Ich gestatte Dir jederzeit eigene Gedanken bzw. eine eigene Meinung.  Auch, dass Du Dir nicht zu schade bist, mit in die Kerbe vom  "eloquenten" Chaka Khan, und den ganzen anderen Idioten zu schlagen, die  Einzeltätertheorie, von der ich nach wie vor überzeugt bin, lächerlich  zu machen kann ich noch ein Stück weit nachvollziehen. (Auf die  Minderheitenmeinung schießt man sich gern mal ein, das hast Du sicher  selber schon am eigenen "Foren"-leib erfahren.) Aber, dass Du auch  persönlich wirst und mich als "Sherlock" bezeichnest, daran erkennt man  dann Deine echte Freundschaft, was? 
Du interessierst Dich  schon so lange für Thailand. Dann müsstest Du doch wissen, dass  Thailand, als kostitutionelle Monarchie, vom König, die Staatsgewalt des  Volkes, durch die drei Teilgewalten Exekutive, Legislative und  Judikative ausgeübt wird. 
Die Exekutive umfasst die Regierung  und die öffentliche Verwaltung und alle nachgeordneten Vollzugsorgane  wie z. B. Staatsanwaltschaft, Polizei und auch Militär. Daran ändert  auch ein Militärputsch nichts, zumal das Militär bestätigt hat, dass der  König als Staatsoberhaupt unangetastet bleibt. 
Direkte Kritik  an der Polizei ist immer gleichzeitig direkte Kritik an dem  Vollzugsorgan "Polizei", denn Polizei meint im allgemeinen  Sprachgebrauch nicht eine kleine konkret individuelle Polizeistation in  Nong Prue oder woanders, sondern immer die Polizei im abstrakt  generellen Sinne. Kritisiert man ein Vollzugorgan kritisiert man also  gleichzeitig auch die Exekutive bzw. indirekt auch die Ausübung der  Exekutive und als oberstes Organ der Exekutive also indirekt immer auch  den König. 
Eine Majestätsbeleidigung in Thailand wird durch die Polizeiorgane verfolgt. Wenn mir als Laien :wink1  so eine Herleitung gelingt, glaubst Du einem guten Juristen (und  Polizisten sind immer gute Juristen, v. a. im Polizeirecht) würde so  eine Herleitung nicht einfallen? 
Kommen wir zu den sog. "Fakten" aus "Pattayablitzwoche", "Phuketstürmer" und wie sie nicht noch alle heißen mögen: 
-  die sog. "Presse" kann in einem Kriminalfall nicht mehr wissen als die  Polizei, da sie alle Informationen selbst von der Polizei erhält, sofern  sie nicht einfach was erfindet um die Auflage (und damit die  Werbeeinnahmen und den Verkaufserlös) zu steigern. 
- die  Berichterstattung ist ausnahmslos tendenziös: "die Polizei ist  schlecht", "die hat keine Ahnung", "die Täter können nur Thais sein"
-  alles was an an sog. "Fakten"  durch die Presse, die eben kein  Polizeiorgan ist und daher im Ermitteln inkompetent ist, geschweige denn  irgendwelche journalistischen Fähigkeiten hat, (welcher Journalist  würde für ein Blatt wie z. B. "Blitzwoche" arbeiten?) präsentiert  irgendwas,  was sich später als unwahr herausstellt, was aber sofort  von allen als Tatssache angenommen wird. (Stand ja in der Zeitung, dann  muss es stimmen. :k)
-  als "Beweis" wird z. B. die DNA Probe angeführt, die von asiatischen  Männern stammen soll. Ich habe schon einmal geschrieben, dass eine  asiatische DNS-Probe, in einem asiatischen Land, in dem Prostitution  nicht gerade selten ist, wohl häufiger vorkommen kann. Da wir alle nicht und  auch nicht die sog. "Presse" den Tatablauf kennen, musss diese DNS nicht  zwangsläufig vom Täter stammen. Wenn das durchschnittliche Forenmitglied  aus diesem Forum in Pattaya eine riesen Party feiert, dann kann man  davon ausgehen, dass derjenige wohl DNS von mehr als drei Frauen am  Körper hat. Wieso sollte eine Britin, die die womöglich gut gefeiert hat,  nicht mit Einverständnis Sex gehabt haben, und die Tat ist erst danach  von einem anderen Täter begangen worden sein? 
