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Thailand Unsere Farm IV - Und die drei Häuser

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Iffi

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18 Oktober 2008
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Farm IV, Wat wird dat denn?

3. Farm IV Landaufschüttung



Und dann kamen die LKWs im Minutentakt. Die haben jetzt in der Trockenzeit im Isan Hoch-Saison. Man sieht sie überall auf den Landstrassen mit Erde beladen.

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Es wurden 130 LKWs. 200 Baht pro Ladung. Jede Ladung wurde mit einem Ticket von meiner Frau bestätigt.

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Warum nur im Vergleich zu Aufschüttung des viel kleineren Teils unserer Fischfarm damals so wenige Ladungen, obwohl dieses Stück Land wesentlich grösser ist.? Ganz einfach. Dieses Land wurde ja nicht aufgefüllt, sondern nur mit einer oberen Schicht versehen.

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Iffi

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18 Oktober 2008
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Farm IV, Wat wird dat denn?

3. Farm IV Landaufschüttung fertig und jetzt ?



Nach der Planierung sah dieses Stück Land endlich gepflegt aus. So wie es meinem Ordnungssinn entspricht. Und das, obwohl dieser Ordnungssinn sich in meinen Jahren im Isan kolossal relativiert hat. :bigsmile

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Unsere Kleene ist dann immer ganz lieb und ohne Unsinn im Kopf.

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Und ist jetzt mal wieder über allen Wipfeln Ruh?

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Unwahrscheinlich, denn das Holz, beim Nachbarn abgestaubt, die Betonpfeiler ebenfalls, rufen nach Verwendung. Da so nahe an der Landstrasse, schweben Gedanken im Raum, dort einen typischen Thai-Imbiss Stand mit häuslichem Wohnraum hinzustellen.

Der ältere Sohn meiner Frau hat gerade mit seiner Flamme ein Strassenrestaurant in Bovin unweit von Pattaya eröffnet. Auch er hat Ideen in dieser Hinsicht, denn er kann sich eine Zukunft hier bei uns in der Gegend gut vorstellen. Seine Tochter, unsere Kleene, ist ja schon bei uns.

Nichts bleibt so wie es ist. Alles verändert sich.

Mittlerweile sind wir vom Gedanken der Bebauung des aufgeschütteten Teils unserer Fischfarm abgekommen. Das soll weiterhin rein dem Gemüseanbau und der Holzkohleherstellung dienen.

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Die Zukunft hat begonnen....


Auch die Rindviecher nebenan fragen sich:

Wat wird dat denn ?

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Iffi

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18 Oktober 2008
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Farm IV, Dry Season Rice

2 Monate und 2 Wochen nach der Aussaat



Heute berichtete mein Frau ganz stolz, dass der Reis auf unserer neuesten Farm bereits „pregnant“, schwanger, sei. Er hätte schon Ähren gebildet. Und das mal eben zwei-einhalb Monate nach der Aussaat.

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Mitte April wäre er schon erntebereit.

Nach der totalen Pleite in der Nebensaison voriges Jahr, als wir unsere grosse Farm der Schwester meiner Frau überlassen hatten und sich überhaupt keine Ähren bildeten, beruhigte mich das kollossal.

Der Reis der Nebensaison braucht also etwas weniger als 4 Monate von der Aussaat bis zur Ernte. Dies im Gegensatzzur Hauptsaison, wo man laut unserer Erfahrung in den letzten Jahren von ungefähr 6 Monaten ausgehen muss.

Das wird unsere erste Ernte in der Nebensaison. Bin mal gespannt wie hoch der Ertrag sein wird. Sind etwa 2,5 Rai. In der Hauptsaison sind es immer zwischen 500 und 600 Kilo pro Rai.

Auf dem unbebauten Teil und mittlerweile aufgeschüttetem und sauber planierten Teil dieser Farm lagern bereits die Betonpfeiler (Wie lange nocht?), die wir bei unserm Nachbarn im Dorf abgestaubt hatten, als der sein Haus abriss.

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Iffi

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18 Oktober 2008
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Farm IV – So fängt es an...

Vorbereitungen



Hatte mich schon gewundert. Ein paar Leute sammelten so einige lange Bretter ein, die wir vom Abriss des Nachbarhauses abgestaubt hatten.

