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Selbständig in Thailand

kalle11

Überzeugter Isaanist
Verstorben
21 Oktober 2008
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74
Paradise Isaan
Und denk dran:
Nicht jedem Deiner Kunden wird es gefallen, dass Du nun in der Sonne sitzt. Es gibt einfach zuviele komische Neidgedanken und was auch immer....Unterschätze das nur nicht.
Life is Life - manchmal auch das zweite

Ein ganz wichtiger Punkt. Habe ich selbst unterschätzt und dann böse zu spüren bekommen!
 

kalle11

Überzeugter Isaanist
Verstorben
21 Oktober 2008
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Paradise Isaan
Na es kommt eben drauf an, was für eine Leistung man anbietet. Wenn sie absolut einzigartig oder in der Qualität ungeschlagen ist, dann mag es sicher keine große Rolle zu spielen. Wenn es in der (k)alten Heimat aber Anbieter gibt, die etwas vergleichbares liefern können, dann sieht es schon anders aus. Purer Neid! Sollen wir dafür sorgen, dass der das ganze Jahr dort seinen A.... in die Sonne halten kann? Und dann noch ganz junge? Sehr suspekt!

Wie hier beschrieben müssen die Auftraggeber ja gar nicht wissen, wo sich der Dienstleister aufhält. Aber wenn man persönlich bekannt ist und weiß wo der andere lebt, dann kann das sehr anders sein.

Wie gesagt, persönliche Erfahrungen.
 

nielsbo

Gibt sich Mühe
   Autor
15 August 2014
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Ich bin in einer ähnlichen Situation, habe aber erst einmal nur 4 Monate "remote" gearbeitet. Die Frage, ob das nun eine illegale Arbeitsaufnahme ist, treibt alle digitalen Nomaden um. Gibt es dazu verbindliches, irgendwo?

Das Verbot der Arbeitsaufnahme soll ja die einheimischen Jobs schützen. Man will nicht, das jemand in TH arbeitet, und damit einem Einheimischen den Job weg nimmt. Ist so weit logisch, auch wenn ich glaube dass das ganze "Job"-Thema durch fortschreitende Automatisierung eh irgendwann neu gedacht werden muss. Aber im Moment ist es halt noch so.

Wenn jemand jetzt als Software-Entwickler in Thailand sitzt, und einfach nur seinen Rechner in D fersteuert, greift er damit ja überhaupt nicht in den Arbeitsmarkt vor Ort ein. Er ist einfach ein Tourist, der Geld ausgibt, und tagsüber noch nicht besoffen ist. :) Warum sollte sich daran jemand stören? Solange er keine Kontakte vor Ort knüpft oder vor Ort Kunden wirbt, hat das ganze doch NULL Auswirkungen. Und als Selbstständiger ist es ja nun nicht verwunderlich, wenn man auch im Urlaub immer mit der Firma verbunden ist.

Ich finde es löblich, einen 100% auf jeden Fall legalen Weg mit Firma vor Ort anzustreben, aber macht dass Sinn? Der Aufwand, die Kosten, Erklärungen meinen Kunden gegenüber etc. Für einen einzelnen Entwickler? Meiner Meinung nach nicht, es sei denn die Rechtsicherheit wird tatsächlich größer, wenn man eine Firma in TH anmeldet. Ist das so?

Ich war ca. 2 Monate meiner Zeit in diversen CoWorking-Spaces, dort ist das ganze natürlich auch ein Thema. Auch hier konnte die rechtliche Frage nicht abschließend geklärt werden.

Wenn ich allerdings vor hätte, mich längere Zeit z.B. mit einer festen Freundin / Frau niederzulassen, dann sieht es schon wieder anders aus. Bei einem Streit könnten meine ausgedehnten Laptop-Sitzungen dann gegen mich verwendet werden, worauf ich bei der Rechtsunsicherheit in Thailand keine Lust hätte. Man ist also darauf angewiesen, mehr oder weniger immer als "Urlauber" durchzugehen.
 

neitmoj

Ladydrink iss nicht!
Inaktiver Member
18 März 2009
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Das Verbot der Arbeitsaufnahme soll ja die einheimischen Jobs schützen. Man will nicht, das jemand in TH arbeitet, und damit einem Einheimischen den Job weg nimmt.
Wo hast du denn diese Info her, und wer bitte ist "Man"? :keine Ahnung
Das thailändische Arbeitsministerium ist absolut nicht negativ gegenüber berufstätigen Ausländern eingestellt, die wollen nur keine ausländischen Schwarzarbeiter.

