... Ich verweise auf diesen Artikel, indem sogar von Razzien die Rede ist.
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Einreiseverbot bei Überziehung des Visums, Thailand
Solche Razzien gab es (gefühlt) schon immer.
Direkt bei meinem allerersten Aufenthalt in Thailand, 1989 erlebte ich eine in meinem Guest House in Bangkok.
Was jedoch in den letzten Jahren laufend verfeinert wurde, ist die Vernetzung der Behörden.
"BIG BROTHER IS WATCHING YOU" gilt nun insbesondere für Ausländer.
Unsere Daten sind nun an allen Immigrations abrufbar, sofern dem Gesetz entsprechend gemeldet, auch unsere jeweilige Unterkunft.
Mit ziemlicher Sicherheit kann deren Computersystem auf Knopfdruck Personen auflisten, deren Visa überzogen ist. Somit dürfte es in Zukunft nur eine Frage der Zeit sein, bis jemand an deren Tür klopft.
Insbesondere wenn wir eine auf unserem Namen registrierte SIM Karte aktiv im Handy haben, finden sie uns sehr schnell.
Die Daten die "Der Farang" schreibt, sind jedoch, mit Verlaub
geistiger Dünnschiss!
Die echte Neuregelung ist z. B. an der rechten Wand im Vorraum der Immigraton in Jomtien an die Wand angeschlagen.
Fotografiert habe ich sie zwar, finde aber leider das Bild nicht.
Daher grob aus dem Gedächtnis (mit entsprechender Nicht-Gewähr für Richtigkeit):
Selbstanzeige bleibt weiterhin ohne große Konsequenzen, nur wird man nach wie vor abgeschoben, sofern die Überziehung über dem Quantum einer Visumverlängerung liegt.
An befristete Einreisesperren für Selbstanzeiger kann ich mich nicht erinnern.
Das man die 500 Baht pro überzogenen Tag zahlen muss, versteht sich. Die Höchstsumme wurde jedoch von 20K auf 50K angehoben. ... Da lag sie jedoch früher schon, bevor der Tagessatz von 200 auf 500 Baht angehoben wurde.
Wer erwischt wird, wird grundsätzlich abgeschoben. Das was vorher allerdings auch schon so.
Das Wesentliche Neue an der Regelung:
Für Abgeschobene gelten nun feste Regelungen an wann sie wieder einreisen dürfen. Bislang entschied das ein Richter nach eigenem Gutdünken (und evtl. Teegeld).
Wer weniger als 90 Tage überzogen hat, darf nun umgehend wieder kommen.
Je länger der Aufenthalt mit überzogenem Visa, umso länger die Sperre.
Den Eindruck, dass die Regelung verschärft wurde, habe ich nicht gewonnen.
Im Gegenteil: Sie ist nun Transparenter und bietet bestechlichen Richtern und Immigraton-Beamten kein Handeln nach Raubritterart mehr.
Ein Fall aus meinem früheren Bekanntenkreis:
Der Reisepass eines in Deutschland Straffälligen wurde von der Deutschen Botschaft in Bangkok für ungültig erklärt, somit war das im Pass eingestempelte Visa automatisch ungültig.
Nach Verhaftung durch die Immigraton wurde er in die Soi 9 überstellt, musste dort einiges zahlen um in das Gefängnis nach Chonburi überstellt und dort wieder zahlen um überhaupt einem Richter vorgestellt zu werden.
Nach diversen Zahlungen kam er in nach Bangkok in Abschiebehaft für mehrere Monate, bis die deutschen Behörden endlich seine Überführung veranlassten. Durch die Haftzeit hatte er sich mehr als 90 Tage illegal in Thailand aufgehalten, dafür gab es lebenslange Black List (Einreiseverbot). ... Für's Geständnis dieser schweren Straftat, nebst erheblichen Teegeld, ließ der Richter in Bangkok Gnade walten, und hob das Einreiseverbot auf.
Wäre der Langfinger anhand der ab März geltenden Regelung abgeschoben worden, hätte er keinen Richter gesehen, kein Einreiseverbot bekommen, und kein Teegeld zahlen müssen.
