowas in Thailand gibt ?

beneidenswerte Kindheit
auf jeden Fall, je mehr ich in der Welt unterwegs bin um so mehr habe ich das Gefühl, dass eine glückliche Kindheit rein gar nichts mit reich oder arm, sondern mit dem richtigen Umfeld zu tun hat. Manchmal denke ich das eine glückliche Kindheit in der sogenannten 1. Welt am Ende viel unwahrscheinlicher ist als in der 2. und 3.

Statistik der letzten Jahre, Farm I
Super interessant iffi nicht nur das Thema Erntemenge sondern auch das Preisthema, ich hätte wirklich nicht gedacht, dass es derart unterschiedlich ist in Thailand. Das es nach Abzug der Kosten grob 1/3 ist was überbleibt ... ja das hätte ich schon erwartet. Aber muss man sich mal durch den Kopf gehen lassen 1300THB Rohertrag pro Rai .... selbst wenn das ein hocheffizienter Bauer verdoppeln würde, da braucht man ordentlich Fläche um davon leben zu können.
 
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