Thailand Mein Weg nach Thailand mit 1100 EUR monatlich

[krimibiker]

@secondlife : Danke fuer dein Lob. Freut mich, dass dir mein Thread gefaellt.
Gerne beantworte ich dir auch deine Frage: Fuer mich war der Linksverkehr komischerweise - obwohl ich noch nie "verkehrt" gefahren bin (ausser vielleicht mal bei Einsatzfahrten unter Blaulicht und Sondersignal) - ueberhaupt kein Problem. Hab mein Bike gekauft, drauf gesetzt und bin gefahren, als wenn ich schon immer im Linksverkehr unterwegs gewesen waere. Also keine Umstellungsprobleme.
Kenne aber natuerlich schon Einige, die damit zumindest am Anfang ihre Probleme hatten. Komischerweise hatte ich in meinem letzten Urlaub in D etwas Probleme mit dem Rechtsverkehr als Beifahrer. Dachte oefters, dass mein Kumpel doch auf der falschen Seite faehrt.

 

[krimibiker]

@suriwong: Mit Versicherung sind es korrekterweise dann rund 1200 EUR mit denen ich auskomme. Das gelingt aber nicht nur mir, sondern ich habe einige Freunde hier, die auch nicht mehr zur Verfuegung haben und das ebenso gut meistern. Es ist in der Regel nicht die Frage wieviel Geld man hat, sondern wie man sein Leben mit dem Geld, dass man zur Verfuegung hat, angenehm und fuer sich selbst gut gestaltet.

 

[longhair]

Die ersten Tage sind meist die gefährlichsten im Linksverkehr, da viele trainierte Abläufe einfach fehlen. Dabei ist es bei mir zumindest nie ein Thema, dass ich die falsche Fahrspur wähle, sondern so Dinge wie Blick in die falsche Richtung beim Abbiegen. Aber nach einer Woche oder so, stimmen die Automatismen wieder. Nur eins wird mir immer wieder beim Autofahren passieren: Beim Blinken die Scheibenwischer einzuschalten

 

[krimibiker]

Nur eins wird mir immer wieder beim Autofahren passieren: Beim Blinken die Scheibenwischer einzuschalten

Ich fahre hier ja sehr selten Auto - duerften so etwa 2500 km PKW zu rund 54 000 km Motorbike sein - aber das passiert mir auch immer: fuers blinken linken Hebel betaetigen und dann sehen wie die Scheibenwischer angehen.

 

[Shadow]

Guten Abend Krimibiker,
absoluter spitzen Bericht. Zu Anfang hab ich gedacht wie geht das mit 1100€? Nach dem ich nun deinen ganze Bericht gelesen habe verstehe ich deine ganze Erbsenzählerei bestens und kann dir nur gratulieren . Bin selbst ein begeisterter Töfffahrer (>200'000 km) und war schon 2x im Nordthailand unterwegs. Ich kann hier jedem empfehlen mal ne Töfftour ab Chiang Mai zu unternehmen. Die Strecke Pai - Mae Hong Son ist der Knaller. Die ehrlichen und präzisen Angaben deinerseits zum Thema Geld und Leben aber nicht das raushauen von € und Fr. das kann jeder wenn Mann's hat. Durch deinen Bericht bin ich animiert selbst mal was zu schreiben. Werde im Jan 2017 wieder eine Töffreise ab CM unternehmen mit meinem Kumpel aus der Schweiz. Flug ist schon Gebucht und diesmal werden Notizen Bilder gemacht.
In diesem Sinne nochmal herzlichen Dank für deinen Bericht und weiterhin viel Freude in LOS.

 

[The Stig BW]

Als ich damals meinen Entschluss gefasst hatte nach Thailand zu gehen und hier zu leben wollte ich eines nicht - an meinem eigenen Unvermoegen scheitern.
Deshalb auch meine Planung und auch meinen finanziellen Plan. Mir war - aus leidvollen Erfahrungen und persoenlichen Fehlern der Vergangenheit - bewusst, dass eine schlechte finanzielle Planung fast unweigerlich auch zu einem Scheitern fuehren wird. Je kleiner der finanzielle Spielraum den man hat, um so groesser auch die Gefahr, dass man sich verkalkuliert.
Auch heute noch bin ich der Meinung, dass mein System 2/3 zu 1/3 fuer mich optimal ist und mir den finanziellen Spielraum fuer ein - in meinen Augen - gutes und zufriedenes Leben in Thailand ermoeglicht. Obwohl ich in den letzten 3 Jahren fuer meine Verhaeltnisse gut gelebt und mir wesentlich mehr geleistet und gegoennt habe, wie es mir in D moeglich gewesen waere, hatte und habe ich immer eine in meinen Augen ausreichende Reserve auf meinem Bankbuch.
Ich denke, dass ich sicherlich kein Geizkragen (ausser vielleicht in den Augen der Bargirls) bin, sondern einfach preisbewusst lebe und aus meinem Budget das fuer mich Bestmoeglichste heraushole. Das ich kein Bargaenger bin, dem Alkohol nur maessig zuspreche, selbst gerne mal den Kochloeffel schwinge und daher auch das Thema europaeische Restaurants keinen grossen Stellenwert einnimmt, kommt mir dieser Lebensstil bei meinem Budget natuerlich entgegen.
Fuer den 3. grossen Kostenfaktor : die Ladies habe ich ebenfalls eine fuer mich passende Loesung gefunden, die den Geldbeutel nicht ueber Gebuehr beansprucht, aber trotzdem dafuer sorgt, dass mein Bettchen nicht so oft unbenutzt bleibt.