Als einzig "sichere" Hinweise, die es momentan gibt sind die veröffentlichten Tatortfotos: 
Es  ist könnte der Fall sein, dass hier nach Todeseintritt am Frauenkörper  "manipuliert" wurde, zudem wurde der Schädel über das für eine Tötung  notwendige Maß hinaus "weiterbearbeitet". Die Manipulationen könnten ein  Indiz dafür sein, dass der Täter versucht hat sich am Körper zu  erregen. Die Bearbeitung des Kopfes über das notwendige Maß hinaus  könnte dafür sprechen, dass der Täter sich "abreagiert" bzw. die Tat  emotional hoch besetzt ist. Weiter könnte der Fundort der Körper  gleichzeitig der Tatort gewesen sein, was für eine hohe  Risikobereitschaft des Täters sprechen könnte. 
Erregung an der  Machtausübung bzw. dem Opfer, hoch emotionales Vorgehen, hohe  Risokobereitschaft, glaubst Du ernsthaft eine Gruppe  von  drogenabhängigen Teens oder die "Mafia" ist zu soetwas fähig? Eine  Jugendgang würde vielleicht den Typen umklatschen aber nicht über die  Frau herfallen, die "Mafia" wär nicht so blöd in aller Öffentlichkeit  jemanden kalt zu stellen. Vor allem spricht jedoch ein Indiz gegen eine  Gruppe: die über die Tötung hinausgehende Gewalt. In einer Gruppe, so  assozial sie auch sein mag, gibt es immer noch eine gewisse soziale  Kontrolle, spätestens nachdem das Opfer sich nicht mehr rührt wird davon abgelassen. 
Die genannten Indizien könnten aber für einen psychisch kranken Täter sprechen. 
interpersonell: Trickreich, sprachgewandter Blender mit oberflächlichen     Charme, erheblich übersteigertes Selbstwertgefühl, pathologisches Lügen, betrügerisches manipulatives Verhalten
             affektiv: Mangel an Gewissensbissen oder Schuldgefühlen, oberflächliche Gefühle, Gefühlskälte, Mangel an Empathie, mangelnde Fähigkeit oder Bereitschaft, Verantwortung für eigenes Handeln zu übernehmen
Lebensstil: Stimulationsbedürfnis, ständiges Gefühl der Langeweile, parasitärer Lebensstil, Fehlen von realistischen langfristigen Zielen, Impulsivität, Verantwortungslosigkeit
antisozial: Unzureichende Verhaltenskontrolle, frühe Verhaltensauffälligkeiten, Delinquenz in der Jugend, Verstoß gegen Weisungen und Auflagen, Polytrope Kriminalität
Oben abgebildetes Schema ist das Vier-Faktoren-Modell der Psychopathie nach Hare (2003).
Ich  habe mal die Bereiche rot gekennzeichnet, die zweifelsfrei erforderlich  waren um eine solche Tat zu begehen. Interessant sind die Faktoren  affektiv, Lebensstil und antisozial. Diese Skala sollte jedoch nur im  klinischen Bereich angewendet werden, die meisten Mekrmale passen auch  auf jede x-beliebige Pattayaschwutte. :zwink
Bei  Sexualstraftaten kommt es häufig zu einer gewissen "Aufschaukelung". D.  h. die Täter beginnen erst einmal klein und weiten dann mit mehr  Erfahrung ihre "Phantasien" aus. D.h. es kann durchaus sein, dass ein  Sexualmörder eine Vorgeschichte als Pädophiler oder Vergewaltiger hat.  Dabei geht es in der Regel um Machtausübung und Kontrolle, nicht über  den Akt an sich. Sollte es jetzt irgendwo auf der Insel zum Tatzeitpunkt  ein bekannter Pädophiler gewesen sein, der zudem auch noch auf sich  aufmerksam macht indem er sich am Tatort aufhält oder über Facebook sich  als Opfer darstellt, könnte es im Möglichen liegen, dass er durch seine  Aktionen sich selbst in den Fokus der Polizei rückt. (Was auch wiederum  nicht untypisch für einen Psychopathen wäre, es besteht ja auch eine gewisse Sucht nach "Ruhm".)
Die Forenleitung wird schon die richtigen Entscheidungen treffen. Ich werde mich in diesem Teil nicht weiter beteiligen. 
Wer mehr wissen möchte, dem empfehle ich folgende Bücher: 
Dutton, Psychopathen (wohl am Unterhaltsamsten und Einfachsten)
Meier, Kriminologie
Albrecht, Jugendstrafrecht
Albrecht, Kriminologie
Baurmann, Sexualität, Gewalt und psychische Folgen
Bock, Kriminologie
Nedopil, Forensische Psychiatrie
Roxin, Strafrecht. Allgemeiner Teil.