Ist doch völlig Wurst, wer wieviel in Summe exportiert und wer da der Grösste ist. Hauptsache uns geht es gut dabei. Ausserdem kann uns das nur gut tun, wenn auch andere Staaten einen Handelsüberschuss haben. Schließlich können die anderen Staaten nicht standig mehr einkaufen, als sie selbst verkaufen. Wo sowas endet, sieht man an Griechenland.
Wenn es am Ende so aussieht, das wir unsere eigenen Exporte finanzieren müssen, weil der Käufer zu wenig Geld hat, bringt das überhaupt nichts. Im Moment zahlen wir (zum Teil) im Grunde die Zeche für unseren Handelsüberschuss.
Oder als Beispiel... Wenn wir keine Fiats kaufen, die Italiener aber VW fahren, dann können sie ihre Autos nicht aus dem Verkaufserlös ihrer Produkte bezahlen, sondern müssen Fremdfinanzieren. Wenn, wie jetzt, die Banken nicht mehr wollen, fängt Deutschland an, die Finanzierung dieser Länder zu stützen. Weil wir eben auf den Einnahmen aus dem Verkauf unserer Produkte sitzen. Gelder, die wir im Zweifel vorher den Italienern für genau diesem Zweck geliehen haben. So sitzen die Italiener dann mit ner schlechten Aussenhandelsbilanz da und müssen obendrein sich noch mit Zinszahlungen an uns rumplagen. Und weil es so auf Dauer nicht funtionieren kann, wollen wir jetzt, das die Italiener eben an anderer Stelle sparen. Es liegt also in unserem ureigensten Interesse, das es unseren Handelspartnern gut geht. Deshalb der ganze Verschiebebahnhof im Moment.