Ich denke das trifft es ganz gut um ein mögliches Leben im Ausland, mit begrenzten Mitteln, problemlos zu meistern!! Danke dir für deine Berichte

 

[longhair]

Eine Frage kam mir gerade in den Sinn, als ich den Kommentar von @The Stig BW gelesen habe. Du versuchst ja ein Drittel deines monatllichen Einkommens für unerwartete Ausgaben
zurückzulegen. Wieviel von der Rücklagen hast du denn in den letzten Jahren wirklich ausgegeben bzw. wie viel blieb den übrig?

 

[krimibiker]

@longhair: Von meinem maximal verfuegbaren Budget bleiben mir eigentlich regelmaessig ca. 1/3 uebrig. Diese lege ich zurueck, erlaube mir davon aber auch dann gewisse Sonderausgaben, die ich mir sonst nicht goennen koennte. Dazu gehoeren natuerlich unter anderem der Kauf meiner PCX, meine grosse Ausfahrten mit dem Moped, der letztjaehriger Urlaub in Deutschland, meine Zuzahlungen zu den Zahnbehandlungen, Computer, Sofa, Waschmaschine, Fernseher und noch einige andere Sachen, die das normale Budget von 32 000 bt einfach sprengen wuerde.
Es gibt eine gewisse Summe x , die ich nicht unterschreiten will und mir als Sicherheit dient. Ausreichend um davon eine eventuell ueberraschend anfallenden Rueckflug nach D zu bezahlen, zusaetzlich dazu mindestens soviel, dass ich hier auch 3 bis 4 Monate leben kann ohne Geldeingang aus Deutschland. Wenn ich auch sonst recht offen bin, so moechte ich hier jetzt keine genauen Zahlen offen legen. Du darfst mich aber gerne mal persoenlich darauf ansprechen.
Ich druecke es mal so aus - auch wenn ich nicht alles ausgebe und mir Geld spare, ich will hier aber auch leben und mir etwas goennen. Also erst ansparen - dann das gewuenschte Einkaufen ohne dabei die Summe X zu unterschreiten.
Meine Kinder in Deutschland sind erwachsen (mit einer Ausnahme) und stehen auf eigenen Beinen. In Thailand habe ich derzeit niemanden, dem ich etwas vererben koennte oder moechte. Condo oder Hauskauf ist fuer mich kein Thema. Also lebe ich jetzt und goenne mir von dem Erspartem Dinge, die ich mir sonst nicht kaufen wuerde. Um es auf einen Punkt zu bringen - es ist mehr da, als ich bei meiner Ankunft hier hatte.

Mein alltaegliches Leben ist auf die 32 000 bt zugeschnitten und das reicht fuer meine Art der Lebensfuehrung aus. Darum wird von dem Ersparten dann auch mal was eingekauft, was sonst nicht moeglich waere (bezieht sich jetzt aber nicht auf Lebensmittel, Alkohol oder Ladies).

 

[laggy]

Ich kann mich der Meinung von @secondlife mit dem selten vernünftigen Thread nur anschließen und wünsche dir viele gesunde,
unfallfreie Jahre und dass sich alle deine Wünsche weiterhin erfüllen mögen.
Eine Frage habe ich vor ca. 2 Jahren schon einmal gestellt und hier kommt sie nochmals.
Wie weit sind inzwischen deine sprachlichen Thaikenntnisse fortgeschritten?

LG
Laggy

 

[7occ7]

Das würde mich auch interessieren mit den Thai Kenntnissen .... Wort und Schrift ?

 

[krimibiker]

Ertappt !!!!!
Meine Thaikenntnisse sind nicht viel weiter wie vor 2 Jahren. Muss allerdings auch gestehen, dass ich dieses Thema immer wieder vor mir herschiebe und mich nicht konsequent dahinter klemme. Liegt vielleicht auch daran, dass mir Sprachen einfach nicht liegen. Dazu kommt, dass ich mir einfach nichts mehr so gut merken kann wie frueher. Gut, koennte man mit mehr Lernwillen vielleicht ausgleichen - aber dieser Lernwille ist einfach nicht da.
Im Grossraum Pattaya komme ich mit meinem englisch recht gut zurecht. Macht es einem dann auch leicht, das Sprachelernen immer wieder zu verschieben. Reihe mich da in der grossen Masse deren ein, die wie ich nur einige Worte sprechen. Eine Unterhaltung ist mit meinem Sprachwissen (schaetze mal so ca. 150 Worte) nicht drin.

