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Joe
Smurf Bar

Erdbeben in Südostasien

CampariO

Schreibwütig
   Autor
19 Januar 2012
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Eine Bekannte die in Bangkok lebt hat da in ihrem Apartment im 6. Stock auch Risse an den Wänden und der Decke.
Kann mir jetzt nicht vorstellen, daß nur wir zwei von dem Beben betroffen sind.
Da muß es doch viel mehr Schäden geben, nur redet anscheinend Niemand darüber.

Soll ja in Bangkok schon alles gecheckt und im grünen Bereich sein.
Ich glaub es nicht.
Geredet vielleicht nicht, aber geschrieben.
Earthquake assessment reveals 60 buildings closed in Bangkok
 

CampariO

Schreibwütig
   Autor
19 Januar 2012
717
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Nur 60 Gebaude. Hmm nicht viel. Ob da nicht ein bis zwei Nullen fehlen. OK offiziell eben......
Ich zitiere:
"Over the past 12 days, the Department of Public Works and Town & Country Planning assessed 7,649 buildings affected by the recent earthquake that hit Bangkok. Of these, 7,200 are safe for use, 389 have moderate damage, and 60 have been closed due to significant structural issues."

Also: von 7649 Gebäuden haben 389 mäßige Schäden.
@LedZeppelin hatte nur von 2 gehört.
Ich wollte hiermit ihn eine Information zukommen lassen.

Wie viele Gebäude gibt es in BKK? Wieviel werden noch inspiziert?
 
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anton1

Forensponsor
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13 Oktober 2009
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Bielefeld


Wurde mir gerade auf Fbook angezeigt. Das Datum passt. Es ist anscheinend von einem laotischen Nachrichtenkanal, aber in Bangkok aufgenommen.

( ich hoffe nicht, dass das hier schon verlinkt wurde. Mir war das Video bislang unbekannt. Ich hoffe, es ist authentisch und nicht mit KI erzeugt ).

Bei mir wird die Verlinkung leider nicht richtig angezeigt, warum auch immer?
 

Bitshock

Der tut nix, der will nur spielen
   Autor
24 September 2017
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Nur ganz kurz, weil ich gleich wegmuss:

Es kann sein, dass die Bewehrung aus minderwertigem Stahl besteht. Aber sicher ist das nicht, da sollten wir besser auf die Ergebnisse von Laborunteruschungen warten. Das einzige ernstzunehmende Video, das ich zu dem Thema kenne, ist eine öffentlicher (Life)Auftritt open air vor versammelter Presse. Redner war der Vorsitzende eines thailändischen Industrieverbands - also ein Lobbystatement.

Heute Nachmittag werde ich erstmal schauen, was es an neuen Videos gibt.
 

wiwowa

gönnt sich eine Auszeit ...
   Autor
28 Juli 2017
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---
Anscheinend war die Firma nicht korrekt aufgesetzt und hat gegen den FBA verstoßen. Nominee Shareholder und so weiter und das alles bei einem öffentlichen Auftraggeber. Gibt wohl durchaus eine massive politische Komponente bei dem ganzen.

Noch mal etwas andere Bilder aus Myanmar:

Anscheinend gingen die Nachbeben auch weiter und weiter. Dazu Hitze, Regen und die Leute werden immer immer müder …
 

Riva

Freier Hedonist
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7 Januar 2013
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antonx

Hat nix anderes zu tun
    Adult
10 Oktober 2022
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hab mal bei ChatGBT nachgefragt was Sache ist..


📋 Top 10 der gravierendsten Baumängel beim Hochhauseinsturz in Bangkok




1. Minderwertiger Baustahl
→ Der verwendete Stahl hatte nur etwa 60% der vorgeschriebenen Tragkraft und wies gravierende Materialfehler auf.


2. Gefälschte Qualitätszertifikate
→ Die Stahlzertifikate und Prüfnachweise waren manipuliert oder komplett gefälscht.


3. Schwache Schweißnähte
→ Viele tragende Stahlträger hatten unsachgemäß ausgeführte Schweißnähte, die unter Belastung leicht versagten.