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Als ich dann unsere Farm IV besuchte, war mir klar warum. Ein Bereich war auf dem ungenutzen kürzlich aufgeschütteten Teil abgesteckt. 9 x 12 Meter. Also über 100 Quadratmeter.

Klar, was das mal werden soll.

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Unsere Lieblingsbautruppe von unserm Dorf war anwesend.

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Ohne happa happa läuft gar nichts. Mittagspause

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Die buddelten zuerst Löcher. 12 an der Zahl.


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Und deckten die später ab, weil es ja regnen könnte. Dann kam auch schon ein LKW und lieferte Betonpfeiler. An die 7,000 Baht. Dann war erstmal Feierabend.

Medium 446516 anzeigen

Die Betonpfeiler, die wir beim Abriss des Nachbarhauses abgestaubt hatten, sind nicht für das Haupthaus vorgesehen, sondern für ein zweites kleineres Gebäude. Im oberen linken Viertel des Bildes. Auch das verwertbare abgestaubte Holz ist dafür vorgesehen. Ist ja so einiger Schrott dabei.

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Das Hauptgebäude wird nur mit neuem Material gebaut.
 

Iffi

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18 Oktober 2008
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Farm IV – So fängt es an...

Zu Ehren der Land-Spirits



Am nächsten Tag war „Grundsteinlegung“. Das ist nicht etwa ein beliebiger Tag, sondern ein Tag, der von einem Schamanen als Lucky Day für den Beginn eines Hausbaus auserkoren ist. Weiss der Geier, was für diesen Tag die Kriterien sind.

Da hier fast alles mit Betonpfeilern gebaut wird, Wird das Setzen des ersten dieser Pfeiler zelebriert. Auch wieder geführt von einem Schamanen. In unserm Fall hat diese Rolle ein Onkel meiner Frau übernommen. Er ist der Ehemann der Schwester ihre Vaters und ein absolut lieber und angenehmer Kerl. Raucht nicht, säuft nicht.

Diverses Grünzeugs, Bananen und anderes wurden vorbereitet.

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In die Löcher für die Pfeiler legten meine Frau und die Kleene Münzen. Einerseits für die Land-Spirits und andererseits für Wohlstand in diesem Haus. Dies ist ein Privileg nur für die Eigentümer und nicht etwa für andere Anwesenden.

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Auch ich durfte die Pfeiler mit Wasser besprenkeln.

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Und dann wurden die Land-Spirits mit Bananen und Wasser beköstigt, während der Schamane diverse Sprüche aus einem Buch vorlas.

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Die Bananen haben wir später selber gegessen.
 

Iffi

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Farm IV – So fängt es an...

Der Anfang ist gemacht



Alles Handarbeit und alles reine Routine. Kein vorheriges Gelaber über die Vorgehensweise. Die Säulen wurden einfach Stück für Stück gesetzt, eingenordet und stabilisiert. Die allererste Säule wurde vorher geschmückt.

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Dieses längliche dunkle Ding ist eine Räuse. Die haben ja die Eigenschaft, dass sich dort hinein so allerlei verirrt aber nicht mehr rauskommt. Beim Hausbau ist sie ein Symbol dafür, dass Geld zwar reinkommt, aber nicht gleich wieder „abhaut“..

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Falls jemand ähnliche oder gar andere Stories über diese Räuse beim Hausbau kennt, immer her damit. Interessiert mich.

Eine zweite Säule wurde mit Bananenblättern und Grünzeugs geschmückt. So kannte ich das schon von einigen anderen Berichten über Hausbau auf dem Lande in Thailand..

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Am Ende des Tages sah es erstmal so aus.

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Aber das war noch nicht alles...
 

Iffi

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Farm IV – So fängt es an...

Und noch ein Haus. Wat soll dat denn?



Zum Schluss haben die Jungs noch das zweite abgesteckte kleinere Stück Land mit Säulen bestückt. Das lief völlig unzeremoniell ab. Dazu benutzten wir die abgestaubten und noch brauchbaren Betonsäulen vom Abriss des Hauses auf unserm Nachbargrundstück in unserm Dorf.

