Liebe leute, das ist doch quatsch. Was hat den teuer bauen mit guter Qualität zu tun. Ich rede nicht von deutscher Qualität bei z.B. Fenstern, Dämmung etc. Aber mann kann auch bei einer Bauweise mit weniger Anspruch an die Eigenschaften "TRAGEN, DÄMMEN, DICHTEN" gut und nicht gut bauen.
Das fängt mit der Bodenbegutachtung an. Einfache verhaltensregeln lassen das Gebäude später NICHT absinken. (z.B. auf "gewachsenem Boden bauen, angeschütteten verdicheten). Kosten....sehr sehr gering.
Ebenso die güte des Betons, nicht zu nass (Wasser Zement gehalt) entsprechend abrütteln, mindestabstände von Bewährungen einhalten um eine spätere carbonarisierung zu vermeiden (=stahl rostet, vergrössert seine Oberfläche und sprengt den Beton ab)
Anschlussbewährungen machen, vorbeugenden rostschutz streichen bei allen Stahlbauteilen und das wirklich überall. Einen tiefenerder mit einbauen, (kostet max 200 Bath). Komplizierte Dachformen vermeiden. Lieber ne Regenrinne mit einplanen um Oberflächenwasser geziehlt abzuführen, ggf. zu speichern. Trockungszeiten der Materialien einhalten (Beton feucht halten für mind 20-28 Tage)
Schnurgerüste kontrolieren auf rechtwinkeligkeit. Spart enorm viel Geld später.
Putze mit möglichst salzfreiem Wasser anrühren, sonst entstehen später Salzkristalle was zu bösen Abplatzungen führen kann. Bäume bei bindigen Böden nicht zu nahe ans Haus planzen (Bindige Böden können Wasser aufnehmen und somit quellen / zusammensacken bei Wasserentnahme). Dieses kann zu unerwünschten zetzungen führen. Grosse Dachüberstände wählen. Putz nicht in einem Rutsch bis nach unten Führen. Im Sochelbereich Rücksprünge machen mit Tropfnase, darunter Putz auf Gewebe. Verhindert das Hochsaugen von Wasser aus dem Boden. Um das Haus herrum ein Kiesstreifen anlegen, verhindert das Spritzwasser die Fassade verschmutzt.
NIEMALS Dampfdiffusionsdichte Ansriche verwenden. (bedeutet, Wassersperrende Anstriche). Somit tötet man sein Gebäude sehr schnell und es kommt zu unerwünschten Schimmelbildungen. Sprich man sollte eine herkömliche Dispersionsfarbe verwenden mit Grundierung des gleichen Herstellers (Primer)
ALLE von mir hier beschrieben Methoden, Empfehlungen kosten NICHTS mehr, ausser das man sich Gedanken machen muss! Das hat nix mit Generationenbauen zu tun sondern einfach damit BAUSCHÄDEN mit einfachen mitteln zu verhindern. Diese treten auch nicht erst in der zweiten Generation auf, sondern oftmals binnen weniger Jahre ca.1-5.
Was die Amis angeht, ...... nun die bauen sehr sehr viel mit Holz und Nägeln. LEIDER keine Fachwerkhäuser wie wir Sie kennen, sondern eben Rahmenkonstruktionen, teils mit lustigem Aufbau. Da passieren dann Dinge wie bei uns in den 70ern/80ern wo keine Dampfbremsen eingestzt wurden. Und dann kommen die Jungs auf die Idee...Prima, jetzt noch ne starke Aircon rein

. SAUG SAUG...
Das gleiche macht dann auch noch der Tornado mit so einer Hütte. Dazu braucht es keinen T5 sondern viele dieser Konstruktionen versagen bereits bei T3. Klar, billig willig und dort wird teils noch schlimmer gebaut als in TL.
Selbstredent haben die Amis auch Phantastische Gebäude geschaffen die konstruktiv und architektonisch ihres gleichen suchen. (Bsp. Frank Lloyd Wright - z.B. Falingwaterhouse)
Viele Holzhäuser in Norwegen funktionieren deutlich besser weil die Bauweise eine andere , meist stabielere ist.
Was ich sagen möchte, egal wo auf der Welt zahlt es sich aus, die Planungen und den Bauverlauf zu begleiten. Viele Dinge lassen sich auch in Thailand realisieren OHNE dafür mehr Gled ausgeben zu müssen. Damit schafft man dann zumindest ein Ort wo man sich viele Jahr um Bauschäden nicht zu sorgen brauch.
Noch ein gute gemeinter Hinweis:
Wer auf die Idee kommen sollte sein Haus mit Wärmedämmung im Dach auszustatten, dem ist davon abzuraten. Wieso - fragen sich jetzt einige, hält doch die Kühle????
Da ist vom Prinziep her richtig, doch sind nahezu alle mir bekanntne Häuser in Thailand wärmeschutztechnisch eine Kathastrophe. Wenn man eben nur eine Aussenmauer ohne Dämmung hat, dazu nur 10cm dick (kaum Speicherfunktion), dazu eine ungedämmte Bodenplatte, Einscheibenverglasungen (U=5,4 W*m²K) Bestenfalls ein "ohhhhhh" Isolierglasschiebefenster (U=3,2 W*m2K), es dazu aus allen Ecken und kanten heraus Pfeift, dann ist eine Wärmedämmung im Dach ungefähr so effizient als wenn Ihr ein Schwein am spiess mit dem Feuerzeug gar bekommen wollt. Zum Vergleich, Fenster in Deutschland haben einen U-Wert (früher auch K-Wert genannt) zwischen 0,8-1-3.
Viel besser ist es eigentlich den Dachraum (sofern abgehängte Decke) möglichst zu durchlüften. Das am besten nach beiden Seiten. So kann Stauwärme abgeführt werden. Bei gleichzeitigem Einsatz einer Aircondition sind zusätzlich besondere Massnahmen zu berücksichtigen.
Falls es einen interessieren sollte kann ich hierzu gerne was schreiben, oder auch wie ich mir ein einigermassen Energieeffizientes Haus in TL vorstellen könnte. Dieses wiederum ist jedoch mit geringen mehrkosten verbunden. Aber auch nicht die Welt.
Hoffe es war einigermassen verständlich.
Vieleicht bringt @Kalle11 ja doch noch mal seinen legendären Hausbautread. (Oder wir beiden schreiben zusammen mal ein Buch Kalle.
Carsten