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Afrika Retrospektive nach Misr 2

Jackie Treehorn

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2 Juni 2009
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Am 3.9.92 stand der Staudamm, Philae und der alte Steinbruch auf dem Programm.

In der Naehe von Assuan gibt es einen Antiken Steinbruch, ein unfertiger Obelisk kann man dort noch erkennen.

Ich hatte diesmal nicht sehr viele Fotos geschossen, denn das hatte ich ja schon im letzten Urlaub in Aegypten gemacht.
Hier nochmal der Huegel mit den Graeber der Nubierfuersten.

Assuan

Am 4.9.92 hatten wir Morgens frei und Nachmittags gings per Flugzeug zurueck nach Kairo
Ruinenstadt auf der Elefantine Insel
 
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Unser Reisefuehrer ein aelterer Knabe aus Bayern, hatte uns berichtet wie er frueher auf der Spitze der Cheops-Pyramide die Bayrische Fahne gehiesst hatte. Das besteigen der Pyramiden war frueher moeglich aber seit einigen Jahren ist es verboten. Dennoch war unser Reisefuehrer dort. Er meinte man muss Nachts hin, die Wachen bestechen und kann dann hoch. Genau das wollten wir auch tun. Ich war hier nicht die treibende Kraft, liess mich aber darauf ein. Fasst alle Jungs und auch ein Maedl wollten mitmachen. Wir hatten eine Visitenkarte eines Parfum Shops der in der Naehe der Pyramiden lag. Wir sagten dem Taxi Fahrer, das er uns dorthin fahren soll. Natuerlich roch der den Braten und beim Parfum Shop wollte er ein Bakschich. Naja, wir gaben ihm 10 Pfund extra. Allerdings kam ein mit einer Flinte bewaffneter Kuttentraeger dazu. Der war wohl sowas wie ein Nachtwaechter. Wir fragten ihm, ob er uns zur Cheops Pyramide bringen kann. Der meinte Cheops Pyramide ging nicht, hoechsten eine der kleinen Pyramiden. Wir bestanden auf der Cheops Pyramide und gaben ihm 20 Pfund. Alles war stockfinster aber er brachte uns in die Naehe der Pyramiden.

Uniformierte tauchten auf und redeten mit dem Nachtwaechter und ploetzlich waren wir allein. Ein Rat den uns unser Reisefuehrer mit auf den Weg gegeben hatte war, man solle einfach die Pyramiden besteigen, die Waechter waeren zu bequem einem zu folgen und wuerden in so einem Fall, warten bis man wieder runter kommt. So, machten wir es auch. Wir rannten zur Cheops Pyramide und begannen den Austieg. Die Waechter beschraenkten sich darauf uns etwas nachzurufen, was wie eine Warnung klang. Man muss folgendes ueber die Cheops Pyramide wissen. Die Pyramide besteht aus etwa 3 Millionen grossen und zum Teil 130 tonnen schweren Steinbloecke, welche stufenweise uebereinander gestapelt sind. Somit hat man an den Raender Stufen die man besteigen kann. Allerdings wurden diese Stufen bei der Fertigstellung der Pyramiden mit Bauschutt verfugt und dann wurde mit Kalksteinplatten verkleidet, so das die Pyramide stufenlos und glatt war.

Im Mittelalter wurden die Pyramiden als Steinbrueche verwendet und die Kalksteinplatten wurden entfernt und zum Bau von Moscheen und Palaesten verwendet. Bei der Chefren Pyramide, der zweithoechsten der 3 Pyramiden in Gizeh kann man die Kalksteinplatten an der Spitze noch sehen. Bei der Cheops-Pyramide, gibt es die Klaksteinplatten nicht mehr und eine Flanke ist frei von Schutt. Wir waren aber auf einer Seite wo der Schutt noch da war. Das war uns aber nicht bewusst, jedenfalls den Teilnehmern die die Spitze unserer Klettergruppe bildeten. Der Aufstieg war sehr gefaehrlich, da hier keine Stufen waren und man wenig halt hatte. Wir wurden immer langsamer und wenn ich nach unten sah, wurde es mir schon mulmig. Sollte man hier abrutschen ging es steil nach unten. Ich entschloss mich, mich von der Gruppe abzusetzen und mehr nach links auszuweichen. Ich kam dann zu der Flanke, wo kein Schutt war und die Steinbloecke frei lagen. Hier ging der Aufstieg ganz einfach und relativ sicher. Ich kam sehr schnell voran und war ploetzlich auf der Spitze der Pyramide. Die anderen Teilnehmer folgten meinem Beispiel.