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Für meine Frau ist die ganze Angelegenheit ein Flash Back. Sie wird die Errichtung der geplanten Häuser genauso wie das inzwischen von uns feudal renovierte und erweiterte Haus im Dorf Step by Step durchziehen. Und das im Unterschied zur Renovierung und Erweiterung des Hauses im Dorf, die hauptsächlich von mir finanziert wurden. Dieses mal spart sie sich das vom Munde ab, nämlich dem monatlichen Gehalt, welches sie von mir erhält.

Vergleichbar mit ihrem Hausbau vor etwa 7 Jahren, als sie bei Robinson in Bangkok arbeitete. Derzeit zog sich das auch über längere Zeit hin. Immer wenn sie eine gewisse Summe zusammen hatte, wurde gemauert, verputzt, das Dach errichtet, Türen und Fenster eingebaut, der Boden gefliesst und das Haus elektrifiziert.

Dieses mal wird es nicht anders sein. OK, mit ein paar Tausender dann und wann bin ich sicher auch dabei. Eventuell werden auch ihre Söhne manchmal etwas beisteuern.

Mit anderen Worten dieser Häuserbau wird sich weit bis ins nächste Jahr hinziehen. Meine Frau wird das alles wie früher selber managen. Sie ist in ihrem Element. Sowas kann sie gut.

Es werden keine Häuser im Farang-Stil werden, sondern einfach nur erdgeschössig, mit zwei, drei Zimmern und Badezimmer. Dazu überdachte Veranda und Aussenküche.

Grob gesagt, etwas ähnlich einfaches wie dieses. Kostet nicht mehr als 2 bis höchstens 3 hunderttausend Baht.

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Und warum dat Janze? Wir haben ja nicht vor, uns eine Sommerresidenz auf unserer Farm 4 hinzustellen, sondern werden in unserm Haus im Dorf bleiben.

Der Sinn dieser Häuser ist Short Term und Long Term.

Short Term stellt sich meine Frau einen Imbiss vor. Ein paar hundert Meter entfernt an der Landstrasse 23 werden gerade 22 Rai Land aufgeschüttet. Dort wird sich eine grosse Firma niederlassen mit mehreren hundert Angestellten und Arbeitern. Die sind in der Mittagspause sicherlich hungrig.

Long Term könnten die geplanten Häuser auf der Farm eine Basis für die späteren Wohnsitze der Söhne meiner Frau sein. Aber das ist wirklich noch Zukunftsmusik.
 
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sanuk16

Member Inaktiv
Inaktiver Member
27 Oktober 2010
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Sind die Betonsäulen nur mit Erde aufgeschüttet worden und nicht einbetoniert.

Sind die Betonsäulen nur mit Erde aufgeschüttet worden und nicht einbetoniert.
 

Iffi

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Farm IV – So fängt es an...

Hong Nam



Es war die Idee meiner Frau, mit dem Scheisshaus anzufangen und zwar gleich neben dem kleineren Haus.

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Da vorher jemand hier im Forum gefragt hatte, ob wir die Pfeiler einbetoniert haben, hier die Antwort. Mittlerweile ja. Gleichzeitig haben wir auch die Grundlage für die Aussenmauern betoniert. Da sind Stahlgitter drin.

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Ich habe keine Ahnung wie und wann es jetzt weitergeht. Hängt davon ab, wie bei meiner Frau der Rubel rollt. Ende nächsten Monats stehen zwei Reisernten an. Wie ich meine Frau kenne, verkauft sie den Reis sofort und leitet die nächsten Schritte ein. Step-by-Step.

Feierabend.

Medium 447115 anzeigen
 

asiafan

GELD oder Liebe? Ich hoffe GELD
   Autor
28 März 2018
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Wie auch der THREAD " Die Farm" super geschrieben und sehr, sehr informativ

Danke sehr.

Tschau
 
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Iffi

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18 Oktober 2008
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Farm IV – Erste Ernte – 22.4.2018


Unsere allererste Reisernte der Nebensaison ist jetzt durch. Genau nach vier Monaten nach der Aussaat. Jasminreis auf etwas mehr wie 2 Rai. Das gesamte Land hat die Grösse von etwas mehr als 3 Rai.