Gewisse Berufsgruppen bzw. Tätigkeiten sind für Ausländer nicht zugelassen, soweit hast du recht. Für andere Tätigkeiten werden Ausländer wiederum gern gesehen.

Schwarzarbeit am PC schön zu reden das man dem Staat damit nicht schaden würde, hinkt irgendwie. Natürlich nimmt "man" damit keinem Thai seine Arbeit weg, aber es ist nicht nur illegale Arbeitsaufnahme und Visasabetrug, sondern auch Steuerhinterziehung.
 

nielsbo

Gibt sich Mühe
   Autor
15 August 2014
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Wo hast du denn diese Info her, und wer bitte ist "Man"? :keine Ahnung
Schwarzarbeit am PC schön zu reden das man dem Staat damit nicht schaden würde, hinkt irgendwie. Natürlich nimmt "man" damit keinem Thai seine Arbeit weg, aber es ist nicht nur illegale Arbeitsaufnahme und Visasabetrug, sondern auch Steuerhinterziehung.

Ich möchte nix schön reden, mir ist die Problematik ja bekannt. Ich glaube einfach das die Gesetze zur Schwarzarbeit diesen Fall gar nicht abdecken. Durch die Aussagen nach dem PunSpace raid wurde ja quasi inoffiziell schon bestätigt, dass digitale Nomaden eben keine Arbeit im normalen Sinne aufnehmen:

Chiang Mai Thailand: Is it legal to be a Digital Nomad?
Evtl. bin ich da auch zu blauäugig, aber ich kann einfach nicht glauben das jemand ins Gefängniss wandert, weil er in seinem Hotelzimmer seinen PC in Deutschland fernsteuert, was Null Auswirkungen auf das Land hat in dem er gerade sitzt. Ich habe im Vorfeld nach solchen Fällen gesucht, und nichts gefunden.

Steuern zahle ich selbstverständlich, ausreichend und pünktlich. Hilft ja nix. :)
 

neitmoj

Ladydrink iss nicht!
Inaktiver Member
18 März 2009
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@nielsbo, schon richtig, die Presse berichtet darüber quasi nie, ich erinnere mich an keinen einzigen Fall in den letzten ~2 Jahrzehnten.
Ebenso wenig habe ich jedoch über Verhaftungen wegen anderer illegalen Tätigkeiten gelesen.
Hin und wieder wird über festgenommene russische Prostituierte, ausländische Mörder, Geldautomatenknacker, und Visa-Überzieher berichtet.
Aber niemals über illegal tätige Ausländer, mit Ausnahme von Kambodschanern die auf Baustellen arbeiten, oder betteln gehen.
Tatsächlich werden jedoch viele europäisch aussehende Ausländer verhaftet. Warum, bzw. was die angestellt haben, steht nirgends in der Presse. Man sieht sie zum Beispiel in den schwarz-weißen vergitterten Gefangenentransportern die täglich über die Tepprasit und Thappaya Road zum Gerichtsgebäude fahren.
 

longhair

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10 April 2011
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@nielsbo Das Problem ist eigentlich recht einfach zu verdeutlichen. Es ist in Thailand einem Ausländer nur erlaubt eine Arbeit zu verrichten, wenn er eine work permit hat. Die Work permit kann man - soweit ich informiert bin - nur von einem thailändischen Unternehmen bekommen. Jetzt wäre noch zu klären, was denn Arbeit bedeutet und das steht im "Alien or Foreign Employment, working Act
WORKING OF ALIENS ACT, B.E. 2521" und ist erschreckend weit gefasst:

Alien (or foreigner): a natural person who is not of Thai nationality. Work: engaging in work by exerting energy or using knowledge whether or not in consideration of wages or other benefits.

Bei der Definition von Arbeit könnte man einen vermutlich verknacken, wenn man sich selbst bekocht.
 

neitmoj

Ladydrink iss nicht!
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Bei der Definition von Arbeit könnte man einen vermutlich verknacken, wenn man sich selbst bekocht.

Dein Beispiel ist gar nicht mal so theoretisch, da ein Kumpel von mir genau deswegen vor Gericht antreten musste und dort genau dieser Sachverhalt aufgedröselt wurde.

