so ist das nicht das ich den ganzen Tag nichts mach :flipa aber wurde mich auch gerne Selbständig machen und das eben in Thailand aber da ich ja noch nicht so alt bin brauch ich von den Thai Profis hier ein paar Tipps "ehrliche Tipps keine Jokes"
Das war kein Joke, sondern ein ehrlich Tipp.
Wenn dir der nicht ernst genug ist, stell dich in die Soi Sex und prolete laut heraus, dass du ein "ehrliches Business" suchst, genug auf der hohen Kante hast und bar zahlen willst.
Du wirst dich vor Angeboten kaum retten können. Von "gut gehenden Bars" bis zu "etablierten Metzgereien" über "Freizeitparks" und "seriösen Heiratsinstituten" wird alles dabei sein. Alle Angebote von gestandenen Geschäftsleuten, die eigentlich nur ungern ihr Business aufgeben, weil es doch so wunderbar läuft und traumhafte Gewinne abwirft. Aber - Mutter krank, Vater demenz, Tochter schwanger und/oder Sohn drogenabhängig oder in der Abschlußarbeit des Studiums. Möglich wäre auch, dass der Dackel Keuchhusten hat und intensive Pflege braucht.
Auf jeden Fall trennt man sich nur ungern vom extrem gut laufenden Business. Aber weil man gleich erkannt hat, dass du so ein wahnsinnig netter Typ bist, verschenkt man es an dich gegen eine kleine Spende zum Wohle des Dackels, des Sohnes, der Tochter, der der Mutter oder wer einem sonst gerade einfällt.
Findest du jetzt Scheiße, was ich da vorgeschlagen habe. Oke. Gehen wir es seriös an.
Als Ausländer kannst du max. 49 % einer thailändischen Firma halten. Und das auch nur in Firmen, die für die thailändische Wirtschaft nicht systemrelevant sind. Macht unterm Strich 51 % -und damit die Mehrheit- für deine notwendigen thailändischen Partner.
Wie findet man diese Partner? Man kann sich auf die Straße stellen und 500 Baht für eine Unterschrift ausloben. So was funktioniert.
Gewöhnlich beauftragt man aber den RA, der die Papiere für die zu gründende Company limited bearbeitet, mit diesem Ausrufer-Job. Gewöhnlich werden die Mitarbeiter des RAs zu Miteigentümern der GmbHs rekrutiert. Man mag gar nicht glauben, welche Millionenwerte -in Baht- so manch ein Schreibkraft gezeichnet hat, obwohl sie nicht einen Satang Kapital investiert hat.
Als Positiv an diesem windigen Konstrukt lässt sich zumindest vermerken, dass du das alleinige Sagen in deiner Minderheits-GmbH hast. Deine Mitgesellschafter werden dich in Ruhe deinen Job tun lassen. Wenn es um das Verteilen der GmbH-Gewinne geht, solltest du dich aber an sie erinnern. Das FA in Thailand hat da ein strenges Auge drauf.
Aber du willst ja ganz hoch hinaus. Ein oder zwei Millionen Baht scheinen nach deiner Aussage eher Pille-Palle zu sein. Reden wir also von -sagen wir mal: 100 Millionen Baht-, die du investieren willst. Da spielen wir in einer anderen Liga.
Für die Investition benötigst du einen thailändischen Mitspieler mit guten Kontakten zu lokalen Persönlichkeiten mit politischem Einfluss. Herstellen kannst du diesen Kontakt entweder durch persönlichen Einsatz in der thailändischen Handelskammer oder wiederum durch den Einsatz eines RA mit Kontakten zu eben dieser Kammer. Ersteres ist -gute Sprachkenntnisse der thailändischen Sprache vorausgesetzt- sehr zeit- und präsentaufwendig, zweiteres recht kapitalaufwendig.
Wie groß du dein Projekt auch planen magst, einen seriösen Mitinvestor wirst du nicht finden. Dafür ist dein Projekt, wie großartig du es dir auch vorstellst, einfach zu mickrig. Was du finden wirst, ist ein Mitinvestor, der seine Kontakte dafür einsetzen wird, dass dein Projekt realisiert werden kann. Dafür wird er sich erstens von dir bezahlen lassen und zweitens 51 % der Investitionssumme auf seinen Namen schreiben lassen. Drittens wird er sich im Falle von Verlusten der Firma innerbetrieblich von jeder Haftung frei sprechen lassen, gleichwohl aber den vollen Anteil am Gewinn der Firma für sich reklamieren.
So gesehen kannst du nur gewinnen. Verloren hast du deinen Einsatz ja schon mit deiner Unterschrift.
Viel Vergnügen bei deiner unternehmerischen Tätigkeit in Thailand.