Zum Thema Schrift: Da ich mich schon sehr schwer tue mit der Sprache, denke ich ueberhaupt nicht daran die Schrift noch zu erlernen. Irgendwie muss man seine Grenzen erkennen und die ist bei der Schrift auf jeden Fall erreicht.

 

[Gast_20]

Im Gegensatz zur tonalen Aussprache (schwierig für Europäer) sind die Buchstaben eher zu verstehen/lernen.
Eine Frage des Willens.

 

[krimibiker]

@lonesome: Es mag sein, dass die Buchstaben eher zu verstehen und zu erlernen sind - wenn ich mir aber diese verschlungenen Zeichen nur anschaue, mir dann vorstelle das ich das alles merken soll und auch noch selbst zu schreiben, dann straeuben sich bei mir die Nackenhaare. Stelle ich mir fuer mich persoenlich noch schwerer vor als die Sprache.
Magst sicherlich auch recht haben - der Wille fuer die Sprache ist nicht gross genug, dass ich es wirklich intensiv angehe.

 

[7occ7]

@kalle11 kannst du schon Thai ?

 

[kalle11]

Können? Nein! Ich weiß mir zu helfen und komme im normalen Alltag weitestgehend klar, wenn die Thais gegenüber gewillt sind ihre Ohren und das Gehirn auf Farang-Thai einzustellen. Ich hatte auch mal das Ziel, irgendwann mal eine Thai-Zeitung lesen zu können. Es scheiterte an den gleichen Gründen wie @krimibiker sie hier beschreibt.

Dadurch dass ich fast nur Thais um mich habe bleiben aber mehr Vokabeln hängen und ichfrage fast täglich bei meiner Frau nach, wenn ich mal wieder was gehört habe was ich nicht verstehe. Zusätzliche Problematik bei mir, dass alle um mich herum nur Korat-Dialekt sprechen. Somit vermischt sich mein Wortschaatz oft etwas zwischen Thai und Dialekt.

 

[DeeKa]

@lonesome: Es mag sein, dass die Buchstaben eher zu verstehen und zu erlernen sind - wenn ich mir aber diese verschlungenen Zeichen nur anschaue, mir dann vorstelle das ich das alles merken soll und auch noch selbst zu schreiben, dann straeuben sich bei mir die Nackenhaare. Stelle ich mir fuer mich persoenlich noch schwerer vor als die Sprache.
Magst sicherlich auch recht haben - der Wille fuer die Sprache ist nicht gross genug, dass ich es wirklich intensiv angehe.

Das Problem ist ja nicht, dass die Zeichen so verschlungen sind, sondern dass die Varianten der gleichen Buchstaben unseres Alphabets so rein gar nichts miteinander zu tun haben, aber dafür fast identische Zeichen ganz anders ausgesprochen werden. Das könnte man optimieren, wenn man die Sprache mal neu erfindet

 

[chris_x_chris2012]

Das Problem ist ja nicht, dass die Zeichen so verschlungen sind, sondern dass die Varianten der gleichen Buchstaben unseres Alphabets so rein gar nichts miteinander zu tun haben, aber dafür fast identische Zeichen ganz anders ausgesprochen werden. Das könnte man optimieren, wenn man die Sprache mal neu erfindet

Ist doch totaler quatsch, Thai ist extrem leicht zu lernen. Die Buchstaben haben die gleichen Aussprachen wie in Deutsch, nur hat du z.B. ca. 5 P die alle ein klein wenig anders ausgesprochen werden.Das kann man in Gruppen unterteilen und gut ist. Ich konnte nach 6 Wochen Thai lesen und schreiben. Natürlich nur das Buch der 1. Klasse wo alle Wörter noch getrennt geschrieben werden. Aber ich habe bis nach der 4. und 5. Klasse zu Ende gelernt. Das reicht...

 

[krimibiker]

@chris_x_chris2012 : Es gibt einfach Leute, die sich mit Sprachen sehr leicht tun und dies schnell und problemlos lernen. Toll, dass du zu dieser Gruppe gehoerst und es daher fuer dich easy war die thailaendische Sprache zu lernen.
Es gibt aber sehr viele Menschen, die mit Sprachen ihre Probleme haben - zu diesen Menschen gehoere ich mal dazu - und fuer die Thai einfach eine sehr schwer zu lernende Sprache ist. Genauso verhaelt es sich mit dem Erlernen der Schrift.

 

[Skypattaya]

@krimibiker Das Ganze ist nicht so schlimm wie es aussieht, es ist stumpfes auswendig lernen. Beim Schreiben kommt der Skill durch endlose Wiederholungen. Insgesamt eine wirklich unlogisch konzipierte Sprache die dringend reformiert werden müsste aber das wird sicher nicht passieren. Optimal um die Bevölkerung zu beschäftigen. Die Sprache und ihr Aufbau spiegeln Faulheit und Bauernschläue in gleichen Teilen wieder.