Das war die freie Flanke.

Aus unmittelbarer Todesgefahr entronnen und die Spitze der Pyramide erreicht, gab ein Hochgefuehl. So, mussten sich die Besteiger des Mt. Everest gefuehlt haben. ;) Leider war der Himmel bewoelkt und der Sonnenaufgang nicht so gut, aber naja.

Eigentlich bin ich nicht Schwindelfrei. Als Kind war es mir schon zuviel auf eine Leiter zu steigen um Kirchen zu pfluecken. Aber, man kann sich Hoehenangst abtrainieren.

Chephren Pyramide, an der Spitze sind noch die Kalkplatten.

Sphinx



Nun kam der Abstieg. Dort wo wir runter kommen mussten hatten sich schon einige Uniformierte versammelt. Bei Abstieg ueberlegten wir was wohl passieren wuerde. Aegyptischer Knast, Pruegel, Vergewaltigung, …

Jeder wurde langsamer, je naeher wir dem Boden kamen. Auch hier war ich wieder der erste, der unten ankam. Ich ging auf den Uniformierten zu und sagte etwas wie, great building, great country und der Uniformierte laechelte, gab mir die Hand, klopfte mir die Schulter und meinte 20 Pfund jeder. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Selbst 100 Pfund waeren OK gewesen, aber wir sind hier in Aegypten, also sagte ich, wir sind Studenten. Daraufhin wurde die Gebuehr auf 10 Pfund pro Nase reduziert. Danach durften wir gehen.

 

Jackie Treehorn

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Und auch das Kairo Museum wurde besucht. Diesmal zahlte ich extra und konnte die Kamera mitnehmen.
Amenophis III und Ehefrau Teje.



Thutmosis III

Chefren

Hatsehpsut als Sphinx Blitzlicht war nicht erlaubt uns somit sind einige Photos verwackelt.

Aus dem Grab des Phraos Tut Ankh Amon




In diesen Alabaster Gefaese wurde die inneren Organe verwahrt.

Anubis

Echnaton, der Schwiegervater von Tut Anch Amon
 

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Nun muss ich etwas vorgreifen bevor es auf den Sinai geht. Ich hatte einen ganzen 36 Film auf der Sinai fotografiert. Noch etwa ein Bild war auf dem Film und ich wollte kein neuen Film einlegen und plante das letzte Photo am letzten Tag in Kairo zu schiessen. Am Abend des vorletzten Tags in Kairo ging ich mit einigen anderen Reise-Teilnehmer in Hilton um ein Eis zu essen. Als, ich zurueck kam zur Jugendherberge fan dich mein Spind offen und die Kamera mit dem vollen Film waren gestohlen. Das war ein grosser schock. Die Kamera hatte ich erst 5 Wochen zuvor in Singapur gekauft und hatte etwa 600 DM gekostet und noch mehr schmerzte der Verlust des Films. Die Fotos sind verloren, aber die Reise hatte ein Diebstahlversicherung. Der finanzielle Verlust wurde vollumfaenglich ersetzt, aber die Fotos hatte ich nie gesehen. Bei einem Nachtreffen in Ruesselsheim konnte ich mir einige Fotos die andere Reiseteilnehmer geschossen hatten kopieren lassen. Aber, das ist ein schwacher Ersatz.

Bei meiner naechsten Reise nach Thailand, fuhr ich dann wieder nach Singapur und hatte mir dann eine Minolta 7xi + Tamron 28-205mm Objektiv gekauft. Zuvor hatte ich die Minolta 3xi. Das ganze kostete etwa 1400 DM. Allerdings war die Ausruestung ziemlich schwer und als ich dann ueberwiegend in Brasilien Urlaub gemacht hatte, hatte ich diese Kamera nie mitgenommen. Da kam dann wieder meine billige Olympus zum Zug.


