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Info Fragen zu Krankenhäusern

pepper_chilli

steht auf Zauberhände :))
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1 Mai 2011
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Legoland-City
Ich weiß nicht, ob man hierfür einen eigenen Thread aufmachen sollte. Aber mich persönlich interessieren folgende Dinge:
Wer entscheidet in so einem oder ähnlichen Fall in welches Krankenhaus man kommt?
Ist es wichtig, sich direkt z.B. ins Bangkok-Hospital bringen zu lassen? Oder wie @coolkurt mir einmal erzählte, sich eventuell sich bei bekannten Erkrankungen registrieren zu lassen?
Ich rede hier nicht von Bronchitis oder so. Bei mir stehen in absehbarer Zeit ein Eingriff am Sakralgelenk an und beide Hüftegelenke müssen erneuert werden. Bei einem Sturz sind beide direkt durch..............
Es geht mir um die Erfahrung, ob es wichtig ist, in welches Krankenhaus man als Erstes kommt. Ist eine spätere Verlegung möglich? Inweit hat der Patient, Arzt und vor allem die Auslandserfahrung ein Mitspracherecht bzw. Entscheidungsgewalt?
@ed, vielleicht wäre eine Verschiebung des Themas sinnvoll!

LG chilli
 

grenerg

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14 September 2012
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Lippe
Schätze dass das ein Endlosthema werden kann. Das hat mit der Erkrankung, der Lokalisation, dem Versicherungsstatus und dem Vermögen zu tun. In vielen Orten ist das staatliche Krankenhaus nicht schlechter als ein privates. Das Bangkok ist besonders teuer und trotzdem hat man mir dort - und ich bin Kollege also ein Nogo - den linken Großzehennagel ohne Betäubung gezogen. Die junge Assistenzärztin wußte noch nicht einmal, wie man eine Oberstanästhesie am Zeh legt. Am besten Du informierst Dich vor Ort, welches Krankenhaus für Dich das geeignetste ist. Es gibt wirklich sehr viele Unterschiede. Auf Samui ist es anders als auf Phuket oder wieder in FC.
Verlegen geht normalerweise immer und wird auch von der Krankenhäusern gemacht, wenn das Krankheitsbild dort nicht behandelt werden kann.
 

pepper_chilli

steht auf Zauberhände :))
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1 Mai 2011
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Legoland-City
@grenerg , erst ein Mal vielen Dank. Mir ist bewusst, dass die Erfahrungen ja immer subjektiver Art sind, die einen machen positive, andere wiederum negative.

LG chilli
 

eule

master of jars
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24 April 2010
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nong weng
Wer entscheidet in so einem oder ähnlichen Fall in welches Krankenhaus man kommt?

in der regel entscheidest du in welches krankenhaus man dich einliefern soll. voraussetzung dafuer ist natuerlich, dass man dich dort auch behandeln kann. ist das nicht der fall, wird man dich in ein anderes krankenhaus ueberweisen.
selbstverstaendlich wird das krankenhaus erstmal abchecken, ob deine versicherung die behandlungskosten uebernimmt oder ob du die behandlungskosten mit deiner kreditkarte abdecken kannst.

gruss
eule
 
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grenerg

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14 September 2012
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Naja, subjektiv ist das Ziehen eines Großzehennagels sicher extrem schmerzhaft. Es ist aber auch objektiv ein falsches Vorgehen. Das von @eule erwähnte Problem mit der Klärung der Kostenübernahme habe ich auch schon krass erlebt. Da sind die rivaten Krankenhäuser mitunter knallhart und verweihern eine ärztliche Behandlung bis zur Klärung. Bei einem Freund nach tollwutverdächtigem Biß hat es 7h gedauert bis eine Behandlung eingeleitet wurde.
 

