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WDR Fernsehen: Nie mehr Deutschland, letzte Ausfahrt Pattaya

inPension

Gibt sich Mühe
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Als Deutscher hast du jetzt kaum die Chance auf € 2500 Pension. In 20 Jahren wird es sich mit der Inflation schon ausgehen.
Wenn du mit Pension die Rente meinst, dann hast du wohl recht! Für Deutschland sonst nicht!

Das Statistische Bundesamt veröffentlichte, dass die Durchschnittspension in Deutschland im Jahr 2022 bei 3.240€ Brutto (im Bereich der Länder und Kommunen sogar bei über 3.400€) lag, da haben viele Pensionäre locker 2.500€ Netto übrig. Im Vergleich hierzu lag in Deutschland im gleichen Zeitraum die Durchschnittsrente bei 1.125€ Brutto.
 
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robbbbor

Lady Drink King
   Autor
2 März 2019
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zudem haben die allermeisten Thais nebenbei Sachen am laufen die immer wieder Geld in die Kasse spülen, je länger man sich damit beschäftigt um so krasser wird es. Naja und mit der Roti-Verkäuferin liegt er gar nicht so falsch, diese kleinen Geschäfte spielen teils abartige Gewinne ein.
Für die Aussagen, dass die "allermeisten" (nach meinem Maßstab >75%) der Thais nebenbei noch selbstständig sind und diese Essenstände "teils abartige Gewinne" einspielen, hätte ich gerne mal eine Statistik.

Natürlich mag das hier und da mal zutreffen, aber etwas weniger Confirmation / Conviction bias wäre in der Diskussion schon abgebracht.

Allgemein basieren viele der Argumente in solchen Angelegenheiten immer viel zu sehr auf Einzelfallbeispielen aus der eigenen Bubble.
 
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thaiguy

Kein anderes Hobby?
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25 Dezember 2013
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Ansonsten koennte man auf die sehr hohe Privatverschuldung in Thailand verweisen. Unter Thaksin nahm der Konsum auf Pump neue Dimensionen an.

Ich zweifle nicht daran, dass einige Staende in Pattaya, Phuket, Bangkok und an einigen anderen Orten wahre Goldgruben sind. Die ersten Pommesbuden Ende der 60er in Dland waren das auch. Im Durchschnitt bringen diese Gluecklichen vermutlich recht wenig. Es sind Ausnahmen und nicht die Regel. Ich wohnte einmal in BKK in einer Gegend, wo die Anbieter des Huay Kwang Nachtmarktes wohnten. Die fingen mittags an zu kochen. Ab 6 Uhr dann die 12 Stundenschicht am Markt. Die Karren wurden einige hundert Meter geschoben. Ducatis oder Porsche fuhr niemand, eher abgelutschte olle Hondas mit fehlender Verkleidung. Die Ducati faellt natuerlich auf, eben weil sie nicht die Regel ist.
Bei der Kostenrechnung in Pattaya muesste man u.U. noch die freiwilligen Schutzgelder mit einrechnen, die die Schaffenden der Familie des ehemaligen Buergermeisters, chinesische Chonburi-Mafia, zukommen lassen. Vater verurteilter Moerder auf der Flucht und, muss man es erwaehnen?, Thaksinvertrauter. Der daenische Zuhaelter, Vorsitzender des Pattaya Expatsvereins, feierte die Bande bei jeder sich bietenden Gelegenheit.
Die kleinen Leute in Pattaya schaffen es recht und schlecht ueber die Runden zu kommen. Reich werden andere.
 