1 Rai entsprechen 1,600 Quadratmeter.

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Die Reisanbaufläche ist etwa 2,3 Rai. Der Rest ist wie vorher beschrieben von Gebüsch gesäubert und aufgeschüttet und dort werden einmal irgendwann Gebäude stehen. Die Betonsäulen sind ja schon errichtet.

Der Ertrag war 1,780 Kilo Reis. Nicht schlecht. Die Farm scheint sehr fruchtbar zu sein. Das ist die good news, aber...

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...wir bekamen gerade mal 6,8 Baht pro Kilo. Der absolute Niedrigpreis. In den Jahren vorher gab es bis zu 10 Baht pro Kilo und zu Yingluck Zeiten um die 15 Baht pro Kilo.

Beim Grosshändler

Medium 448423 anzeigen

Mag gar nicht darüber nachdenken, was das für die einheimishen Reisbauern bedeutet.

Standardpreis pro Kilo war übrigens 6,5 Baht pro Kilo. Die Jungs, die gemäht und den Reis gleich verkauft haben, sind allerdings Freunde der Familie meiner Frau und haben einen Sonderpreis von zusätzlich 30 Satang pro Kilo, also 6,8 Baht, gemacht. Na ja.

Im folgenden die Gesamtabrechnung:

  • Wasser war umsonst. Damit sind wir hier sowieso gesegnet.

  • 1,000 Baht Eggen

  • 2,400 Baht Dünger

  • 800 Baht Säen und Dünger streuen

  • 1,000 Baht Mähen

  • 300 Baht Transport zum Händler

  • 40 Baht für die Jungs
Kosten Insgesamt: 5,540 Baht

Erlös für den Reis: 12,680 Baht

Reinerlös abzüglich Kosten: 7,140 Baht

Ein Witz? Ja, ein Witz! Man kann das ja auf grössere Rai Grundstücke hochrechnen. Trotzdem. Das reicht doch hinten und vorne nicht zum Leben. Wer besitzt denn hier schon um die oder mehr als 100 Rai. Ich kenne keinen.

Wie schon mehrmals beschrieben, werden durch die Erbfolge die Farmen immer kleiner.

Das Ende dieses sehr weit verbreiteten traditionellen Lebensstil in Thailand naht. Abgesehen von den niedrigen Reispreisen werden durch Überschuldung so einige Farmer über die Klinge springen und so manche Bauernfamilie ins Unglück stürzen.

Die Ernte auf unserer allerersten und 5 Rai Farm steht auch kurz bevor. Let's see, how much....

Ich erwarte in Kürze Besucher auf unserer Veranda: „Wollt ihr meine Farm kaufen? Bitte, bitte.“

Ein grosses Dank an die Götter. Welchen
auch immer. Unser Überleben hängt nicht vom Farm-Geschäft ab, aber ich fühle mich schon fast verpflichtet, diese Tradition in meiner jetzigen Familie aufrecht zu erhalten. Und nebenbei, ich habe ein sehr gutes Gefühl dabei und fühle mich sauwohl.

Ich liebe unsere Farmen, auch wenn ich nicht als Farang der Eigentümer bin, denn sie schauen deswegen nicht auf mich herab sondern flüstern mir zu: Welcome Baby. Any time. Relax and thank you for taking care of us...
 
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thaiguy

Kein anderes Hobby?
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25 Dezember 2013
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2.215
Jasminreis fuer einen Hungerlohn, Echt heftig. Die Geschichte deutet schon die weitere Entwicklung an. Ihr werdet bald interessante Landangebote bekommen. Also schon einmal mental die Sicherheitsgurte angelegen. Daneben wird die eigene Vermarktung durch ein Restaurant/Pommesbude unabdingbar, wenn es denn so weitergehen soll. Sonst muesstet ihr auch auf andere Kulturen spezialisieren. Deine Holde hat die Sache voll im Griff und durchdacht.
Falls moeglich, poste spaeter einmal die lokalen EInzelhandelspreise fuer ein Kilo Jasminreis. Damit bekommen wir einen ungefaehren Eindruck, was sich die Zwischenhaendler einstecken. Die werden nicht allein das Problem sein, aber sicherlich auch nicht schuechtern zuschlagen.
Danke fuer die Infos. Die soziale Realitaet in Thailand kommt bei Dir ungeschinkt und ohne Rotlicht an den Tag. Vielleicht denkt der eine oder andere einmal darueber nach, warum so viele junge Maedchen aus dem Dorf muessen "um Geld zu finden." Ich bin kein Moralapostel, doch ein wenig Nachdenken und Menschlichkeit finde ich ist schon am Platz.