neitmoj

Ladydrink iss nicht!
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18 März 2009
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Es ist von Vorteil wenn man die Patientenkarte des Krankenhauses seiner Wahl in der Handtasche hat.
D. h. bereits bei einem Krankenhaus als Kunde registriert ist. Das spart zum einen langwierige Anmeldeformalitäten, siehe Beitrag #5 von @grenerg , aber auch im Falle eines Unfalls, kann man damit dem Rettungsdienst klar machen wo man hingebracht werden möchte.
Schwierig ist es trotzdem, insbesondere wenn man nicht ansprechbar ist. Manche Krankenhäuser haben eigene Rettungswagen an lohnender Stelle in Warteposition, privatwirtschaftliche Rettungsdienste bekommen "Fangprämien" von bestimmten Krankenhäusern. Da ist es sehr schwer sie davon zu überzeugen das man in ein anderes KH gebracht werden möchte.
 

Pungparamee

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21 Mai 2009
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NRW und โกสุมพิสัย
In vielen Orten ist das staatliche Krankenhaus nicht schlechter als ein privates


Sorry, aber das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Selbst wenn es dort hervorragendes und kompetentes Personal geben sollte, so fehlt diesen Krankenhäusern einfach das Budget für eine akzeptable Ausstattung. Die müssen in solchen Häusern an allem sparen, selbst an Gummieinmalhandschuhen und anderen Hygieneartikeln.

Du kannst mir das ruhig glauben, da ich meine Erfahrungswerte genau in so einem staatlichen Krankenhaus gesammelt habe.
 
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siamkarl

erst ledig, dann erledigt und geschieden
Verstorben
19 Dezember 2009
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Raum Stuttgart
Das BPH hat sehr viele Fachabteilungen, das haben viele andere Privatkliniken nicht.
Der einzige Nachteil, den ich sehe, es ist teuer.
In Pattaya ist es wohl das beste Krankenhaus.
Kann man nicht zahlen, muss man mit einiger billigeren Klinlk vorlieb nehmen.
Die staatlichen Krankenhaeuser sind zwar besser als ihr Ruf, aber die sollte man sich als Farang freiwillig nicht antun.

Zu den staatlichen Krankenhaeusern koennte sicherlich thaifuny etwas sagen, denn der hat solch eines ueberlebt.
 
Zuletzt bearbeitet:

thaifuny

Schreibwütig
   Autor
30 Mai 2016
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Zürich. Zu reif für Thailand hopser...
...Zu den staatlichen Krankenhaeusern koennte sicherlich thaifuny etwas sagen, denn der hat solch eines ueberlebt.
Also bring ich halt wie gewohnt einer meiner vielen wahren Kurzgeschichten zum Thema ... ;)

Schlaganfall in Südthailand:

1997: Mitten in Südthailand, Provinz Nakhon Si Thammarat, beim alleinigen Spaziergang in die Dämmerung hinein, ereilte mich ein Hirnschlag. Ich war rechtsseitig gelähmt. Erst als ich nach etwa 10 Minuten, wahrscheinlich wie ein Zombie, bei meiner 14köpfigen Freundes Familie ein trudelte, bemerkte ich dass ich auch nicht richtig sprechen konnte. Nun nützte mich auch meine wenigen Thai Kenntnisse nichts. Ich war rechtsseitig gelähmt und bekam eine Irre Angst.

Wer nun glaubt, man/n sei am Arsch und verloren, Irrt sich gewaltig.
Grossmutter Mutter und eine ca. 30 jährige Tochter schleppten mich hoch in das Typische Thaiholz-Haus. Die Mutter (Herrscherin der Familie) schrie aus dem Haus heraus diverse Befehle. Ein Sohn von Ihr holte mit dem Moped in ca. 10 Minuten Entfernung ein Mann mit Auto. Man brachte Wasser etc. In der Zwischenzeit haben sich etwa 10 Personen in unsrem Raum angesammelt. Die kleinsten Glotzten und die 3 älteren Töchter sassen um mich herum und Massierten Bein und Arm rechts und es herrschte Aufgeregtheit.