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wiwowa

คิดมาก
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28 Juli 2017
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Franken
Allgemein basieren viele der Argumente in solchen Angelegenheiten immer viel zu sehr auf Einzelfallbeispielen aus der eigenen Bubble.
Dito … gibt leider nur subjektiv an der Stelle da Statistiken hier schlicht nicht funktionieren. Die Thais rücken ihre Zahlen ungern raus für Statistiken. Ich kann daher nur aus meiner Bubble berichten. Da fängt es schon mit der Geldlosen Warentausch Community auf dem Land an wodurch dort für die Deckung des Grundbedarfs weniger Geld bis teilweise gar kein Geld benötigt wird. Geht weiter mit den Lehrern … hab noch keine kennen gelernt die nichts als Nebenbusiness hatten.

Mit “abartige Gewinne” bei den Strassenverkäufern meinte ich eher sowas wie, die schlafen nicht unter der Brücke sondern finanzieren sich mit sowas durchaus Grundbesitz. Wenn ich mir die Obstverkäufer auf der 2nd anschaue, die meisten machen aber mal deutlich mehr als den Mindestlohn pro Abend. EK ist bekannt, VK auch, rechne mal die Stückzahlen durch zwischen Arbeitsbeginn und Ende. Da verkauft keiner nur 15 Einheiten, bei 100 Einheiten kannst ja selbst mal rechnen was da hängen bleibt. Die Plastiktüten zum verpacken und Holzspießle kosten pro Unit nicht mal 1THB, Fruchtpreise am Markt vs VK ist schnell gerechnet. Das is dann bei etlichen auch nur der Job für den Abend, am Tag machen sie noch was anderes. Natürlich sind nicht alle erfolgreich, mehr als genug sind es, wer kauft denn auch sonst die ganzen TownHouses, Autos, etc. mit den offiziellen Statistiken alles unmöglich. Quasi fast alle Thais die ich kennen gelernt habe (ja sind nicht so viele), sobald sie Zeit über haben und Geld brauchen finden sie was wie sie Zeit in Geld verwandeln können und machen es. Meist ohne Abzüge, Steuern, Steuerberater, IHK-Gebühren etc. So gerne die Thais auch manchmal gerne auf Show und dicke Hose machen … beim runter spielen/weglassen von Einkünfte sind sie oft ebenso Weltmeister. Genau so beim Multi-Business Game, in Deutschland braucht man das legal nicht anfangen … die Basiskosten ruinieren das sofort.
Wir haben 4 Wochen lang Leute gesucht die für 400THB 6 Stunden lang eine einfache Tätigkeit ausführen (ich werde jetzt absichtlich nicht spezifisch) … Erfolgsquote lag bei exakt 0. In dem Einkommensbereich will sich ein Thai eher nicht “bewegen” (ok ich gebe zu meine Holde hat sich deppert angestellt beim Suchen, aber dir rennt hier trotzdem niemand die Bude ein).
Bettlerkinder mir Kôrbchen .. hab ich btw. schon lange nicht mehr gesehen … was kosten die Artikel pro Stück? Wie oft kriegen sie 20THB, pro Abend? 15-20 mit weichem Herz gefunden schon hast den Mindestlohn geknackt. Ist wie in Deutschland mit den organisierten Strassenmusikerbanden … Family von einer Ex hat das mal so richtig Zigeuner typisch als zubrot gemacht, Freitag Abend 400€ Samstag 600€ wenn noch irgendwas los war schauten auch mal 1000€ raus. Hab ich sehr genau mitbekommen … hab die armen ja zum Geldwechseln zur Bundesbank gebracht. Ich schweife ab …

Bei den Thais gibt es ein krasses Missverhältnis von Gehältern/zu versteuernden Einkommen und Verschuldung, es zerreißt sie trotzdem nicht und das liegt daran, dass die unversteuerte Schattenwirtschaft wahrscheinlich genau so groß wenn nicht größer ist als die offizielle Wirtschaft. Meine ganz subjektive Meinung auf Basis meiner Bubble. Btw. mein persönliches Highlight … Tellerwäscher in einem bekannten, renommierten Hotel in Pattaya 14k THB Grundgehalt, Peak-Season Trinkgeldsplit in einem Monat gute 40k … normaler Monat 20-30k und der findet den Job nicht mal toll, weil so stressig und schlechtes Arbeitsklima. Servicekräfte im Hotel kriegen dazu noch den direkten Tip und schieben teils noch 5k Shorttimes mit rein, sammeln ggfs noch nen Sponsor ein …. sind auch bei weitem nicht nur die Ausländer die abstruse Tips geben, die Thais lassen da auch öfter mal die großen Scheinchen liegen.