Nochmals Danke fur die, wie immer, lehrreichen Einsichten und Infos. :)
 

Iffi

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18 Oktober 2008
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Tja, @thaiguy das ist wirklich heftig.

Gute Idee. Werde demnächst die Ladenpreise für Jasminreis prüfen.

Was die Spezialisierung auf andere Kulturen betrifft, macht sich unsere Fischfarm (Farm III) recht gut zusammen mit dem Gemüse und der Herstellung von Holzkohle.

Diese Farm haben wir zur Zeit dem Sohn der Schwester meiner Frau überlassen. Wie's aussieht, nagen die nicht am Hungertuch. Was Gemüse und Fisch betrifft, sind natürlich auch wir selber Nutznießer.
 

juniorm

Gibt sich Mühe
    Aktiv
7 Februar 2009
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Bayern
Der 50 kg Sack Jasminreis sollte, je nach Saison, bei 950 - 1200 THB liegen. Also ca 19 - 24 THB / kg. Geschälter Reis wohlgemerkt.

Klebereis wird teurer verkauft.

In Deutschland bezahle ich 3,50 € pro kg Jasminreis, Langkorn, AAA
 
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chris_x_chris2012

Member Inaktiv
Inaktiver Member
27 Februar 2012
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993
@Iffi Informier dich mal über Riceberry. Der ist super gesund noch dazu. Wird in den grossen Supermärkten für 100 Baht/Kilo verkauft. Auf den Märkten direkt vom Erzeuger ca. 50 - 60 Baht/Kilo. Der senkt den Cholesterinwert, Leberfettwerte, Blutzuckerpiegel. Mische ich meist 1/3 - 1/2 Riceberry und den Rest Jasmin Reis. Schmeckt leicht süsslich und nussig. Würde mich mal interessieren was das Saatgut davon so kostet
 
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Iffi

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18 Oktober 2008
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Farm IV – Die Haupternte 2018 steht bevor


Irgendwann im November wird geerntet. Der Reis steht gut und wie's aussieht, wird die Ernte reichlich.

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Anfang August sah es dort noch so aus..

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Auf unseren anderen beiden Reisfarmen, Farm I und Farm II, sieht es nicht anders aus. Der Reis ist gesund und gedeiht.

Was unsere Farm III betrifft, die Fisch- und Gemüsefarm, davon bei Gelegenheit mehr.

Auf einem ganz anderen Blatt steht, wie gross der finanzielle Ertrag sein wird. Wir haben ja jetzt den Vergleich mit der Ernte der Nebensaison 2018 auf dieser 2,3 Rai Farm. Da gab es 6,5 Baht pro Kilo. Siehe vorheriges Post.

Das war schon schlecht genug. Und nun kommt der „Oberkrieger“ des Landes daher und ermahnt die Bauern jetzt schon, auf den Reisanbau der kommenden Nebensaison zu verzichten. Die Reislager seien nämlich bereits übervoll und es bestehe überhaupt kein Bedarf für den Reis der baldigen Nebensaison.

Das lässt für den Reisabnahmepreis dieser Hauptsaison im November 2018 Schlimmes befürchten. Ob's überhaupt 6 Baht für's Kilo geben wird? Wir werden sehen.

Hinzu käme dann noch, dass die Reisbauern auf den Reisanbau für die Nebensaison verzichten sollen. Es ist aber so, dass der „Krieger“ sowas nicht befehlen kann. Was er aber kann, ist die Bewässerung in der Trockenzeit der Nebensaison kontrollieren. Da reicht ein Befehl an die lokalen Wasserkanalmeister. Hahn und Schleusen zu und fertig.