4. Beton mit Luftblasen und Verunreinigungen
→ Der Beton enthielt große Lufteinschlüsse, was die Stabilität erheblich minderte.


5. Fehlende Bewehrungen
→ In tragenden Bauteilen (z. B. Stützen und Wänden) wurden Stahlverstärkungen falsch oder gar nicht eingebaut.


6. Billige Zusatzstoffe im Beton
→ Der Beton wurde mit minderwertigen, unzulässigen Zusatzmitteln gestreckt, um Kosten zu sparen.


7. Unzureichende Fundamente
→ Die Fundamente des Gebäudes waren nicht tief genug und nicht ausreichend gegen Erdbebenbelastungen ausgelegt.


8. Konstruktionsfehler bei der Lastverteilung
→ Tragende Strukturen waren fehlerhaft geplant, wodurch sich Spannungen an gefährlichen Punkten konzentrierten.


9. Mangelhafte Kontrolle durch Bauaufsicht
→ Bauinspektionen wurden entweder unvollständig durchgeführt oder die Mängel absichtlich übersehen.


10. Falsche Materiallagerung auf der Baustelle
→ Baustoffe wie Stahlträger und Betonfertigteile wurden unsachgemäß gelagert, was ihre Qualität zusätzlich verschlechterte.





🎯 Fazit


Jeder einzelne dieser Mängel hätte ein ernstes Risiko dargestellt.
Das Zusammenspiel aller Fehler machte den kompletten Einsturz unvermeidlich.

Experten sind sich einig:

„Dieses Gebäude wäre selbst ohne das Erdbeben irgendwann eingestürzt“, sagte Professor Chatchai Worawit, Bauingenieur an der Chulalongkorn-Universität.
 

wwuff

Möchtegernsextourist
   Autor
11 März 2013
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Hat schon mal jemand was gehört oder gelesen, warum es in BKK mehr gewackelt hat als auf der Strecke dazwischen?
 

antonx

Hat nix anderes zu tun
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10 Oktober 2022
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Hat schon mal jemand was gehört oder gelesen, warum es in BKK mehr gewackelt hat als auf der Strecke dazwischen?

da meint der Apparat..


🧠 Kurz zusammengefasst:


  • Verursacht durch Plattenbewegung: Indische Platte drückt gegen Burmesische Platte.
  • Epizentrum: Myanmar (Sagaing-Verwerfung).
  • Bangkok: durch schlechte Bodenverhältnisse stärker betroffen, obwohl weit entfernt.
  • Gebäudeeinsturz: nicht nur wegen des Bebens – sondern weil das Gebäude katastrophal gebaut war.
Bangkok liegt zwar nicht auf einer aktiven Störung,
aber die Stadt befindet sich auf weichem Sedimentboden, was Bebenwellen verstärkt.
 
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antonx

Hat nix anderes zu tun
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10 Oktober 2022
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gar nit so bläd der Apparat,

ich hätte gedacht dass weicher Boden Erschütterungen eher dämpft, deshalb noch die Frage:

warum verstärkt weicher sedimentboden Erdbeben ?

ChatGPT:

Weicher Sedimentboden verstärkt Erdbebenwellen, weil er im Vergleich zu festeren Gesteinen eine größere Fähigkeit hat, seismische Wellen zu reflektieren und zu verstärken. Hier sind einige Gründe, warum das so ist:
  1. Verlangsamung der Erdbebenwellen: Weicher Boden hat eine geringere Dichte und Festigkeit im Vergleich zu hartem Gestein. Wenn die Erdbebenwellen auf diesen Boden treffen, verlangsamen sie sich und breiten sich mehr aus, wodurch sie länger und intensiver spürbar werden.
  2. Resonanzphänomen: Wenn die natürliche Schwingungsfrequenz des weichen Bodens mit der Frequenz der Erdbebenwellen übereinstimmt, kann es zu einem Resonanzeffekt kommen. Dabei wird die Schwingung verstärkt, was zu stärkeren Erschütterungen führt.
  3. Energieabsorption und -verstärkung: Weicher Boden absorbiert und speichert mehr Energie als festes Gestein. Diese Energie wird dann über längere Zeit freigesetzt, was das Erdbeben intensiver und länger anhaltend macht.
  4. Kompression und Verformung: In weichen Sedimenten können sich die Wellen stärker ausdehnen, da der Boden nachgibt und sich verformt. Dies führt zu einer Verstärkung der Bewegung an der Oberfläche.
Deshalb sind in Gebieten mit weichem Boden, wie zum Beispiel in Flusstälern oder in Küstennähe, Erdbeben oft intensiver, auch wenn die gleiche Erdbebenquelle in einer Region mit festem Boden möglicherweise weniger Schaden verursacht.
4o mini
 