Ich kann unter den gemachten Erfahrungen schlicht die Leier vom Mindestlohn und 12k an der Kasse im 7/11 nimmer hören … ist so als würde man in Deutschland alle auf H4 reduzieren. Du wohnst doch selbst in einem Village mit dickem Thai Anteil die alles nur nicht am Hungertuch nagen. Hast mal gefragt wovon die so ihre dicken Autos und Hütten bezahlen? Der Farang an sich hat in Thailand eben normalerweise nur Kontakt zur Unterschicht und denen die sich dafür ausgeben um zu profitieren.


Die kleinen Leute in Pattaya schaffen es recht und schlecht ueber die Runden zu kommen. Reich werden andere.
Definiere Reich … gibt einige Bentley hier in Pattaya und soll wohl Thais mit beträchtlichen Uhrensammlungen geben … es gibt ganz viel zwischen diesem “Reich” (pervers reich) und “mehr schlecht als recht über die Runden kommen” … hast denn auch bei den Strassenverkäufern geschaut wie viele davon ggfs. in der Heimatprovinz Land gekauft haben, fürs Alter? Freilich ist nicht jeder wirklich erfolgreich, ich sag nur viele sind erfolgreicher als es den Anschein hat.

Will am Ende aber hier eh niemand hören … ihr hab ja alle Recht, Deutschland ist reich, alle Deutschen sind reich, Thailand ist 3. Welt und ohne Farangs gehen sie unter … erklärt mir aber mal warum quasi keine Thais zwischen 20 und 35 nach Deutschland auswandern würden um dort zu arbeiten? Wo sind die Thais die Schlange stehen um in deutschen Massagen ran zu klotzen, in deutschen Altenheimen Ärsche ab zu wischen? Die gibt es nur noch in den Köpfen alter Farangs und Feministinnen, die Realität ist längst eine andere .. genug Kinder und inzwischen Enkel könnten nach ziehen … sie tun es jedoch nicht, warum ?
 

Rüssli

Som Tam Experte!
   Autor
1 Februar 2009
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Welches Sinieren über Thai Food Stände, lol! :biggrin:

Mir ist es sowas von Wurscht was da jemand mit den Ständen verdient. Natürlich werden nicht alle Reich oder Wohlhabend. Die guten machen Knete,die nicht so guten kommen nur knapp über die Runden.

Sich man auch bei den Restaurants. Beefeater immer voll andere eher nicht. Statistik wird es wohl eher nicht geben. Schaut Euch einfach mal die Umgebung und den Standbesitzer selber an. Blitzen da verdächtige Goldkettchen hat er es geschafft? Oder ist gar mit der Örtlichen Mafia verwandelt?

Die Preise ziehen ja überall an,da wird so mancher Otto oder Wilhelm mit seiner 1250€ Rente zu knapsen haben. Thailand ist schon lange kein Preiswertes Land mehr. Da landet der ein oder andere schon mal da, wo er nie hin wollte.
 

Rüssli

Som Tam Experte!
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1 Februar 2009
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Wenn ich mir die Obstverkäufer auf der 2nd anschaue, die meisten machen aber mal deutlich mehr als den Mindestlohn pro Abend
Jup,so isses!