20 Minuten nach meinem Anfall sassen ich und 12 Thais in und auf einem ca. 15 jährigen (Typischem Kombi). Es ging in die nächst grösserer Stadt Thungsong ca. 1 Std. Fahrt. Also nach 1½ Sdt. Lag ich in einem Stadt-Staat Spitalraum mit 23 Betten, 23 Halbleichen darauf und ca. 50 Personen (Angehörige zur Pflege) unter den Betten. (Warum ich das heraushebe, seht ihr im PS: Schlusssatz)

d4ka101zud3eahlc3.jpg

Ohne Umschweife oder Fragen nach Versicherung etc. Setzte man mir sofort Infusion und Tropf. Ich selbst muss hier noch sagen, dass ich selbst noch nicht wusste was mit mir los war. Ich vermutete, wie die freundlichen Ärzte hier wahrscheinlich auch "Schlaganfall". Mitten in der Nacht, ich glaube es hat in dem Raum niemand geschlafen sondern den Farang beglotzt, setzen sich ein Sohn und eine Tochter der Familie zu mir ans Bett und sagten sie bleiben über Nacht hier. Draussen im Gang sah und roch ich wie auf einem Grill Essen für Patienten gemacht wurde. Für mich holte meine Bekannte Cola etc. irgendwo auf der Strasse draussen. Grosse Augen machte ich als sie mir in einem Plastiksack alle wichtigen Papiere, Pass, Geld box etc. von mir übergaben.

Meine Angst wich einem Erstaunen. In Europa wäre ich bis auf einen paar Personal-Besuche in meinem Elend allein gelassen worden. Hier vergass man vor lauter Anteilnahme und "Leben im Raum" seine Ängste. Am nächsten Morgen gab es ein Palaver unter Mit-kranken und meinen Bekannten, der Farang ist doch Versichert, der gehört in ein besseres Spital.
Da ich ein wenig Thai konnte, verstand ich auch und nickte einfach zu allem.

So kamen wir, nachdem ich irgendwas unterzeichnete und mir mit der linken an der rechten Hand die Infusion selbst raus zog nach 2 Std. Fahrt in einem von Privaten Geführten Spital, äähh 4 Stern Hotel, in NakhonSiThammarat an.
Die Empfangs Dame zeigte mir nach der Personalien, Arzt und Versicherungs-Aufnahme, ein Buch mit Fotos von ca. 20 Suiten (Spital-zimmern) und ich konnte aussuchen. Ich bekam einen Doppel Room, auf einer Seite Bett etc. auf den anderen Aufenthaltsraum für Bekannte etc. Ich selbst war noch nie in einem Hotel mit solchem Komfort, geschweige den in einem solchen Spital. Ich wurde von einer Malaysischen Ärztin die in Schweiz Genf 7 Jahr Studiert hat und andern teils Ausländischem Personal bestens um und versorgt. Da ich eine Zusatzversicherung für Ausland habe, wurde ich halt 2-mal in die Computer Röhre gesteckt, usw. etc. So ein Farang Versicherung bringt Geld und so ein Spital muss doch auch Leben. Zudem kostete dieses Spital meine Versicherung nur etwa 30% von dem, was in der Schweiz angefallen wäre.

Es gäbe hier noch eine schöne Geschichte, denn ich wurde auf geheiss meiner Krankenkasse in Zürich, von einem Vertrauensarzt in 14stündiger Fahrt nach Penang Malaysia geholt. Um mich für den Heimflug in 4 Tagen aufpäppeln. Aber mehr dazu mal später.

Als ich 11 Tage später von einem Schweizer-Arzt First-Class in die Schweiz geholt wurde und im Triemli Spital in der Notaufnahme lag, musste ich zum ersten Mal heulen.
Mir fehlte was, Menschen! Vor allem lächelnde Menschen!


So habe ich nun mit meiner Zusatzversicherung und Erfahrung alle meine Angst vor Thais und Thai-Spitäler verloren
. Auch berichte von Farangs die schon in Thai-Spitälern waren, sind durchaus positiv. Wichtig ist halt, immer und überall, Geld, Versicherungsscheins und Verstand mit Anstand, bei sich zu tragen.