Erwischt wurde er nicht vor der Bratpfanne, sondern als er sich hinter der Theke ein Bier einschenkte.
Der offizielle Betreiber der "Marktschänke" im Made in Thailand Markt war seine Frau, mein Kumpel Chris (RIP) war 49% Mitinhaber und hatte eine Arbeitsgenehmigung als Koch und Geschäftsführer, aber eben nicht als Zapfhahnbediener.
Der Fall ging glimpflich aus, 500 Baht Geldstrafe für Ordnungswidrigkeit, 200 000 Baht Teegeld für den Richter, etwa das gleiche wollte der Rechtsanwalt und die Polizei erschien fortan ständig um kostenlos zu saufen und fressen, was die meisten Stammkunden vertrieb.
Das Urteil wäre schlimmer ausgefallen wenn mein Kumpel nicht hätte nachweisen können das er für sein Bier zahlte. Real bezahlt wohl niemand cash in die Kasse für seinen eigenen Konsum. Mein verstorbener Kumpel natürlich auch nicht.

Wie gesagt, sich selbst in der eigenen Gastronomie bewirten ist eine harmlose Ordnungswidrigkeit die nur eine geringfügige Strafe nach sich zieht, aber reichlich Teegeld kosten kann.
Ich wundere mich immer wieder über Hausbesitzer (nicht deren Haus, sondern auf dem Namen der Frau), die Rasen mähen und sonstige Gartenarbeiten erledigen. Sofern sie irgendjemand nicht mag, sind sie dran.
 
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gutdrauf

Member Inaktiv
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29 November 2014
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Österreich
Was im Arbeitsgesetz steht ist Nebensache, viel wichtiger ist was lt. Tourist-Visum erlaubt ist: Einer Arbeit nachgehen gehört hier definitiv nicht dazu, es steht auch ausdrücklich "Employment Prohibited" drauf. Auch ein Business-Visum erlaubt es noch nicht einer Arbeit nachzugehen. Erst ein "work permit" inkl. Definition der Tätigkeitsfelder erlaubt dies und ist in jedem Fall erforderlich um einer Arbeit legal nachgehen zu können.

Ob die Behörde feststellen kann ob einer Arbeit nachgegangen bzw. ob es schlussendlich geahndet wird ist ein anderes Thema.
 

bruno513

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24 Juli 2011
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Ich denke die Formulierungen in den Gesetzen hinken den technischen Möglichkeiten etwas hinter her. Allerdings auch beim Programmieren auf einem Remote Server der nicht in Thailand ist, findet die eigentliche Arbeit, als das was der Mensch leistet, in Thailand statt. Für die Behörden ist der Fall sicher klar. Es wird in Thailand gearbeitet. Allerdings wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter.
 

PrinceofLies

Tastenquäler
   Autor
10 August 2014
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Die ganze Idee scheitert an nem ganz anderen Punkt bereits

Ja Du könntest technisch gesehen Deine Programmiertätigkeit überall auf der Welt abhalten, aber eben nur das
Als Selbstständiger musst Du ja auch immer wieder neue Kunden aquirieren und das geht ohne persönlichen Kontakt nicht, sprich Du hättest regelmäßig Meetings in DACH wo Du hinfliegen müsstest und soviel verdient man dann auch als Selbstständiger Programmierer nicht - selbst wenn man in nem Bereich tätig wäre wo noch richtig Geld gezahlt wird und nein Webapplikationen zählen da schon lange nicht mehr dazu - dass man sich alle paar Wochen den Flug leisten könnte

Wenn Du dort arbeiten willst brauchst Du dort Kunden, denn Neue Kunden wirst Du in DACH sonst nicht bekommen und die Altkunden werden irgendwann einmal wegfallen ob aus Altersgründen, Neuorientierungen, Misfallen deines Supports weil Du schlechter erreichbar bist zu normalen Arbeitsstunden etc.etc.etc. ist egal
Der Kundenstamm hier wird schrumpfen definitiv

Tja und neue Kunden vor Ort zu gewinnen wird schwierig
Zum Einen fehlt Dir dort die Reputation die Du Dir hier aufgebaut hast, zum Anderen gibts die Sprachbarriere und es fehlt auch an dem Zugang zu entsprechenden Kunden
 

PrinceofLies

Tastenquäler
   Autor
10 August 2014
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@MAXX
Quatsch

Software völlig eigenständig entwerfen und entwickeln macht heut keiner mehr, das geht fast nur noch als Auftragsarbeiten

Software verkaufen hat sich als Vertriebsmodell onehin überlebt, nochmal Microsoft setzt da mehr drauf

Davon abgesehen entwickelt er ja Webapplikationen, wie soll er die entwickeln ohne nen Kunden der ihm sagt was er braucht oder auch nur die Erlaubnis erteilt die entsprechenden Trademarks zu nutzen