6 Mangkut kosten z.b.am China Markt neben drm Central Marina 200 Baht. Hatte jetzt nen Pick up abends gesehen der 3 Kilo für 100 Baht verkaufte. 6 Stück dürfte kaum ein halbes Kilo sein. Genauso die Wassermelone. Ein kleines Stück kostet 40 Baht in kleinen Stücken in ner Tüte mit Spieß serviert. Für 40 Baht kauft der Verkäufer am Thai Großmarkt ne grosse oder 2 Melonen. Also etwas bleibt da schon hängen
 

robbbbor

Lady Drink King
   Autor
2 März 2019
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Du wohnst doch selbst in einem Village mit dickem Thai Anteil die alles nur nicht am Hungertuch nagen. Hast mal gefragt wovon die so ihre dicken Autos und Hütten bezahlen?

Der Nachbar mit den zwei Porsche 911 und dem Alphard inkl. Chauffeur führt ein seriöses IT-Unternehmen.

Ansonsten gibt es Ärzte, Büroangestellte, Ingenieure und Beamte aus dem mittleren - oberen Management.

Selbst diese Leute mit deutlich überdurchschnittlichem Gehalt wohnen in vielen Fällen im Mehrgenerationenhaus.

z.B. bei den anderen beiden Nachbarn mit BMW X1, Mercedes C- und E-Klasse teilen sich jeweils zwei Geschwister mit Kindern und die Großeltern dieselbe Wohnfläche, die ich mit meiner Freundin alleine bewohne.

Und ganz ehrlich...seitdem ich weiß, dass meine Freundin mit ihren 25.000 THB Grundgehalt ein Auto für 20.000€ finanzieren könnte, lass ich mich von den dicken Karren oder irgendwelchen Ducatis nicht mehr beeindrucken.

Genauso vom Goldschmuck...da gibt es genug Leute, die 2 Baht um den Hals tragen und 500 THB auf dem Konto haben, während der Nachbar mit den zwei Porsche noch nicht mal eine Uhr trägt.

Auch Grundbeseitz ist so eine Sache...im Isaan bekommt man 1 Rai = 1.600qm für einen unteren (ab 80k THB) - mittleren vierstelligen €-Betrag. Das sind jetzt also auch keine Summen, für die man "abartig" gut verdienen muss.

Man muss halt immer die Relation sehen und wenn du von "abartigen Gewinnen" sprichst, ist das schon etwas irreführend.


Wenn ich mir die Obstverkäufer auf der 2nd anschaue, die meisten machen aber mal deutlich mehr als den Mindestlohn pro Abend. EK ist bekannt,

Dazu müsste man erstmal wissen, ob die Verkäufer auch tatsächlich die Eigentümer des Business sind. Hinter so einem Geschäft in 1A Lage am Central Marina kann gut und gerne auch ein Investor stecken. Außerdem würde mich mal die Standmiete interessieren.

Bis vor 3-4 Jahren gab es bei mir auf dem Markt ums Eck noch viele Stände, die von Einzelpersonen betrieben wurden.
Vor einiger Zeit sind dann aber zwei Thais dort eingestiegen und haben den halben Markt übernommen, moderne Kassensysteme installiert, alte Stände verdrängt und Thais durch günstige Arbeitskräfte aus Myanmar ersetzt.

Natürlich setzen diese Stände auch ein Vielfaches des Mindestlohns um. Das große Geld wandert aber in die Taschen im Hintergrund.

Selbst der Massageladen, der seit Jahren von einer einzelnen Frau betrieben wird und von der ich dachte, dass sie auch die Eigentümerin sei, gehört ihr gar nicht, sondern ist in der Hand eines "Investors", an den sie 50% abdrücken muss.

Einen eigenen Laden kann sie sich nicht leisten.

Ich will damit nur sagen, dass man in sehr vielen Fällen einfach nicht hinter die Kulissen blicken kann.
Wer ist Eigentümer? Wer ist Angestellter? Und genaue Zahlen aus erster Hand inkl. sämtlicher Unkosten sind uns auch unbekannt.

