"http://thailandblick.blogspot.com/2010/04/bangkok-red-shirts-tarnen-sich-mit.html"]Bangkok: "Red-Shirts" tarnen sich mit bunter Kleidung[/URL]
Im seit Wochen besetzten Bangkoker Geschäftsviertels Ratchaprasong stehen sich Militär und Demonstranten weiterhin angespannt gegenüber.
Der Vorschlag der "UDD"-Führung (...Parlamentsauflösung innerhalb von 30 Tagen, und Neuwahlen in 3 Monaten) wurde von der Regierung abgelehnt. Wochen zuvor hatten die "UDD"-Führer das Angebot der Regierung (...Parlamentsauflösung innerhalb von 9 Monaten, und Neuwahlen in 11 Monaten) ebenfalls abgelehnt.
"http://1.bp.blogspot.com/_qZEA3YaeYcg/S9W6Vh1XI0I/AAAAAAAABII/3FZ903vS50M/s1600/red-shirts-without-red-shirts.jpg"]
Auf der "Red-Shirts" Demo-Meile sieht man inzwischen kaum noch rot...
Die Fronten scheinen seit den Ausschreitungen — bei denen mindestens 26 Menschen ums Leben kamen, und nahezu 1000 verletzt wurden — verhärteter denn je zu sein, und eine friedliche Lösung ist zur Zeit nicht in Sicht.
Am Abend des 25. April explodierte ein weiterer Sprengsatz; diesmal wurde das Haus des ehemaligen "Chat Thai" Parteichefs Banharn getroffen. Acht Menschen wurden bei dem Angriff verletzt.
In einer Fernsehansprache teilte Premierminister Abhisit in Anwesenheit von Armeechef Anupong mit, dass man das Ratchaprasong-Viertel definitiv zurückholen werde, vermied aber gleichzeitig eine zeitliche Festlegung.
Die "Red-Shirts" hatten mit einem Angriff in der Nacht zum 26. April gerechnet, und zu diesem Zweck eine neue Taktik zum Einsatz gebracht: Erstmalig seit Beginn der Demonstrationen hatten sie sich von der für sie charakteristischen roten Kleidung getrennt, und waren stattdessen auf gemischte unauffälligere Farben umgestiegen.
Einer der "UDD"-Führer erklärte, dass man mit dieser Strategie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könne: Zum einen trage der Kleidungswechsel dazu bei, dass ungehindert weitere Demonstranten aus den Provinzen nach Bangkok strömen könnten, während zum anderen ein unerkanntes Untertauchen im Falle eines Eingreifens der Beamten erleichtert werde.
"http://1.bp.blogspot.com/_qZEA3YaeYcg/S9W7X8EKF3I/AAAAAAAABIQ/4RBxfZ3Bklo/s1600/red-shirts-stop-police.jpg"]
Inzwischen hat die "UDD"-Führung ihre Drohung wahr gemacht, und die Proteste auch auf andere Provinzen wie Udon Thani, Pathum Thani, Phayao und Ubon Ratchathani ausgeweitet. Dabei geht es der "UDD" augenblicklich vor allem darum zu verhindern, dass Einheiten der Polizei zur Verstärkung nach Bangkok gelangen können.
So besetzten z.B. 200 Demonstranten in der "Red-Shirt-Hochburg" Udon Thani einen Highway, und hinderten etwa 180 Polizisten in 10 Fahrzeugen daran Richtung Bangkok zu reisen. Nachdem weitere 150 "Red-Shirts" eintrafen, gaben die Beamten auf, und kehrten um.
Am Morgen des 26. April blockierten etwa 100 Demonstranten aus Phitsanulok den Eingang zum Hauptquartier der 31. Grenzschutzpolizei im Feldlager Chao Phraya Chakri in der Provinz Phitsanulok. Nach einer fünfstündigen Blockade und einer anschließenden Prügelei gelang es den Beamten jedoch die Sperre zu durchbrechen.
Gegen Mittag wurden 14 Polizeifahrzeuge aus Lop Buri von "Red-Shirts" in der Provinz Ayutthaya festgesetzt.
In der östlichen Provinz Chachoengsao belagerten ca. 200 Demonstranten das Polizei-Hauptquartier, indem sie die Einfahrten des Gebäudes mit 15 Minibussen zuparkten.
(Quelle: MCOT-News, Bangkok Post, The Nation, Fotoquellen: The Nation, Bangkok Post/Somjar Boontap)