Das nächste Fiasko II
.... den Bullenschlumpf.
Wir sassen da an der Bierbar, waren am essen und trinken, die Ladys hatten sich beim Poledance vergnügt, wir machten reichlich Fotos, als der Bullenschlumpf plötzlich die Bar verliess.
Wir Zurückgebliebenen waren zunächst relativ ratlos, was jetzt passiert war und warum der Bullenschlumpf so plötzlich einen Furz quersitzen hatte.
Nach kurzer Einberufung eines Kriegsrats machte sich Sa mit einem Motorbike-Taxi auf den Weg zum Dappartment-Hotel, um den Bullenschlumpf zu suchen.
Porn und ich wollten auch zurück zum Hotel, Porn rief einen weiteren Motorbike-Taxifahrer herbei. Mit zitternden Knieen und einem braunen Fleck in der Unterhose stiegen ich als 3. Person auf das Motorbike. Ohne Helme oder sonstige Schutzausrüstung ging es durch die Soi Buakhao Richtung Hotel.
Nach einem Motorrad Unfall vor ca. 20 Jahren habe ich mich nur noch ein einziges Mal, damals als Freundschaftsdienst, auf ein Motorrad gesetzt und mich dabei dermassen unwohl und unsicher gefühlt, dass ich mir dort geschworen habe, dass ich nicht als Organspender enden möchte und mich nie wieder auf ein Motorrad setzen werde.
Bis zu diesem Tag habe ich das auch durchgehalten. Da sass ich nun, in meinem Angstschweiss gebadet, fast auf dem Gepäckträger des Motorbikes und betete, dass diese Fahrt ganz schnell enden möge.
Die Strecke war eigentlich nicht sehr weit, aber die Dauer kam mir unendlich lang vor.
Endlich kamen wir am Dappartment an. Der Motorbikefahrer wurde bezahlt und wir sahen Sa schon vor dem Hotel sitzen.
Wir versuchten aus Sa herauszubekommen, was zwischendurch passiert sei.
So ganz genau war es zunächst nicht zu klären. Bruchstückhaft bauten wir das Puzzle zusammen. Sa war wohl zwischendurch bis zum Zimmer vom Bullenschlumpf gekommen, in dem sich auch der Bullenschlumpf mittlerweile schon wieder befunden hatte.
Dort eskalierte die Situation und es flogen Gegenstände durch die Gänge. Der Sicherheitsdienst des Hotels erschien und schmiss Sa raus.
Das erklärte dann natürlich auch, warum Sa nicht wieder zum Bullenschlumpf konnte, um sich auszusprechen.
Wir konnten Sa jetzt auch nicht kurzfristig helfen, haben ihr den Rat, jetzt erst einmal abzuwarten, zu ihrem Room zurückzufahren und morgen, wenn sich die Wogen etwas geglättet haben, erneut mit dem Bullenschlumpf zu reden.
Wir hatten noch etwas Hunger und gingen nochmal etwas zurück über die Soi Buakhao, wo es noch einige Stände gab, die noch einiges Essbares anboten.
Es war zwar mittlerweile deutlich nach 22 Uhr (Sperrstunde), genauer gesagt sogar nach 24 Uhr, aber mittlerweile wurde diese immer mehr ignoriert.
Danach liefen wir zurück zur zum Hotel und machten uns bettfertig. Der Abendsport war, wie gestern schon, äusserst spärlich (fiel aus); ich wurde auf Frühsport vertröstet. Ich war mittlerweile ziemlich angefressen. Stress mit dem Bullenschlumpf, eine Schlafmütze im Bett und Hunger hatte ich auch noch, da das Essen am Strassenrand aus der Plastiktüte nicht nach meinem Geschmack war. Ich plünderte noch meine Süssigkeitenvorräte und dann wurde das Licht ausgeknippst.