Deshalb beruht das meiner Meinung nach auf viel Bauchgefühl und wenig Fakten.

Sicher gibt es reiche Thais...bei einer Bevölkerung von 71 Million ist das doch auch gar nicht verwunderlich. Trotzdem ist die Vermögensungleichheit unglaublich groß.

dass die unversteuerte Schattenwirtschaft wahrscheinlich genau so groß wenn nicht größer ist als die offizielle Wirtschaft. Meine ganz subjektive Meinung auf Basis meiner Bubble.
Darauf wirst du aber bestimmt wieder antworten, dass das alles nicht in Zahlen erfasst ist, weil die Schattenwirtschaft locker über 500 Milliarden USD (BIP 2021) beträgt.
Auch wenn du mit deiner Aussage nicht ganz falsch liegst und die Schattenwirtschaft in Thailand sehr groß ist, liegt sie laut Schätzungen bei ca. 43% des BIP (s. Bloomberg Business Ranking).

Ich versteh halt nicht, wieso man seine Argumentation auf Gefühlen aufbauen muss, wenn man die Fakten ganz leicht herausfinden kann.
In dem Einkommensbereich will sich ein Thai eher nicht “bewegen”

Man kann das doch überhaupt nicht pauschalisieren.

Auf dem Land würden sich die Leute um so einen Job prügeln. Wenn da der "Großbauer" zur Ernte ruft und 300-400 THB pro Tag bietet, steht sogar die 70-jährige Oma um 5 Uhr in der Früh auf der Matte und arbeitet bis Sonnenuntergang.

Sowas sieht man aber in Pattaya nicht. weil das ganz andere Lebensrealitäten sind.

So eine Diskussion ist einfach mühsam, weil jeder nur das sehen und hören will, was einem gerade in die Argumentation passt.
 
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thaiguy

Kein anderes Hobby?
   Autor
25 Dezember 2013
1.968
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Naja, wir haben (oder hatten, hoffentlich nicht) einen guten Einblick in die Welt der Suppenkuechen. Lex_Uwes Adoptivsohn hatte vor Covid eine Suppenkueche aufgemacht und Uwe meinte, dass von den Einkuenften sowohl der Sohn als auch die Mutter leben koennten, wenn sie es denn muessten. Das bezog sich auf Pattaya. Jo hingegen hat gezeigt, dass in der Provinz Buriram die Spannen anscheinend anders liegen, weil seine Partnerin allein eine Renovierung des kleinen Restaurants nicht haette stemmen koennen. Zu beiden gibt's in den jeweiligen Themen reichlich Infos und Fotos.

Es gab uebrigens vor einigen Jahren eine Initiative der Verwaltung um die Suppen gesuender zu machen. Man hatte vor, die grossen Kessel durch andere zu ersetzen, bei denen keine Gefahr bestand, dass Metall in die Suppe geraet (Spuren davon). Problem war, dass ein neuer Pott etwa 3000 THB kosten wuerde, was fuer viele nicht machbar war. Damals waren das etwa 80-85 USD. Die Geschichte war nicht voellig belanglos, weil bei der Veranstaltung recht viele Leute anwesend waren. D.h. wir reden hier nicht von einem Einzelfall. Pattayanews hatte den Beitrag fuer die Glotze.

@wiwowa - Halte Dich bitte an die Beitraege, sprich das geschriebene Wort, und lasse bei Deinen Kommentaren nicht Deiner Fantasie freien Lauf. Das endet allein in Selbstbefriedigung. Natuerlich bin ich kein Experte fuer die Auswanderungswellen aus Thailand nach Deutschland, auch fehlt mir der Durchblick durch die Thaischattenwirtschaft und ich bin auch so dumm, dass ich auf sichtbare Notlagen zahlreicher Thais hereinfalle. Zum Glueck haben wir Dich, der es besser weiss und natuerlich auch kann. Herzlichen Glueckwunsch zu Deiner durchschlagenden Erfolgsgeschichte.