PS: Warum auch immer, aber ich erholte mich so rasch und gut, dass ich nach 3 Monaten wieder 25% arbeiten wollte und konnte. Fast niemand sieht mir heute meine noch immer leichte Behinderung an. Dank der raschen und richtigen Hilfe in Thailand!


Euer thai.fun Max
 
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grenerg

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Die Versorgung in Bezug auf einen Schlaganfall ist generell für unsere Verhältnisse desaströs. Wir haben stroke units und jede Minute zählt.
Vielen Dank lieber Max für Deinen ehrlichen Bericht. Beim Schlaganfall zählt jede Minute und Du hast offenbar Glück im Unglück gehabt.
Zuvor ging es um Unterschiede zwischen privaten und staatlichen Kliniken. Und die sind im Ergebnis halt immer wieder marginal. Ich meine, dass in vielen staatlichen Krankenhäusern die Versorgung recht ordentlich ist. Und ich kenne einige Fälle, bei denen den Patienten erst im staatlichen geholfen wurde. Und das nachdem sie im privaten waren. Natürlich ist dort die Umsorgung und Unterbringung deutlich besser.
 

Pungparamee

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Also die thailändische Gattin eines Bekannten von mir hatte nicht soviel Glück bei der Behandlung ihres Schlaganfalls in Thailand (Region Isaan). Vor allen Dingen, war ihre Familie auch nicht auf Zack, so das dass Drama ihren Lauf nahm. Nach Transporten von einem angeblich guten Krankenhaus ins Nächste, wurde ihr erst richtig in Bangkok geholfen. Nach der Stabilisierung ihres Zustands wurde sie dann nach Deutschland in eine Fachklinik verlegt. Doch das Zeitlimit war längt überschritten, so das sie auch noch heute an den Folgen leidet und nie mehr gesund wird.

Der Standort des Geschehens und ein waches Umfeld ist somit das Wichtigste überhaupt. Ergo je tiefer in der Pampa, umso geringer die Heilungschancen.
 

Pungparamee

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Auch solche Zimmer mit 12 Betten, sind nicht das Gelbe vom Ei für einen Farang

27712592gj.jpg

zumal die Hygiene (auch wenn die auf diversen Plakaten großgeschrieben wird) sehr zu wünschen übrig lässt. Neben den 12 Personen hausen auch noch genau so viele Angehörige im Zimmer herum denn kann ein Patient sich nicht selbst helfen, müssen Angehörige viele Arbeiten wie z.B. das leeren der Urinbeutel usw. erledigen.
 

Deli

To punish and enslave
   Autor
16 Juni 2011
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Auf der grossen Insel
Hab ein paar KKH von innen gesehen, beruflich und zur ambulanten Behandlung, ein Kollege ist wegen mangelhafter Versorgung gestorben.
So lange man in groesseren Staedten ist, kann es gut sein, je mehr Geld oder Versicherung man hat, so groesser sind die Chancen gut herauszukommen.
Doch auch im Bangkok Hospital sind nicht alle Aerzte wirkliche Spezialisten, wie wir es aus dem westl. Europa kennen.
Zur Eingangsfrage: Das Budget
 
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Ja nachdem Nichts, aber im Falle eines Falles viel. Die Grundvoraussetzung ist aber immer, das die Partnerin möglichst exakt weiß, was sie im Falle eines Falles zu tun hat. Ärzte über die vorhandene Versicherung informieren, entsprechende Unterlagen mit-beibringen und notwendige Telefonnummern zur Absprache zur Hand zu haben.

Doch weiß man auch wie schwierig rationale Entscheidungen in solchen Situationen sind. Für Thais noch schwieriger, als für Europäer. Genau das, macht das Ganze so oder so zu einem Glücksspiel. Doch auch Spieler, gewinnen manchmal :bigsmile