Nur die Bauern, die Land nahe an Flussläufen, Grundwasserseen und anderen Seen haben, können die dann mit Pumpen und langen Schläuchen selber anzapfen. Problematisch wird es nur dann, wenn auch diese Quellen in der Trockenzeit versiegen.

Und nicht vergessen. Dieses Wasser kostet Geld, besonders wenn manche Bauern es per Tankwagen herankarren. Für Bauern, die sowieso schon für Saatgut und Dünger verschuldet sind, ist das der Tod.

Die Stimmung gegenüber dem „Oberhäuptling“ ist entsprechend. Auch hier auf dem Lande konnte er zeitweilig einige Sympathiepunkte sammeln, aber es gibt keine für die Leute spürbaren Verbesserungen. Im Gegenteil. Reispreis im Keller, Abnahmepreise für andere landwirtschaftliche Produkte auf Rekordtief, alles wird teurer...

Auch die in der Industrie und Handwerk arbeitende Bevölkerung hat die Arschkarte gezogen. Ich sehe das an den Söhnen meiner Frau. Jahrelang haben sie in der Industrie in der Gegend von Bovin, unweit von Pattaya, gearbeitet und gutes Geld besonders mit Überstunden und Nachtschichten verdient. Nicht zu vergessen der Jahresende Bonus. Je nach Geschäftslage bis zu zwei Gehälter. Auf einmal hiess es: „Tschüss und ade. Sorry, die Geschäfte laufen schlecht.“

OK, wat soll's. Such' ich mir eben 'ne andere Firma. Gibt ja genug von diesen in der Gegend. Das stimmt und es war überhaupt kein Problem, einen neuen Job zu finden, aber...

...auf einmal wurden nur befristete Jobs angeboten. Dauer drei Monate, ein halbes Jahr, auf jeden Fall weniger als ein Jahr. Warum? Ganz einfach. Dann gibt's nämlich keinen Jahresende Bonus und ausserdem stehen genug Leute Schlange, die auch für noch weniger Geld arbeiten würden. Also einen Teil der alten Belegschaft feuern und neue billigere Arbeitskräfte einstellen. Basta. Das ist mittlerweile ein weitverbreiteter Trend in Thailand.

Kommt uns DACH-lern bekannt vor. Stimmt's ?

Die Söhne meiner Frau hatten daraufhin die Faxen dicke und machten sich jeder einzeln mit einem Strassenrestaurant und einem Strassenstand selbstständig.

Boy

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Bee

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Ich wünsche beiden viel Erfolg. Tageseinnahmen sind zwischen 2,500 und 3,500 Baht, wie sie sagen. 25% davon sind Kosten.

Die Stimmung in Bezug auf den „Oberkrieger“ ist spätestens seit Anfang diesen Jahres unter aller Sau. Er hat den Ruf, ein totaler Versager zu sein.

Vorher hörte man noch des öfteren: OK er ist nicht Yingluck, was die „Pflege“ der Landbevölkerung betrifft, aber er sorgt wenigstens dafür, dass alles wieder in geregelten Bahnen läuft. Ausserdem hat er vielversprechende wirtschaftliche Pläne. D.h. man findet wieder mehr Jobs und kann wieder gutes Geld verdienen.

Dieser Optimismus ist längst vorbei. Die Situation der Leute hat sich „gefühlt“ im Laufe der Jahre permanent verschlechtert anstatt verbessert.

Ob die Wahlen nun wirklich im Februar nächsten Jahres stattfinden werden, steht trotz Versicherung der Offiziellen noch in den Sternen. Wenn die nämlich wirklich ein Ohr auf der Schiene haben, dann wissen die, dass alles, was nach der augenblicklichen Regierung riecht, vermutlich haushoch verlieren wird.

Eine Bitte zum Schluss. Bitte fangt hier jetzt keine politische Diskussion an. Ich habe hier nur ein Stimmungsbild wiedergegeben, gepaart mit ein paar Fakten, der wir Farangs nicht so ohne weiteres gewahr werden.

Es sind also nicht nur die Farmer von der augenblicklichen Entwicklung betroffen, sondern die arbeitende Bevölkerung ganz allgemein auch. Und das ist nicht gut...
 
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