Ich selbst beobachte still und unaufdringlich meine Umgebung, wenn ich Thailand bin. Manchmal lese ich auch etwas weitergehende Beitraege und dann blicke zudem ich auf die Zeitschiene, die ich mit Thailand verbunden bin. Wenn ich auf dem flachen Land unterwegs bin, sehen viele Dinge noch einmal anders aus. Wie in vielen Laendern, ist die Armut eher versteckt und weniger sichtbar. Wir haben hier einige gute Beispiel auf dem Forum, sogar aus Bangkok, wenn man sich die Armutsviertel entlang der Bahnlinien ansieht. Da liegen Elend und Prunk oft kaum 100 Meter auseinander (Ratchathewi). Eine naechtliche Bahnfahrt 3. Klasse aus Isaan nach Bangkok ist auch sehr aufschlussreich.
Insgesamt scheint es mir, als ob wir Farangs viele Dinge kaum wahrnehmen, da bedingt durch die Sprachbarriere(n) und einfach Lokalitaeten wir ein wenig in einer Blase existieren. Selbst auf dem Bangkoker Arbeitsmarkt sind diese beinahe unsichtbaren Grenzen/Schranken sehr wichtig.

Fuer die erwaehnten Suppenmagnaten freue ich mich und dann wuensche ich mir, dass es all den anderen moeglichst bald genauso gut geht. Allein der Glaube an das rosige Bild fehlt mir. Ausnahmen bestaetigen leider nur die Regel.
 

wiwowa

คิดมาก
   Autor
28 Juli 2017
2.789
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3.965
Franken
Ich bin keine Erfolgsgeschichte, war ich noch nie, werde ich nie werden, mir fehlen dafür verschiedene Qualitäten, das ist so, damit hab ich mich abgefunden. Ich habe niemals etwas anderes behauptet und werde es hoffentlich auch nicht. Ich habe Phasen mit Erfolg und Phasen in denen es richtig Kacke läuft, aber so richtig Kacke. Ja is halt so, bin ich fast immer komplett selbst dran schuld.

Hier im Forum wird jeden Tag die Sau von den 12-15k THB durchs Dorf getrieben und wie arm und schlecht es den Thais mit ihren 3XX THB täglichem Mindestlohn geht, so gut wie niemand sagt was dagegen und wenn eher mal hinter vorgehaltener Hand. Es wird ein narrativ vom reichen weißen alten Mann bedient, eines welches längst Geschichte ist.
"abartigen Gewinnen"
War absichtlich überspitzt, das gebe ich ja zu.
Bis vor 3-4 Jahren gab es bei mir auf dem Markt ums Eck noch viele Stände, die von Einzelpersonen betrieben wurden.
Vor einiger Zeit sind dann aber zwei Thais dort eingestiegen und haben den halben Markt übernommen, moderne Kassensysteme installiert, alte Stände verdrängt und Thais durch günstige Arbeitskräfte aus Myanmar ersetzt.
Ja hab ich auch so schon in anderen Gegenden gesehen, gibt auch viele da gehören Thais zwei/drei vier Stände auf verschiedenen Märkten, die wiederum andere Thais für kleines Geld für sich arbeiten lassen. Die Marktmieten sind insgesamt ein großes Problem, das ist schon so.
Selbst der Massageladen, der seit Jahren von einer einzelnen Frau betrieben wird und von der ich dachte, dass sie auch die Eigentümerin sei, gehört ihr gar nicht, sondern ist in der Hand eines "Investors", an den sie 50% abdrücken muss.
Glaube ich Dir sofort. Hier in Pattaya gehören zig Läden nicht mal Thais sondern Indern, eine andere Kette stecken/steckten Chinesen dahinter.