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antonx

Hat nix anderes zu tun
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heißt dass das das Beben in Bangkok stärker war als in Myanmar ?

ChatGPT:

Es ist möglich, dass ein Erdbeben in Bangkok stärker wahrgenommen wurde als in Myanmar, wenn die geologischen Bedingungen und der Bodentyp unterschiedlich sind. Bangkok liegt auf weichem Sedimentboden, da es in einem großen Flusstal am Chao Phraya Fluss liegt. Dieser weiche Boden kann Erdbebenwellen verstärken, wie wir es vorher besprochen haben, was zu stärkeren Erschütterungen und einer intensiveren Wahrnehmung des Bebens führen kann.
Myanmar hingegen hat in vielen Gebieten festeren, felsigeren Boden, der Erdbebenwellen weniger stark verstärken kann. Wenn also ein Erdbeben in beiden Regionen zur gleichen Zeit stattfindet, könnte es in Bangkok aufgrund des weicheren Bodens intensiver wahrgenommen werden, während es in Myanmar möglicherweise weniger spürbar ist, selbst wenn die Stärke des Bebens an der Quelle (dem Epizentrum) die gleiche ist.
Allerdings hängt die Intensität eines Erdbebens nicht nur vom Bodentyp ab, sondern auch von anderen Faktoren wie der Tiefe des Epizentrums, der Entfernung zum Epizentrum, der Stärke des Bebens und der lokalen Infrastruktur. Es gibt also mehrere Faktoren, die die Wahrnehmung und den Schaden eines Erdbebens beeinflussen können.
4o mini
 
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Pattayareise

Bitshock

Der tut nix, der will nur spielen
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24 September 2017
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Wir leben momentan in einer sehr nachrichtenarmen Zeit. In den ersten Tagen nach dem Quake überschlugen sich die Meldungen - die aufschlussreichsten waren noch Filmclips vom Einsturz. Ansonsten Ende März/Anfang April nur Spekulationen,Vermutungen, Lobbyistengeschwätz, und sonstiges unausgegorenes Zeug. Ernsthafte und belastbare wissenschaftliche Ergebnisse und Resultate von Laboruntersuchungen erwarte ich frühestens Ende Mai '25.

Eine gute Zusammenfassung aus den ersten Tagen stammt von einem indischen Journalisten: "It wasn’t just an earthquake that brought down the 30-storey skyscraper in Bangkok—it was a cocktail of alleged corruption, cost-cutting, and negligence." Also ein politisches Hauen und Stechen. Dazu kommen noch ingenieursmäßige Fehler in der Bauausführung (z.B. das leidige Thema der Kranbefestigung) und die geologischen Besonderheitem von Bangkoks Untergrund.

Nochmal zur Kranbefestigung: Nach den vorliegen Bildern und Filmclips gehe ich davon aus, dass der Kletterkran nicht von Boden aus hochgeklettert ist (ein Kletterturm neben der Fassade ist nirgendwo zu sehen), sondern er stand recht kurz unter der Gebäudeoberkante auf einer herauskragenden Plattform (massive Doppel-T-Träger?). Er war also am bzw. im Gebäude verankert. Das ist zwar unüblich und selten, kann man aber so machen wenn man nur mit statischen Belastungen (Normalbetrieb) rechnet. Hier jedoch lag ein dynamischer Lastfall vor, wegen der der schnellen und heftigen Auf- und Ab-Bewegung des Kranauslegers (erdbebeninduzierte Resonanzschwingungen). Ein Kranführer wird nun versuchen, durch Betätigung von Auslegerbremse und Auslegerwinde diese Schwingungen abzufangen. Wahrscheinlich hat der Kranführer das auch erfolglos versucht, und dabei eine oder beide Komponenten überlastet (Qualmwolken aus dem Maschinenhaus).