Brasilien wird dann auch das Thema meiner naechsten Reiseberichte.
 

Jackie Treehorn

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Am Abend des 6.9.92 gings wieder zu den Pyramiden, die wir ja schon am fruehen Morgen bestiegen hatten. Dismal sahen wir die Sound and Light Show. Die Photos die ich dort gemacht hatte sind verloren, da wie schon erwaehnt, meine Kamera gestohlen wurde.

Morgens am 7.9.92 gings in Richtung St. Katherinen Kloster auf der Sinai. Das Kloster liegt am Fusse des Jebel Musa (Moses Berg)

Alle Photos die jetzt noch kommen wurden nicht von mir gemacht, sondern hatte ich von meinen Reisekameraden bekommen.

Sinai Kanal

Typische Busfahrt.

Ankunft in der Herberge am Fusse des Mose-Berg.

 

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Am 8.9.92 wollten wir den Sonnenaufgang vom Jebel Musa aus sehen. Dazu mussten wir um 3 Uhr Morgens aufstehen und uns wie viele andere Touristen auf den Weg machen. Es fiel mir extreme schwer aufzustehen, denn selten hatte ich so gut geschlafen. Die Luft war klar und kuehl und es war sehr gemuetlich im Bett.
Ich hatte nur Jeans und ein T-Shirt an und keine Jacke dabei. Beim Aufstieg merkte ich die Kaelte kaum. Aber, als ich schon nach 1Stunde auf dem Gipfel war und noch 2,5 Stunden auf den Sonnenaufgang warten musste fror ich wie ein Schneider. Es war wie Folter, ich zaehlte die Sekunden.
Aber, der Sonnenaufgang war sehenswert.





Dann began der Abstieg.

 
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Das Sankt Katherinen Kloster.


Der brennende Busch, oder vielmehr ein magerer Strauch. Angeblich soll durch diesen Busch Gott zu Moses gesprochen haben.

Wir mussten ein paar Kutten anziehen bevor wir ins Kloster durften. Unsere Klamotten waren wohl zu freizuegig.

Danach gings nach Dahab, einem Fischerdorf am Golf von Akaba, mit aufkeimenden Tourimus. Der Strand war wirklich schoen, aber wir blieben nur bis zum Nachmittag, dann gings nach Sharm El Shaik und in die dortige Jugend-Herberge.
9-11.9.92 waren wir in Sharm El Shaik und sind morgens zur Sharks Bay zum Schnorcheln und Abends zurueck. Das Schnorchel war klasse, das Riff und die Fische waren der wahnsinn. Ich hatte mal ein bischen Fladenbrot mitgenommen und es beim Schnorcheln verteilt. Ploetzlich kochte das Wasser rings um mich. Hunderte Fische kamen an und frassen mir das Brot aus den Haenden. Die Fische waren wahnsinning und der wahnsinn uebertrug sich auf mich. Naja, nur ein paar sekunden, dann war alles wieder normal. ;)
Highlight war eine gruppe Israelischer Frauen. Die hatten eine Moerderfigur. Sahen etwa so aus. Das Foto hatte ich in Israel aufgenommen, da liefen Frauen rum, das glaubt man gar nicht. Genau mein Stil. Lange Beine, praller Arsch, schmale Tailie, schwarze Haare.

Am ersten Tag kamen sie rueber und fragten unsere Maedels woher wir waeren. Sie sagten Deutschland, dann fragten unsere Maedls und sie sagten Israel. Unseren Maedls fiel sofort das Gesicht runter, leiden wohl unter dem schlechten Gewissen das man ihnen jahrzehntelang in der Schule und in den Medien eingeredet hatte. Die Israelinnen waren ziemlich ueberrascht im negative Sinne, sagten noch what a reaction.
Schade, so vergrault man moegliche Urlaubsflirts. Ich haette zu ihnen ruebergehen sollen und normal mit ihnen reden. Wuerde ich heute machen, aber damals war ich noch nicht so locker.

Am, 11.9.92 gabs noch ein Ritt mit Kamelen.



Und dann am 12.9.92 gings wieder nach Kairo.
Letztes Photo auf dem Dach der Jugendherberge in Arabischer Tracht.

Am 13.9.92 war Rueckflug nach Frankfurt.