Wir haben hier einige gute Beispiel auf dem Forum, sogar aus Bangkok, wenn man sich die Armutsviertel entlang der Bahnlinien ansieht. Da liegen Elend und Prunk oft kaum 100 Meter auseinander (Ratchathewi). Eine naechtliche Bahnfahrt 3. Klasse aus Isaan nach Bangkok ist auch sehr aufschlussreich.
Wie viel Zeit hast denn bei Armen in der eigenen Heimat verbracht? Schon mal ältere alleinlebende Menschen im Osten Deutschlands auf dem Plattenland besucht, so als Beispiel oder mal bei der Heilsarmee gewesen bei einer Essensausgabe? Schon mal gesehen wie ein Obdachlosenheim für Männer in Deutschland aussieht? Von anderen Ländern innerhalb der EU will ich gar nicht erst anfangen.

auf sichtbare Notlagen zahlreicher Thais hereinfalle
Die gibt es unter Garantie und mehr als genug, das ist unbenommen. Die gibt es aber überall, warum ist in Thailand Armut so ein riesen Thema, während es in so tollen Ländern wie den USA "naja die sind halt faul oder so" abgetan wird. Ja selbst in Deutschland schert sich keiner um ältere Mitbürger die verloren gegangen sind, oder auch kranke die durchs raster gefallen sind. Warum lese ich nirgends von deutschen die nach Amerika Pilgern um dort zu helfen, von deutschen die sich für depressive Obdachlose Männer kümmern? Tja weil die sind ja alle selber schuld, mal reflektieren so manche Thai ist vielleicht auch so ein klein wenig ebenfalls ihres eigenen Glückes Schmied.

Auf dem Land würden sich die Leute um so einen Job prügeln.
Ja hier halt nicht, da kommt dann sowas wie "Oh ich kann nicht einfach nur faul in der klimatisierten Mall rumsitzen und am Handy spielen?" Personalmangel im Niedriglohnsektor ist in Pattaya ein ernsthaftes Problem, wenn die es alle so nötig hätten, warum sind dann Zuverlässigkeit und Arbeitsbereitschaft so gering ? Nein die sind nicht faul, aber die wollen gut bezahlt werden.
Buriram, nice ... da hätte ich den Bruder meiner Holden, die total arme Sau verdient da nach dem Studium doch so bitterlich wenig Kohle, ich werde für ihn sammeln, um die 40k THB wer soll denn davon leben. Vielleicht sollte ich auch dem anderen Bruder etwas Geld zu schießen zum Kauf des 3 Mio THB Geschäftsgebäudes (single Unit Friseur Salon plus 2 Etagen oben drüber) ... ah moment brauch ich gar nicht, er finanziert ja eh nur die Hälfte, den Rest hat er sich mit Haareschneiden zusammen mit seiner Freundin selbst verdient, er könnte ja mehr hinlegen aber ein Auto muss ja auch noch her.

Alle hier reden immer in einer Tour von denen die es schlecht haben, wo sind die Geschichten derer die was gebacken bekommen? Freilich gibt es hier traurige Geschichten wo auch das letzte Stück Land verkauft werden muss, es gibt aber eben auch die Geschichten der Thais die es günstig kaufen 2 Jahre behalten und mit Profit weiter verkaufen, oder bebauen und vermieten oder verpachten zur Bewirtschaftung. Ganz viel der Farang rettet die armen Thais Geschichten darf man lesen, das ist sorry ... ein absolut einseitiges Bild ....

Aber der Wind dreht .... die Chirathivats kommen jetzt Deutschland zur Hilfe, bald arbeiten noch mehr Deutsche für diese thailändische Familie (ja ja ich weiß, sind ja China Thais und keine armen Isaan Bauern, das zählt nicht).
fuer die Auswanderungswellen aus Thailand nach Deutschland
Die Zahlen/Statistiken dazu wie viele Thais in Deutschland leben sind alles nur nicht einheitlich, zwischen 60-115 Tausend findet man alles, es war auch keine Statistik zur Entwicklung dieser Zahlen sowie der VISA-Art für die Einreise zu finden. In Relation zu anderen Nationalitäten sind Thais eher schwach vertreten.