Völlig unabhängig von Erfolg/Misserfolg seiner Bemühungen: Die Schwingungen müssen sich auch auf seine Standplattform übertragen haben (zur Erinnerung: Oben im Gebäude, am Beton befestigt). Wenn dabei die Zugfestigkeit des Betons überlastet wird (Betonguss plus Stahlbewehrung) ist ein Einsturz unvermeidlich.

Wäre der Kran 'auf normale Weise' vom Boden aus hochgeklettert, dann wäre lediglich der Kran umgekippt, der Bau selbst aber fast unbeschädigt stehengeblieben.

Das bringt uns zur Frage, ob der Beton schon voll durchgehärtet war. Normalerweise dauert sowas 4 Wochen, man kann diese Frist durch flüssige Zuschlagstoffe verringern oder dehnen - die hohen blauen Plastiktonnen auf den Baustellen. In Saudi-Arabien haben wir wegen hoher Temperaturen und geringer Luftfeuchtigkeit immer Abbindeverzögerer untergemischt, zusätzlich wurden frische Schüttungen immer mit Sackleinen abgedeckt und dieses mehrere Tage lang per Wasserschlauch feucht gehalten. Ich habe keine Ahnung, wie beim Katastrophenbau vorgegangen wurde.

Also im Durchschnitt 4 Wochen bis zur rechnerisch vollen Tragfähigkeit. War der Beton, in dem die Kranplattform verankert war, schon alt genug? Keine Ahnung.

Darauf wird bei Standardbauweise aber keine Rücksicht genommen. Auf einer gerade gegossenen Betondecke wird schon 2 Tage später die Schalung für die nächste Decke aufgestellt. Eine schnelle und gut eingespielte Truppe kann wöchentlich eine neue Decke giessen. Dabei wird ausgenutzt, dass Beton eine hohe Druckfestigkeit besitzt, auch schon am Anfang. Zugfestigkeit spielt hier keine Rolle.

Von einer Bewertung aller Faktoren im künftigen Abschlußbericht der Untersuchungskommission(en) erwarte ich also auch Antworten auf folgende Fragen:
  • Wie genau war der Kran befestigt?
  • Wie alt und zugfest war der Beton, in dem die Kranplattform befestigt war?
Zu meiner letzten Frage: In Saudi hat die amerikanische Architektenfirma von jedem Mischfahrzeug (6m³ Birne) zwei Proben gezogen und in einem Labor direkt neben der Baustelle untersucht - die erste sofort, und die zweite nach einem Monat. Wurde auch der flüssige Beton des Katastrophenbaus in gleicher Weise beprobt? Ergebnisse?

So, erstmal Schluß mit dem langweiligen(?) technischen Kram. Der nächste Beitrag wird dann endlich den sumpfigen Untergrund Bangkoks zum Thema haben. Stay tuned.
Wenn jemand Infos hat die meine oben geschilderten Lücken füllen können: Immer rein in den Thead - egal wie unwahrscheinlich es erstmal zu sein scheint.

Hat schon mal jemand was gehört oder gelesen, warum es in BKK mehr gewackelt hat als auf der Strecke dazwischen?

Nutze bis zu meinem nächsten Beitrag ruhig erstmal den Apparat. Ist ja nicht alles Scheisse was von dem kommt. Die Infos stimmen alle, nur Begründungen fehlen meist.

Einen Fakt hat aber auch der Apparat nicht gefunden; Erdbebenwellen entstehen nicht nur am Epizentrum, sondern entlang der gesamten Störungszone - im vorliegenden Fall auf ca. 200 km Länge. Das hat Folgen. Auf dem Weg nach Bangkok liegt somit keine völlig gleichmäßige Wellenbewegung mit gleichbleibender Amplitude vor, sondern bereits am Ort der Entstehung finden wir verstärkte und abgeschwächte Amplituden. Die unterschiedlichen Gesteinspakete zwischen Myanmar und Bangkok spielen da noch keine Rolle, die werden erst später durchlaufen.