Einleitung
Auf den ersten Blick mag es etwas abwegig erscheinen, in einem Thailand Forum einen Reisebericht über Laos zu posten. Wer aber die Vergangenheit ein bisserl kennt, weiß, dass die Menschen Laos' und Thailands den gleichen Ursprung haben, weiß, wie familiär eng die Verknüpfungen und der Austausch zwischen dem alten Lan Na Reich und dem Lan Chang Reich waren.
Die holde Weiblichkeit in Nord-Laos ist der Beweis. Die gleiche Anmut wie in Chiang Mai und Rai. Relativ helle Hautfarbe, aufgeschlossene Gesichter und nicht zwergenwüchsig. Dabei meist schlank, aber ohne Laufstegdürre.
Das Lächeln erinnert entfernt an den ersten Kulturschock in Thailand, als dieses Land im eigenen Kopf noch voller unschuldiger Exotik war und die eigene Phantasie voller froher Erwartungen Purzelbäume schlug.
Sonntäglicher Gang in den Tempel
Die jungen Mädels bergen noch ihr Geheimnis, welches es zu ergründen gilt. Welches man hinüberretten möchte in die eigene Welt, Wenn nicht sogar besitzen.
Dann möchte man wieder jung sein. Den Mädels beim abendlichen Bad im Fluss zuschauen und von der verbotenen Enthüllung träumen, die keinen Preis hat, eine verheißungsvolle Zukunft verspricht und frei von jeglichem Zynismus ist.
Laos, das Land der Millionen Elefanten. Man sieht sie nicht. Um ehrlich zu sein, wir haben keinen einzigen gesehen. Was nicht heißt, dass es sie nicht gibt. Aber sie drängen sich einem nicht touristisch auf, wandeln noch nicht auf asphaltierten Strassen und greifen den Touristen mit ihren langen Nasen in die Taschen.
Die Landschaft ist wild, genauso wie das Lied von Steppenwolf: "Born to be wild". Unser Fahrer hatte es fast vergessen. Vor über 40 Jahren in Udon Thano geboren, kannte er noch die US Air Base Zeiten, als sich Lam Morrison seine Sporen verdiente und die Amis von dort ihren "secret war" gegen Laos führten, dessen Spuren heute noch sichtbar sind, wie wir sehen werden.
Die Landschaft ist durch Kalksteinfelsen geprägt. So wie wir es vom Süden Thailands kennen. Manchmal erinnert sie an "Herr der Ringe".

Die romantischen Tage sind gezählt. Die gleichen Fehler wie in Thailand werden gemacht werden.
Aus Behelfs-Straßen-Friseur-Salons werden Beauty Salons.

Aus nächtlich verschönernd beleuchteten Verschlägen werden eines Tages "Waschstrassen".
Wer noch einmal die unschuldige Illusion erleben, noch einmal einen Hauch erleben möchte, wie es einmal war, als er zum ersten mal vor Jahren nach Thailand kam, möge sich beeilen. Laos ist im Aufbruch. Gemächlich zwar, aber unaufhaltsam.
Wem der Spruch:
- Die Vietnamesen pflanzen Reis
- Die Kambodschaner schauen zu, wie er reift
- Die Laoten lauschen, wie er wächst
etwas zu arrogant erscheint, möge noch mal in sich gehen. Solange die Laoten mit dieser Einstellung durchs Leben gehen, dürfen wir diese Idylle noch erleben. Dürfen wir die leicht daherkommende Freundlichkeit der Menschen dort erleben.