Meine heftige Einseitigkeit hier mag euch sauer aufstoßen, glaubt mir die Masse der anderen Einseitigkeit mag ich genau so wenig.

Und ganz ehrlich...seitdem ich weiß, dass meine Freundin mit ihren 25.000 THB Grundgehalt ein Auto für 20.000€ finanzieren könnte, lass ich mich von den dicken Karren oder irgendwelchen Ducatis nicht mehr beeindrucken.
Hast eine Ahnung wie heftig sich deutsche Krankenschwestern mit nicht viel mehr frei verfügbarem Einkommen in Deutschland verschulden können? Gut war keine Krankenschwester aber die Netto-Verkäuferin eines deutschen Freundes hat es leicht übertrieben und nur mit Konsumkacke (alles weniger Werthaltig als ein Kfz in Thailand) einen sehr soliden mittleren 5 stelligen Eurobetrag zu durchschnittlich 8% Zinsen hin bekommen, hat auch nur 4 Jahre dafür gebraucht.

Insgesamt scheint es mir, als ob wir Farangs viele Dinge kaum wahrnehmen, da bedingt durch die Sprachbarriere(n) und einfach Lokalitaeten wir ein wenig in einer Blase existieren.
Ja so sieht es aus ... die meisten Farangs fahren direkt aus dem Touri gebiet ohne Umwege in die ärmsten abgewracktesten Ecken, Ecken die sie daheim meiden würden, oder welcher Isaan Besucher, war denn schon mal ne Woche in Duisburg Marxloh? Die Sprache ist für sehr viele, mich besonders nahe an der Unmöglichkeit sie wirklich zu erlernen, Übersetzungen insbesondere ins Englische oder über Programme von Thai nach Deutsch mit dem Zwischenschritt Englisch sind massiv verlustbehaftet und oft genug sinnentstellend. Dazu kommt die kulturelle Differenz, hand aufs Herz wer schaut denn Thai Filme oder Thai Soaps, beschäftigt sich mit Thai Geschichte aus Sicht der Thais, etc. ?

So jetzt bin ich auch wieder durch mit meinem unqualifizierten Gemaule hier und ergebe mich wieder den täglichen "Der Mindestlohn liegt bei" und die bei 7/11 kriegt nur, ohne uns Farangs verhungern die Thais-Posts.
 

wwuff

Möchtegernsextourist
   Autor
11 März 2013
2.840
8.041
2.915
Auf dem Land würden sich die Leute um so einen Job prügeln. Wenn da der "Großbauer" zur Ernte ruft und 300-400 THB pro Tag bietet, steht sogar die 70-jährige Oma um 5 Uhr in der Früh auf der Matte und arbeitet bis Sonnenuntergang.
Ja, muß immer schmunzeln oder mit dem Kopf schütteln bei den "überwiegend" hohen Einkünften der Thais.
Habe mal auf dem Lande eine Bemerkung in die Runde geworfen wie: "... es gibt doch den Mindestlohn ..."
Antwort in etwa: "... natürlich gibt es den. Und du kannst ihn auch fordern. .... Und in Zukunft zu Hause bleiben."

Ist immer einfach, aus relativ sicherer Umgebung über so was zu diskutieren. Hab vor Jahren mal eine Krankenschwester aus einer anderen Gegend in D etwas vorwurfsvoll gefragt, wie sie einen Arbeitsvertrag mit solchen mießen Bedingungen akzeptieren kann.
Antwort: Die Frage ist nicht, ob ich die Bedingungen akzeptiere oder nicht, die Frage ist, ob ich arbeiten will oder nicht.
Und das in einem Beruf, wo schon damals angeblich so viele Arbeitskräfte fehlten.
 

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